Bone02943 schrieb:Egal was man da anstellt, einen frieden mit Israel kann es nicht geben, das aber liegt nicht daran das in Gaza nur Antisemiten leben würden.
Geschichtlich ist das einfach viel zu tief verwurzelt in allen Lebensbereichen
"Verwurzelt in allen Lebensbereichen" ist das, weil es seit Jahrzehnten wachgehalten wird. Durch die Propagierung eines angeblich in Stein gemeißelten Rückkehrrechts, durch Verehrung von Judenmördern, durch eine alltägliche antisemitische Kultur des Hasses, die, ob du das nun glaubst oder nicht, die Mehrheit der Palästinenser erreicht.
Statt das ständige Schüren revanchistischen und antisemitischen Hasses als zentrales Hindernis für Frieden zu kritisieren, fühlt man sich hinein. Man betreibt die schon benannte Gewissenserforschung, die in Deutschland früher mal den NS-Deutschen vorbehalten war, aber auch prima bei den Palis funzt. Wie hätte man sich selbst verhalten? Ist der Hass nicht allzumenschlich? Es geht also gar nicht mehr um eine Bewertung des Handelns, um richtig oder falsch, sondern um Verständnis - und nicht selten auch Verständnisinnigkeit: verlockend der Gedanke, das, wenn man doch nur könnte, wie man wollte ...
Ihr redet immer von Ausgleich, Frieden und Tralalalala und zieht euch dann auf euren äquidistanten Standpunkt zurück, beide Seiten seien irgendwie gleich schlimm. Das ist zum einen nur möglich, weil man stets Verständnis für das pal. Handeln aufbringt, zum anderen nicht begreift, das die Palästinenser bis heute der Antisemitismus motiviert. Israel soll immer noch verschwinden, egal wie groß das eigene Opfer ist, egal wie unsinnig und aussichtslos das Anrennen ist. Leuten, für die Israel von der Landkarte verschwinden muss, können die Israelis auch nichts offerieren, selbst wenn das Angebot noch so großzügig ist:
https://www.mena-watch.com/mena-analysen-beitraege/friedensplan-2008-olmert-bot-abbas-mehr-als-100-der-westbank-an/Es ist schlicht falsch, dumm und unmoralisch, sich in einem Konflikt von Judenhassern und ihren prospektiven Opfern "neutral" zu verhalten (die Argumente fallen dann ja eh immer propalästinensisch aus). Und Frieden kann man auch erst erreichen, wenn Friedenswillen beim Gegenüber vorhanden ist; so wie bei Sadat damals, der nicht schon im Hinterkopf die Intifada plante. Dann kriegt man auch konpromissbereite Israelis.