Cthulhus_call schrieb:Wir haben ein Nazi-Problem, ein erheblicher Teil der AfD-Wähler sind nunmal Nazis. Es bringt genauso wenig diesen Fakt zu ignorieren. Aufklärung und Propaganda Kontra geben ist natürlich absolut richtig, aber das schrieb ich ja. Bitte nicht nur einzelne Sätze von mir rauspicken.
Wenn man sich die Wählerwanderung anschaut, dann sind das ganz schön opportunistische Nazis:
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2024-09-01-LT-DE-TH/analyse-wanderung.shtmlOder halt Nazis, die lange Jahre unter falscher Flagge unterwegs waren.
Wie so oft stellt sich das leider viel vielschichtiger da, als dass man es auf ne einfache Formel herunterbrechen könnte. Ich habe jetzt leider auch nicht alle Nachwahlbefragungen parat, um das vollumfänglich für mich einzuordnen.
Prinzipiell sind das aber erst mal Menschen, die kein Problem damit haben, Nazis zu wählen. Du, ich und einige andere hier finden das schon mal fragwürdig, so weit, so gut. 30-35% in Ostdeutschland aber leider nicht.
Mutmaßlich (und jetzt wird‘s spekulativ) sind das alles Leute, die ein tendentiell rechtes Weltbild haben, bei deren letzter Wahlentscheidung dann aber andere Faktoren den Ausschlag gaben. Dazu kommen bestimmt auch enttäuschte Erwartungen von der Politik, befeuert durch den Inflationspreisschock der letzten Jahre und andere Probleme, die die Globalisierung mit sich bringt. Man fühlt sich abgehängt und als Verlierer (daher auch die große, hier schon angesprochene Stadt-Land-Diskrepanz).
Theoretisch wäre meiner Überlegung nach der Ansatz heilsam, zu demonstrieren, dass die AfD es auch nicht besser machen würde. Leider lehrt uns aber die Geschichte, dass das keine allzu gute Idee wäre.
Ich find‘s wirklich schwierig und bin froh, weder dort leben, noch politisch damit umgehen zu müssen.