Abahatschi schrieb am 23.09.2019:Zoko schrieb:
Warum nicht wie international üblich über Steuern?
Da war doch was mit zweckgebundener Steuer - das ginge nicht.
Und was soll das bringen - zahlen muss man trotzdem.
Eine Finanzierung durch eine Steuer wäre nicht legal, da es die "Unabhängigkeit" und "Neutralität" er ÖR gefährden könnte. Denn durch eine Steuer würde der Staat die Mittel direkt zur Verfügung stellen, sprich den ÖR bezahlen. Der "Rundfunkbeitrag" jedoch wird durch den Beitragsservice für die ÖR eingezogen. Hört sich nach einer Wortklauberei an, gerade wenn man an Dinge wie "Datenabgleiche mit den Einwohnermeldeämtern" denkt! ist es aber nicht. Denn der Staat hat, im Gegensatz zu einer Steuerfinanzierung, auf die Weise "keine direkte Einflußmöglichkeit", kann also nicht sagen "liebe ARD, ihr sendet jetzt nur noch "Merkel ist die beste" sonst bekommt ihr weniger Geld". Letztendlich ist der ÖR eben keine Institution der Regierung oder des Staates.
Und ja, mir ist bewusst und ich bin auch der Meinung, das der Staat, oder besser die Parteien zuviel Einfluß auf den ÖR haben und nehmen! Des Weiteren ist es mir immer wieder unverständlich, das Gerichte den Umfang gerade der ARD nicht mehr infrage stellen. Auch müssen ARD / ZDF nicht teilweise gleichzeitig von den gleichen Veranstaltungen Live berichten.
Das nächste ist, das ARD/ZDF in der Vergangenheit Erhöhungen mit der Schaffung/Ausweitung von Onlineangeboten argumentiert hat. Letztendlich zahlen wir also Dinge, wie Terra X im ZDF mit den Beiträgen - Und dennoch wird die Reihe (soweit ich weiß) auf keinem Übertragungskanal des ZDF in seiner Gesamtheit
komplett angeboten. Will ich Folgen "legal" außerhalb des ZDF sehen weil sie in deren Mediathek nicht mehr vorhanden, dann muß ich dafür zahlen (bspw Amazon Prime, Youtube). Was mir daran nicht aufgeht ist, das ich tendentiell mehrfach dafür zahlen soll?
Die 17 Anstalten der ARD kann ich sogar nachvollziehen - regionale News und Angebote. Wo aber liegt der Sinn, das diese Regionalbüros wiederum Lokalbüros unterhalten muß, die teilweise grade mal 40 km auseinander liegen? Das dazu soviele Rundfunkanstalten existieren? Mit eigenen Orchstern, mehreren Sendern, etc.? Während in den letzten 30 - 40 Jahren überall, sogar bei "Papa Staat" die Themen "Effiziens" und "Rationalisierung" ziemlich weit oben auf den Agenden standen war bei den ÖR eher das Gegenteil der Fall.
Der Aufwand, den die ÖR betreiben steht, meiner Meinung nach kaum noch in einem Verhältnis zu seinem Auftrag. Dazu die Äüßerung der nicht als solche gekennzeichneten, perönlichen Meinungen durch bspw einen Herrn Kleber in Nachrichtensendungen, u.a.. Die ewig gleiche Auswahl von Gästen in Talkshows, die fehlende Neutralität der Moderatoren dieser Sendungen, usw usf
Lange Rede, kurzer Sinn:
Der ÖR in seiner jetzigen Form gehört, überspitzt ausgedrückt, abgeschafft, neu geplant, neu durchgerechnet und neu eingeführt.