Türken ein Teil von Deutschland?
05.03.2012 um 19:35Der richtige Islam wird kommen!
interrobang schrieb: @TimBuktuDas ist keine Frage für die Ungläubigen!
Und der richtige ist welcher?
Sunniten?
Shiiten?
Sufis?
Eine besondere unterart davon?
interrobang schrieb: @TimBuktuAn der Bevölkerungszahl! Immer das gleiche Spiel!
Woran erkennst du dan wan der richtige Islam kommt?
interrobang schrieb: @TimBuktuIch kenne nur Einen!
An der Bevölkerungszahl? Und wie willst du an der den richtigen Islam erkennen?
Manche Journalisten suchen sich bei komplexen Dingen das heraus, was spannend ist und in die Philosophie des Mediums passt. In unserem Team hat es nach der Veröffentlichung in einer Boulevardzeitung große Entrüstung gegeben, sogar Verzweiflung. Da wurde ein Detail der Studie auf eine Weise in die Öffentlichkeit getragen, dass sich die von uns befragten Muslime missbraucht fühlen könnten — das ist traurig. Und wir haben uns in den vergangenen drei Tagen ziemlich alleingelassen gefühlt.Der Psychologe Peter Holtz, ebenfalls einer der Autoren der Studie, schildert auf spiegel online (Archiv-Version vom 07.03.2012) wie er drei Jahre lang Gespräche mit jungen Musliminnen und Muslimen führte, und wie skeptisch die ihm teilweise gegenüber traten.
Ein jüngerer Diskussionsteilnehmer sagte (…): "Egal was Ihr wollt und egal was Ihr macht, letztendlich heißt es doch wieder so und so viele Muslime sind radikal und wollen sich nicht integrieren." Spätestens ab diesem Zeitpunkt wurde es für mich auch zum Ziel, diesen Menschen, über die in Deutschland so viel geredet wird und mit denen so wenig geredet wird, durch meine Arbeit eine Stimme zu geben.Er hat dieses Ziel nicht erreicht. Es kam die "Bild"-Zeitung dazwischen. Jemand hatte ihr die Studie schon vorab zugesteckt. Bild.de machte aus ihr eine "Schock-Studie". Und "Bild" am nächsten Tag die Schlagzeile:
Gut 20 Prozent aller Muslime in Deutschland lehnen eine Integration ab. Besonders radikal sind junge Muslime ohne deutschen Pass.In den nächsten Stunden übernahmen die Nachrichtenagenturen den verzerrten "Bild"-Blick auf die Studie.
Das ergibt eine Studie des Bundesinnenministeriums, die BILD exklusiv vorliegt. Laut der Untersuchung lehnt jeder vierte nichtdeutsche Muslim Integration ab, ist tendenziell gewaltbereit und stellt westliche Werte in Frage.
Jeder vierte nichtdeutsche Muslim lehnt Integration abdapd:
Studie: Ein Viertel aller junger Muslime nicht integrationswilligAFP:
Ein Viertel aller jungen Muslime ohne deutsche Staatsbürgerschaft ist einer Studie im Regierungsauftrag zufolge latent gewaltbereit und nicht an Integration in Deutschland interessiert.Später am Abend war die Studie immer noch nicht öffentlich. Die "Schock-Studien"-Interpretation von "Bild" bildete weiter die alleinige Grundlage für die Auseinandersetzung mit ihr. Die Agentur dpa verbreitete, dass der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion der "Neuen Osnabrücker Zeitung" gesagt habe, die hohe Zahl nicht integrierter und auch nicht integrationswilliger Muslime sei "erschreckend".
Rund ein Fünftel der Muslime will sich offenbar nicht in Deutschland integrieren. Das geht laut "Bild"-Zeitung (Donnerstagsausgabe) aus einer noch unveröffentlichten Studie des Bundesinnenministeriums hervor.Erst um 12:21 Uhr brachte sie eine längere Meldung, die sich erstmals von der "Bild"-Perspektive löst und differenziert über die Studienergebnisse berichtet:
Studie: Mehrheit deutscher Muslime für Integration – Teil junger Muslime hat jedoch radikale EinstellungenIn der Meldung findet sich auch der folgende Absatz, der angesichts der gerade demonstrierten medialen Reflexe besonders bemerkenswert ist:
Gemein ist den in Deutschland lebenden Generationen von Muslimen laut einer Auswertung von Interviews, dass sie eine Pauschalverurteilung der Muslime als Terroristen und eine vorschnelle Verknüpfung des Islam mit dem Terrorismus erleben. Eine stark negative Rolle wird demnach auch den Medien zugeschrieben, die aus Sicht der Befragten oft negativ und undifferenziert berichteten. Insgesamt fühlen Muslime sich in Deutschland wohl, auch wenn sie die deutsche Bevölkerung oft als distanziert und abweisend erlebten.Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte inzwischen die Studie selbst vorgestellt, so dass sich die Gelegenheit zu einem differenzierteren, nicht von "Bild" verzerrten Blick auf ihre Ergebnisse ergab. Genau umgekehrt stellte es dpa in einer Meldung vom Donnerstagnachmittag dar und behauptete:
Kaum ist die Studie des Bundesinnenministeriums über junge Muslime bekanntgeworden, sieht sich Ressortchef Friedrich veranlasst, sie zu relativieren: Kein Generalverdacht gegen junge Andersgläubige.So ist das also für dpa: Das "Bild"-Zerrbild der Studie ist die Wahrheit, und der genaue Blick auf die Studie ist eine Relativierung ihrer Ergebnisse.
"Ich warne davor, aus einer wissenschaftlichen Studie nur Schlagzeilen zu produzieren. (…) Wir sollten die Vorurteile der Vergangenheit und althergebrachte Reflexe endlich hinter uns lassen. Wir brauchen keine Debatte, die ein Zerrbild des Einwanderungslandes Deutschland vermittelt"Bild" fühlte sich — sicher nicht zu unrecht — gemeint und machte Leutheusser-Schnarrenberger dafür am Freitag zum "Verlierer des Tages"
"Deutschland achtet die Herkunft und kulturelle Identität seiner Zuwanderer. Aber wir akzeptieren nicht den Import autoritärer, antidemokratischer und religiös-fanatischer AnsichtenAm Donnerstagabend stellte sich Friedrich im "heute journal" den Fragen von Marietta Slomka:
Friedrich: Die Studie hat 760 Seiten und sagt auf 760 Seiten, dass es um sehr viele komplexe Fragestellungen geht. Und es wäre sicher falsch, eine spezielle Randerscheinung rauszugreifen.Man könnte das als rhetorische Frage betrachen.
Slomka: Aber genau das ist jetzt natürlich geschehen, weil Sie oder Ihr Sprecher oder sonst jemand in Ihrem Ministerium diese Studie vorab, bevor sie veröffentlicht wurde, an die "Bild"-Zeitung weitergegeben hat. Daraus wurde dann prompt eine "Schock-Studie".
Friedrich: Also, diese Studie ist nicht aus meinem Haus herausgegeben worden. Sie ist heute veröffentlicht worden. Sie ist heute auch ins Internet gestellt worden. Und kann von jedem eingesehen werden.
Slomka: Nachmittags. Die "Bild"-Zeitung hatte sie schon gestern.
Friedrich: Ja, das weiß ich nicht, müssen Sie die "Bild"-Zeitung fragen, woher sie sie hat. Von mir nicht. (…)
Slomka: Aber auch Sie haben sich in den Zitaten, die Sie abgegeben haben, gegenüber der "Bild"-Zeitung, sehr stark auf diese eine Untergruppe konzentriert, die nicht integrationswillligen Muslimen. Die werden dadurch in den Fokus gerückt. Was nicht gesagt wird, und worauf nicht die Betonung liegt, ist, dass die allermeisten Muslime zum Beispiel strikt gegen islamistischen Terrorismus sind und sich alle sehr unter Generalverdacht fühlen. Wird das nicht durch eine solche Veröffentlichung in der Form eher noch wieder verstärkt?
richie1st schrieb:aber ich schätze mal, dass du das deswegen einfach wegwischen möchtest, weil du nicht so auf brücken stehst und lieber den graben ein wenig breiter und tiefer schaufeln möchtest.Klingt ja ganz toll und so weltmännisch! Grund deiner Aussage ist die Kritik an Personen vom Schlage TimBuktu. Klar!
aber sie sind eben zahlreich die spalter, die lieber den fokus auf ein paar unterschiede legen möchten, anstatt die gemeinsamkeiten hervorzuheben, die keinen bock auf dialog haben und sich dann wundern, wieso der türkische nachbar misstrauisch schaut...
richie1st schrieb:„Unser Glaube erlaubt uns es nicht, als Veranstalter aufzutreten, daher mussten wir diesen Schritt gehen", sagt Nadim Akbaba. Gleichzeitig betont er weiter: „Wir werden als alteingesessene Hasper mit Familien und Freunden das Fest besuchen und freuen uns schon auf eine Tasse Kaffee.“