behind_eyes schrieb:Du lenkst ab, aber gut.
Warum es keine 9 sein sollen? Ganz einfach, wer bei 8MRD das gesunde Geschäftsmodell von Netflix braucht um sich zu sanieren, der wird von keinem halbwegs bei Trost seienden Finanzberater 9MRD in den Rachen geworfen bekommen.
Ne. Wenn dauernd "8 milliarden hier, 8 milliarden da" geplärrt wird, so als wäre das irgendwie zu viel, soll mir einer belegen, dass man den Digitalschwenk ohne Erhöhung der Beiträge oder anderweitig mehr Geld stemmen könnte.
Wenn man ernsthaft eine Reform des ÖR will, muss man sich der Realität stellen, dass das kein "die bekommen zu viel Geld" Problem ist, sondern es sehr strukturelle Probleme gibt die sehr schwer zu lösen sind.
Momentan braucht der ÖR mehr Geld, um den Digitalschwenk zu leisten. Wenn du das nicht glaubst, dann solltest du das belegen, dass man doch auch mit 7 milliarden auskäme.
behind_eyes schrieb:Gegenfrage: ist das beim ÖR bekannt? Interessiert man sich dort überhaupt für sowas wie wirtschaftliche Kennzahlen?
behind_eyes schrieb:Hast du den "Rest" mal durchgerechnet? Von wieviel sprichst du hier?
Ich schmeiß nicht die ganze Zeit "8 milliarden" rum. Ich muss diesbezüglich gar nichts durchrechnen, weil ich nicht einfach behaupte, dass man doch auch einfach mit viel weniger geld auskommen müsste.
Ich halte mich daran, was zuletzt passiert ist. GEZ soll erhöht werden für Digitalschwenk, Sachsen Anhalt stellt sich quer, Verfassungsgericht kassiert das ein.
Das Bundesverfassungsgericht betont in seinem nun veröffentlichten Beschluss vom 20. Juli: In Zeiten "vermehrten komplexen Informationsaufkommens einerseits und von einseitigen Darstellungen, Filterblasen, Fake News, Deep Fakes andererseits" wachse die Bedeutung des beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Sender sollten die Wirklichkeit durch "authentische, sorgfältig recherchierte Informationen, die Fakten und Meinungen auseinanderhalten" unverzerrt darstellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund rücken. Und weiter: "Die Rundfunkfreiheit dient der freien, individuellen und öffentlichen Meinungsbildung."
Der Gesetzgeber sei verantwortlich, dass auch die finanziellen Voraussetzungen für diese Aufgaben gegeben sind, argumentieren die Richter. "Erfüllt ein Land seine Mitgewährleistungspflicht nicht und wird dadurch die Erfüllung des grundrechtlichen Finanzierungsanspruchs unmöglich, liegt bereits darin eine Verletzung der Rundfunkfreiheit."
Quelle:
https://www.welt.de/wirtschaft/article202532098/Foerderung-Deutsche-Steuerzahler-machen-Netflix-Serien-moeglich.htmlUnser Verfassungsgericht ist der Ansicht, dass mehr Geld notwendig und gerechtfertigt ist. Ja, auch mehr als 8 milliarden. Wenn du das nicht glaubst, solltest du belegen, dass das Verfassungsgericht Unrecht hat. Denn das Verfassungsgericht ist der Meinung, dass die finanziellen Vorraussetzungen nur dann gewährleistet sind, wenn der GEz erhöht wird (wurde).