SvenLE schrieb:Jetzt rate mal wo sich junge Menschen zuerst auch informieren. Das Elternhaus ist dabei mit entscheidend und da is vieles schiefgelaufen. Es gibt da einige zerbrochene Existenzen und das färbt dann ab.
Hält einer näheren Betrachtung nicht stand. Der Anteil der Erstwähler die AfD wählen hat kontinuierlich zugenommen, das ergibt keinen Sinn wenn hier die DDR Vorgeschichte der Eltern eine Rolle spielen soll.
Der Anteil der Jungwähler die AfD wählen hat im Vergleich zu 2019 ordentlich zugelegt. Wie willste das mit dem Elternhaus erklären? Umgekehrt wählen die Alten, die besonders viel DDR Prägung erlebt haben deutlich weniger AfD (gerade mal 19% bei 70+).
Weiter geht's mit den "zerbrochenen Existenzen" - die AfD Wählerschaft reicht tief in die wohlhabenden Mittelschicht, das wir es hier mit einem Armutsphänomen zu tun haben stimmt so nicht.
Im Gymnasium bei mir im Ort kam die AfD bei einer "Testwahl" auf über 30%. Und da sind nicht die Kinder aus armen Verhältnissen unterwegs, bestimmt nicht.
Wie ich schrieb: der DDR Prägung die Schuld geben ergibt keinen Sinn. Selbst die direkte Nach Wendezeit ist mittlerweile ein Vierteljahrhundert her.
Man muss sich schon mit den konkreten Problemen hier vor Ort beschäftigen um zu verstehen was abgeht, der ständige Verweis aufs Vorgestern hilft da nicht wirklich weiter.
SvenLE schrieb:Das ist richtig. Es sind ganze Landstriche verwaist durch die Parteien und in dieses Vakuum ist die AfD gesprungen.
Und das nächste was die Parteien viel zu lange gekonnt ignoriert haben, sind die sozialen Medien. Da geschah genau das Gleiche.