Nevrion schrieb:Was daran solidarisch ist, wenn ein Teil der Bevölkerung zahlt und ein anderer nicht, will nicht so recht in die Definition des Wortes passen.
Solidarität hat nicht immer etwas damit zu tun, dass alle und gleich viel zahlen. Siehe die GKV, da wären Kopfpauschalen für alle sehr unsozial.
McMurdo schrieb am 09.12.2020:Und wie schon gesagt ist der Auftrag des ÖR auch eben ein ganz anderer als der der privaten Sender, die haben nämlich nicht mal einen gesellschaftlichen Auftrag.
Das merkt man auch. Die öffentlich-rechtlichen Sender machen sehr viele Sendungen, die private schon deshalb nie machen würden, weil sie zu aufwändig und zu teuer wären und zu wenig Quote hätten (viel davon läuft in den 3. Programmen).
McMurdo schrieb:Es gibt jedenfalls genug Debatten die sich auch mit sachlicher Kritik am ÖR auseinaandersetzen. Entsprechende Artikel findet man immer wieder in den Medien. Und das Bürger auf Politiker einwirken können und wollen, sollte in einer Demokratie ja wohl bekannt sein.
Solange man aber nur störrisch murrt man habe kein Bock und sich über den lächerlichen Beitrag aufregt und nicht mal versteht das dieser keine Nutzungsgebühr ist wird's halt schwierig.
Ich fürchte, es geht bei dieser Kampagne, die die AfD mittlerweile maßgeblich befeuert, nicht darum, konstruktiv am ö-r Rundfunk mitzuwirken. Sondern das ist Populismus für die, die zahlen aber nur Trash-TV kucken und Ideologie für die, die Merkels Lügen-TV hassen. Nachdem die Flüchtlinge nicht mehr so die Gemüter erregen und Corona auch in Sachsen via Chemtrails versprüht wurde, muss halt ein neues Steckenpferd her.
Und die CDU hat so viel Angst vor diesem Populismus, dass sie nicht mal mehr in Sachsen-Anhalt eindeutig gegen die AfD positionieren kann. Und würde die AfD die Macht ergreifen, würde sie einen aus Haushaltsmitteln finanzierten Staatsrundfunk als Propagandamaschine hochziehen.
WolfgangT schrieb:Das ist genau die Kommission, die die 86 Cent Erhöhung vorgeschlagen hat. Darauf berufen sich die Sender gern, aber Gehaltsverzicht? Nein Danke!
Die Kommission hat die ihrer Meinung nach zu hohen Gehälter in einigen Bereichen beim Finanzbedarf mit berücksichtigt - indem sie die Erhöhung niedriger ausfallen ließ. Die Sender können sich nun entscheiden, wo sie sparen. Das Signal ist aber klar.