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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

1.468 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Anschlag, Weihnachtsmarkt, Magdeburg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

28.12.2024 um 23:20
Zitat von InterestedInterested schrieb:Was ist mit Kollegen, Vorgesetzten? Wieso wussten sie über seine Internetaktivitäten und ließen ihn weiter Patienten behandeln? Wieso hat niemand gemerkt, dass er allem Anschein nach psychisch nicht voll auf der Höhe war?
Gibt es dazu eine Quelle?
Ich hatte nur kurz nach dem Anschlag etwas zu TA als Arzt gesehen, aber da stand auch etwas von 'mangelnden Deutschkenntnissen' was im Widerspruch zu anderen Berichten stand....


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

28.12.2024 um 23:43
@Justsaying

Andere Artikel sind hier mehrfach verlinkt worden, wo es auch um sein Treiben als Aktivist ging. Wo er sich wohl ziemlich hineinsteigerte. Musst du mal unter Infos schauen.
Die Mitarbeiter des Maßregelvollzugs Bernburg, wo Taleb A. seit März 2020 tätig war, haben sich nun zu seiner fachlichen Kompetenz geäußert. Ein Mitarbeiter erklärte gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung (MZ): „Er heißt bei uns ‚Dr. Google‘“. Diese Bezeichnung bezieht sich darauf, dass A. angeblich erst googeln musste, bevor er Diagnosen stellte – so der Vorwurf des Kollegen.
Sein Verhalten im Team wurde ebenfalls kritisiert. Laut einem Bericht der MZ soll A. Gespräche mit Kollegen „möglichst vermieden“ haben. Es soll demzufolge Misstrauen gegenüber dem 50-Jährigen innerhalb des Teams gegeben haben. „Es gab ständige Beschwerden bei anderen Ärzten und Vorgesetzten“, berichtete eine Krankenschwester über den Verdächtigen.
Die Leitung der Fachklinik für Psychiatrie und Suchtmedizin soll über diese Situation informiert gewesen sein, doch laut der Krankenschwester wurden nie Konsequenzen gezogen. Weder die Klinik noch das Gesundheitsunternehmen haben sich bisher zu den Berichten geäußert.
Quelle: https://www.fr.de/politik/kollegen-aeussern-sich-zum-mutmasslichen-taeter-von-magdeburg-93483828.html

Vermutlich ist das noch Gegenstand der Ermittlungen, warum die Klinik noch nichts verlautbaren ließ.

Mich würde mal interessieren, worum es ging, als er den Ärger mit der Ärztekammer hatte, die ja Prüfungsergebnisse? Unterlagen? nicht anerkennen wollte. Worum es dabei ging und ob sie dann doch anerkannt wurden? Denn da fingen ja die ersten Drohgebärden an.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 00:14
@Justsaying
@Interested

Der ist sogar auf Arbeit besucht worden zwecks Durchführung einer Gefährderansprache:
MDR-Recherchen hatten am Sonntag zudem aufgedeckt, dass die Polizei Taleb A. eine Gefährderansprache schriftlich hatte zukommen lassen, ohne dass klar geworden war, was davor oder danach passiert war. Innenministerin Zieschang erklärte jetzt, die Gefährderansprache im vergangenen Jahr sei im Polizeirevier im Salzlandkreis durchgeführt worden. In diesem Jahr habe man mit Taleb A. auf dessen Arbeitsstätte gesprochen. Hintergründe ließ die Ministerin auf Rückfragen offen und verwies auf den nicht-öffentlichen Teil der Sitzung.
Quelle: https://www.google.com/amp/s/www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/liveticker-anschlag-weihnachtsmarkt-magdeburg-110~amp.html


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 00:23
@Interested
Danke!

Das ist dieser eine Bericht von der MZ, auf den hier Bezug genommen wird - der MZ Artikel ist jetzt nicht mehr frei abrufbar, ich meine, da stand das auch mit den mangelnden Deutschkenntnissen (was anderen Berichten entgegensteht).
Der Begriff 'Dr. Gloogle' fiel auch bei einem Spiegel-Interview, da aber von einem Patienten (dem ich jetzt auch nicht gerade vertraue).
Deshalb bin ich gerade zoegerlich, dem Bericht vollen Glauben zu schenken und werte es eher als Geruecht.

Ich bin aber sehr gespannt, was man noch hoeren wird.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Mich würde mal interessieren, worum es ging, als er den Ärger mit der Ärztekammer hatte, die ja Prüfungsergebnisse? Unterlagen? nicht anerkennen wollte.
Mich auch.
Mein allgemeiner Eindruck ist, dass Pruefungskommissionen Prueflinge bei der Abschlusspruefung eher nicht mehr endgueltig durchfallen lassen (sonst hat man jemanden nach x Jahren Studium 'das Leben versaut'), sondern jemanden, dessen Qualifikation eher zweifelhaft ist, lieber gerade noch so durchkommen lassen.

Mich wuerden die Details hier wirklich interessieren. Aber die Klinik und die Aerztekammer werden hier eher zurueckhaltend in ihren Auskuenften gg. der Presse sein, nehme ich an.
Die Personalakte vn TA ist an die Staatsanwaltschaft gegangen und wenn es Klagen bis hin zu Anzeigen von Patienten gab, wird man davon waehrend des Prozesses hoeren.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Was ist mit Kollegen, Vorgesetzten? Wieso wussten sie über seine Internetaktivitäten und ließen ihn weiter Patienten behandeln?
Ich glaube nicht, dass diese sich dafuer interessierten, welchen privaten Aktivitaeten ihr Kollege nachging.
Und Privatleben und Berufsleben sind ja zweierlei Dinge.
Die fachliche Qualifikation sollte den Vorgesetzten aber sehr wohl interessieren.

Die Meldungen, die Privatpersonen zu TA öffentlichen Ausserungen gemacht haben, gingen in der Bearbeitung bei der Polizei ja wohl eher unter.
Das ist ja ein Kritikpunkt: es gibt hierfuer einfach keine zentrale Stelle, Infos zu einer Persn werden dadurch nicht gebuendelt und Einzelmeldungen 'versacken' halt.....
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Der ist sogar auf Arbeit besucht worden zwecks Durchführung einer Gefährderansprache:
Das heisst ja nicht, dass die Kollegen wussten, warum die Polizei aufkreuzt.
Und TA wird ihnen nicht auf die Nase gebunden haben, dass es um eine GFA ging. Auch bei z.B. einer Zeugenbefragung kann die Polizei vor der Tuer stehen.

Mich wuerde aber auch interessieren, warum genau er ab Ende Okt nicht mehr im Dienst war.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 00:39
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Das heisst ja nicht, dass die Kollegen wussten, warum die Polizei aufkreuzt.
Im Nachbarbetrieb hat die Polizei ne GA gemacht wegen Fussball Zeugs... Dort wurde dem Sicherheitsdienst direkt gesagt das es um eine GA geht und die den sprechen müssen... Um was es ging wurde nicht gesagt ABER ich weiß nicht ob das Usus ist.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 00:42
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Dort wurde dem Sicherheitsdienst direkt gesagt das es um eine GA geht und die den sprechen müssen... Um was es ging wurde nicht gesagt ABER ich weiß nicht ob das Usus ist.
Das kann mMn kaum Usus sein. Nicht in Deutschland. Ist das sicher so? Das wäre natürlich heftig. Aber wenn die wegen einer GA zum Arbeitsplatz eines Arztes kommen, in einer solchen Einrichtung wo er arbeitete und dann noch gesagt haben, warum sie da sind, dann kann man nur noch ungläubig den Kopf schütteln, dass er nicht sofort zum Rapport musste und das Konsequenzen gehabt hat...


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 01:25
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das kann mMn kaum Usus sein. Nicht in Deutschland. Ist das sicher so? Das wäre natürlich heftig
As I said, die haben nur gesagt es geht um ne GA, die Secu wollte die eigentlich nicht reinlassen.
Das es um Fussballkram ging hat sich dann rumgesprochen ohne die Polizei.
Und ich weiß nicht ob die mit solchen Infos hantieren dürfen und ich gebe dir recht, ist eigentlich privat.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 02:38
@Interested

Er zähl doch mal - wie gehen wir in Zukunft mit Menschen um die komische Drohungen aussprechen ohne jemals straftätig zu werden?

Wegesperren? Wie machen wir es dann mit Menschen auf Allmy? Anzeigen, danach wegsperren?

Ich bin kein Freund von "Minority Report", auch wenn das Risiken mit sich bringt. Auch ich hatte schon Gewaltgedanken, wenn ich der Meinung war, ungerecht behandelt zu werden, dafür weggesperrt zu werden wäre aberwitzig.

Der Typ hatte sich bis zum Anschlag keinen Hebel zum rechtlichen Vorgang gegen ihn gehabt.

Was sollen die Behörden machen?


@all

So tragisch die Nummer ist, meiner Meinung nach müssen wir damit irgendwie klar kommen, das es immer Menschen gibt, die unsere FDGO scheisse finden. Sei es von innen (ohne jetzt mal Fingerpointing zu treiben) oder Außen. Es wird auch immer Mittel- und Wege geben unserer Gesellschaft zu schaden.

Nur - wie gehen wir damit um? Lassen wir uns Angst machen? Gehen wir souverän damit um? Machen wir einen auf klein-klein (Huhu@Abahatschi), oder sind wir realistisch?

Statt uns über 63 Seiten über Rente etc zu echauffieren, gehen wir emotional voll auf ein Ereignis ab, was es so alle 10 Jahre gibt (wenn überhaupt), wieder mal eine gefundene Nummer um sich mit der tagtäglichen Realität nicht auseinandersetzen zu müssen.

Und ja, ich mag herzlos klingen, aber wie Andere schon aufgezeigt haben, sind in der selben Zeit andere Dinge, wie beispielweise die Amokfahrt eines LKW Fahrers, nicht mal wahrgenommen wurden und irgendwie nervt mich diese Bigotterie.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 04:14
Zitat von cejarcejar schrieb:Wegesperren? Wie machen wir es dann mit Menschen auf Allmy? Anzeigen, danach wegsperren?
Ich erwarte eigentlich, wenn ich im Internet so ein Zeug von mir gebe wie der Täter, das ich unter Beobachtung stehe, mindestens.. TKÜ, Transaktionsüberwachung etc... Mietwagen geht ohne Kreditkarte nicht mehr, da hätte schon was klingeln müssen weil es ins Raster passt mit der Vorgeschichte.
Jep, gibt keine 100% aber hier hätten es selbst 50% getan.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 04:30
Zitat von cejarcejar schrieb:Er zähl doch mal - wie gehen wir in Zukunft mit Menschen um die komische Drohungen aussprechen ohne jemals straftätig zu werden?
Bei jemanden, der es immer wieder nicht lassen kann, anderen zu drohen: wie waere es mit Verwarnungen, Strafzahlungen, Antigewalttrainings....
Es ist NICHT ok, andere zu bedrohen.

Und wenn jemand (wie TA), neben den Drohungen auch seinen eigenen Tod ankuendigt, dann sollte da jemand draufschauen, der entsprechend psycholgisch geschult ist.
Der Gedanke zur Eigen-und Fremdgefaehrdung liegt da ja nicht mehr fern.
Zitat von cejarcejar schrieb:Der Typ hatte sich bis zum Anschlag keinen Hebel zum rechtlichen Vorgang gegen ihn gehabt.
Was sollen die Behörden machen?
Vielleicht waere dies anders gewesen, wenn seine oeffentlich ausgestossenen Drohung zentral erfasst worden waeren.

Daten zentral erfassen, was dieser Typ so von sich gibt - und schauen, ob das ggf. zu einem Gefaehrderprofil passt.
Da kann bestimmt auch KI Vorarbeit leisten.
Zitat von cejarcejar schrieb:Nur - wie gehen wir damit um?
Indem wir Androhung von Gewalt nicht schulterzuckend uebergehen.
Zitat von cejarcejar schrieb:FDGO
Freiheitlich demkratische Grundordnung - hoher Wert, den es zu schuetzen gilt
Zitat von cejarcejar schrieb:meiner Meinung nach müssen wir damit irgendwie klar kommen, das es immer Menschen gibt, die unsere FDGO scheisse finden
Wer es scheisse findet, sollte hier dann auch kein Asyl beantragen.
Zitat von cejarcejar schrieb:Lassen wir uns Angst machen?
Ich spreche mal von mir - noe.
Zitat von cejarcejar schrieb:Gehen wir souverän damit um?
Ich lese Deinen Beitrag als 'schulterzuckend wegschauen' - und das ist nicht das, was ich unter souveraen verstehe.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 04:56
Zitat von cejarcejar schrieb:Und ja, ich mag herzlos klingen, aber wie Andere schon aufgezeigt haben, sind in der selben Zeit andere Dinge, wie beispielweise die Amokfahrt eines LKW Fahrers, nicht mal wahrgenommen wurden und irgendwie nervt mich diese Bigotterie.
Meines Wissens wurde diese Fahrt ("Chaosfahrt") weder als Anschlag noch als Amok eingestuft.
Es war ein alkoholisierter, unter Drogen stehender Fahrer, der nun in der Psychiatrie ist.

Hier in Magdeburg ging es um einen Taeter, der sich zunehmend radikalisiert hat und der seine Gewaltbereitschaft oeffentlich dargestellt hat.
Er hat diese Tat geplant und zielte darauf ab, Menschen zu toeten.

Der Terrorismusexperte Neumann hat vorgeschlagen, in Dtl. zu den bereits bestehenden Gefaehrder-Profilen ein weiteres hinzuzufuegen - eines, das in UK bereits etabliert wurde:
Nach bisherigem Wissensstand habe sich der Täter »seine eigene verschwörungstheoretische und von außen schwer nachvollziehbare Ideologie zusammengebastelt«, fügte der Experte hinzu. Eine solche Kombination »aus Wahnvorstellungen und ideologischem Extremismus« werde häufiger; in Großbritannien gebe es dafür bereits eine eigene Täter-Kategorie.
Zudem seien in britischen Behörden verstärkt Psychologinnen und Psychologen im Einsatz, um diejenigen zu erkennen, die Drohungen oder Gewaltfantasien nicht nur in den sozialen Netzwerken teilten, sondern sie tatsächlich umzusetzen planten. Neumann: »Wir in Deutschland sollten das auch tun.
Quelle:
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/terrorexperte-peter-neumann-fordert-neue-taeter-kategorie/

Es geht also nicht darum, etwas komplett Neues zu machen; sondern aus Anschlaegen zu lernen und vorhandene Massnahmen anzupassen.

Ich finde das sinnvoll. Auch im Sinne des Schutzes unserer Gesellschaft und des Staates. Und das ist auch das, was ich unter 'souveraenem Handeln' verstehe.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 08:29
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:cejar schrieb:
meiner Meinung nach müssen wir damit irgendwie klar kommen, das es immer Menschen gibt, die unsere FDGO scheisse finden
Wer es scheisse findet, sollte hier dann auch kein Asyl beantragen
Und was ist mit denen, die keine Flüchtlinge sind, sogar die die deutsche Staatsbürger sind, usw?
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Mietwagen geht ohne Kreditkarte nicht mehr, da hätte schon was klingeln müssen weil es ins Raster passt mit der Vorgeschichte.
Ja, aber er hätte auch einen Wagen klauen können. Somit wäre das auch keine Lösung


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 09:02
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich erwarte eigentlich, wenn ich im Internet so ein Zeug von mir gebe wie der Täter, das ich unter Beobachtung stehe, mindestens.. TKÜ, Transaktionsüberwachung etc... Mietwagen geht ohne Kreditkarte nicht mehr, da hätte schon was klingeln müssen weil es ins Raster passt mit der Vorgeschichte.
Wo ziehst du da die Grenze? Morddrohungen? Flirten mit einer rechtsextremen Partei? Andeutung von Straftaten? X, Facebook, Allmystery oder auch WhatsApp, Threema, Signal etc.? Oder braucht es etwas umfassenderes, das als Grundlage für Sanktionen dient?

Zum Beispiel:
Das soziale, wirtschaftliche und politische Verhalten von Privatpersonen, Unternehmen und anderen Organisationen (wie z. B. Nichtregierungsorganisationen) soll der Ermittlung einer „sozialen Reputation“ dienen.[6] Ein niedriger Punktestand kann zu Einschränkungen im Alltag führen, etwa beim Zugang zu sozialen Diensten oder der Arbeitsplatz- und Ausbildungssuche. Kritiker sehen die Möglichkeit der totalen Kontrolle der Bevölkerung durch die Vergabe von „Punkten“ für wünschenswertes Verhalten und Abzug von Punkten für negatives Verhalten auf Basis einer weitgehenden Überwachung.
Wikipedia: Sozialkredit-System

Auch aus Neugierde nachgefragt: Du müsstest der KI Parameter vorgeben, ab wann sie Alarm schlägt und Kreditkarten sperrt. Was wären deine Parameter und was dürfte die KI alles durchsehen?

Viele Menschen äußern gerade im Internet völlig wirre Gedanken, Gewalt- und Morddrohungen etc. Möchte man diese alle im Auge behalten, so braucht es entsprechende computergestützte Systeme, die zuweilen eigenmächtig sanktionieren können.

Und trotzdem wird es auch dann noch Anschläge dieser Art geben, denn totale Sicherheit gibt es nicht. China ist dafür das beste Beispiel.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Es geht also nicht darum, etwas komplett Neues zu machen; sondern aus Anschlaegen zu lernen und vorhandene Massnahmen anzupassen.

Ich finde das sinnvoll. Auch im Sinne des Schutzes unserer Gesellschaft und des Staates. Und das ist auch das, was ich unter 'souveraenem Handeln' verstehe.
Dass es Defizite z. B. in der Kommunikation zwischen Behörden gab und dass Fehler gemacht wurden, wissen wir, und daran sollten wir ansetzen. Wie können diese in Zukunft vermieden werden? Möglicherweise auch, indem man neue Täterprofile anlegt und diese im Blick hat.

Aber der immer wiederkehrende Wunsch nach deutlich mehr Überwachung ist nicht zielführend und kontraproduktiv.
Zitat von YariYari schrieb:Ja, aber er hätte auch einen Wagen klauen können. Somit wäre das auch keine Lösung
Oder wäre auf ein anderes Vorgehen ausgewichen.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 09:04
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Kein Grund deshalb Schutzmaßnahmen wie im Krieg aufzufahren. Ich möchte nicht meinen Datenschutz und Freiheit nehmen lassen und werde durch die Forderung von ein paar Angstgesteuerten Bürgern da hineingezwungen. Das ist doch Mist. Meinetwegen können die Verängstigten ja hinter Mauern, Kübeln und Kameras ihren Glühwein trinken oder eben zuhause bleiben. Ich brauche das nicht und will auch nicht die Konsequenzen aus dem Wettrüsten mit den Gefährdern tragen.
@Slaterator
Natürlich ist unsere Freiheit ein Schatz.

Aber es geht doch nicht darum, "Schutzmaßnahmen wie im Krieg aufzufahren".
Es geht um ein genaues Abwägen, der Maßnahmen.

Es geht darum, politischen Parteien, die aus solchen Attentaten Kapital schlagen,
den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Wenn extreme Parteien mitregieren, verlieren wir viel mehr Freiheiten.

Und schließlich werden Versicherugen und Rückversicherungen auf Sicherheitsmaßnahmen bestehen.
Es kommt also
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Lebst Du in virtueller Realität? Der Anschlag ist so passiert. Er wäre so nicht passiert, wenn die Polizei ihren Job gemacht hätte. Alles andere ist irreal.
@JosephConrad
Da ist anscheinend ein Fehler passiert, vielleicht eine Nachlässigkeit, für die Unbeteiloigte bitter bezahlt haben.
Aber warten wir die Untersuchugen ab.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 09:32
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Aber wenn die wegen einer GA zum Arbeitsplatz eines Arztes kommen, in einer solchen Einrichtung wo er arbeitete und dann noch gesagt haben, warum sie da sind, dann kann man nur noch ungläubig den Kopf schütteln, dass er nicht sofort zum Rapport musste und das Konsequenzen gehabt hat...
@cejar
Sowas z.B.
Wenn die an seinem Arbeitsplatz waren, wie es ja angeblich war - denn es wurde ja eine Richtigstellung (irgendwo hier im thread) geposted, dann ist es schon mehr als fragwürdig, wenn AG und Behörden nicht weiter reagiert haben. In diesem Fall hatte er mit Straftätern zu tun und gab ja wohl auch seine Prognosen ab.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich glaube nicht, dass diese sich dafuer interessierten, welchen privaten Aktivitaeten ihr Kollege nachging.
Es muss noch verifiziert werden, aber es hieß ja in dem Artikel, dass er sich zunehmend reingesteigert habe. Und so mancher AG durchleuchtet seine Mitarbeiter. Auch, was Internetpräsenz angeht. FB war so ein Paradebeispiel, wo die Leute anfangs jeden Scheiß geposted haben und das eben auch am Arbeitsplatz mitunter bekannt war. Sofern realname.
Zitat von cejarcejar schrieb:Er zähl doch mal - wie gehen wir in Zukunft mit Menschen um die komische Drohungen aussprechen ohne jemals straftätig zu werden?
Hinsehen und einordnen. Auch alle Amoktäter bisher - im Nachhinein berichten viele, dass es Auffälligkeiten gab, man aber nieeee damit gerechnet hätte, dass...
Zitat von cejarcejar schrieb:Wie machen wir es dann mit Menschen auf Allmy? Anzeigen, danach wegsperren?
Na auf Allmy hast du jedenfalls schon mal ne Benutzerakte :'D und da kann die VW ja durchaus Tendenzen erkennen. Da steht jede Verwarnung drin, jede Sperre, jeder gelöschte Beitrag und je nachdem, reagiert die VW dann ja auch entsprechend mit Ausschluss, wenn da keine Besserung eintritt. Und wie sie bei öffentlich angekündigten Straftaten reagieren (würden) müsstest du sie selbst mal fragen.

Dennoch meine ich, dass dieser Fall eben anders gelagert ist und es im Vorfeld schon immer wieder ähnliche Androhungen gab, die sich um Anschläge drehten. Drohungen gegen div. Einrichtungen. Er stand vor Gericht, wurde zu Geldstrafen verurteilt und es ging munter weiter. Da ist doch klar, dass man das mal chronologisch ordnen muss und aufarbeiten.

Guck doch mal, was sich seit 911 alles geändert hat.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 10:11
Zitat von InterestedInterested schrieb:Das finde ich ziemlich geschmacklos btw.
Wie sich die Parteien im Wahlkampf da drauf setzen, versuchen Kapital daraus zu schlagen. Ganz bestimmte Parteien ganz besonders. Auf dem Rücken der Opfer. Ja, das ist ziemlich geschmacklos.

@Slaterator hat hier mehrfach eine Amokfahrt eines verwirrten polnischen LKW-Fahrers erwähnt, die Anfang Dezember dutzende Verletzte gefordert hat und nur mit viel Glück keine Toten. Darauf ist hier niemand eingegangen.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/lkw-chaosfahrt-landtag-100.html

Wie wäre es gewesen, wenn der LKW-Fahrer aus Syrien gestammt hätte? Hätte sich dann auch niemand interessiert?

Es ist so typisch, so intensiv auf die Herkunft einer Person abzustellen, wenn es in die Ressentiments oder Stereotypen passt.

Handelt es sich dagegen um "eingeborene" Deutsche, den Amokfahrer von Trier, Volkmarsen, Ku'damm-Berlin oder andere Amoktäter, dann fehlt es an diesem Aufhänger. Und dann kann man das nicht auf die Herkunft oder eine angeblich missachtete "Gastfreundschaft" schieben - und gleiche alle ("dlejenigen") unter Generalverdacht stellen.

Entscheidend ist hier nicht die Herkunft, sondern das Täterprofil. Und da passt Herr A. genauso rein, wie irgendwelche anderen Männer, die Amoktaten begehen. Das ist zugleich der Schlüssel für erfolgreiche Prävention:
„Amoktäter planen ihre Taten in der Regel über einen längeren Zeitpunkt, isolieren sich, sind Einzelgänger.“ Und oft kündigen sie ihre Tat indirekt an. Mache ein Mensch mit schweren psychischen Problemen auffällige Äußerungen – dann müsse man das „sehr ernstnehmen“. Etwa: „Sowas wie in Texas sollte auch hier mal passieren“. Unlängst gab es dort ein Amoklauf an einer Schule, 19 Kinder und zwei Lehrerinnen wurden getötet. Oder eine Person äußere nach nach einem solchen Amoklauf: „Die haben es nicht anders verdient.“

Einzelne dieser Äußerungen scheinen für Bekannte oder Familie vielleicht schwer einschätzbar, sagt die Kriminologin. „Doch das Gesamtbild einer möglicherweise gefährlichen Person, die eine Amoktat plant, ist oft ein deutliches Warnsignal.“
Und - interessiert derzeit auch niemanden:
...Täterprofile erwachsener Amoktäter: „Männlich, häufiger deutsch ohne Migrationshintergrund, sozial auffällig im Sinne von querulatorisch, unangenehm im Umgang, Einzelgänger, Sonderling“.

In einigen Fällen sei der Amokläufer an einer paranoide Schizophrenie erkrankt. Häufiger aber liege keine psychische Störung zugrunde, aber „paranoide“ und „narzisstische“ Persönlichkeitsstörungen. „Erwachsene sind misstrauisch, unverträglich, kränkbar, nachtragend und fühlen sich ständig angegriffen.“

Groll und Wut könne sich in Tötungsfantasien wandeln. Oftmals lösen Berichte über Amoktaten etwas bei potenziellen Tätern aus, können sie „triggern“. Auch politische Ereignisse, Kriege, Konflikte können Tatendrang bestärken.
Quelle: https://www.morgenpost.de/politik/article401472484/amoktaten-berlin-hamm-warnsignale-taeter-erkennen.html

Könnte man ja auch mal drüber nachdenken.


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29.12.2024 um 10:30
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Amokfahrt eines verwirrten polnischen LKW-Fahrers erwähnt, die Anfang Dezember dutzende Verletzte gefordert hat und nur mit viel Glück keine Toten. Darauf ist hier niemand eingegangen
Doch. Lies doch einfach mal, was andere geschrieben haben. Zum Beispiel ich.
Und wo hast Du her, dass es sich dabei um 'Amok' handelte? Quelle, bitte.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Entscheidend ist hier nicht die Herkunft, sondern das Täterprofil.....
Das ist zugleich der Schlüssel für erfolgreiche Prävention:.....Und - interessiert derzeit auch niemanden
Doch. Lies doch einfach mal, was andere geschrieben haben. Zum Beispiel ich.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 10:39
Zitat von cejarcejar schrieb:Der Typ hatte sich bis zum Anschlag keinen Hebel zum rechtlichen Vorgang gegen ihn gehabt.

Was sollen die Behörden machen?
Hatte er nicht sogar seine Gewaltphantasien im Twitterkanal von Nancy Faeser gepostet? Zu diesem Zeitpunkt hätten Behörden
schon tätig werden müssen. Und das irritiert mich durchaus, einerseits wird ein Bürger auf Grund einer Beleidung des Herrn Habeck, den er als Schwachkopf titulierte von der Polizei heim gesucht, aber bei richtigen Gewaltdrohungen wird keiner tätig.
Zitat von cejarcejar schrieb:gehen wir emotional voll auf ein Ereignis ab, was es so alle 10 Jahre gibt
Wenn man über die Grenzen schaut, sind die 10 Jahre nicht haltbar. Derartige Ereignisse mit einem KFZ als Waffe sind auch für die Zukunft eine reale Gefahr.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Es geht darum, politischen Parteien, die aus solchen Attentaten Kapital schlagen,
den Wind aus den Segeln zu nehmen.
In erster Linie geht es darum, aus diesem speziellen Fall zu lernen und entsprechende Maßnahmen für die Zukunft zu etablieren.
Der Schutz der Bevölkerung hat grundsätzlich Priorität. Parteien sind erst einmal nebensächlich.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 10:58
Zitat von YariYari schrieb:cejar schrieb:
meiner Meinung nach müssen wir damit irgendwie klar kommen, das es immer Menschen gibt, die unsere FDGO scheisse finden
Wer es scheisse findet, sollte hier dann auch kein Asyl beantragen
Und was ist mit denen, die keine Flüchtlinge sind, sogar die die deutsche Staatsbürger sind, usw?
Ich finde es schon erstaunlich, dass es hier auf soviel Unverständnis stößt, wenn ein Land versucht, sich für seine eigenen Interessen einzusetzen. Wenn der Straftäter deutscher war, dann kann man nichts machen, richtig. Aber deshalb zu fordern, dass das auch für alle anderen Straftäter gelten muss, erschließt sich mir einfach nicht.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

29.12.2024 um 11:21
Siehe man sich mal Mohammed Atta dazu an.
Mohammed Atta wuchs in Kairo auf, Ende der 1980er Jahre studierte er Architektur an der Universität Kairo und schloss dort 1990 sein Studium mit einem Diplom ab. Danach zog er nach Deutschland und studierte weiter unter dem Namen Mohamed el-Amir von 1992 bis 1999 Städtebau/Stadtplanung an der Technischen Universität Hamburg-Harburg; er beendete das Studium als Diplomingenieur für Stadtplanung
Attentäter und Intelligenz - wie sie hier beschrieben wurden. Es sind schon intelligente Leute dabei, die eben auch wie im Fall Atta eine längere Geschichte aufweisen.
n Hamburg wohnte Atta zunächst als Untermieter bei einem pensionierten Lehrerehepaar. Seine Engstirnigkeit und seine introvertierte Persönlichkeit wurden ihnen jedoch irgendwann zu viel. Nach sechs Monaten legten sie Atta daher nahe, sich eine andere Bleibe zu suchen.[5] Hiernach bewohnte Atta ab 1993 zunächst ein Zimmer eines Studentenwohnheims, bevor er ab Februar 1998 gemeinsam mit anderen in einer Wohnung in Hamburg-Wilhelmsburg zusammenlebte.[6] Von November[7] 1998 bis 2001 wohnte Atta gemeinsam mit Ramzi Binalshibh und Said Bahaji, die mutmaßlich ebenfalls der Hamburger Terrorzelle angehörten, in der Marienstraße 54 im Hamburger Stadtteil Harburg.[8] In der Gruppe spielten Verschwörungstheorien und Antisemitismus eine große Rolle. Im Prozess gegen Mounir al-Motassadeq sagten Zeugen aus, es habe sich alles nur noch um „die Juden“ und Amerika gedreht.[9]
Auch hier gab es Zeugen, die ihn und seine Inhalte als auffällig deklarierten. Gerichtsprozesse.
Am 18. Mai 2000 erhielt Atta ein fünf Jahre gültiges Touristen- und Businessvisum (B1/B2) von der US-Botschaft in Berlin, das er am Tag zuvor beantragt hatte.[10] Am 2. Juni 2000 flog er nach Newark im US-Bundesstaat New Jersey. Am dortigen Flughafen erhielt er eine Aufenthaltsgenehmigung für ein halbes Jahr.
Am 4. Januar 2001 reiste Atta aus den USA aus. Seine Aufenthaltsgenehmigung war zu diesem Zeitpunkt bereits einen Monat abgelaufen. Am 10. Januar kehrte er über Madrid nach Miami in die USA zurück. Keinem der zuständigen Visa-Kontrolleure fiel die einmonatige Aufenthaltsüberschreitung sowie das Fehlen von Bescheinigungen zur Bestätigung von Attas Visumstatus auf, die eigentlich zwingend vorgeschrieben waren. Entsprechend den US-Einreisebestimmungen (U.S.C. § 1182) hätte er keine Einreiseerlaubnis erhalten dürfen.[13] Am 9. Juli 2001 reiste Atta noch einmal nach Europa, um am 17. Juli 2001 erneut von Madrid aus in die USA zurückzukehren
Sein Testament wurde nach dem Anschlag in einer Reisetasche gefunden, die nicht rechtzeitig umgeladen worden war.[19]
Quelle: Wikipedia: Mohammed Atta

Ich sehe also durchaus gewisse Parallelen.
Und auch hier haben die Behörden gepennt. All das hat sich ja nach 911 deutlich verschärft. Weltweit - betrachtet man alleine mal das Sicherheitsprozedere bei Flügen und was man im Handgepäck mitführen darf und was nicht. Einreisebestimmungen, Sicherheitskontrollen, Abgleiche.

Natürlich muss man bei solchen Anschlägen reagieren, aufarbeiten, nachbessern. Auch in diesem Fall! Oder wollen wir 911 auch als Shit happens deklarieren?


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