US-Politik und Wahlen - allgemeiner Diskussionsthread

Und ich suche jetzt auch nochmal die Zusatzzahlungen der Krankenversicherten raus, die eben nicht privat versichert sind.

Wenn ich das heute Abend noch schaffe.
Ansonsten morgen.

Tanne schrieb:Und ich suche jetzt auch nochmal die Zusatzzahlungen der Krankenversicherten raus, die eben nicht privat versichert sind.

Wenn ich das heute Abend noch schaffe.
Ansonsten morgen.

Das wirkt jetzt wirklich etwas nebensächlich. Viel spannender wäre doch der Nachweis, ob der misslungene Angriff von Trump auf Obama-Care langfristig negative Auswirkungen auf die Krankenversichertensituation der Amerikaner hatte– so sehr, dass es selbst Biden keine umfassendere Krankenversicherung z.B. angelehnt an das des deutschen Systems mit entsprechenden Versichertenzahlen etablieren konnte.

Star-Ocean schrieb:Irgendwie lese ich die ganze Zeit nur was über Trump, Schade.

Liegt wohl daran, dass dieser Typ schon vier Jahre lang das Amt des Präsidenten besetzt hielt, und wissen, dass er viele seiner Wahlversprechen nicht gehalten hat. Dass seine Administration ein Karrusell war, sein Krisenmanagement eine Katastrophe und sein Abgang ein Chaos.

Star-Ocean schrieb:In dem Link von @Quiron steht sogar drin, dass Trump es eben NICHT geschafft hat Obama Care abzusägen:

Das ist das, was @Tanne meinte, dass Trump auch dieses Versprechen nicht gehalten hat. Zum Glück für die Amerikaner.

Aber aus dem Pariser Abkommen ist er ausgestiegen. DAS in dieser Zeit nutzloseste Versprechen, das hat er gehalten (war ja auch einfach). Aber wenn der Klimawandel demnächst noch mehr und noch zerstörerische Hurricane nach Amerika schickt, will er Atombomebn dagegen einsetzen. Der blanke Irrsinn.

Das alles ist bekannt und mehrfach hier durchgekaut worden. Niemand sollte Bedarf an weiteren vier Jahren (oder gar mehr) dieser Art haben. Trotzdem wird scheinheilig gefragt, warum man seine Wähler für verstrahlt hält.

Kamala Harris politische Karriere kennen wir auch, im Gegensatz zu Trump hat sie nämlich eine, an der man sie messen kann. Diese war von rationaler Sacharbeit geprägt, als Staatsanwältin, als Senatorin, bis zuletzt im Amt der Vizepräsidentin.

Quiron schrieb:Das ist das, was @Tanne meinte, dass Trump auch dieses Versprechen nicht gehalten hat. Zum Glück für die Amerikaner.

Das hab ich ganz anders gelesen und zwar das Trump Obama-Care "abgesägt" hat. Nicht aber, dass Trump sein Versprechen nicht gehalten hat Obama-Care abzusägen.

Tanne schrieb:Was war mit Obama-Care - welches Trump als allerstes abgesägt hat?

Aber gut.

Quiron schrieb:Das alles ist bekannt und mehrfach hier durchgekaut worden. Niemand sollte Bedarf an weiteren vier Jahren (oder gar mehr) dieser Art haben. Trotzdem wird scheinheilig gefragt, warum man seine Wähler für verstrahlt hält.

Millionen von Menschen haben (damals) Trump nicht aus Dummheit oder Ignoranz gewählt, und schon gar nicht, weil sie überzeugt sind, er sei ein Faschist und dass seine Politik direkt in einen Bürgerkrieg führen würde – was hier heute ja die ursprüngliche Aussage war. Nein, sie haben ihn aus ganz konkreten und für sie nachvollziehbaren Gründen unterstützt: wegen seiner Wirtschaftspolitik, seiner Positionen zur Einwanderung oder weil er Werte repräsentiert, die ihnen wichtig sind.

Ob man diese Positionen nun gutheißt oder Trump für bekloppt hält, ist eine andere Frage. Aber es einfach als "verstrahlt" abzutun und Harris nun die bessere Wahl sei, einfach weil sie als Staatsanwältin & Vizepräsidentin gearbeitet hat, zeigt, wie wenig Gegenargumente aber dafür Häme und Frechheiten manche für die realen Sorgen und Überzeugungen der Amis aufbringen können.

@Star-Ocean

Ja, entschuldige, es hätte heißen müssen, dass Trump das zur Zielsetzung gemacht hatte.
Es ist schon spät, aber der Kern bleibt ja dennoch der gleiche, nämlich, dass Trump eben genau das möchte.

Neben den ganzen anderen abstrusen Vorhaben -> z.B. die Migranten welche Haustiere verspeisen & & & ...

Ich habe Freunde in den USA, die völlig irritiert sind wie es denn weiter gehen soll, wenn Trump gewinnt.

Ich gebe an der Stelle auch zu, dass mein Beitrag etwas harsch war. Aber wenn nun mal Trump offensichtlich von innen heraus versucht die USA zu einem Feudalsystem umzustrukturieren, dann bin ich da nun mal auch offen & sage was ich nicht nur durch Medien, sondern auch durch Freunde (in den USA) mitbekomme.

Sorry.

Tanne schrieb:Komisch, dass Amerikaner aber immer noch keine echte Krankenversicherung haben.

Obama Care ist halt keine gesetzliche Krankenversicherung wie in Deutschland (oder anderen zivilisierten Ländern).
Viele Amerikaner bezeichnen ein System wie bei uns als Kommunismus.

Star-Ocean schrieb:Nein, sie haben ihn aus ganz konkreten und für sie nachvollziehbaren Gründen unterstützt: wegen seiner Wirtschaftspolitik

Für jemanden, der kein Millionär oder Milliardär ist, ist Trumps Wirtschaftspolitik uninteressant

Tanne schrieb:Ich habe Freunde in den USA, die völlig irritiert sind wie es denn weiter gehen soll, wenn Trump gewinnt.

Ich gebe an der Stelle auch zu, dass mein Beitrag etwas harsch war. Aber wenn nun mal Trump offensichtlich von innen heraus versucht die USA zu einem Feudalsystem umzustrukturieren, dann bin ich da nun mal auch offen & sage was ich nicht nur dur Medien, sondern auch durch Freunde (in den USA) mitbekomme.

Es kommt bei vielen Themen immer auf den Blickwinkel an und mit wem man spricht. Es gibt Themen wie Rassismus oder Diskrimierung, da muss ich mir auch keine Meinung oder Blickwinkel anhören da gibt es klare rote Linien. Aber jemand aus Kalifornien oder New York schaut ganz anders auf die US-Wahl-Themen als jemand aus Texas oder ländlichen Gebieten in Utah, deswegen können Einzelmeinungen auch das Gesamtbild etwas verfälschen.

Star-Ocean schrieb:Millionen von Menschen haben (damals) Trump nicht aus Dummheit oder Ignoranz gewählt, und schon gar nicht, weil sie überzeugt sind, er sei ein Faschist und dass seine Politik direkt in einen Bürgerkrieg führen würde – was hier heute ja die ursprüngliche Aussage war.

Nein, damals haben sie ihn gewählt, weil er ein neuer, interessanter Seiteneinsteiger war, weil er der republikanische Kandidat war und man immer republikanisch wählt, weil Hillary Clinton so unsympathisch war und das FBI gerade mal wieder ermitteln wollte, weil man den russischen Fake-Accounts auf den Leim gegangen ist, aber vor allem, weil keiner sich vorstellen konnte, welcher Albtraum kommen würde.

Jetzt, acht Jahre später und mit vier Jahren Trump im Hinterkopf, sollte man es besser wissen. Jetzt IST es wahrscheinlich Dummheit und Ignoranz.

@Star-Ocean

Ja, das ist richtig, da gebe ich Recht.

Star-Ocean schrieb:Aber jemand aus Kalifornien oder New York schaut ganz anders auf die US-Wahl-Themen als jemand aus Texas oder ländlichen Gebieten in Utah, deswegen können Einzelmeinungen auch das Gesamtbild etwas verfälschen.

Ich habe Freunde in South-Carolina, Texas & Kalifornien.

Was denkst wie die die Schnauze voll haben von diesen Waffenvernarrten Republikanern, die sich überhaupt nicht für das Miteinander interessieren?

Diesen Hardcore-Republikanern interessiert nur "Waffen für alle", "Migranten raus", "Sozialsystem abschaffen".

Und das sind für dich die richtigen Zielsetzungen der Republikaner oder was?

Quiron schrieb:Jetzt, acht Jahre später und mit vier Jahren Trump im Hinterkopf, sollte man es besser wissen. Jetzt IST es wahrscheinlich Dummheit und Ignoranz.

Aber hat Trump nicht damals schon ähnliche Themen und einen entsprechenden Wahlkampf gehabt? Vielleicht ist es auch diese Beständigkeit etwas einfach aber logisch gedacht: Trump hat zwar verrückte Ideen und Wahlkampthemen und verkauft Blödsinn als Fakten aber er hat bereits Erfahrung als Präsident.

Tanne schrieb:Ich habe Freunde in South-Carolina, Texas & Kalifornien.

Was denkst wie die die Schnauze voll haben von diesen Waffenvernarrten Republikanern, die sich überhaupt nicht für das Miteinander interessieren?

Diesen Hardcore-Republikanern interessiert nur "Waffen für alle", "Migranten raus", "Sozialsystem abschaffen".

Und das sind für dich die richtigen Zielsetzungen der Republikaner oder was?

Ich verstehe diese verstärkte Beweislast nicht, das ändert doch nichts an meiner Aussage. Natürlich gibt es auch in roten Staaten Menschen die die Demokraten wählen und im Alltag entsprechend argzmentieren. Aber das ist eine sehr vereinfachte Darstellung. Wie gesagt haben die Amerikaner generell ein anderes Wertesystem als Europäer, sonst hätten sie ähnliche Strukturen wie wir. Lange genug Zeit war ja. Der Fokus liegt stärker auf Eigenverantwortung und nicht darin den über Sozialabgaben an Verantwortung den Staat zu übertragen alle Menschen gleich abzusichern, dazu gehören dann eben für Rep. auch eigene Waffen und weniger Sozialstaat.

Naja das wird morgen wohl eine lange Nacht.
Persönlich bin ich ziemlich nervös da ich mit einer 50:50 Wahl rechne aber es gibt einige Indizien die doch auf einen deutlichen Ausgang für Harris hindeuten könnten.

-Erstmal die Umfrage von Seizer in Iowa die Harris +3 sieht (Trump hat die letzten 2 Wahlen da mit ca. +8 gewonnen). Seizer lag in den letzten 12 Jahren nicht einmal mehr als 3% Punkte daneben und deren schlechteste Umfrage im Verhältnis zur Wahl war 2004 wo Kerry Iowa mit 5% gewinnen sollte (war 0,5% für Bush).
-Auch die Umfragen in 2022 machen Mut haben diese doch die Reps überall überschätzt. Hierbei könnte ich auch so böse sein und sagen das man aus reiner Angst wieder daneben zu liegen lieber Trump massiv überschätzt um die Glaubwürdigkeit nicht zu verlieren falls es knapp wird aber das ist reine Spekulation.
-Das für viele Frauen auch die Roe vs Wade ein wichtiges Thema ist ist selbstredend und es bringt Frauen mehr zu den Wahlen die tendenziell eher die Demokraten unterstützen.

Quiron schrieb:Jetzt, acht Jahre später und mit vier Jahren Trump im Hinterkopf, sollte man es besser wissen. Jetzt IST es wahrscheinlich Dummheit und Ignoranz.

Und man sollte vielleicht auch mal einen klitzekleinen Moment darüber nachdenken, was es bedeutet, dass ein signifikanter Teil der Personen, die seinerzeit mit ihm zusammengearbeitet haben bzw für ihn oder unter ihm tätig waren, ihn dieses mal explizit nicht wählen werden.
Das ist so ungewöhnlich, dass es zu denken geben sollte.

@Senkuu
Nicht zu vergessen die Prognose von Allan Lichtman, der davon ausgeht, dass Harris das Rennen machen wird.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/us-wahl/id_100523664/us-wahl-orakel-allan-lichtman-ueber-donald-trump-und-kamala-harris.html

fischersfritzi schrieb:Und man sollte vielleicht auch mal einen klitzekleinen Moment darüber nachdenken, was es bedeutet, dass ein signifikanter Teil der Personen, die seinerzeit mit ihm zusammengearbeitet haben bzw für ihn oder unter ihm tätig waren, ihn dieses mal explizit nicht wählen werden.
Das ist so ungewöhnlich, dass es zu denken geben sollte.

Die gesamte Argumentation läuft dann immer darauf hinaus stattdessen Harris zu wählen, die schwer einzuschätzen ist und sogar teilweise ähnliche Themen wie Trump besetzt? Schreibt selbst die Tagesschau:

Als Harris die Präsidentschaftskandidatur von Biden übernahm, löste das bei den US-Demokraten Euphorie aus. Doch kurz vor der Wahl können viele Wähler sie immer noch nicht einschätzen. Hat sie auf die falschen Themen gesetzt?

[...]

Das könnte daran liegen, dass viele Wählerinnen und Wähler immer noch nicht wissen, wer sie ist und wofür sie steht. Wenn man jemanden habe, die seit fast vier Jahren im Amt ist und von der man hat drei Jahre lang weder etwas gesehen noch gehört habe, dann spreche das für sie Bände, sagt zum Beispiel Tracy aus North Carolina, die Trump gewählt hat.

[...]

beim Thema Einwanderung klingt sie inzwischen ähnlich wie Trump, wenn sie die Grenze zu Mexiko de facto dicht machen will.

[...]

Und auch beim Thema Waffen setzt sie ungewohnte Akzente. Sie sei Waffenbesitzerin, ihr Vizepräsident-Kandidat Tim Walz auch, und wer in ihr Haus eindringe, auf den werde geschossen, sagte sie in einer Talkshow.

https://www.tagesschau.de/ausland/uswahl/us-wahl-harris-100.html?utm_source=pocket-newtab-de-de

Star-Ocean schrieb:Die gesamte Argumentation läuft dann immer darauf hinaus stattdessen Harris zu wählen, die schwer einzuschätzen ist und sogar teilweise ähnliche Themen wie Trump besetzt? Schreibt selbst die Tagesschau:

Das ist deine Interpretation des berichtes der tagesschau.
Ich lese dort vor allem raus, dass man sich fragt, warum, Harris nicht deutlich weiter vorne liegt bzw warum die anfängliche Begeisterung einer gewissen Ernüchterung gewichen ist.

Die Gründe, warum sich Wähler:innen für Harris entscheiden sind vielfältig. Um das zu erkennen, müsste man aber mal die aktuelle Berichterstattung, vor allen Dingen auch die amerikanische Berichterstattung verfolgen. Wenn du dich überwiegend hier im Thread informierst, wirst du wohl wenig über die Motive der einzelnen Wählenden erfahren.

Das ist deine Interpretation des berichtes der tagesschau.
Ich lese dort vor allem raus, dass man sich fragt, warum, Harris nicht deutlich weiter vorne liegt bzw warum die anfängliche Begeisterung einer gewissen Ernüchterung gewichen ist.

Da hast du Recht, habe ich deswegen auch mitzitiert und nicht nur die Vergleiche mit Trump.

fischersfritzi schrieb:Die Gründe, warum sich Wähler:innen für Harris entscheiden sind vielfältig. Um das zu erkennen, müsste man aber mal die aktuelle Berichterstattung, vor allen Dingen auch die amerikanische Berichterstattung verfolgen. Wenn du dich überwiegend hier im Thread informierst, wirst du wohl wenig über die Motive der einzelnen Wählenden erfahren.

Das ist richtig, viel konnte ich hier zumindest heute nicht wirklich mitnehmen.

Star-Ocean schrieb:Kannst du bitte zitieren, wo ich gegen die Demokraten wettere?

Du vetterst nicht, Du nutzt einfach die Nummer wie Beyond, Du stellst dämliche Fragen in der Hoffnung Mitdiskutanten auszuspielen, klappt nur nicht.

Maari schrieb:Obama Care ist halt keine gesetzliche Krankenversicherung wie in Deutschland (oder anderen zivilisierten Ländern).
Viele Amerikaner bezeichnen ein System wie bei uns als Kommunismus.

Obamacare gibt es so nicht, nennt sich Medicare, ca. 360 USD im Monat. Hol Dir ne persönliche KV und Du läufst besser. Aber - der extrem sozialdemokratische Staat Texas zwingt dich dazu das Du Dein Kind versichert. Was ein Arschloch.

cejar schrieb:Du vetterst nicht, Du nutzt einfach die Nummer wie Beyond, Du stellst dämliche Fragen in der Hoffnung Mitdiskutanten auszuspielen, klappt nur nicht.

Nach deiner Logik kann man hier auch also auch jederzeit irgendeine Behauptung über dich raushauen und, wenn du dann Belege forderst, könnte man das das Ganze locker mit "dumme Frage, in der Hoffnung um Mitdiskutanten auszuspielen" abwinken, nur um eine Antwort auf die Frage zu umgehen. Gut.

Ich bin einfach erstmal gespannt auf das Wahlergebnis Morgen und welche Konsequenzen sich daraus für die USA, Europa und Deutschland langfristig daraus ergeben werden wird die Zeit zeigen, aber keine Prognosen. Trump und Harris wird man an ihren Taten messen, und in ein paar Jahren kann man dann abrechnen.

fischersfritzi schrieb:mchomer schrieb:
Sollte Trump erneut US-Präsident werden, rechnen rund 48 Prozent der deutschen Unternehmen, die enge Handelsbeziehungen mit den USA haben, mit negativen Folgen für ihr eigenes Geschäft

Also sind 52% und damit die Mehrheit für Trump, passt 👍

Grade Trump auf CNN in Grand Rapids, Michigan.

Und wie immer der selbe Müll.

Führen natürlich in den Umfragen und mit hunderttausenden Stimmen vorne.

Und grade wie immer "they have to cheat" damit er doch verliert.

Bereitet also wie die letzten Wochen weiter vor, dass er bei einer Niederlage ja nur betrogen worden sein kann.

Wählt diese hohle, orangene Mülltüte heute in die Rente.