monstra schrieb:0,86 ct. sind nicht mal ein Inflationsausgleich in 11 Jahren. Und im Vergleich zu den öffentlichen Haushalten oder der Nettolohnentwicklung sehr bescheiden.
Bei den 11 Jahren kann man auch um Mathematik für Anfänger reden. Beitragserhöhung heißt nicht, dass es seitdem nicht ohnehin schon Mehreinnahmen gab, vor allem durch die Reform 2013. Die fielen dann sogar so hoch aus, dass man 2016 von 17,98 Euro auf 17,50 wieder runter konnte. Nur was in den 4 Jahren passiert ist, dass man nun sogar mehr als die damaligen 17,98 Euro wollte, dass konnte nun wirklich niemand erklären.
monstra schrieb:Jetzt löst sich das ganze Medium auf, zerfließt im Strom der Daten.
Der Beitragszahler, vertreten durch die Politik und die Kommission, aber auch die Verfassungsgerichtsentscheidungen, die das einfordern, der kann aber verlangen:
"Ihr Lieben, wie wollt Ihr darauf reagieren, dass Euer Live-TV immer weniger Menschen sehen? Wetten das und Kuhlenkampf sind tot, Tagesschau und Tatort sind noch am Ball, Ihr habt x Spartensender, die langweilen, während Eure teuren Serien, Dokus und Sendungen als Streaming gut abschneiden. Wie wollt Ihr da rein? Wir wollen Pläne, Strategien, Flexibilität, wenn es um den Markt der Aufmerksamkeit geht."
Was werden die Sender sagen: "Dann brauchen wir mehr Geld!"
Was sagt der Beitragszahler: "Dann spart doch erst mal!"
Sagen die Sender: "Wenn wir das tun, dann heulen unsere Praktikanten und Volontäre den Politikern die Ohren voll, dass sie so ausgebeutet oder outgesourced werden!"
Das Ergebnis waren die 86 Cent.
Ich verstehe nicht, wieso du hier vom Markt der Aufmerksamkeit ausgehst. Damit würdest du ja unterstellen, der ÖRR ist in Konkurrenz zu den Privaten. Der ÖRR hat sich doch seit seiner Gründung immer mehr aufgebläht, hat sogar irgendwann angefangen das Internet als Rundfunk umzudefinieren, es gebührenpflichtig gemacht. Das Bestreben für alle da zu sein, heißt nicht überall empfangbar zu sein. Das vergisst der ÖRR gerne in seinen Grundversorgungsauftrag. Es gibt einen konkreten Kanal dafür, den man über entsprechende Gerätenschaften abfragen kann. Damit kann eine Grundversorgung ganz normal sicher gestellt werden. Sich ins Internet zu setzen und zu sagen, jetzt zahlt mal, weil ihr empfangt ja unsere Leistungen, war auch damals schon ein Schritt in die falsche Richtung, dabei wäre es so simpel gewesen, einen Login vorne ran zu schalten.