Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg
29.12.2024 um 11:21stereotyp schrieb:Wenn der Straftäter deutscher war, dann kann man nichts machen, richtig.Das halte ich für falsch, nicht richtig.
Daran würde auch interessengeleitete Politik nichts ändern!
stereotyp schrieb:Wenn der Straftäter deutscher war, dann kann man nichts machen, richtig.Das halte ich für falsch, nicht richtig.
Gwyddion schrieb:Hatte er nicht sogar seine Gewaltphantasien im Twitterkanal von Nancy Faeser gepostet? Zu diesem Zeitpunkt hätten BehördenDas problem ist ja auch das man nicht direkt wegsperren kann. Ohne zig Gutachten etc. die gefaehrderansprachen bringen einen psychisch kranken der unter verfolgungswahnn leidet nur noch weiter in seine Fantasien. Er fühlt sich in seinen Theorien dadurch bestätigt und entwickelt noch mehr Hass…
schon tätig werden müssen. Und das irritiert mich durchaus, einerseits wird ein Bürger auf Grund einer Beleidung des Herrn Habeck, den er als Schwachkopf titulierte von der Polizei heim gesucht, aber bei richtigen Gewaltdrohungen wird keiner tätig.
Gwyddion schrieb:Hatte er nicht sogar seine Gewaltphantasien im Twitterkanal von Nancy Faeser gepostet? Zu diesem Zeitpunkt hätten BehördenDu vergleichst Äpfel mit Birnen.
schon tätig werden müssen. Und das irritiert mich durchaus, einerseits wird ein Bürger auf Grund einer Beleidung des Herrn Habeck, den er als Schwachkopf titulierte von der Polizei heim gesucht, aber bei richtigen Gewaltdrohungen wird keiner tätig.
stereotyp schrieb:Ich finde es schon erstaunlich, dass es hier auf soviel Unverständnis stößt, wenn ein Land versucht, sich für seine eigenen Interessen einzusetzen. Wenn der Straftäter deutscher war, dann kann man nichts machen, richtig. Aber deshalb zu fordern, dass das auch für alle anderen Straftäter gelten muss, erschließt sich mir einfach nichtKannst du mich mal bitte zitieren, wo ich etwas fordere, da du mich schon anschreibst. Entweder hast du Schwierigkeiten Texte zu verstehen oder du willst mir etwas unterstellen.
behind_eyes schrieb:Hier wird immer gesprochen von "100% Sicherheit gibt es nicht" - ich denke hier hätten alleine 50% Sicherheit ausgereicht um das zu verhindern, sowohl in der Prävention als auch im örtlichen Protektionismus.Genau das. Es geht in Magdeburg eben nicht um 120%, um "Aufrüstung" und Monsterpoller. Und an solche Attentate gewöhnen sollte man sich schon mal gar nicht müssen.
Yari schrieb:Nur gibt es keinen Thread, wo nur über die grausamen Taten von Deutschen diskutiert wird.Kein redlich Argument. Da gibt es im Grunde eine ganze Abteilung: Kriminalfälle ;)
Schon kurze Zeit nach der Amokfahrt hatte die Beratungsstelle für Gewalt und Radikalisierungsprävention Salam laut MDR eine feindliche Stimmung und physische und verbale Übergriffe gegen Migranten in Magdeburg geschildert. Als muslimisch wahrgenommene Personen seien etwa als "Terroristen", "Verbrecher" und "Pack" bezeichnet und angespuckt worden.https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-12/magdeburg-rassismus-angriffe-anschlag-spenden
Der taz hatte eine Intensivschwester der Magdeburger Uniklinik gesagt, dass sie und ihr Mann an Heiligabend in der Stadt erst rassistisch beleidigt und dann ins Gesicht geschlagen worden seien. Laut dem Bericht haben Polizisten den Angreifer kurz darauf festgenommen.
Auch das Netzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt meldete laut dem MDR-Bericht rassistische Übergriffe. Demnach hätten Rechtsextreme mehrere Menschen durch Magdeburg gejagt. Das Netzwerk sieht eine Ursache der Angriffe in migrations- und islamfeindlicher Rhetorik. Dabei werde unterschlagen, dass der mutmaßliche Täter sich selbst an dieser bedient habe.
emz schrieb:Du vergleichst Äpfel mit Birnen.Okay ... wo wäre es denn nach Deiner Meinung wichtiger zu handeln?
Beleidigung und Bedrohung kann man nicht vergleichen.
Gwyddion schrieb:Zu diesem Zeitpunkt hätten BehördenDer wahrscheinlich nächste Bundeskanzler sieht das ähnlich und will dafür ggf. die Gesetze anpassen:
schon tätig werden müssen.
Der Täter von Magdeburg war wegen Bedrohung vorbestraft, es liefen weitere behördliche Verfahren der unterschiedlichsten Art gegen ihn. Warum werden wir solche Leute nicht los, bevor sie großes Unheil anrichten?Es mag sein, dass die bisherige Rechtslage das nicht hergibt. Aber dann müssen diese gesetzlichen Regelungen eben geändert werden!sowie
Wir brauchen Ausweisungsmöglichkeiten auch unterhalb der Schwelle von festgestellten Straftatbeständen. Nicht erst seit Magdeburg sind wir das unserer Bevölkerung einfach schuldig– auch denen, die aus vielen Ländern der Welt zu uns gekommen sind, in Deutschland familiär und beruflich Wurzeln geschlagen haben, und die nicht mit unter den Generalverdacht einer ausländerfeindlichen Stimmung geraten dürfen.Quelle: https://www.google.de/amp/s/amp.focus.de/politik/deutschland/in-seiner-merzmail-warum-werden-wir-solche-leute-nicht-los-was-merz-nach-magdeburg-attentat-fordert_id_260592085.html
emz schrieb:vergleichst Äpfel mit Birnen.Klar kann man das unter dem Gesichtspunkt Ressource ansprechen, was hier ja auch öfter passiert. In einer Stunde kann ein Polizist entweder das eine oder das andere bearbeiten. Und das andere fällt dann eben unter den Tisch.
Beleidigung und Bedrohung kann man nicht vergleichen.
Lanza schrieb:Der wahrscheinlich nächste Bundeskanzler sieht das ähnlich und will dafür ggf. die Gesetze anpassen:Das ist hohler Populismus. Wenn jemand in seinem Hematland die Hinrichtung droht, darf er nicht dorthin ausgewiesen werden. Und da Saudi Arabien ein Verbrecherstaat ist, erübrigt sich das.
Lanza schrieb:Der Täter von Magdeburg war wegen Bedrohung vorbestraft, es liefen weitere behördliche Verfahren der unterschiedlichsten Art gegen ihn. Warum werden wir solche Leute nicht los, bevor sie großes Unheil anrichten?Es mag sein, dass die bisherige Rechtslage das nicht hergibt. Aber dann müssen diese gesetzlichen Regelungen eben geändert werden!Das Problematische an dieser Argumentation von Merz ist, daß sie völlig ausblendet das die Probleme durch Abschiebung nicht gelöst werden. Wer jetzt nicht auf dem Radar als Massenmörder ist, wird es auch später nicht sein wenn die Werkzeuge die man hat nichtmal genutzt werden. In diesem Szenario fehlt halt völlig was an seinem Verhalten nicht beachtet wurde und warum das der Grund ist, warum er trotz dieser Auffälligkeiten medizinische sowie disziplinarische Verantwortung innehatte und 200 versuchte Morde sowie 5 Morde begangen hat.
sowie
Wir brauchen Ausweisungsmöglichkeiten auch unterhalb der Schwelle von festgestellten Straftatbeständen. Nicht erst seit Magdeburg sind wir das unserer Bevölkerung einfach schuldig– auch denen, die aus vielen Ländern der Welt zu uns gekommen sind, in Deutschland familiär und beruflich Wurzeln geschlagen haben, und die nicht mit unter den Generalverdacht einer ausländerfeindlichen Stimmung geraten dürfen.
Justsaying schrieb:Doch. Lies doch einfach mal, was andere geschrieben haben. Zum Beispiel ich.Daran gibt es aus meiner Sicht keinen Zweifel und das wird auch in den Quellen darüber so bezeichnet. Der Täter raste mit dem LKW über 60 Km weit, missachtete jeden Versuch der Polizei ihn zu stoppen und rammte absichtlich Fahrzeuge. Das war kein Unvermögen oder Unfall. Der Täter wurde anschließend in eine Psychiatrie verbracht. Das war eine klassische Amokfahrt. Da gibt es keine Zweifel. @Origines hat die Quelle dazu direkt in seinem Beitrag ordnungsgemäß angegeben. Es gibt sehr viele offizielle Berichte dazu im Netz. Das war schon ein großes Ereignis. Aber darauf reagiert und sich darüber empört hat sich irgendwie so gut wie niemand. Seltsam oder? Auch hier nicht, obschon ich es vielfach angesprochen habe. Erst jetzt so ganz langsam...
Und wo hast Du her, dass es sich dabei um 'Amok' handelte? Quelle, bitte.
cejar schrieb:Er zähl doch mal - wie gehen wir in Zukunft mit Menschen um die komische Drohungen aussprechen ohne jemals straftätig zu werden?Die zentrale Frage. Ich persönlich lehne jede Aufweichung des bestehenden Datenschutzgesetzes ab. Ebenso ein aggressives Stalking einer KI, die nicht "zwischen den Zeilen" lesen und Zusammenhänge verstehen kann. Zumindest noch nicht. Die Ablehnung gilt auch unverhältnismäßigen Zwangsmaßnahmen, die dem Anlass nicht gerecht werden. Wir können und dürfen nicht aus einer undefinierten Angst heraus mit Kanonen auf Spatzen schießen.
cejar schrieb:wie gehen wir damit um? Lassen wir uns Angst machen? Gehen wir souverän damit um?Genau das denke ich auch. Ich wiederhole mich in dem Punkt gerne nochmal: Die Wahrscheinlichkeit durch einen Terroranschlag in Deutschland zu sterben liegt bei 1:27000000! das ist eine geradezu unfassbar geringe Wahrscheinlichkeit. Auch wenn jeder unschuldige Tote einer zu viel ist, gehören Unfälle ja auch zu unserem Leben dazu und werden gesellschaftlich toleriert. Es sind Dinge vor denen wir uns nicht vollständig schützen können und man genau abwägen muss, was noch eine gerechtfertigte Maßnahme ist und was dem Anlass nicht mehr gerecht wird und übertrieben ist. Wir dürfen da nicht die Angst entscheiden lassen. Das sind Dinge die man rational erfassen muss. Losgelöst von jeder Emotionalität.
cejar schrieb:Und ja, ich mag herzlos klingen, aber wie Andere schon aufgezeigt haben, sind in der selben Zeit andere Dinge, wie beispielweise die Amokfahrt eines LKW Fahrers, nicht mal wahrgenommen wurden und irgendwie nervt mich diese Bigotterie.Ein ganz wichtiger Kritikpunkt von mir. Danke, dass du ihn nochmal aufgreifst. Während die Gesellschaft fast schon kopflos vor Angst und Empörung nach schärferen Maßnahmen und Konsequenzen für vermeintlich schuldige Verantwortliche schreit, geschehen nahezu gleichzeitig andere Taten nach einem ähnlichen oder sogar gleichem Muster, scheinbar ohne das es wahrgenommen wird. Nur weil ein Weihnachtsmarkt so emotional aufgeladen ist? Weil ein amokfahrender Pole der nicht in Deutschland wohnhaft ist nicht in das typische Schema passt? Weil bei dieser Fahrt -durch reines Glück- keine Frauen und Kinder starben, die einfach nur einen schönen Tag haben und sich über Weihnachten freuen wollten? Oder weil man schlecht Betonklötze auf die Autobahn stellen kann? Ich stelle das nur mal als provokative Fragen in den Raum. Mich irritiert das.
mchomer schrieb:braucht es etwas umfassenderes, das als Grundlage für Sanktionen dient?Meiner persönlichen Meinung nach lautet die Antwort klar NEIN. Unsere Gesetzgebung gehört z.B. was Waffen angeht zu den strengsten der Welt, genug Möglichkeiten einzugreifen sind generell auch gegeben. Es fehlt hier auch nicht an Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen als sowieso schon vorhanden.
sooma schrieb:Und an solche Attentate gewöhnen sollte man sich schon mal gar nicht müssen.Gewöhnen natürlich nicht. Aber nicht gleich mit schreiender Angst und Forderungen nach mehr Maßnahmen reagieren, die -gerade jetzt im Wahlkampf- dankend von den Parteien aufgegriffen werden um mit blindem Aktionismus -überspitzt ausgedrückt- Nagelpfeilen zu Massenvernichtungswaffen erklären und Panzersperren vorm Aldi aufzustellen, nur damit der Angstbürger beruhigt wird. Das führt nur zu weiteren "Verbotszonen" und endet noch mit Nacktscannern vor dem Weihnachtsmarkt. Alles ohne Sinn und Verstand.
Slaterator schrieb:Daran gibt es aus meiner Sicht keinen Zweifel und das wird auch in den Quellen darüber so bezeichnetDann benenne doch auch du bitte einmal eine Quelle, wo etwas von "Amok" steht.Es wird von Chaosfahrt gesprochen:
Chaosfahrt mit Lkw: neue Polizei-Details zu Schaden und FahrerQuelle: https://www.google.de/amp/s/www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/lkw-gefahr-a1-100.amp
erste Hinweise auf eine Alkoholisierung sowie eine psychische Erkrankung des Lkw-Fahrers gebe. Auf eine terroristische Tat oder eine Amokfahrt deutet nach Informationen der Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen aber nichts hin.Quelle: https://www.stern.de/panorama/nrw--lkw-chaosfahrt---blutproben-ergebnisse-stehen-aus-35274770.html
Slaterator schrieb:Genau das denke ich auch. Ich wiederhole mich in dem Punkt gerne nochmal: Die Wahrscheinlichkeit durch einen Terroranschlag in Deutschland zu sterben liegt bei 1:27000000! das ist eine geradezu unfassbar geringe Wahrscheinlichkeit. Auch wenn jeder unschuldige Tote einer zu viel ist, gehören Unfälle ja auch zu unserem Leben dazu und werden gesellschaftlich toleriert. Es sind Dinge vor denen wir uns nicht vollständig schützen können und man genau abwägen muss, was noch eine gerechtfertigte Maßnahme ist und was dem Anlass nicht mehr gerecht wird und übertrieben ist. Wir dürfen da nicht die Angst entscheiden lassen. Das sind Dinge die man rational erfassen muss. Losgelöst von jeder Emotionalität.Ja, "muss man rational erfassen ohne Emotionen"... Richtig.
JosephConrad schrieb:Wenn jemand in seinem Hematland die Hinrichtung droht, darf er nicht dorthin ausgewiesen werden. Und da Saudi Arabien ein Verbrecherstaat ist, erübrigt sich das.Schade, stattdessen nimmt man wie bei dem TV in Kauf, dass andere Unschuldige sterben.
Slaterator schrieb:Die Wahrscheinlichkeit durch einen Terroranschlag in Deutschland zu sterben liegt bei 1:27000000! das ist eine geradezu unfassbar geringe Wahrscheinlichkeit.Das beruhigt tatsaechlich sehr. Abgesehen von den ganzen “kleinen” Anschlaegen.
Lanza schrieb:Dann benenne doch auch du bitte einmal eine Quelle, wo etwas von "Amok" steht.Es wird von Chaosfahrt gesprochen:Oha, scheinbar hat sich tatsächlich inzwischen der Begriff "Chaosfahrt" durchgesetzt. Da kann ich auch nur den Kopf schütteln.
Lanza schrieb:Es ist schon echt frech, wie ihr hier die Begriffe verdreht.Nur die Ruhe. Es war keine Absicht meinerseits. Deshalb:
behind_eyes schrieb:Wir sind hier also mit einem Phänomen konfrontiert für das es keine Lösung gibt, zumindest keine die über "wir müssen" hinausgeht und solange das so ist, bergen solche Taten eben auch immer ein hohes Risiko die Gesellschaft zu komprommitieren und nachhaltig großen Schaden anzurichten (Wahlverhalten, Stimmung, Radikalisierung).Das der Einschlag in die gesellschaftliche Mitte bei einem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt mit 5 Toten, darunter ein Kind, größer ist als bei einer Chaosfahrt auf der BAB mit "lediglich" schwerverletzten Personen ist natürlich nachvollziehbar. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Täter im Fall von Magdeburg tatsächlich ausschließlich nur mit deutschen Opfern gerechnet hat. Schließlich gibt es auch viele Menschen mit Migrationshintergrund und/oder anderem Glauben, die trotzdem gerne ein Heißgetränk auf dem Weihnachtsmarkt genießen. Es ist ja zurecht auch nicht verboten, sondern -im Gegenteil- sogar erwünscht. Er hätte also mit der Anwesenheit von Migranten grundsätzlich rechnen müssen. Selbst wenn der Täter in seinen Hassbotschaften im Netz gezielt Deutsche als Ziel benannt hat, war er in der Wahl des Tatmittels und Tatortes dann eher inkonsequent. Aber das nur mal nebenher.
Deswegen ist ein durchgeknallter LKW Fahrer auf nem anderen Level als ein durchgeknallter Arzt der explizit Deutsche töten will. Der gesellschaftliche Impact ist beim Deutsche tötenden Menschen halt deutlich größer.
behind_eyes schrieb:Die Frage, wie wir die Gesellschaft dazu bekommen, nach einem solchen Anschlag (Deutsche töten) sachlich, emotionslos zu reagieren würde bisher nirgends beantwortet und ich gehe davon aus, wenn jemand eine Antwort hätte wäre ihm der Nobelpreis sicher.Eine sehr gute und berechtigte Frage. Meiner Ansicht nach gibt es keinen speziellen Grund für dieses Verhalten den wir abschalten könnten und schon würde die Gesellschaft rationaler mit der Problemstellung umgehen. Das ist utopisch. Den berühmten "Schalter" den man nur umlegen muss um eine sofortige Idealsituation zu haben, gibt es mMn nicht.
behind_eyes schrieb:Deswegen mal direkt die Frage: Wie bringst du die Gesellschaft zum "müssen"?Ich denke, dass gerade Medien und Politiker großen Einfluss auf die Bürger und deren Wahrnehmung eines Sachverhaltes haben. Hier sollte mehr Besonnenheit bei den Verantwortlichen herrschen und weniger Populismus und reißerische Schlagzeilen und Artikel vorherrschen. Man sollte nicht nur auf Quote und den eigenen Vorteil schauen. Amoktaten und Terrorismus sind ein gesamtgesellschaftliches Problem und betrifft alle. Wenn man den Bürgern aufzeigen würde, wie gering die Wahrscheinlichkeiten ist, selbst betroffen zu werden und wie einfach es für jeden Einzelnen ist, so etwas zu verhindern in dem er/sie die Augen offen hält und so auffällige Dinge wie das Verhalten des Täters hier zu melden und nicht zu schweigen. Dann wäre das schon ein Schritt in die richtige Richtung denke ich. Aber das ist -wie gesagt- nur meine Denke. Man kann dazu auch anderer Meinung sein.
Slaterator schrieb:Selbst wenn der Täter in seinen Hassbotschaften im Netz gezielt Deutsche als Ziel benannt hat, war er in der Wahl des Tatmittels und Tatortes dann eher inkonsequent.Nein, TA war da 'nicht inkonsequent', er richtete sich gegen Deutschland und andere Migranten:
Auf dem Profiltext seines X-Profils heißt es, "Deutschland will Europa islamisieren".Quelle:
Goldenbaum leitet unter anderem die Fachberatungsstelle für Gewalt- und Radikalisierungsprävention in Sachsen-Anhalt (Salam). Goldenbaum zufolge ist erkennbar, dass der Täter Deutschen Vorwürfe macht, Flucht, Migration, Asyl zum Beispiel für Syrer zugelassen zu haben. "Man merkt, dass er sich von dem deutschen Staat, der deutschen Gesellschaft angegriffen und gekränkt fühlt, weil die liberal und weltoffen ist."Quelle:
Slaterator schrieb:Das der Einschlag in die gesellschaftliche Mitte bei einem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt mit 5 Toten, darunter ein Kind, größer ist als bei einer Chaosfahrt auf der BAB mit "lediglich" schwerverletzten Personen ist natürlich nachvollziehbarDas wäre es auch wenn es auf der BAB 10 Tote gegeben hätte.
Slaterator schrieb:Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Täter im Fall von Magdeburg tatsächlich ausschließlich nur mit deutschen Opfern gerechnet hat. Schließlich gibt es auch viele Menschen mit Migrationshintergrund und/oder anderem Glauben, die trotzdem gerne ein Heißgetränk auf dem Weihnachtsmarkt genießen.Richtig, wie in Halle wo ne Deutsche u.a.statt ein Jude ermordet wurde obwohl Hass auf Juden das Motiv war. Die Motivation ist entscheidend.
Slaterator schrieb:Eine sehr gute und berechtigte FrageDie Frage überhaupt solange man immer von "wir müssen" spricht... Das Thema ist deutlich größer als "sich mal am Riemen zu reißen".
Slaterator schrieb:Allerdings sehe ich schon auch eine Mentalität, dass in den letzten Jahrzehnten immer mehr versucht wurde, Probleme erst gar nicht auftauchen zu lassen, damit sie nicht gelöst werden müssen. Immer mehr Assistenzsysteme, Barrierefreiheit, Dienstleistungsangebote für Dinge die auch jeder selbst erledigen könnte usw. Taucht dann eine Herausforderung oder -viel schlimmer- sogar Problemstellung auf, verfallen viele in Panik und Angst und schreien nach Dritten dieses Problem zu lösen, weil sich das Individuum dazu vielleicht nicht im Stande sieht oder zumindest die Beruhigung braucht, dass ja "etwas getan wird..." um das Problem zu lösen.Das alleine wäre einen Thread wert, diese organisierte Hilflosigkeit beobachte ich ebenfalls immer mehr.
Slaterator schrieb:Aber mein Eindruck ist, dass in den 60´er 70´er Jahren nicht so viel Aktionismus und Angst/Panik vorhanden war wie in den letzten 2-3 Jahrzehnten. Aber da kann ich mich auch täuschen. Es ist mein persönlicher, subjektiver EindruckDazu kann ich aufgrund Abwesenheit nichts sagen, vermute aber mal das eine Gesellschaft an ihren Erfahrungen zehrt und die werden halt mit fortschreitendem Alter nicht weniger.
Slaterator schrieb:Ich denke, dass gerade Medien und Politiker großen Einfluss auf die Bürger und deren Wahrnehmung eines Sachverhaltes haben. Hier sollte mehr Besonnenheit bei den Verantwortlichen herrschen und weniger Populismus und reißerische Schlagzeilen und Artikel vorherrschenWord.
Slaterator schrieb:Wenn man den Bürgern aufzeigen würde, wie gering die Wahrscheinlichkeiten ist, selbst betroffen zu werdenJa was dann?
Slaterator schrieb:Wenn man den Bürgern aufzeigen würde, wie gering die Wahrscheinlichkeiten ist, selbst betroffen zu werden und wie einfach es für jeden Einzelnen ist, so etwas zu verhindern in dem er/sie die Augen offen hält und so auffällige Dinge wie das Verhalten des Täters hier zu melden und nicht zu schweigen.Das mit der geringen Wahrscheinlichkeit kann allerdings auch für weniger Achtsamkeit sorgen. Und wenn man selbst nicht betroffen wird, so werden es doch andere. Von daher würde ich eher dazu raten, die Bevölkerung für derartige Themen weiter zu sensibilisieren.
JosephConrad schrieb:Das ist hohler Populismus. Wenn jemand in seinem Hematland die Hinrichtung droht, darf er nicht dorthin ausgewiesen werden. Und da Saudi Arabien ein Verbrecherstaat ist, erübrigt sich das.Hm, dann kommt hier schon der nächste Populist um die Ecke:
SPD-Chef Lars Klingbeil will Asylbewerber, die mit Terror drohen, aus der Bundesrepublik ausweisen. "Wer mit Terroranschlägen droht, verliert das Recht, in Deutschland zu bleiben", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das Ausweisungsrecht sei bereits entsprechend verschärft worden. "Wer mit Terror droht oder ihn verherrlicht, muss das Land verlassen."Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/anschlag-magdeburg-soeder-klingbeil-100.html
behind_eyes schrieb:Deswegen ist ein durchgeknallter LKW Fahrer auf nem anderen Level als ein durchgeknallter Arzt der explizit Deutsche töten will. Der gesellschaftliche Impact ist beim Deutsche tötenden Menschen halt deutlich größer.Stellt sich die Frage, warum die Volksseele mehr hochkocht beim „Deutsche tötenden Menschen“ A.T. Der fällt in den Bereich von politisch motivierter Gewalt, wahrscheinlich im Zusammenhang mit psychischer Störung. Der polnische LKW-Fahrer hat zum Glück keine Todesopfer verursacht, hat aber genauso in Kauf genommen, „Deutsche zu töten“.
Die Frage, wie wir die Gesellschaft dazu bekommen, nach einem solchen Anschlag (Deutsche töten) sachlich, emotionslos zu reagieren würde bisher nirgends beantwortet und ich gehe davon aus, wenn jemand eine Antwort hätte wäre ihm der Nobelpreis sicher.
Fazit: "Wir müssen" ist keine Lösung sondern belegtes Wunschdenken.
Deswegen mal direkt die Frage: Wie bringst du die Gesellschaft zum "müssen"?
Die Polizei Brandenburg hat am ersten Weihnachtsfeiertag einen 15-Jährigen aus Teltow-Fläming in Gewahrsam genommen. Sicherheitsbehörden hatten Hinweise darauf, dass er einen Anschlag auf eine Kirche in Berlin verüben wollte. (...)Quelle: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/12/anschlag-planung-gewahrsam-staatsschutz-brandenburg.html
Demnach hatten Sicherheitsbehörden Hinweise auf eine mutmaßlich politisch motivierte Anschlagsplanung in der Weihnachtszeit. An Heiligabend hätten sich die Informationen verdichtet, hieß es. (...)
Ersten Erkenntnissen zufolge soll es sich bei dem Anschlagsziel um eine Kirche in Berlin gehandelt haben. Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen 15-Jährigen aus Zossen handeln, dessen Eltern aus dem Irak stammen.
Laut ARD-Terrorismusexperte Michael Götschenberg stand der Jugendliche per Telegram in Kontakt mit Personen, die beim Islamischen Staat (IS) vermutet werden.
Ein ausländischer Nachrichtendienst habe dem Bundesamt für Verfassungsschutz die entscheidenden Hinweise geliefert, sagte Götschenberg. Dem Bundesamt sei es dann gemeinsam mit dem brandenburgischen Verfassungsschutz gelungen, die Person zu lokalisieren und zu identifizieren. Der 15-Jährige sei den deutschen Sicherbeitsbehörden bis dahin nicht als Extremist bekannt gewesen.
behind_eyes schrieb:Die Frage, wie wir die Gesellschaft dazu bekommen, nach einem solchen Anschlag (Deutsche töten) sachlich, emotionslos zu reagieren würde bisher nirgends beantwortet und ich gehe davon aus, wenn jemand eine Antwort hätte wäre ihm der Nobelpreis sicher.Meine Antwort: Vertrauen in den Rechtsstaat haben – noch gibt es ihn, halten wir ihn am Leben – ihm die Zeit für die Untersuchung des Vorfalls/Ermittlungen/Strafzumessung zu geben, und im Übrigen die Rechte unserer FDGO nutzen, um mit demokratischen(!) und friedlichen(!) Mitteln auf Missstände hinzuweisen.
Fazit: "Wir müssen" ist keine Lösung sondern belegtes Wunschdenken.
Deswegen mal direkt die Frage: Wie bringst du die Gesellschaft zum "müssen"?
Leocadia schrieb:Warum ist der Trigger explizit „Deutsche töten“?Lese ich nirgendwo, auch nicht heraus und ich glaube nicht, dass hier irgendwer annimmt, dass auf einen Weihnachtsmarkt nur Biodeutsche gehen.