ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

Abahatschi schrieb:Mit der damaligen Regelung hatte ich den dritten Beitrag auf mein Ferienhaus.
Abzocke.

Wenn du jetzt nur noch für 2 Haustüren zahlst, dann sparst du doch ;-)

Wer soll ausserdem kontrollieren, wer jetzt wo wie viele Eingänge hat und ob das

Abahatschi schrieb:Ist es ein Fernsehsender oder eine Rentenversicherung? Es geht um Pensionen die aus Rundfunkbeitrag finanziert werden, kannst Du mit Bezug auf deinen dritten Punkt zeigen wo die Pensionen im Rundfunk/Medienstaatsvertrag stehen?

Sowas ist weder im Medienstaatsvertrag noch Rundfunkfinanzierungsvertrag geregelt. In diesem Land herrscht Tarifautonomie! Jeder Angestellte zahlt daher auch in eine Rentenkasse ein. Seit Jahrzehnten arbeitet der ÖRR aber mit "freien" Mitarbeitern. Damit diese nicht ohne Rente dastehen, gibt es die Pensionskasse Rundfunk:

https://www.pensionskasse-rundfunk.de/ueber-die-pkr/die-pkr-im-ueberblick

Da fliesst ein Teil der Gelder hin.

By the way, überall dort wo Menschen Dir eine Dienstleistung oder Produkt verkaufen, sind Sozialbeiträge inkludiert. Nennt sich Lohnnebenkosten. Die müssen nun mal bezahlt werden. Da

Abahatschi schrieb:Kannst Du gerne den Intendanten schicken, vielleicht erinnert sie das an ihren Aufgaben und sie fangen endlich mal damit an.

Dir ist die Unabhängigkeit des ÖRR aber schon bewusst? Ein Eingriff in die Programmvielfalt ist nicht Auftrag der Politik.

Bleibt mal beim Thema und werdet nicht politisch.

monstra schrieb:Wenn ich MDR oder rbb ansehe, dann merke ich nichts vom "west geprägten" ö-r Rundfunk. V.a. dem MDR trieft seit Jahrzehnten die DDR-Nostalgie aus allen Frequenzen und auch ansonsten fällt man hier und dort mit einem, äh, etwas regional geprägten Verständnis von Berichterstattung auf. Genau aus diesem Grund wollten die Alliierten Landesrundfunkanstalten.

Na und? Wer beklagt denn, dass der BR alles aus bayrischer Sicht sieht? Dafür gibt es doch die Landesrundfunkanstalten.
Aber auch das soll sich in Zukunft ändern. Der MDR bekommt einen neuen Programmdirektor aus Hamburg. Dann hat sich auch der letzte Rest Regionalität noch erledigt. Klaus Brinkbäumer ist ein reines Westprodukt und wird das in die Hand nehmen.
Reden wir doch mal über das ZDF. In dem kommt der Osten nur ab und an in den Nachrichten vor.

SvenLE schrieb:Dir ist die Unabhängigkeit des ÖRR aber schon bewusst? Ein Eingriff in die Programmvielfalt ist nicht Auftrag der Politik.

Bester Satz :D Kannst Du dann erklären was Politiker im Rundfunkbeirat zu suchen haben, die den Intendanten bei der Gestaltung des Programmes und in grundsätzlichen Fragen "beraten" und Mitwirkungsrecht haben?

WolfgangT schrieb:Reden wir doch mal über das ZDF.

Braucht man nicht, kann man auflösen.

WolfgangT schrieb:In dem kommt der Osten nur ab und an in den Nachrichten vor.

Genau das wird kritisiert.

Abahatschi schrieb:Bevor Du von "rechte Hetze" schreibst, erklär doch mal warum Du den Finanzplan vom WDR ausgewählt hast und nicht von allen Anstalten? Ich gehe davon aus dass Du weiß dass insgesamt der Prozentsatz höher ist.

Möchtest du auch die anderen haben? Kann ich gerne verlinken, nur warum soll ich eine öffentliche Information noch hier zusammenstellen? Weitere Beispiele

MDR: https://www.mdr.de/unternehmen/informationen/finanzen/mdr-ertraege-und-aufwendungen-100.html#tabs-1 (Archiv-Version vom 20.01.2021)
BR: https://www.br.de/unternehmen/inhalt/organisation/geschaeftsbericht-bilanz-zahlen102.html

Die ÖRR müssen besser Rechenschaft ablegen als andere Firmen.

monstra schrieb:Solidarität hat nicht immer etwas damit zu tun, dass alle und gleich viel zahlen. Siehe die GKV, da wären Kopfpauschalen für alle sehr unsozial.

Das alle gleich viel zahlen sollen, wäre ja auch gar nicht mal das Ziel einer echten solidarischen Regelung, aber momentan zahlt halt ein Teil der Bevölkerung gar nichts, nur weil sie Mitbewohner jemandes sind, der zahlt.
Bei der gesetzlichen Krankenversicherung ist die Situation noch mal etwas spezifischer, wo man seine Familie mitversichern kann. Das hat auch einen solidarischen Aspekt, denn man ist z.b. solidarisch mit seinem Kind, das ja kein eigenes Einkommen hat und sich nicht selbst versichern kann. In einer WG ist dieses Familienverhältnis aber gar nicht gegeben oder glaubst du wirklich Bewohner A übernimmt die GKV von Bewohner B, obwohl sie in keinen familiären Verhältnis stehen? Und selbst dann, wenn es Geschwister sind ... du kannst dir den Rest denken. Also nein, so wie der Beitrag jetzt ist, ist er in keiner Defintion solidarisch.

SvenLE schrieb:Die ÖRR müssen besser Rechenschaft ablegen als andere Firmen.

Nee, AG's machen es ähnlich genau...

SvenLE schrieb:Möchtest du auch die anderen haben? Kann ich gerne verlinken, nur warum soll ich eine öffentliche Information noch hier zusammenstellen?

Warum nimmst Du nicht den KEF Bericht, da ist es summiert...

Nevrion schrieb:Das alle gleich viel zahlen sollen, wäre ja auch gar nicht mal das Ziel einer echten solidarischen Regelung, aber momentan zahlt halt ein Teil der Bevölkerung gar nichts, nur weil sie Mitbewohner jemandes sind, der zahlt.

Das ist halt keine Kopfpauschale, sondern ein Haushaltsbeitrag. So wie Abwassergebühren auch nicht pro Kopf erhoben werden, sondern pro Anschluss.
Und wie läuft das wohl in einer WG? Da werden die Rundfunkgebühren pro Nase umgelegt. Das sind Fixkosten, da zahlen alle anteilig wie beim Abwasser.
Ich verstehe nicht, wo da das himmelschreiende Unrecht ist.

@monstra
Abwassergebühren werden nach Verbrauch am Jahresende abgerechnet. GEZ zahlt man unabhängig von Verbrauch oder Nutzen. der Vergleich hinkt.

Abahatschi schrieb:Ja, hat man in Sachsen Anhalt gesehen.
Da war Kritik willkommen...

Die Schlafmützen in Sachsen-Anstalt sind aber erst aufgewacht, als der Staatsvertrag schon unterschrieben und verhandelt war. Wenn ich Änderungen einbringen möchte, dann sollte man das doch vor der Unterschrift tun?

Zumindest sieht das der Gesetzgeber in diesem Land so. Vertrag ist Vertrag!

WolfgangT schrieb:Es lässt sich jedenfalls logisch nicht vermitteln, warum sie gerade jetzt sein muss, wenn jeder nachverfolgen kann, dass gefühlte 70 Prozent des Gesamtprogramms (gemessen an der Sendezeit) aus der Konserve stammen, also kaum Kosten verursachen.

Du scheinst viel Zeit zu haben. Gibt es eine Berechnungsgrundlage dafür?

monstra schrieb:Und die CDU hat so viel Angst vor diesem Populismus, dass sie nicht mal mehr in Sachsen-Anhalt eindeutig gegen die AfD positionieren kann. Und würde die AfD die Macht ergreifen, würde sie einen aus Haushaltsmitteln finanzierten Staatsrundfunk als Propagandamaschine hochziehen.

Das ist der eigentliche Grund. Wobei auch kolportiert wird, das die importierte Buschzulage am eigenen Ego gekränkt ist, da Hasselhoff noch mal antritt und Stahlknecht eben nicht der Neue in der Staatskanzlei werden darf. Gerade in der Politik geht es viel um persönliche Befindlichkeiten.

Mal zwei Beiträge aus unterschiedlichen Richtungen:



http://www.deliberationdaily.de/2020/12/die-braune-gretchenfrage/


Kennt noch jemand den Abgang von Hr. Kahrs? Ok, off-topic.

Endlich mal jemand mit Durchblick. Äpfel mit Birnen zu vergleichen bringt hier nichts. Es bleiben die zwei entscheidenden Fragen übrig.
1. Existiert in den ÖRR eine ausgewogene Berichterstattung?
2. Dominiert die Politik die Programmgestaltung?
zu 1,
Antwort: Nein. Als Belege mögen Diskussionsrunden dienen (Anne Will, Maybrit Illner, Presseclub und andere). Vor allen in den Talkshows treten vorwiegend Politiker auf, die uns die Welt erklären. Davon hatte ich in den 40 Jahren DDR reichlich. Die kleinste Oppositionspartei ist dabei regelmäßig eingeladen. Abweichende Meinungen treten kaum auf. Wenn doch,so werden sie schnell entfernt (Eva Herrmann).
zu 2.
Antwort: Ja. Da kann ich jede Menge von Namen aus den Rundfunkräten liefern.
Und noch eins: Ich habe mich als Deutscher regelrecht geschämt, wie frech Claus Kleber mit dem Bundeskanzler eines anderen Landes (Sebastian Kurz) umgegangen ist. Das hatte wirklich etwas von Großdeutsch.

WolfgangT schrieb:Abweichende Meinungen treten kaum auf. Wenn doch,so werden sie schnell entfernt (Eva Herrmann).

Ernsthaft? Den Fall der ehemaligen Nachrichtensprecherin, die mit Nazi-Sympathien auffiel und mittlerweile Leute mit Verschwörungsspinnereien abzockt, ist für dich ein sinnvolles Beispiel? Ich will dir nicht zu nahe treten, aber deine Maßstäbe erscheinen mir reichlich fragwürdig.

WolfgangT schrieb:Wenn doch,so werden sie schnell entfernt (Eva Herrmann).

Also, wenn die Eva Herrman das sagt, dann wird das wohl so sein :aluhut:
Meine Güte :D

Das war wirklich schwach von mir. Aber was ist mit Steimles Welt?
Und mit meinen anderen Kritikpunkten?

Dori schrieb:Abwassergebühren werden nach Verbrauch am Jahresende abgerechnet. GEZ zahlt man unabhängig von Verbrauch oder Nutzen. der Vergleich hinkt.

Darum ging es hier nicht. Es ging darum, dass Kosten geteilt werden.

Das Ding heißt auch nicht mehr GEZ, sondern Rundfunkbeitrag. Und wie das Wort "Beitrag" schon sagt, wird eine Nutzungsoption mit einer Abgabe belegt. So wie ein Erschließungsbeitrag, ein Abwasseranschlussbeitrag, dem Beitrag zur GKV oder der Studienbeitrag.

WolfgangT schrieb:Das hatte wirklich etwas von Großdeutsch.

Soweit ich weiß, wollten die Österreicher dieses Großdeutschland und der Chef von det Janze... - ach lassen wir das.

Ich habe gesehen, wie der der Moderator von ZiB im ORF mit seinem eigenen Bundeskanzler umgegangen ist. Da war Kurz mit dem ZDF noch gut bedient. Zudem hat er sich wacker geschlagen.

WolfgangT schrieb:Aber was ist mit Steimles Welt?

Wer sowas von sich gibt, also Reichsbürgergeschwurbel, hat im ÖR nicht zu suchen.

Im Juni 2018 gab Steimle der neurechten Wochenzeitung Junge Freiheit ein kontrovers diskutiertes Interview, in dem er behauptete: „Die Wahrheit ist eben, dass wir keine eigene Politik haben, weil wir ein besetztes Land sind“. Deutschland sei kein souveräner Staat, sondern „Besatzungsgebiet der USA“. Steimle führte weiterhin aus, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht staatsfern sei. „Inzwischen weiß jeder, dass etwa Atlantikbrücke-Mitglied Claus Kleber der Karl-Eduard von Schnitzler der BRD ist, zusammen mit seiner Marionetta Slomka“.

Quelle: Wikipedia: Uwe Steimle

Das klingt fast wie: Diese Wahl muss rückgängig gemacht werden.
Sind wir nicht erwachsen und können andere Meinung neben der eigenen dulden?
So verstehe ich Demokratie.

WolfgangT schrieb:Aber was ist mit Steimles Welt?

Steimle, der - wie unter anderem die Sächsische Zeitung meldet - sich nach einem Gerichtsurteil aufgrund seiner Äußerungen die Bezeichnung

völkisch-antisemitischer Jammer-Ossi

gefallen lassen muss? Erst Hermann, jetzt Steimle - es ist interessant, wen du als angeblich Verfolgte präsentierst.

Verfolgte? Das Wort stammt nicht von mir. Und wenn du es mir in den Mund legst, dann zeigt das deine Haltung.
Unbequeme, deren Meinung nicht passte trifft da wohl eher zu.
Ich stimme mit beiden nicht überein.
Das ist wie mit den Kommentaren im ÖRR.
Einerseits Linksaktivisten (klingt wirklich positiv. Die wollen nur Gutes.).
Andererseits: Pegida marschiert durch Dresden (klingt schrecklich).

Die einen randalieren in Leipzig und die anderen versammeln sich, um eine Meinung zum Ausdruck zu bringen. Zweites sollten wir aushalten.
Um mal vom Osten abzulenken: Wieviele Tage hat das ÖRR gebrauch, um über die Silvesternacht in Köln zu berichten????

Noch eine Glanzleistung des ÖRR:
Sebnitz, eine Stadt am Pranger. Das war wirklich vom Feinsten.

monstra schrieb:Das Ding heißt auch nicht mehr GEZ, sondern Rundfunkbeitrag.

Evtl. Sollte dann auch mal der Threaddtitel richtigerweise umbenannt werden. Korrekt muss es ja jetzt "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice", heissen.

WolfgangT schrieb:Das klingt fast wie: Diese Wahl muss rückgängig gemacht werden.
Sind wir nicht erwachsen und können andere Meinung neben der eigenen dulden?
So verstehe ich Demokratie.

Zu einer Demokratie gehört auch Leute als das zu bezeichnen was sie sind. Und auch die müssen dann damit leben. Gleiches Recht für alle, gell?! :)