DerFremde schrieb am 02.06.2011:Da sieht man es, die Deutschen haben das Kämpfen verlernt.
Gemessen an der Anzahl der Gefechte, die es dort gibt und in die die Bundeswehr verwickelt ist, ist die Zahl der Gefallenen noch gering. Das soll nicht abwertend klingen, mir geht jeder Gefallene Kamerad nahe. Allerdings solltet ihr euch mal verdeutlichen, dass es fast täglich Gefechte mit deutscher Beteiligung gibt. Aus militärischer Sicht entscheiden wir die Gefechte auch für uns, auch wenn es Opfer dabei gibt. Klingt seltsam, ist aber die Realität.
Zumal die Zeit der Gefechte wieder rückläufig sein wird, da die Taliban/ Insurgents merken, dass sie Gefechte nicht für sich entscheiden, obwohl sie zahlenmässig bei Hinterhalten meist überlegen sind, nach ein paar Stunden jedoch der Technik und Feuerkraft weichen müssen. Daher steigt nun die Anzahl der Anschläge wieder.
Ich habe es neulich schonmal geschrieben. Gegen bewaffnete Angreifer kann man sich verteidigen und kämpfen. Bei Selbstmordattentätern oder Sprengstoffanschlägen allenfalls schützen, wobei es jedoch keinen 100%igen Schutz gibt. Leider.
Klartexter schrieb am 03.06.2011:Es ist ja mehr unsere unfähige Politik Schuld, die dafür sorgt dass jeder Soldat sich für jeden Schuss und jeden getöteten Feind rechtfertigen muss und stets mit einem Bein vor einer Anklage steht.
Den ersten Teil unterstreiche ich genauso, der Rest stimmt nicht so ganz. Die Zeiten der allzu defensiven ROE`s sind vorbei. Kein einziger Soldat wurde bisher für seinen Schusswaffeneinsatz angeklagt und somit auch nicht verurteilt. Zwar gibt es immer Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft, die jedoch eher den Soldaten schützen als ihm schaden. Das ist eine reine Formsache. Ausserdem geht es da um die persönliche Einschätzung des Soldaten, ob eine mögliche Gefahr bestand, die keine Staatsanwaltschaft anzweifeln kann.
Rechtfertigen muss man sich nicht für jeden Schuss, schon garnicht, wenn ein Schusswechsel statt fand.
Bei grösseren Ereignissen, wie z.B. den Tanklastern damals ist es auch klar, dass es Ermittlungsausschüsse gibt.