Wilhelm II. - genial oder irre ?
26.04.2009 um 00:36@derpreusse
Willy war schon eine seltsame Figur, aber ich für meinen Teil empfinde für dieses arme Geschöpf, das nicht geschaffen war für sein Amt, keine Sympathie und kann ihm seine schweren Verbrechen nicht verzeihen. Man könnte auch sagen, dass die, die ihn prägten, für den Lauf der Dinge sorgten, doch ihr Einfluss vereinigt sich in ihm, weswegen die Schuld sowohl ihnen als auch ihm zufällt.
Im Herzen war er wohl ein guter Mensch, wollte er doch im Sommer 1914 noch vergeblich den Krieg verhindern, den er leichtfertig und gedankenlos losgestoßen hatte, und dennoch scheiterte an seinem Unvermögen, rationale Entscheidungen zu fällen, an seiner Taktlosigkeit in den diplomatischen Angelegenheiten, an seiner völligen Relationsverkennung, an seinem Unverständnis von der Notwendigkeit eines verlässlichen Bündnissystems, an seinem kindhaften Machtstreben, von dem er glaubte, es würde niemals auf einen Sprung ins Dunkle hinauslaufen, und an seiner damit verbundenen nationalistischen Arroganz und seinem Hochmut ... er hat seine Epoche und sein Volk repräsentiert zweifellos, er hat beide Hälften des Zeitgeists in sich getragen, die gute und die schlechte ... doch letztere war zu stark und triumphierte über seinen guten Willen.
Das war sein Schicksal und so erachte ich ihn weder als genial noch als verrückt und sage lediglich, dass er eine tragische Rolle spielte und in ihrem Zuge verantwortlich wurde für die Gräueltaten des ersten Weltkriegs, für die ich ihn nach wie vor verurteile.
Willy war schon eine seltsame Figur, aber ich für meinen Teil empfinde für dieses arme Geschöpf, das nicht geschaffen war für sein Amt, keine Sympathie und kann ihm seine schweren Verbrechen nicht verzeihen. Man könnte auch sagen, dass die, die ihn prägten, für den Lauf der Dinge sorgten, doch ihr Einfluss vereinigt sich in ihm, weswegen die Schuld sowohl ihnen als auch ihm zufällt.
Im Herzen war er wohl ein guter Mensch, wollte er doch im Sommer 1914 noch vergeblich den Krieg verhindern, den er leichtfertig und gedankenlos losgestoßen hatte, und dennoch scheiterte an seinem Unvermögen, rationale Entscheidungen zu fällen, an seiner Taktlosigkeit in den diplomatischen Angelegenheiten, an seiner völligen Relationsverkennung, an seinem Unverständnis von der Notwendigkeit eines verlässlichen Bündnissystems, an seinem kindhaften Machtstreben, von dem er glaubte, es würde niemals auf einen Sprung ins Dunkle hinauslaufen, und an seiner damit verbundenen nationalistischen Arroganz und seinem Hochmut ... er hat seine Epoche und sein Volk repräsentiert zweifellos, er hat beide Hälften des Zeitgeists in sich getragen, die gute und die schlechte ... doch letztere war zu stark und triumphierte über seinen guten Willen.
Das war sein Schicksal und so erachte ich ihn weder als genial noch als verrückt und sage lediglich, dass er eine tragische Rolle spielte und in ihrem Zuge verantwortlich wurde für die Gräueltaten des ersten Weltkriegs, für die ich ihn nach wie vor verurteile.