taren schrieb:Eine unlogische Frage, da Israel heute ebenfalls keine Sicherheits- noch Friedensgarantien hat, man aber durchaus in der Lage ist positiv auf die Palästinenser einzuwirken.
Nein, die Frage ist berechtigt. Sicherheits- und Friedensgarantien hat man auch heute nicht, soweit richtig, aber der Status Quo lässt sich bewerkstelligen. Eine einseitige Ausrufung eines Palästinenserstaates und israelischer Rückzug auf diese angeblichen Grenzen von 1967 bringen Abbas dann aber endgültig zu Fall, die Hamas auch im Westjordanland an die Macht und den Iran bald bis Tel Aviv. Warum sollte Israel binnen fünfzehn Jahren den dritten folgenschweren Rückzug antreten? Weil es "guten Willen" zeigen soll?
taren schrieb:Wenn Israel also diese Garantien erhalten kann, warum sollten sie keinen Finger rühren.
Wenn man vertraglich fixierte Garantien hat, ist man auch willens zur Verbesserung der Lebenssituation der Palästinenser beizutragen, was man ja selbst unter diesen Bedingungen tut. Durch humanitäre Hilfslieferungen, diverse Erleichterungen oder Kooperation auf (sicherheits-) politischer Ebene mit der PA.
Und alimentiert werden die Palästinenser seit Jahrzehnten mit Milliarden von der Weltgemeinschaft, das kein Geld dagewesen ist, um zivile Infrastruktur aufzubauen oder demokratische Reformen durchzuführen ist schlicht nicht wahr. Man zeigt auch keine eigenen Willen.
Die von den Siedlern damals überlassenen Gewächshäuser (amerikanische Juden sammelten extra Millionen Dollar Spenden um die Technik vor Ort zu belassen) hat man spontan kaputt randaliert um sich nur kurze Zeit später zu beschweren, Israel liefere kein Obst und Gemüse.
taren schrieb:Israel kann mitgestalten, sie können auch diese Garantien bekommen, es liegt eben auch in ihrer Hand.
Bisher hat man ihnen jede Geste des guten Willens als Schwäche ausgelegt und ein "Jetzt erst Recht!" im Kampf gegen Israel ausgerufen.
Mit deiner Großzügigkeit kommst du vielleicht hier in Europa weit, aber nicht bei Nahost-Diktaturen und Terrorgangs.
taren schrieb:Eine Aufteilung wäre wohl die bessere Variante.
Ja, das fände ich auch ok, zumindest erstmal im Westjordanland. Die Siedlungen bleiben bei Israel, dafür kriegen die Palästinenser territoriale Entschädiogung. Für das Einstellen antisemitischer Hetze und demokratischer Reformen gibt es größere wirtschaftliche Kooperation mit Israel, Hilfe bei landwirtschaftlicher Entwicklung usw.
Denke aber, dass Abbas das weder will beziehungsweise wenn er wollte einfach nicht mehr kann, weil er sich angesichts der dauerpräsenten Hetze gegen Israel und Juden dann unglaubwürdig machen würde.
Wer nach Abbas kommt und wie lange der sich noch hält ist aber noch spannender.
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