Amerikanische und englische Geheimdienste waren - keine Überraschung, ist ja deren Job - seit Wochen in Kenntnis, was sich da tut im Land.leakim schrieb:aber die Geheimdienste gehen davon aus, dass Kabul wochenlang gehalten wird.
Dennoch haben andere Länder ihre Leute eher ausgeflogen.Fedaykin schrieb:Die preisfrage bleibt ja warum alle Dienste den c
Vormarsch zeitlich falsch eingeschätzt haben.
Woran liegt's? Waren andere da schlichtweg mehr auf dem Kiwief?fischersfritzi schrieb:Ein mieses Ergebnis ist immer ein Indikator dafür, dass Fehler gemacht wurden.
Und weiter?
Ein mieses Ergebnis ist immer ein Indikator dafür, dass Fehler gemacht wurden.
Fehler müssen immer aufgearbeitet werden.
Wem bringen jetzt irgendwelche Schuldzuweisungen?
Allein was die Amis jetzt zurück gelassen haben ist glaube ich mehr als der gesamte Bestand der Bundeswehr. Hab gestern irgendwo ne Liste gesehen mit den Sachen die die Amis einfach da gelassen haben. Muss gleich mal suchen. Bei der Liste sollte AKK feuchte Augen bekommen aber die heult wahrscheinlich gerade wieder nur weil sie mit der Landjugend von irgend nem Kaff Zwiebeln für ihren Flammkuchen schneidet!
Ist auch keine Kunst. Es ist aber dennoch nichts dabei, was den Taliban langfristig von Vorteil wäre.
Das bringt dem afghanischen Militär und jetzt den Taliban herzlich wenig, wenn die Bedienkompetenz fehlt und die für die Wartung zuständigen Vertragspartner längst über alle Berge sind, bevor das Gerät überhaupt zum Einsatz kommt. Da braucht man sich also keine Sorgen machen, das ist in kürzester Zeit nur noch Altmetall.
Möglicherweise lassen die Taliban daher keine Einheimischen außer Landes, da sie befürchten, dass Fachleute flüchten, die sie in in ihrer eigenen Armee gebrauchen können.paranomal schrieb:Das bringt dem afghanischen Militär und jetzt den Taliban herzlich wenig, wenn die Bedienkompetenz fehlt und die für die Wartung zuständigen Vertragspartner längst über alle Berge sind,
Du meinst sie waren schneller dabei oder früher angefangen. England hält am Freitag die Koffer gepackt.
Wurde hier mehrfach mit Quellen belegt.
Die Frage ist wo der Fehler lag. Vermutlich eher in der Verzögerung von Prozessen.?
Ein mieses Ergebnis ist immer ein Indikator dafür, dass Fehler gemacht wurden.
Genau deswegen läuft auch nichts mehr.. Weil alles mögliche untersucht und zerlegt wird.. Und keiner mehr traut zu Handelb.
Wir werden vermutlich nicht alles bis ins kleinste Detail erfahren
Ein Hauptvorteil.FlamingO schrieb:dem Kiwief?
Nein. Die haben lediglich zeitnah reagiert und die Infos realisiert und umgesetzt, statt eine Mandatssitzung anzuberaumen in der der kommenden Woche.
Ach ja.... Das ist immer das wichtigste. Naja man bekommt eben das raus wenn man die Prioritäten falsch setzt.
Das sollte doch wohl selbstverständlich sein.
Schon allein deshalb, weil sich so ein Desaster nicht wiederholen
Naja, aber Ausrüstung ist ja zweitrangig...
Und Biden sagte ebenfalls zurecht dass das Afghanische Militär teilweise besser ausgerüstet wurde als so mancher NATO Partner ..
Seit Jahren das Haupthemmnis
Die Liste würde mich interessieren. Viel kann es nicht gewesen sein, weil alles ausser Standard abgezogen wurde.
Zustimmung. Wobei mich doch interessiert ob die Inst und Co an ausländischen drittfirmen lag.
Das ja, aber auch die Bundesregierung, das Parlament hätte sich auf diesen Tag vorbereiten müssen - wenigstens ein Grundgerüst und dann der jeweiligen Situation anpassen müssen.
Hätte die afghanische Regierung und die Armee sich in den 20 Jahren besser auf den Abzug der Streitkräfte vorbereitet, hätte vieles eventuell vermieden werden können und eine Evakuierung wäre gar nicht notwendig gewesen.
Vielleicht war das gar nicht in ihrem Interesse und vielleicht gibt es eben genau solche Gründe, warum die Taliban so schnell vorankamen?
Und das trotz hohem Geldfluss und Ausrüstung.
Ich finde diesen Beitrag ziemlich aufschlussreich - ebenfalls, dass man vor 9 Tagen auch hier das Ausmaß nicht absehen konnte und das sind user, die nicht random erscheinen (wie auch ich) weil es gerade aktuell ist und und rauf und runter in den Medien kreist.Glünggi schrieb am 09.08.2021:Naja um die Taliban zu besiegen, hätte man halt auch in Westpakistan einmarschieren und den islamistischen Zweig, des pakistanischen Geheimdienst ausschalten müssen.
Schlussendlich hat man diesen Krieg begonnen, weil die Taliban, Bin Laden, nicht rausrücken wollten.
Den haben die USA, bekannterweise, schlussendlich in Pakistan gefunden und ihn seiner sterblichen Hülle entledigt.
Somit hat sich auch der Kriegs(eintritts)grund irgendwie relativiert.
Die Menschenrechtsverletzungen der Taliban haben uns, vor 9/11, ja auch nur auf Arte um 23 Uhr Nachts interessiert.
Sollte es den Taliban gelingen, ganz Afghanistan einzunehmen, dann wird man sie, ohne millitärische Intervention von Aussen auch so schnell nicht mehr los.
Wird interessant, wie das in Sachen Aus/Rückschaffung aussieht... aber naja das ist ja in erster Linie ein europäisches Problem.
Die USA haben sicher nichts dagegen, wenn die Europäer da unten bleiben wollen... nur es interessiert sie halt nicht wirklich.
Vielmehr hofft man darauf, dass sich Russland und China um die Taliban kümmern werden und das Heroin nicht den nächsten grösseren Anschlag in den USA finanziert.
Es ist ja auch nicht so, dass die USA komplett von der Bildfläche verschwinden und für die Terroristen uninteressant werden dürfte.
Auch wenn der nahe Osten für die USA, in Sachen öl, nicht mehr so interessant wie früher ist, so kann sich die USA nicht komplett aus der Region verabschieden. Genauso werden sie ein treuer Partner für Israel bleiben...und somit auch Feindbild von Terroristen... ;und Afghanistan, unter der Taliban, halt wieder ne Top Adresse für Terroranführer die das Tageslicht fürchten.
Dass US-Präsident Joe Biden auch den Abzug von US-Subunternehmen im Bereich Logistik beschloss, kann Neumann nicht verstehen: "Wir haben eine Luftwaffe aufgebaut, die von der Wartung durch Subunternehmen abhängig war - und dann haben wir die Subunternehmer abgezogen."Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Warum-die-afghanische-Armee-versagte-article22745740.html
Ein hektisches Wochenende, an dem das Verteidigungsministerium unter Annegret Kramp-Karrenbauer (59, CDU) zudem durch IT-Probleme nur eingeschränkt funktionsfähig war, wie BILD exklusiv erfuhr.Link
Denn: Im Bendlerblock, dem Gebäudekomplex des Ministeriums, fielen das gesamte Wochenende über immer wieder das geschützte Kommunikationssystem (HaFis) und die Kryptotelefonie aus.
Heißt: Sicheres Schreiben oder Telefonieren mit anderen Stellen und Behörden war nicht gewährleistet – und das im absoluten Krisenmodus!
Dies führte dazu, dass sogar der normalerweise geheim eingestufte Operationsbefehl so weit in den Details entschärft wurde, dass er offen per E-Mail verschickt werden konnte.
Das war 2013 bereits ein Problem. Damals war es der afghanische Präsident, der die Asyl Angebote seitens der Bundesregierung für die Ortskräfte heftig kritisiert und begründet hat.
Und jetzt. Verhandeln sie mit Terroristen um sie zu betteln bzw zu bitten die Ortskräfte zu verschonen. Ich bin mir sicher die Taliban freuen sich schon auf das Lösegeld pro Kopf und Nase zum Freikauf.
Viele afghanische Helfer sehen dem Abzug der Bundeswehr panisch entgegen. Sie fürchten die Rache der Taliban und wollen ausreisen. Nun schaltet sich Präsident Karzai ein. Mit scharfen Worten forderte er von Berlin, Asyl-Angebote an Afghanen zu unterlassen.
Kabul kritisiert nicht nur Berlin, sondern alle Nato-Nationen, die Asyl-Programme für ihre lokalen Mitarbeiter planen. Die Pläne, so Kabul, würden "die Moral des afghanischen Volkes" schwächen. In einer zweiten Note argumentierte die Regierung sogar, die Offerten würden "Angst, Unruhe und Bedenken" und eine "Demoralisierung der afghanischen Bevölkerung" schüren.Wie es scheint, hat man das einfach ausgesessen. Immerhin befinden wir uns 9 Jahre später und nichts wurde gemacht.
Mit der Kritik aus Kabul gerät die Bundesregierung unter Druck. In den vergangenen Tagen erschienen im SPIEGEL, bei SPIEGEL ONLINE und in der ARD Beiträge, in denen Mitarbeiter der Bundeswehr über ihre Angst vor dem angepeilten Abzug berichten. Übereinstimmend schilderten sie, dass ihre Hilferufe und Bitten um Asyl ungehört blieben. Aus der Politik wird die Haltung Berlins massiv kritisiert.Quelle: https://www.spiegel.de/politik/ausland/afghanistan-abzug-karzai-protestiert-gegen-asyl-fuer-bundeswehr-helfer-a-895071.html
Bisher keine Anträge genehmigt
Durch die Intervention Karzais bekommt die Debatte eine politische Dimension. Grundsätzlich zeigte sich Berlin bisher im internationalen Vergleich reserviert bei Angeboten, gefährdete Helfer aus dem Krisenland herauszuholen. Statt die Bundeswehr, die die Lage in Afghanistan wohl am besten beurteilen könnte, über das Vorgehen entscheiden zu lassen, wurde eine gemeinsame Arbeitsgruppe unter Führung des Innenministeriums eingerichtet.
Dort gibt man sich bürokratisch. Zwar sei man sich "der besonderen Verantwortung für die afghanischen Ortskräfte bewusst", so die Linie. Eine Ausreise komme allerdings nur "in Betracht", wenn "nachweislich eine konkrete Gefahr für Leib oder Leben besteht, die sich erheblich vom allgemeinen Gefährdungspotential in Afghanistan abhebt". Die afghanischen Helfer sollten sich mit Belegen an ihre Dienststelle in Afghanistan wenden, wenn sie sich gefährdet fühlten.
Bisher sind diese Prüfungen meist ohne Erfolg abgelaufen. Das Verteidigungsministerium spricht von elf Fällen. Der zuständige Staatssekretär Thomas Kossendey berichtete im Verteidigungsausschuss von 23 Anträgen von Bundeswehr-Helfern. Laut Ministerium und Staatssekretär ist noch kein Fall positiv beschieden worden. In Bundeswehr-Kreisen hingegen hieß es, dass mindestens zwei Dolmetscher bereits nach Deutschland ausgeflogen worden seien.
Politisch gesehen birgt die Frage über die Ausreise der Dolmetscher Sprengstoff. So fürchten einige Strategen der Regierung, dass ein großangelegtes Asyl-Programm für die Helfer ein unschönes Signal aussenden könnte. "Wenn man eingesteht, dass viele Helfer der Bundeswehr nach dem Abzug mit dem Tod bedroht sind", so ein Beamter, "liegt der Schluss, dass unsere Mission sei gescheitert, bedrohlich nah".Und genau das ist Stand JETZT!
Ich hatte da vor Tagen einen US Analyse verlinkt.
Dass US-Präsident Joe Biden auch den Abzug von US-Subunternehmen im Bereich Logistik beschloss, kann Neumann nicht verstehen: "Wir haben eine Luftwaffe aufgebaut, die von der Wartung durch Subunternehmen abhängig war - und dann haben wir die Subunternehmer abgezogen
Das hätte man alles wissen können bevor man dort runter ist.
Naja dass der "Tag X" kommen wird , scheint aber allen bewusst gewesen zu sein. Nur mit dem Tempo hat keiner gerechnet.Interested schrieb:Weder die Afghanen noch die jeweiligen Länder, die dort vertreten waren, scheinen sich auf diesen Tag X entsprechend vorbereitet zu haben
Wenn man sich den Spiegel Artikel von 2013 ansieht und den letzten Absatz mal betrachtet, kann von "schnell" ja nicht wirklich die Rede sein. Es war also absehbar, was passieren würde, wenn auch nicht genau, wann.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-08/aschraf-ghani-afghanistan-vereinigte-arabische-emirate-flucht-aufnahme
