Und wenn die Siedlungen weg sind ist alles wieder genauso kriegerisch friedlich wie vor dem Siedlungsbau. Da darf man sich relativ sicher sein. Natürlich sollte man deeskalierend einwirken aber die Siedlungen sind doch im Endeffekt nur der aktuelle Aufhänger für weitere Eskalation, nicht der Ursprung des ganzen Dilemmas. Das Verschwinden der Siedlungen wird meiner Meinung nach das Problem nicht lösen.
Nebenbei gefragt: Hat eigentlich irgendjemand die von mir zitierten Texte gelesen?
Den Eindruck habe ich zwar nicht, aber ich poste dennoch einen weiteren, der auf die Problematik eingeht:
"Die Siedlungen sind nicht das Problem!
Die radikale Hamas fordert die Vernichtung aller Juden. Die gemäßigte Fatah glorifiziert den Terror gegen Juden. Immer wieder erschüttern Attentate das kleine Land Israel. Eine erschreckende Mehrheit in der palästinensischen Autonomiebehörde fordern ein “judenfreies” Palästina. Es herrscht brutaler Judenhass. All das scheint den Frieden im Nahen Osten jedoch nicht so sehr zu gefährden wie das angeblich größte Friedenshindernis: die Errichtung von jüdischen Siedlungen!
Wer glaubt und fordert, dass Juden verschwinden müssen, kann niemals Frieden mit Juden schließen.
Wer brüllt “Juden raus aus meinem Land, meiner Stadt, meiner Nachbarschaft”, will keinen Frieden mit Juden, sondern einen Frieden von Juden. Jüdische Siedlungen sind daher nur für jene eine Hindernis zum Frieden, die einen Frieden von Juden haben wollen. Für jene, die einen Frieden mit Juden schließen wollen, ist eine jüdische Siedlung kein Problem, sondern die Lösung eines Problems, denn nur in der Akzeptanz von jüdischen Siedlungen wohnt die Möglichkeit der schlichten Erkenntnis, dass Juden einfach nur Nachbarn sein können.
Überall in Jerusalem dürfen Muslime siedeln. Gleiches Recht muss für Juden gelten!
Juden, die siedeln und Häuser bauen, sind kein Friedenshindernis! Sie sind es nicht in Israel, nicht in Amerika und nicht in Europa. Sie sollten es auch nicht in den Ländern des Nahen Ostens sein. Überall auf der Welt gibt es in diversen Ländern jüdische Siedlungen und Viertel. In Deutschland gibt es jüdisch, muslimisch und christlich geprägte Viertel. Nur wenige sehen in ihnen ein Friedenshindernis. Sie werden vielmehr als eine kulturelle Bereicherung verstanden und gelten als Unterstützung für ein friedliches Miteinander, da sie Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz zu fördern vermögen. In Köln gibt es die überwiegend muslimisch geprägten Keupstraße und in Paris den Marais im dritten und vierten Arrondissement, eine überwiegend jüdisch geprägte Siedlung der Stadt. In Israel gibt es eine Menge muslimische Viertel und Siedlungen. Fast zwanzig Prozent aller Israelis sind Muslime. Für Israel sind muslimische Siedlungen innerhalb und außerhalb Israels kein Friedenshindernis, sondern gelebte Demokratie.
Die arabischen Regierungen im Nahen Osten sollten ebenfalls Juden als Bürger des Landes mit allen Rechten und Pflichten achten, die Häuser und Siedlungen bauen dürfen, wie jeder andere Bürger auch, oder sie werden niemals Frieden mit Juden schließen können.
Juden leben in allen Ländern des Nahen Ostens deutlich länger als Muslime. Juden sind die Ureinwohner des Nahen Ostens. Juden haben dort schon gesiedelt und gebaut als Mohammed noch nicht einmal geboren war.
Es gibt nur drei Möglichkeiten eines Friedens.
Erstens: Die muslimischen Kräfte des Nahen Ostens schließen einen Frieden mit Juden und akzeptieren die seit Jahrtausenden tradierte Anwesenheit von Juden in dem Gebiet.
Zweitens: Die arabischen Länder verwirklichen ihr Ziel eines Friedens von Juden und schaffen einen “judenreinen” Nahen Osten.
Drittens: Das einzige Land in dem Juden und Muslime gleiche Rechte haben, erobert den ganzen Nahen Osten. Das Land nennt sich Israel.
Für die dritte Möglichkeit setzt sich kaum jemand ein, nicht einmal die amtierende israelische Regierung, der dennoch nicht selten eine extrem harte Linie unterstellt wird. Der einzige Mensch, von dem ich bisher diese Lösungsmöglichkeit vernommen habe ist der Schriftsteller Andrew Klavan.
Für die zweite Möglichkeit setzen sich zur Zeit leider beide palästinensischen Vertretungen ein. Der stellvertretende Minister für religiöse Stiftungen der Hamas, Abdallah Jarbu, erklärte am 28. Februar 2010:
„Juden sind fremdartige Bakterien, sie sind Mikroben ohne Beispiel auf dieser Welt. Möge Gott das schmutzige Volk der Juden vernichten, denn sie haben keine Religion und kein Gewissen! Ich verurteile jeden, der glaubt, eine normale Beziehung mit Juden sei möglich, jeden, der sich mit Juden zusammensetzt, jeden, der glaubt, Juden seien Menschen! Juden sind keine Menschen, sie sind kein Volk. Sie haben keine Religion, kein Gewissen, keine moralischen Werte!“
Die Fatah ist auch nicht viel besser. Am Tag der 47-Jahr-Feier der Fatah sprach Mufti Muhammad Hussein, der von Mahmud Abbas persönlich zum “geistigen Führer der palästinensischen Autonomie” ernannt wurde diese Worte:
„Die Stunde der Auferstehung wird nicht kommen, solange wir die Juden nicht vernichtet haben. Die Juden werden sich hinter Steinen und Bäumen verstecken. Dann werden die Steine und Bäume zu uns rufen: ‚Oh Moslem, Diener Allahs, da versteckt sich ein Jude hinter mir, komm und töte ihn.‘“
Für diese Rede erntete er den Jubel einer begeisterten Masse. Die Sätze finden sich ähnlich auch in der Charta der Hamas. Artikel 7 stellt fest:
„Der Prophet – Andacht und Frieden Allahs sei mit ihm, – erklärte: Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn!“
Die Fatah gilt vielen als “gemäßigt”, die Hamas als “radikaler Teil”, aber die üblen Hardliner und Verhindern des Friedens sollen in der Knesset sitzen. Wer das glaubt, ist ein Antisemit!
Die Hamas herrscht übrigens im Gazastreifen, der daher auch “judenrein” ist. Die Grenze zwischen Israel und Gaza darf nur von Menschen überquert werden, die nicht jüdisch sind. Für alle anderen Menschen ist die Grenze passierbar, nicht ohne Kontrollen, da immer mal wieder Attentäter und Terroristen versuchen, die Grenze zu überqueren, aber immerhin passierbar. Nur für Juden ist die Grenze dicht.
Gaza hat verwirklich, woran Hitler gescheitert ist.
Dennoch stellt die Hamas weiterhin Forderungen an den Erzfeind Israel. Israel soll Wasser spendieren, Medikamente und Essen liefern und die Grenzen für Terroristen öffnen. Letzteres erlaubt Israel nicht, aber Wasser, Medikament und Essen liefert Israel. Die ach so harte israelische Regierung glaubt eben noch an die Menschen in Gaza und schaut nicht tatenlos zu, während die Hamas das palästinensische Volk als Geisel nimmt. Wäre die Fatah oder die Hamas so wie die konservativste israelische Regierung, es gäbe schon längst Frieden im Nahen Osten und selbstverständlich mindestens einen Friedensnobelpreis.
Das israelische Volk fühlt für seine palästinensischen Nachbarn, egal wie brutal die Regierungen auch immer sein mögen, schließlich sind Israelis auch Palästinenser. Im Jahr 2013 lebten über 8 Millionen Palästinenser in Israel. 1,6 Millionen von Ihnen sind Araber und mehr als 6 Millionen Juden. Einige werden nun einwenden, dass viele Juden erst im letzen Jahrhundert nach Israel eingewandert sind und deshalb nicht als Palästinenser bezeichnet werden können. Wer dies jedoch behauptet, muss in der selben Logik auch erklären, dass Cem Özdemir, Henryk M. Broder, Roberto Blanco, Mesüt Özil und Necla Kelek keine Deutschen sind, da sie auch einen Migrationshintergrund haben. Sie sind aber Deutsche, so wie alle Israelis Palästinenser sind.
Palästinische Juden gab es bereits in der Antike, als es noch keinen Islam und kein Christentum gab. Das Judentum ist die älteste noch heute praktizierte Religion Palästinas. Sogar der Begriff “Palästina” hat einen hebräischen Ursprung. Die erste bekannte Schriftquelle zu „Palästina“ ist die Septuaginta. Hier wird der Begriff als Ableitung von dem hebräischen Begriff „Pleschet“ verwendet. Als Pleschet wurde ursprünglich die Ebene bezeichnet, welche das Volk der Philister bewohnte. Das Volk der Philister gibt es nicht mehr, aber einen Philister kennt jedes Kind: Goliath.
Der Begriff Palästina ist lediglich eine Gebietsbeschreibung und keine Volksbeschreibung.
Es gibt keine palästinensische Sprache, keine unabhängige palästinensische Kultur, aber dafür eine Menge Menschen verschiedenster Glaubensrichtungen und Nationalitäten, die durch den Umstand vereint werden, dass sie in einem Gebiet leben, das Palästina genannt wird. Der mit Abstand größte Teil Palästinas liegt im heutigen Jordanien. Weitere Gebiete Palästinas sind Golan, Gazastreifen, Westjordanland und Gebiete von Ägypten und Saudi-Arabien. Nur ein sehr kleiner Teil Palästinas befindet sich in Israel, aber alle, die in dem Gebiet Palästina leben, mögen es nun Jordanier, Israelis, Araber, Juden, Christen oder Moslems sein, sind Palästinenser!
In der Moderne wurde der Begriff “Palästina” nur deshalb wieder so geläufig, weil damit das Gebiet bezeichnet wurde, das nach dem 1. Weltkrieg durch den Untergang des Osmanischen Reiches herrschaftslos wurde. Palästina war der Begriff, mit dem der Völkerbund, der ab 1922 das Gebiet verwaltete, das Gebiet und alle dort leben Menschen beschrieb, ob sie nun christlich, muslimisch, jüdisch oder heidnisch waren. Heute gibt es in der Region die unterschiedlichsten Länder, aber nur ein Land ist demokratisch: Israel! 1948 wurde Israel von überwiegend jüdischen Palästinenser gegründet. Sie glaubten an die Möglichkeit einer friedlichen Demokratie im Nahen Osten. In der Unabhängigkeitserklärung Israels heißt es:
„Wir bieten allen unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und guter Nachbarschaft und rufen zur Zusammenarbeit und gegenseitiger Hilfe mit dem selbständigen jüdischen Volk in seiner Heimat auf. Der Staat Israel ist bereit, seinen Beitrag bei gemeinsamen Bemühungen um den Fortschritt des gesamten Nahen Ostens zu leisten.“
An dem Tag, an dem diese Erklärung verlesen wurde, erklärten Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien dem kleinen Land Israel den Vernichtungskrieg. Im Zuge dieses bis heute anhaltenden Krieges verließen 500.000 Menschen ihre Heimat im Glauben an die Versprechungen der arabischen Nationen, nach der Vernichtung Israels könnten die Araber als Sieger in die Region zurückkehren. Israel bot jedoch allen Menschen innerhalb der neuen Grenzen an zu bleiben, um sich in Demokratie und Selbstbestimmung frei zu entfalten, schließlich waren sie alle Palästinenser. 160.000 Araber nahmen das Angebot an und blieben. Mittlerweile sind über 20 Prozent aller Israelis arabische Bürgerinnen und Bürger, mit allen Rechten.
Die Israelis sind die freiesten Palästinenser der Welt!
Sie sind die einzigen Palästinenser, die einen Regierungschef haben, der innerhalb einer Demokratie legitim gewählt wurde. Mahmud Abbas wurde zwar 2005 als Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde, aber seine Legislaturperiode endete am 9. Januar 2009. Seitdem hält er sich ohne Legitimation an der Macht. In Jordanien ist eine Monarchie mit dem Islam als Staatsreligion und der Scharia als Gesetz. Demokratisch kann Jordanien somit nicht genannt werden, allein schon deshalb nicht, weil alle Palästinenser, die nicht dem Islam angehören, in Jordanien Bürger zweiter Klasse sind. In Syrien sind die Palästinenser entrechtet und werden in Lager gesperrt. Im Januar 2014 kesselt die syrische Armee Palästinenser in einem Lager ein und lies sie dort verhungern. In Gaza herrscht die Hamas. Sie wurde zwar gewählt, aber nach der Wahl tauschte sie sofort Demokratie gegen Staatsterror aus. Seit dem herrscht die Hamas in Gaza ohne Legitimation. In kaum einem Gebiet der Erde werden Palästinenser brutaler unterdrückt als in Gaza.
Nur die Palästinenser Israels sind frei. Wenn es einen Regierungschef gibt, der von sich beanspruchen kann, in freien Wahlen von einem palästinensischen Volk gewählt worden zu sein, so ist es der Premierminister von Israel!
Israel ist das einzige Land im Nahen Osten, in dem das Volk seine Regierung wählen und vor allem abwählen kann. Israel hat sie einzigen demokratisch legitimierten Vertreter eines palästinensischen Volkes, in diesem Fall des israelischen Volkes. Allerdings ist das palästinensische Volk in Israel, die einzige Bevölkerung, in der alle Religionen gleichberechtigt sind. Genaus das stört die Regierungen vom Schlage der Hamas. Sie erklären, dass Palästinenser keine Juden sein dürfen und wenn dies in Israel anders gesehen wird, Istaelis eben keine Palästinenser sein müssen und von der wahren Palästinenser “befreit” werden müssen, so wie die Nazis glaubten, das deutsche Volk befreien zu müssen. Nicht zufällig ist der Gruß der Hisbollah und der Hamas daher der Hitlergruß. Aus dieser menschenverachtenden Ideologie stammt die Gegenüberstellung “Israel – Palästina”.
Israel ist eine Demokratie, in der jede Kritik, sogar die dümmste und die brutalste Kritik, erlaubt ist und artikuliert wird. Jeder Palästinenser kann in Israel seine Meinung frei äußern. Das ist Demokratie! In Jordanien, Syrien, Gaza, Westjordanland aber haben Palästinenser diese Rechte nicht. Warum also werden diese Menschen nicht gestärkt.
Warum nicht dort die Rechte von Palästinensern fordern, wo sie nicht vorhanden sind, statt ständig das Land zu kritisieren, das ihnen diese Rechte garantiert?
Vielen Menschen, die vorgeben, solidarisch auf der Seite der Palästinenser zu sein, sind Palästinenser in Wirklichkeit vollkommen egal. Sie sind einfach nur gegen Juden! Daher verbünden sie sich mit den Feinden der Juden. Wenn diese Feinde behaupten, Palästinenser könnten keine Juden sein, weil Juden die Feinde von Palästinenser seien, dann verstehen sie das sofort und übernehmen die Rhetorik gerne.
Wer behautet, jüdische Siedlungen seien illegal, wer erklärt, es dürfe einen Ort geben, an denen Juden nur aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit das Bauen und Siedeln verboten wird, ist ein Antisemit!
Leider finden sich auch im deutschen Bundestag nicht wenige Mitglieder, die die Rhetorik der Judenhasser übernommen haben, wie diese Nachfrage von Tapfer im Nirgendwo beweist. Viele deutsche Abgeordnete sprechen wie selbstverständlich von “illegalen Siedlern”, ganz so als sei es jenseits jeder Diskussion, dass Juden in gewissen Gebieten der Welt nichts zu suchen haben. Sie sind einem Frieden von Juden näher als einem Frieden mit Juden und erschreckend nah dran an der zweiten Lösungsmöglichkeit, die auch Hitlers Friedensangebot an das jüdische Volk war.
Ich mache mich für den ersten Lösungsvorschlag stark: Die muslimischen Kräfte des Nahen Ostens schließen einen Frieden mit Juden und akzeptieren die seit Jahrtausenden tradierte Anwesenheit von Juden in dem Gebiet. Sie akzeptieren, dass es jüdische Siedlungen gibt und sorgen dafür, dass keinem Bürger Rechte vorenthalten werden nur weil er Jude ist. Wer einen Siedlungsstopp nur für Juden fordert ist ein Antisemit, weil er ein Frieden von Juden fordert!
Jüdische Siedlungen sind und bleiben der einzige Garant dafür, dass es im Nahen Osten eines Tagen Frieden mit Juden geben kann!"
http://tapferimnirgendwo.com/2014/10/30/die-siedlungen-sind-nicht-das-problem/ (Archiv-Version vom 07.11.2014)