behind_eyes schrieb:Wenn man Netflix Geld braucht um eine verschlafene Digitalisierung zu finanzieren dann sind 8MRD zuviel.
Wenn es 7 wären, dann wären 7 zuviel.
Da seh ich jetzt wirklich überhaupt gar keinen Sinn drin, in dem Satz. Der Digitalschwenk kostet Geld und im Budget sind gewisse Sachen festgelegt. Wenn dieser Mehrbedarf an Geld mit einer Streaming tax, die dann auch noch in andere Kulturprojekte fließt, gedeckt werden kann, wäre das eine gute Sache.
behind_eyes schrieb:Redet man sich das nicht mehr ein, als es ist?
Sport weg, dann hat man mehrere MRD übrig und stärkt deutsche Sender die den Sport dann ausstrahlen. Win win.
Wie schon vorher gesagt: stell deine Forderung mal öffentlich zur Debatte, dass Olympia und Fußball WM jetzt nur noch für Bezahler zur VErfügung steht. Ich denke nicht, dass die Menschen in D das gut finden.
Wir sprechen hier im übrigen jährlich über weniger als eine Milliarde.
https://rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/rundfunkbeitrag-ard-und-zdf-zahlen-ueber-440-millionen-euro-fuer-sportrechte_aid-17716829Den Angaben der ARD zufolge hat der Sender zwischen 2013 und 2016 durchschnittlich 250 Millionen Euro pro Jahr für Sportrechte ausgegeben. Die Gesamtsumme für die Sportberichterstattung im Ersten, in den Dritten Programmen und in den Digitalkanälen lag 2014 und 2015 allerdings bei je 366 Millionen Euro, wie aus Zahlen hervorgeht, die die ARD im Internet veröffentlicht hat. Das Geld stammt aus den Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag. Insgesamt gibt der Senderverbund damit rund sieben Prozent für das Thema Sport aus.
Und:
Der Deal kam nicht überraschend. Ohne eine Einigung mit ARD und ZDF hätte viel Geld aus dem deutschen Markt zur Refinanzierung gefehlt. Discovery/Eurosport hatten geschätzte 70 Millionen Euro für die Übertragungsrechte von 45 Fußballspielen in Deutschland in der Saison 2017/18 bezahlt. Insgesamt befüllt der Sport in der ARD etwa acht Prozent der kompletten Sendezeit. Das enspricht mehr als 27 vollen Tagen im Jahr. Beim ZDF hat der Sport eine ähnliche Bedeutung; hier beansprucht er etwa 35.000 Erstsendeminuten. Damit gehört die Sportberichterstattung neben dem Ressort „Fernsehspiel“ zu den teuersten Programmbereichen.
Quelle:
https://www.deutschlandfunk.de/uebertragungsrechte-ard-und-zdf-geben-milliarden-fuer-den-100.htmlWenn 8% der ARD Sendezeit mit Sport befüllt sind, musst du dir schon auch überlegen, dass diese 8% danach anderweitig befüllt werden müssen. Da geht ein Teil der Einsparung auch schon wieder verloren.
Der Sport ist also teuer und da kann man einsparen, aber da reden wir dann eher über eine Summe unter 300 mio Euro (weil du ja noch die neu hinzukommende Sendezeit und Formate mit einrechen musst, die kosten ja auch Geld).
Und du würdest den Menschen die Bundesliga, die WM, Olympia und all diese recht beliebten Programme wegnehmen und die nur noch im Bezahlfernsehen (was da vor kurzem bei DAZN erst die Preise richtig angezogen hat) laufen lassen.
Stell dich gern hin, sag "WM nur noch für zahlende kunden" und guck mal, wie das beim Zuschauer ankommt.
behind_eyes schrieb:Tue ich auch nicht. Fakt ist - die jetzige Situation ist der glasklare Beweis - das Geld bisher falsch eingesetzt war. Sonst müsste man jetzt nicht überlegen, Netflix zu plündern.
Wer spricht von "Netflix plündern"? Kann auch Netflix mit seinem Geld also nicht haushalten, weil die Geld vom deutschen Steuerzahler bekommen? Inwiefern macht dein Punkt da Sinn?
Das Verfassungsgericht jedenfalls findet, dass dieser Mehrbedarf an Geld, egal wie er nun bezahlt wird (z.b. mit GEZ erhöhung) vollkommen gerechtfertigt ist.