ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice
09.12.2020 um 18:10geeky schrieb:Um welchen Preis würdest du sie denn für sinnvoll halten? Wohlgemerkt ohne daß der Versorgungsauftrag leidet und den vielen dann ja wohl zusätzlich benötigten Werbepartnern zu großer Einfluss auf die Programmgestaltung eingeräumt wird.Das mag merkwürdig klingen, aber meinetwegen darf der Rundfunkbeitrag auch 30 Euro betragen, wenn er fair und gerecht eingezogen wird und z.B. Nichtnutzer nicht zusätzlich belastet. Mit "nicht um jeden Preis" war aber keine finanzielle Angabe gemeint, sondern über wie viel rote Linien man zu gehen gedenkt um den Rundfunk zu finanzieren.
Ein Beispiel:
Bei einer Institution, die dir 2013 noch verspricht, es gäbe in dem Zuge der Umstellung auf Beitrag einen einmaligen Meldedatenabgleich, bricht schon 2018 dieses Versprechen um einen zweiten einmaligen Meldedatenabgleich durchzuführen, obwohl dies unter Datenschützern scharf kritisiert wurde. (https://taz.de/Beitragsservice-der-Oeffentlich-Rechtlichen/!5486420/)
Und wenn du glaubst, das da wohl was schief gegangen sein muss - nein, Meldedatenabgleiche soll es gemäß einen Entwurf künftig ab 2022 alle 4 Jahre geben. (https://www.medienkorrespondenz.de/politik/artikel/einigung-staatsvertrag-zum-rundfunkbeitrag-wird-in-sachen-nebenwohnungen-novelliert.html)
Wie kann man eigentlich jemanden Vertrauen, der schon bei sowas seine eigenen Versprechen nicht einhält und mit einer Art Bürgermeldedatenüberwachung nach jedem Cent lechzt?
geeky schrieb:Der Verbraucherpreisindex kennt trotzdem nur eine Richtung: nach oben. Du willst demzufolge, daß die Beschäftigten im ÖRR immer weniger für ihre Arbeit bekommen, quasi als Ausgleich für die Schläge, die ihnen vom aufgehetzten Straßenmob für diese Arbeit angedroht werden - wenn es denn bei der bloßen Drohung bleibt?Eigentlich habe ich nur angemerkt, dass die von dir als Begründung genommene Inflation gar nicht existiert.
Ich kann mich nicht erinnern geschrieben zu haben, dass ich will dass die Beschäftigten im ÖRR immer weniger für ihre Arbeit bekommen sollen, aber ich stimme dahingehend zu, dass eine Gehaltserhöhung in welcher Form auch immer, falls es stimmt, dass die Einstiegsgehälter für einfache Redakteure gerne ab 3000 Euro liegen, nicht unbedingt zu rechtfertigen ist. Finanzielle Probleme dürften beim ÖRR wohl die wenigsten haben, während in Corona-Zeiten viele Bürger durch Kurzarbeit eh schon finanzielle Einbußen haben. Vor allem mit Blick auf die Gehälter der Intendanten halte ich es gegenüber der alleinerziehenden Mutter mit Teilzeitjob für nicht vermittelbar.
Die Sache mit dem Mob, der irgendwem Schläge androht, hast du frei erfunden und hat in dieser Diskussion nichts zu suchen.