Das ist eher unwahrscheinlich und gar nicht meine Intention.Reineke schrieb:Wow, also damit Du hast mich jetzt komplett überzeugt.
Wenn Du hier meinst, mir das Denken absprechen zu müssen und mir vorhälst, ich würde mich hier erniedrigen, nur weil ich zu der gerichtlichen Entscheidung eine andere Auffassung vertrete, dann brauchst Du dich über ein bisschen Polemik nicht zu wundern. Ich "verehre" auch keinen Björn Höcke - im Gegenteil, ich halte ihn für die Bundes-AfD für eine Belastung - dennoch habe ich auch für ihn grundsätzlichen Respekt übrig.Heide_witzka schrieb:Das ist eher unwahrscheinlich und gar nicht meine Intention.
Deine anschließende Flucht in die Polemik ist doch nichts anderes als die Posse der von dir vielleicht verehrten Lichtgestalten Treutler, Höcke und Co.
Es wächst halt zusammen, was zusammengehört.
Selbst für Nicht-AfD-Wähler sollte dieses hastige Regeländerungsfieber, je nach Ausgangssituation, ein derbes Geschmäckle haben. Ist ja nicht das erste Mal. Im Bundestag wurde aus dem an Lebensjahren ältesten Mitglied als Alterspräsident nach über 60 Jahren plötzlich das an Dienstjahren älteste Mitglied. Sowas passt eher in die Türkei oder nach Venezuela. Zumal die CDU diese Änderung in der zurückliegenden Legislaturperiode in Thüringen noch selber blockiert hat. Da dachte wohl jemand, dass man im September 2024 schon stärkste Kraft werden würde und wollte auf das alleinige Vorschlagsrecht nicht verzichten. Dumm gelaufen - aber was nicht passt, wird eben passend gemacht.Atrox schrieb:Und leider verfängt es, wenn man nach Jahrzehnten die Regeln ändern möchte, um die AfD trotz eines starken Wahlergebnis zu verhindern.
Nö, die AfD hat eindrucksvoll in Thüringen bewiesen, das sie jedes Amt das sie bekommt zu Propagandazwecken nutzt und bewusst gegen bestehende Gesetze verstößt um Institutionen zu beschädigen.
Das Zitat könnte auch von Erdogan, Lukaschenko oder Maduro stammen. Oder dem Postkartenmaler aus Braunau am Inn.
Sei beruhigt, es hat mich kein bisschen verwundert.
Es mag nicht nach deinem Geschmack sein, da bin ich sogar recht sicher, scheint aber durchaus rechtens zu sein. Das entsprechend zu würdigen fällt wahrscheinlich um so schwerer, je weiter man sich selbst schon von demokratischen Grundprinzipien verabschiedet hat.
Du verwechselst da was. Nimm das Vorschlagsrecht aller Parteien für den Landtagspräsidenten in Thüringen beim ersten Wahlgang. Das ist demokratischer nicht autoritär.
Und stolz darauf.
Merke.
Da sich @Reineke auf mich bezog, darfste gerne zeigen, wo ich "staatsbürgerliche Rechte" einschränken will... Oder wolltest du das einfach mal ohne jeden Zusammenhang loswerden?
Für unsere Patrioten wäre selbst ein einschränken staatsbürgerlicher Rechte vollkommen in Ordnung solange ihre Vorstellung von Demokratie gerettet wird.
Ja, das ist der Thüringer CDU jetzt nach der Wahl auch ganz plötzlich klargeworden. Spannend, ob sie das als stärkste Kraft auch so gesehen hätte. ;) Aber was gibt es schon demokratischeres und rechtsstaatlicheres als kurzfristige Anpassungen von jahrzehntelang bewährten Gepflogenheiten, je nach Günstigkeit!? Ein untrügliches Erkennungsmerkmal jeder Vorzeigedemokratie.
Ich freue mich ja für jeden, der nach, vielleicht langer und gründlicher Suche, doch noch etwas finden konnte, auf das er stolz sein möchte.
Für drei Worte so ein Traktat.
Und sei es nur die Schamlosigkeit.
Die Ansprüche, auch die an sich selbst, sind ja höchst unterschiedlich.
Eben.
In der Tat tun sich gerade die ehemals großen Volksparteien mit Entscheidungen schwer, die auch für sie von Nachteil sein könnten. Da ist die Thüringer CDU keine Ausnahme.
Was heißt hier "Günstigkeit"? Die AfD hätte die ersten Wahlgänge schlicht für Parteipropaganda genutzt. Im schlimmsten Fall hätten sie jeden einzelnen ihrer Abgeordneten vorgeschlagen und das Parlament damit gelähmt. Am Ende wäre dann doch im 3. Wahlgang ein ander LT Präsi gewählt worden.
Wer demokratische Vorgänge, wie das Ändern einer Geschäftsordnung, delegitimiert, indem er sie mit dubiosen Andeutungen verächtlich macht, zeigt, dass er ein Gegner der Demokratie und des Parlamentarismus ist. Ich bin froh, dass die Institutionen unserer freiheitlichen Grundordnung funktionieren und Menschen wie dir und eurem totalitären Gedankengut Grenzen setzen. Insgesamt bin ich der Ansicht, dass wir uns in der Debatte wieder mehr auf die deutliche Zweidrittel-Mehrheit der Zivilgesellschaft konzentrieren sollten statt auf Menschen, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung gedanklich längst verlassen haben.
Wenn man ein Amt übernimmt - sei es auch nur für paar Stunden - dann hat man sich vorab zu informieren, was das bedeutet. Dummheit zählt als Ausrede nicht!
Ich kann gar nicht verstehen, wie man der Meinung sein kann, halbwegs intelligente Mitstreiter dadurch zu gewinnen, dass man sich selbst vor aller Augen zum Affen macht.
Mit 55 zu 32 Stimmen angenommen.
:D
Wie ich heute gelernt habe, sind Vorschläge die in einem demokratisch gewählten Parlament mit der Mehrheit angenommen werden irgendwie so wie Venezuela.
Mit 55 zu 32 Stimmen angenommen.
Das war keine Dummheit, sondern Strategie - wie der Typ selbst zugab. Das schloß das völlige ignorieren des "Hausjuristen" (das Amt heißt anders, der Namen ist mir entfallen) mit ein. Nene, da war nix der Unerfahrenheit oder Dummheit geschuldet. Die AfD wollte das genau so, mit dem Gang vors LVG. Und wie man sieht: die Anhänger applaudieren ob der Show.
