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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

1.572 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Anschlag, Weihnachtsmarkt, Magdeburg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

28.12.2024 um 10:24
Zitat von eckharteckhart schrieb:Dort muss weitergemacht werden!
Andersherum: das bestehende Hilfsmittel RADAR (hier schon erwähnt) muss erweitert bzw. angepasst werden. Seine angebliche Ex-Muslimschaft ließ ihn da wohl durchs Raster rutschen, weil er keiner der Kategorien (links, rechts, islamistisch) zuzuordnen war. Eine Kategorie "unklar" fehlt, kann man aber nachträglich schaffen. Also: am besten gestern.


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28.12.2024 um 10:25
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Was mir nicht klar ist wieso die Fahrt 3min dauert - ich habe das mal nachgemessen (ungefähr, google maps) es sind auf der Strecke 3 ca. 200m, für die ganze Strecke komme ich auf ca.520m...3min?
Also ich glaub der hat länger auf dem Asphalt gelegen und sich zur Festnahme angeboten als die Fahrt dauerte.
Das Video der Festnahme ging ja durch die Medien.
In den 3min ist die Festnahme inkludiert.


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28.12.2024 um 10:34
Beitrag von cRAwler23 (Seite 60)

Vielen herzlichen Dank für Deinen offenen und berührenden Beitrag.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ich bin für ein Asyl- und Migrationsrecht, jedoch ist es schon bedenklich, wie überproportional viele Migranten und Flüchtlinge aus islamisch geprägten Ländern stammen. Auch wenn der Täter Ex-Muslim war, manche Verhaltensmuster finden sich auch da wieder, wie man sie bei Islamisten findet. Auch wenn es eine Minderheit in der Minderheit ist, aber jene Menschen die so über Generationen erzogen und konditioniert wurden, haben eben auch eine gewisse Mentalität und Verhaltensweise, die recht häufig eben auch gewaltsam in Erscheinung tritt.
Auch da ist was Wahres dran. Die Zuwanderung ist eine gewaltige Herausforderung für diese Gesellschaft. Das ist sicher zu lange übersehen worden. Zum Teil gewünscht (Wirtschaft, Sozialsysteme, Demographie), zum Teil (auch extremistisch) gehasst und bekämpft. "Wir", d.h. dieses Land, haben das - wenn wir uns von Einzelfällen lösen - eigentlich sogar ganz gut hinbekommen.

Nun fehlt noch der Hinweis: Sie sind oft kulturell anders geprägt, im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika. Ja. Was nicht heißt, dass es nicht den Wunsch gibt, sich anzupassen. Leider ist unser Täter sogar ein Musterbeispiel für Anpassung. Er wurde Arzt in Deutschland.

Wobei solche Taten auch von Menschen begangen werden, die in unserer "christlichen" Gesellschaft geboren und aufgewachsen sind. Wir könnten jetzt in die Statistik einsteigen, aber ich raffe mal: Extremismus und Fundamentalismus sind in dieser Gesellschaft breit gestreut. Bei der RAF "links", beim NSU "rechts", bei Anis Amri (Weihnachtsmarkt Breitscheidplatz Berlin) "islamistisch". Bei Amoktätern wie in Erfurt, Winnenden, München oder Trier häufig "psychologisch".

Es gibt diese Typen und Gruppen überall. Sie kommen aus der Mitte unserer Gesellschaft. Natürlich sind Menschen aus Ländern, in denen Krieg, Gewalt und Tod tagtäglich sind, in besonderer Weise traumatisiert. Nur das waren wir Deutschen nach 1945 auch. Mit Millionen Kriegstoten. Trotzdem gelang ein Wirtschaftswunder und eine für viele andere Länder vorbildhafte Demokratie, die sich 1990 auch die DDR-Bürger gewünscht haben.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Wenn jemand einen Weg sucht, um anderen gewaltsam zu schaden, dann finden diese Täter immer einen Weg. Daran sollte und muss man eben auch denken. Es gibt keine 100% Sicherheit und leider leben wir in einem Zeitalter, wo man sich daran noch wird gewöhnen müssen. Alles andere ist in meinen Augen auch naiv.
Ja, die Tatsache muss man akzeptieren. Nur dann ist der Blick frei dafür, nicht erst am Ereignisort zu sichern (dort auch, soweit realistisch). Sondern mit der Prävention viel weiter vorher anzusetzen. Hier finde ich es z.B. sehr beunruhigend, dass Herr A. bis Oktober 2024 als Arzt, als Psychiater in einer Klinik, tätig war. Dort offenbar niemand etwas gemerkt oder eingeschritten ist, obwohl es objektiv Hinweise auf Inkompetenz oder psychische Labilität hätte geben müssen. Gerade dort.

Weil er lediglich Bagatelldelikte am untersten Ende der Strafbarkeitsskala beging, konnte man ihm so nichts. Deshalb Gefährderansprachen. Aber die funktionieren nur, so weit es sich um einen halbwegs rationalen und steuerungsfähigen Gefährder handelt.

Wie man solche Leute früher identifiziert und neutralisiert, das ist meine Frage. Nicht der Schutz durch noch mehr Beton oder Polizei.


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28.12.2024 um 10:46
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wobei solche Taten auch von Menschen begangen werden, die in unserer "christlichen" Gesellschaft geboren und aufgewachsen sind.
Also ich kenne keine Fälle - hast Du Beispiele wo Deutsche(bzw. in DE geborene) in der Not ausgewandert sind und gegen das aufnehmende Land (was sie mit allem versorgt) Attentate verübt haben?


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28.12.2024 um 11:42
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Also ich kenne keine Fälle - hast Du Beispiele wo Deutsche(bzw. in DE geborene) in der Not ausgewandert sind und gegen das aufnehmende Land (was sie mit allem versorgt) Attentate verübt haben?
Doch, ich kenne das: Das ist typischer AfD-Sound.


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28.12.2024 um 11:58
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Also ich kenne keine Fälle - hast Du Beispiele wo Deutsche(bzw. in DE geborene) in der Not ausgewandert sind und gegen das aufnehmende Land (was sie mit allem versorgt) Attentate verübt haben?
Das war die Frage auf den Block bezogen:
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Auch da ist was Wahres dran. Die Zuwanderung ist eine gewaltige Herausforderung für diese Gesellschaft. Das ist sicher zu lange übersehen worden. Zum Teil gewünscht (Wirtschaft, Sozialsysteme, Demographie), zum Teil (auch extremistisch) gehasst und bekämpft. "Wir", d.h. dieses Land, haben das - wenn wir uns von Einzelfällen lösen - eigentlich sogar ganz gut hinbekommen.

Nun fehlt noch der Hinweis: Sie sind oft kulturell anders geprägt, im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika. Ja. Was nicht heißt, dass es nicht den Wunsch gibt, sich anzupassen. Leider ist unser Täter sogar ein Musterbeispiel für Anpassung. Er wurde Arzt in Deutschland.

Wobei solche Taten auch von Menschen begangen werden, die in unserer "christlichen" Gesellschaft geboren und aufgewachsen sind. Wir könnten jetzt in die Statistik einsteigen, aber ich raffe mal: Extremismus und Fundamentalismus sind in dieser Gesellschaft breit gestreut. Bei der RAF "links", beim NSU "rechts", bei Anis Amri (Weihnachtsmarkt Breitscheidplatz Berlin) "islamistisch". Bei Amoktätern wie in Erfurt, Winnenden, München oder Trier häufig "psychologisch".

Es gibt diese Typen und Gruppen überall. Sie kommen aus der Mitte unserer Gesellschaft. Natürlich sind Menschen aus Ländern, in denen Krieg, Gewalt und Tod tagtäglich sind, in besonderer Weise traumatisiert. Nur das waren wir Deutschen nach 1945 auch. Mit Millionen Kriegstoten. Trotzdem gelang ein Wirtschaftswunder und eine für viele andere Länder vorbildhafte Demokratie, die sich 1990 auch die DDR-Bürger gewünscht haben.
Das eine Zitat habe ich fett markiert, den Rest muss man kontextuell mitbedenken. Zumindest sehe ich das so wenn ich das sinnerfassend lese und versuche den Kontext zu deuten.

Das heißt, die spezifische Frage nach "Deutschen die auswandern und dann woanders Attentate begehen" ist cherry-picking oder zu selektiv gestellt bzw. geht am Kontext der - so deute ich es zumindest, möge sonst @Origines spezifizieren - eigentlichen Aussage vorbei.

Da ging es nämlich sehr stark vereinfacht zusammengefasst um die abstrakten Risiken oder Reibungsfaktoren von "Kulturfremden" bzw. anders sozialisierten Personen die schwere (staatsgefährdende) Gewaltstraftaten planen oder durchführen würden. Und dann kam der kontextuelle Verweis aber, dass das hier sozialisierte Menschen aus den hiesigen Kulturkreisen aber auch tun würden - nicht, dass Deutsche ins Ausland gehen und da Terror/Attentate verüben würden (wobei sie sich in Einzelfällen sicherlich da durchaus grob, frevelhaft oder kriminell verhalten würden, man denke nicht nur an Malle).

Simpler zusammengefasst lese ich da eher heraus, dass es eigentlich darum ging, dass hier sozialisierte hier auch schwerste Gewaltverbrechen planen und wo es ihnen möglich war verüben - hier mit Verweis auf politisch-ideologische Terrorgruppen. RAF. NSU. Irgendwelche Reichsbürger.

Ich denke der Punkt ist bei aller Kritik um Migration und Integration und importierte Konflikte, dass wir auch ohne das selbst hier genug Zündstoff hatten und hätten, von Personen befeuert, die hier aufgewachsen sind und deren Ethnie nicht aus fernen Ländern oder Kulturkreisen entstammt. Stark unterkomplex und runtergebrochen haben wir partiell kollektiv gesehen quasi mit 'dem Migranten' einen relativen neuen Buhmann auf den man oft viele partiell realen aber auch eher empfundenen Probleme schieben kann, wobei man bei diesem neuen Feld und Prügelknaben aber vergisst, dass wir auch sonst bei weniger stark empfundenen Migration alá 2015 ff. genug ideologische Gräben und politischen Zündstoff hatten und haben um uns gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, unter welchem sonstigen Vorwand auch immer.

Eine zu singuläre Betrachtung auf dem empfundenen aneckenden 'Kulturfremden', der Auslöser allen Konflikts sei, ist daher nur ein Tunnelblick; homogenere Gesellschaften haben sich historisch schon wegen ganz anderen Dingen die Köpfe, teils untereinander in Bürgerkriegen oder gegeneinander aus politischen oder imperialistischen Gründen eingeschlagen.

Das ist überhaupt nicht als Relativierung bei Problemen aus der Ecke der Migration/Integration zu sehen, die man auch individuell betrachten und angehen muss - es ist aber sehr wohl als "reality check" zu verstehen, dass manche Problematiken, auch abstrakte, nicht einfach magisch weg oder nie mehr ein Problem wären, wenn die Gesellschaft hier homogener wäre und / oder Migration weitaus effizienter mit weniger Reibungspunkten ablaufen würde. Vieles liefe abstrakt besser, aber gäbe es innergesellschaftliche markante politische Spannungen, könnte ein gewisser "Tanz" einfach auf anderer Grundlage neu beginnen oder sich intensivieren. Links/Rechts haut sich eh wiederkehrend die Köpfe ein. Kriegt man medial oft nur nicht so wirklich mit.


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28.12.2024 um 12:17
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Also ich kenne keine Fälle - hast Du Beispiele wo Deutsche(bzw. in DE geborene) in der Not ausgewandert sind und gegen das aufnehmende Land (was sie mit allem versorgt) Attentate verübt haben?
Viele Menschen sehen die bei ihnen entstandene Not auch als Resultat westlicher Kriege. Wenn du einen Iraker fragst, wird er dir sagen bevor die Amis Saddam eingesetzt haben war alles in Ordnung. Genauso Lybier mit ghaddafi. In Afghanistan haben sie die taliban hochgerüstet. Guck dir mal Bilder aus Afghanistan von 1960 an.
Und auch wenn Deutschland damit jetzt nicht direkt etwas zu tun hat sind wir doch ein westliches Land. Und die geflüchteten sehen uns nicht nur als Retter sondernnoft gleichzeitig als verantwortlichen. Und die mittlerweile mehr als 40000 toten Zivilisten im israelkrieg werden die Chancen auf anschläge definitiv nicht verkleinern.


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28.12.2024 um 12:51
@Donidoni2
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:Viele Menschen sehen die bei ihnen entstandene Not auch als Resultat westlicher Kriege. Wenn du einen Iraker fragst, wird er dir sagen bevor die Amis Saddam eingesetzt haben war alles in Ordnung. Genauso Lybier mit ghaddafi. In Afghanistan haben sie die taliban hochgerüstet. Guck dir mal Bilder aus Afghanistan von 1960 an
Das ist die Kultur vom Amiland was erwartest du?
Rüstung und Waffen wer verdient alles daran?

Wie oft waren die USA in Umsturzaktionen weltweit verwickelt?

- Iran (1953) – Der CIA unterstützte den Umsturz gegen Premierminister Mohammad Mossadegh, der eine Verstaatlichung der Ölindustrie anstrebte.

- Guatemala (Bananenkrieg) -> Wikipedia: Bananenkrieg

- Chile (1973) – Die USA unterstützten den Militärputsch von General Augusto Pinochet gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende.

- Dominikanische Republik (1965) – Nach dem Sturz des Präsidenten Juan Bosch intervenierten US-Truppen, um einen kommunistischen Einfluss zu verhindern und eine pro-amerikanische Regierung zu installieren.

- Kuba (1961) – Die USA versuchten, Fidel Castro mit der fehlgeschlagenen Invasion in der Schweinebucht zu stürzen, obwohl diese Intervention nicht erfolgreich war.

usw....

Und jetzt die Frage warum hat sich die USA so entwickelt? Gründer... Ex Europäer die ab gehauen sind um ihren einen Traum zu leben!
Stell dir mal vor die ganzen Irren von den US und A würde in Europa zu Welt gekommen und hätten hir in Europa so eine scheisse fabriziert!

Jetzt stell dir mal vor so ein Freak wie Trump würde bei uns in der Politik sein.... Ja ja ich weiss wir haben auch Spinner...
Und bitte keine Namen sagen sonst könntest du besuch vom SEK bekommen.....

Schau dir Musk an der versucht sich in die Politik von Europa ein zumischen:

-Wie Musk in Großbritannien die Politik beeinflusst
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/musk-grossbritannien-unterstuetzung-100.html

-Musk spricht sich für die AfD aus
https://www.manager-magazin.de/politik/musk-spricht-sich-fuer-die-afd-aus-a-82956579-f712-4106-bb75-56efb518ba5a

usw...

Ich hoffe das ALLES ist nicht zu sehr OT.


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28.12.2024 um 16:03
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Man hatte eben auch nicht damit gerechnet, das ein Amokfahrer über Gleise und Bordsteine mit einem SUV angefahren kommt. Der Amokfahrer, der den Anschlag verübt hatte, hatte sich eben im Vorfeld jene Zufahrten gezielt ausgesucht und das sicherlich im Vorfeld genau geplant.
Zunächst einmal danke für deinen ausführlichen und sachlich/objektiv abgefassten Bericht vom Ort des Geschehens. Ich finde die oben zitierte Passage von dir sehr interessant. Die Beschreibung legt nämlich sehr nahe, dass sich der Täter explizit auf den Anschlag vorbereitete und sich Möglichkeiten ersonnen hat, wie er die Schutzmaßnahmen durchbrechen bzw. umgehen kann. Ich vermute, dass er ganz bewusst ein SUV wählte, weil er damit eben die Möglichkeit hatte, Gleise/Bordsteine problemlos zu überwinden. Wenn dem so war würde ich unterstellen, dass er auch auf -in der Einfahrt- abgestellte Polizeifahrzeuge reagiert hätte und ggf. einen Kleintransporter oder LKW als Tatwerkzeug gewählt hätte. Die These das der Anschlag so nicht passiert wäre, hätte der Streifenwagen wie scheinbar vorgesehen in der Zufahrt gestanden, kann man daher auch in Frage stellen. Doch ein massiver Ausbau oder Erweiterung/Verschärfung wird das Problem nicht lösen.

Im Fall von politischem oder religiös begründeten Terrorismus bedeutet das, die Behörden sollten konsequenter auf Alarmzeichen reagieren und strafbares Verhalten für Migranten ohne deutsche Staatsbürgerschaft drastischer sanktionieren. Eine aktive Integration seitens der Migranten müsste dabei genauso vorgeschrieben sein, wie die Akzeptanz von Grundgesetz und Achtung von Religion und Kultur. Zuwiderhandlungen und Ablehnung könnten dann zur Aufhebung von Duldungs- oder Aufenthaltsstatus führen. Doch das ist ein langer Weg, teuer und steinig. Und es stellt sich die Frage was mit Flüchtlingen geschehen soll, die auffällig werden. In den sicheren Tod rückführen ist ja selbstverständlich keine Option.

Grundsätzlich muss aber mMn immer die Verhältnismäßigkeit im Vordergrund stehen. Kein Wettrüsten und damit weitere Verschärfung/Ausbau der Maßnahmen, keine zusätzlichen neuen Maßnahmen. Keine Aufweichung des Grundgesetzes, keine flächendeckende Überwachung, keine Vorratsdatenspeicherung die bei dieser Problematik ohnehin wenig bringt.


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28.12.2024 um 16:51
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Grundsätzlich muss aber mMn immer die Verhältnismäßigkeit im Vordergrund stehen. Kein Wettrüsten und damit weitere Verschärfung/Ausbau der Maßnahmen, keine zusätzlichen neuen Maßnahmen. Keine Aufweichung des Grundgesetzes, keine flächendeckende Überwachung, keine Vorratsdatenspeicherung die bei dieser Problematik ohnehin wenig bringt.
Nichts davon hätte es in diesem Falle gebraucht. Der Täter hat lang und breit in der Öffentlichkeit mit seinem Vorhaben geprahlt, er war sowohl in seiner Arbeitsstelle in der kritischen Infrastruktur als auch auf Social Media höchst auffällig. Die letzte Gefährderansprache (wieviele kann man eigentlich bekommen?) war wenige Wochen alt.
Hier wird immer gesprochen von "100% Sicherheit gibt es nicht" - ich denke hier hätten alleine 50% Sicherheit ausgereicht um das zu verhindern, sowohl in der Prävention als auch im örtlichen Protektionismus.


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28.12.2024 um 18:41
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Nichts davon hätte es in diesem Falle gebraucht. Der Täter hat lang und breit in der Öffentlichkeit mit seinem Vorhaben geprahlt, er war sowohl in seiner Arbeitsstelle in der kritischen Infrastruktur als auch auf Social Media höchst auffällig. Die letzte Gefährderansprache (wieviele kann man eigentlich bekommen?) war wenige Wochen alt.
Ja absolut richtig. Deswegen halte ich auch nichts davon bestimmte Orte weiter hochzurüsten. Es sollten Maßnahmen/Sanktionen ergriffen werden, die auf das Problem des Terrorismus im Vorfeld abzielen und nicht erst dann wirken, wenn der Angriff erfolgt. Alles natürlich im Rahmen der Gesetzgebung wie von mir oben dargestellt.


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28.12.2024 um 19:24
Zitat von WardenWarden schrieb:Das heißt, die spezifische Frage nach "Deutschen die auswandern und dann woanders Attentate begehen" ist cherry-picking oder zu selektiv gestellt bzw. geht am Kontext der - so deute ich es zumindest, möge sonst @Origines spezifizieren - eigentlichen Aussage vorbei.
Das ist jetzt wesentlich freundlicher interpretiert, als es gemeint ist. Aber die rhetorische Frage an mich, ob ich Deutsche in vergleichbarer Situation mit vergleichbaren Taten benennen könnte, die hat eine ganz bestimmte Intention und auch einen ganz bestimmten Imperativ:

- Herr A. hat das "Gastrecht" des Landes missbraucht, dass ihm in seiner Not Asyl gewährt hat. Herr A. ist undankbar. Er hat keine Nachsicht verdient.
- Viele Ausländer/Geflüchtete missbrauchen unser "Gastrecht".
- Auch wenn der Vergleich so hinkt, dass er krachend auf die Schnauze fällt: Ein Deutscher, der in seiner Not vom Ausland aufgenommen worden ist, der würde nie eine solche Tat begehen. Der ist dankbar. "Wir" sind besser.
- Die Anderen, die undankbaren Kriminellen, die müssen raus. Weg. Abschieben. Herrn A. hätte man längst rauswerfen müssen.

Das ist die Botschaft. Und das ist die Rhetorik, mit der die AfD arbeitet.

Freundlich wird dabei vergessen, dass Deutsche zwar nicht als Flüchtlinge, aber in Uniform als Krieger und Besatzer von 1939 bis 45 Millionen Menschen umgebracht haben. Bürokratisch-industriell, aber auch im Blutrausch, in geduldeten oder gewünschten Amokläufen. Manche sehen diese Geschichte als "Fliegendreck", im globalen Bewusstsein sind diese historisch einmaligen Taten noch verankert. Und deshalb obliegt auch "den" Deutschen die Pflicht, Menschen zu helfen, die vor Krieg, Not und Diktatur fliehen. Mehr als anderen Ländern.

Deshalb haben wir auch ein Grundgesetz, dass es verbietet, Menschen in Länder abzuschieben, in denen sie verfolgt werden würden, Gefahr für Leib und Leben ausgesetzt wären (Herr A. in Saudi-Arabien, wo ihm die Todesstrafe gedroht hätte).

Und dieses Grundgesetz führt auch dazu, dass es keine deutschen Flüchtlinge im Ausland gibt. Die meisten lassen sich ihre Rente überweisen, mit der sie vor Ort Krösus sind - und sich die Sonne auf den Bauch scheinen.


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28.12.2024 um 19:48
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Freundlich wird dabei vergessen, dass Deutsche zwar nicht als Flüchtlinge, aber in Uniform als Krieger und Besatzer von 1939 bis 45 Millionen Menschen umgebracht haben. Bürokratisch-industriell, aber auch im Blutrausch, in geduldeten oder gewünschten Amokläufen. Manche sehen diese Geschichte als "Fliegendreck", im globalen Bewusstsein sind diese historisch einmaligen Taten noch verankert. Und deshalb obliegt auch "den" Deutschen die Pflicht, Menschen zu helfen, die vor Krieg, Not und Diktatur fliehen. Mehr als anderen Ländern.
Du meinst ernsthaft, Flüchtlingen zu helfen obliegt uns im Besonderen wegen unserer Geschichte? Dachte bis jetzt ist allgemeines Menschenrecht und nicht Landesabhängig.
Stell dir vor, halb Europa macht dies, ganz ohne deinen Beweis für Godwins Law und Holocaust.
Vielleicht kann man das Thema ja auch mal diskutieren, ohne den Holocaust mit reinzuziehen, das ist doch komplett drüber.


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28.12.2024 um 20:24
@behind_eyes
Ich finde den Beitrag von @Origines
klasse

Nein, nicht nur wegen der Geschichte. Aber aufgrund dieser fürchterlichen Geschichte, muss Deutschland einfühlsamer sein und mit gutem Beispiel voran gehen. Ist doch nicht schlechtes oder?

Auch wenn es in der Vergangenheit liegt, wieso dürfen die grausamen Taten der Deutschen nicht genannt werden? Der Holocaust gehört zur deutschen Geschichte dazu und wenn man direkt meckert, wenn diese erwähnt wird, hinterlässt es einen schlechten Eindruck.
Die Taten von Flüchtlingen auch wenn sie viele Jahre her sind, dürfen aufgezählt werden.

Zudem brauchen deutsche Bürger keinen Asyl. Also gibt es auch keine Flüchtlinge.

Hier wird ständig verlangt, dass Ausländer auch an den Bräuchen in Deutschland teilnehmen um ihre Integrität zu zeigen. Denkst du, dass zB in der Türkei lebenden Deutschen dies so handhaben? Denkst du, dass die dort türkisch lernen?

Die Ansprüche, die wir Deutschen von anderen verlangen, sind oft nicht gerecht. Würde jeder mit Empathie denken, also sich in andere versetzen, dann hätten wir es alle einfacher.


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28.12.2024 um 20:32
Zitat von OriginesOrigines schrieb:- Viele Ausländer/Geflüchtete missbrauchen unser "Gastrecht".
- Auch wenn der Vergleich so hinkt, dass er krachend auf die Schnauze fällt: Ein Deutscher, der in seiner Not vom Ausland aufgenommen worden ist, der würde nie eine solche Tat begehen. Der ist dankbar. "Wir" sind besser.
- Die Anderen, die undankbaren Kriminellen, die müssen raus. Weg. Abschieben. Herrn A. hätte man längst rauswerfen müssen.
Auch in diesem thread erkennt man AfD Fans ganz schnell. Man braucht sich nur in den anderen Threads umschauen, wo es um Flüchtlinge geht und dann rüber in den AfD Thread. Die Usernamen sind stets dieselben.

Natürlich gibt es gefährliche Flüchtlinge, genauso wie es gefährliche Deutsche gibt. Nur gibt es keinen Thread, wo nur über die grausamen Taten von Deutschen diskutiert wird. Warum? Haben die eher das Recht solche Taten zu begehen, weil es ihr Mutterland ist?


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28.12.2024 um 20:42
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ja absolut richtig. Deswegen halte ich auch nichts davon bestimmte Orte weiter hochzurüsten. Es sollten Maßnahmen/Sanktionen ergriffen werden, die auf das Problem des Terrorismus im Vorfeld abzielen und nicht erst dann wirken, wenn der Angriff erfolgt. Alles natürlich im Rahmen der Gesetzgebung wie von mir oben dargestellt.
Wie willst du das umsetzten?

Schau dir Russland und Ukraine an, denn dann kannst du gleiche Moderne Technik verbieten!
RC Cars, Drohnen + AI Bilderkennung weisst was ich meine.

Mit so Hi Tech spielen heute zu Tage Kinder, was "früher" nur für Profis mit dicken Geldbeutel da war.

Es gibt immer Irre die aus den Nichts kommen und andere Menschen verletzten oder töten wollen.
Wegen
Rassismus, Glauben, Ehre, usw.

Leider muss man da heute nachziehen mit dem Schutz.
Ich weiss nicht wie alt du bist, denn was hat die RAF damals so abgezogen?!

Stell dir mal vor die hatte die Technik von heute gehabt? Schon alleine was man alle mit eine Smartphone + ..... so alle anstellen kann.


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28.12.2024 um 20:43
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Vielleicht kann man das Thema ja auch mal diskutieren, ohne den Holocaust mit reinzuziehen, das ist doch komplett drüber.
Nein, ist er nicht. Auch wenn sich das Manche wie Du wünschten.

Für keinen deutschen Diplomaten im Ausland, für keinen Politiker, egal ob im In- oder im Ausland. Nicht 1992, nicht 2015/16 und nicht 2022. Diese Verantwortung - oder meinetwegen extern explizit formulierte Erwartung - die existiert realpolitisch. Und meiner Ansicht nach zu Recht.

Denn wegen der Verbrechen 1933-45 ist die Menschenwürde im Grundgesetz oberste Maxime staatlichen Handelns geworden. "In Verantwortung vor Gott und den Menschen", wie es in der Präambel heißt.

Das sind keine leeren Worte, dafür hat das Bundesverfassungsgericht in ständiger Rechtsprechung gesorgt. Art. 1 GG führt zu realen rechtlichen Folgen, die weit über das hinaus reichen, was als Menschenrecht universal Geltung beansprucht (und nur in einem kleinen Teil der Welt wirklich Beachtung findet). Wir Deutschen waren da im Übrigen Vorbild und Antreiber, z.B. bei der Grundrechtecharta der EU.

Darauf kann/könnte man wirklich stolz sein. Genauso darauf, dass die Integration weitaus besser funktioniert, als Viele denken. Es ist nicht nur Glück, dass Deutschland trotz seiner 85 Mio. Einwohner viel weniger von islamistischen Terrorismus betroffen war, als z.B. Frankreich oder Großbritannien.

Das Phänomen der "Home-grown-terrorists" hatten wir hier nicht. D.h., es gab einzelne hier Geborene und Aufgewachsene mit Migrationshintergrund und terroristischen Ambitionen, aber sie wurden rechtzeitig entdeckt und verfolgt. Und dabei hatte ihr soziales, muslimisches Umfeld, die Angehörigen, einen wichtigen Anteil. Denn 99% der in Deutschland lebenden Muslime sind keine Islamisten, lehnen Gewalt als Mittel der Politik ab. Und melden Verdächtige den Behörden.
Zitat von YariYari schrieb:klasse
Danke.


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Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg

28.12.2024 um 20:53
Ich hatte am Anfang mal mitgeschrieben. Inzwischen wird diese Tragödie aber meinem Empfinden nach nur noch dafür verwendet, dass jeder seine politische Sicht reinrotzt. Finde ich ekelhaft.
Und dann wird es noch ein Unterhaltungsvergnügen wie bei Krimi.

Natürlich triggert sowas und natürlich wird darüber diskutiert. Ich habe nur manchmal den Eindruck: nicht von Menschen, die selber noch nennenswert am RL teilnehmen. Einfach nur: "Geil, endlich wieder was, über das wir fachsimpeln können.'


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28.12.2024 um 20:54
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Nein, ist er nicht. Auch wenn sich das Manche wie Du wünschten.
Das bedeutet nun was genau?
Erbschuld?

Es ist doch ganz einfach, wir haben ein Grundgesetz. Wer sich daran hält hat auch kein Problem.
Zitat von YariYari schrieb:Nein, nicht nur wegen der Geschichte. Aber aufgrund dieser fürchterlichen Geschichte, muss Deutschland einfühlsamer sein und mit gutem Beispiel voran gehen.
Das macht dieses Land auch und entsprechende Einfühlsamkeit erwarte ich dann auch von denjenigen, denen Asyl gewährt wird.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Doch, ich kenne das: Das ist typischer AfD-Sound.
Nope. Man kann natürlich auch so ziemlich jeden Beitrag ins "rechte" Licht rücken wenn er einem nicht passt.


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28.12.2024 um 20:59
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Nope. Man kann natürlich auch so ziemlich jeden Beitrag ins "rechte" Licht rücken wenn er einem nicht passt
Der Typ war das, was man gemeinhin "irre" nennt. Das muss jetzt keine Partei für sich instrumentalisieren.
Tut sie es doch, dann ist das meiner Meinung nach ein echtes Armutszeugnis im Sinne von: mehr als mit voller Kraft gegenEinzelirre geifern habe ich als Lösung für Deutschland auch nicht drauf


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