US-Politik und Wahlen - allgemeiner Diskussionsthread

alhambra schrieb:Auch AFD und CDU werden doch besonders gerne von Menschen gewählt, die zu den Verlierern zählen würden, wenn diese Parteien Regierungsverantwortung bekommen.

Für mich gehört es zu den großen Rätseln der menschlichen Psyche, warum es so häufig vorkommt, dass die Menschen mit großem Engagement gegen die eigenen Interessen und Bedürfnisse entscheiden und destruktiven Strukturen den Vorzug geben. Das ist meines Erachtens in der Menschheitsgeschichte immer wieder passiert, aber die Menschen lernen nie daraus und verhalten sich immer wieder so.

martenot schrieb:Für mich gehört es zu den großen Rätseln der menschlichen Psyche, warum es so häufig vorkommt, dass die Menschen mit großem Engagement gegen die eigenen Interessen und Bedürfnisse entscheiden und destruktiven Strukturen den Vorzug geben.

Das werde ich auch nie begreifen.
Da gibts oder gabs doch mal so einen Spruch (hörte ich vor x Jahren von meiner Oma): die dümmsten Kühe wählen ihren eigenen Metzger 😉

Optimist schrieb:die dümmsten Kühe wählen ihren eigenen Metzger 😉

"Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber"

martenot schrieb:Das ist meines Erachtens in der Menschheitsgeschichte immer wieder passiert, aber die Menschen lernen nie daraus und verhalten sich immer wieder so.

Optimist schrieb:Das werde ich auch nie begreifen.

Kommt schon... Weil sie dagegen sind. Gegen was ist eigentlich egal. Wichtig ist nur das sie es so kommunizieren, immer und immer wieder. Gerade heute wo sie auf X und Telegram dagegen sein können und das auch immer und immer so posten.
Und wenn es dann darauf ankommt und sie Stellung beziehen müssen rudern sie nicht mehr zurück, weil geht nicht mehr obwohl sie wissen das sie falsch liegen. Bei alten Menschen heisst das dann Altersstarrsinn, bei den jungen ists einfach.... Dummheit :D

Zitat eines Farbigen aus Georgia, aus der heutigen Tagesschau:

"Harris tut nichts für uns Männer, und deswegen werden die meisten von uns sie auch nicht wählen."

DARUM geht's. Alles klar?

snowdon schrieb:Zitat eines Farbigen aus Georgia, aus der heutigen Tagesschau:

"Harris tut nichts für uns Männer, und deswegen werden die meisten von uns sie auch nicht wählen."

DARUM geht's. Alles klar?

Zum Glück tut sich dahingehend was.

A new NAACP survey found Republican Donald Trump’s support among young Black men has dwindled with a little more than a week to go before Election Day.

The poll found Black men under 50 years old decreased their likelihood of voting for the former president, dropping from 27 percent to 21 percent since a previous survey asking the same question was released last month.

Researchers involved with the survey say Vice President Kamala Harris’ support among this bloc jumped from 51 percent to 59 percent over that same time frame.
...
While the overall support among all Black voters for Trump is down slightly in the new NAACP survey — 11 percent compared to last month’s 13 percent — it’s roughly the same percentage of the Black vote Trump received in 2020. Another 9 percent said they were undecided.

The NAACP survey found that roughly 73 percent of Black voters overall supported Harris — a 10 percentage point increase from last month’s poll.

Quelle: https://www.politico.com/live-updates/2024/10/28/2024-elections-live-coverage-updates-analysis/aarp-survey-00185978

martenot schrieb:Für mich gehört es zu den großen Rätseln der menschlichen Psyche, warum es so häufig vorkommt, dass die Menschen mit großem Engagement gegen die eigenen Interessen und Bedürfnisse entscheiden und destruktiven Strukturen den Vorzug geben.

Eigentlich ganz einfach:
1.Viele GLAUBEN nicht das es sie selber treffen würde,sonst würden die auch nicht so wählen.
Hinzukommt das genau diese Art von wähler nicht wirklich von weitreichenden politischen gesellschaftlichen faschismus betroffen waren und können es somit auch nicht glauben oder nachvollziehen wie es denn mal wäre.
Sie können sich auch die Konsequenzen wohl nicht wirklich ausmalen und reden sich schön das unter dem faschismus nur der böse Ausländer weg ist,die schönen frauen aber bestimmt bleiben dürften und sonst auch Finanzpolitisch alles tutti wäre..


2. Bei einigen ist der Hass u.fanatismus/Rassismus grösser als die eigene Haut zu retten,sie würden praktisch für und mit dieser ideologie untergehen.

3.Dann gibt es noch jene die die welt einfach brennen sehen wollen OHNE aber selber verbrannt zu werden nämlich, die unter den Fittichen der Autokratie und faschismus einen guten stand mit ihrer gesinnung hätten was Jobs/finanzen/politik angeht,quasi davon profitieren.

martenot schrieb:Für mich gehört es zu den großen Rätseln der menschlichen Psyche, warum es so häufig vorkommt, dass die Menschen mit großem Engagement gegen die eigenen Interessen und Bedürfnisse entscheiden und destruktiven Strukturen den Vorzug geben. Das ist meines Erachtens in der Menschheitsgeschichte immer wieder passiert, aber die Menschen lernen nie daraus und verhalten sich immer wieder so.

Ich glaube, daß dies ein allgemeines psychologisches Phänomen ist, denn ich habe es immer wieder auch in zwischenmenschlichen Beziehungen beobachtet. Ich nenne es kurz:

Die Faszination des Arschlochs.

martenot schrieb:Für mich gehört es zu den großen Rätseln der menschlichen Psyche, warum es so häufig vorkommt, dass die Menschen mit großem Engagement gegen die eigenen Interessen und Bedürfnisse entscheiden und destruktiven Strukturen den Vorzug geben.

Weil es egal ist, wie schlecht es einem mit der Entscheidung geht, solange man das Gefühl hat, das denen die man hasst, wehgetan wird.

Menschen sind einfach ne scheußliche Spezies.

Detok schrieb:Mit solchen Witzen dürfte man höchstens Demokraten deutlich links der Mitte abschrecken. Aber da diese so oder so nicht als mögliche Trump Wähler in Frage kommen, dürfte sich der Schaden in Grenzen halten.

Aha.

Wegen der rassistischen Äußerungen des Komikers Tony Hinchcliffe bei einer Wahlkampfkundgebung verlangt der republikanische Parteichef in Puerto Rico, Angel M. Cintrón, eine Entschuldigung von Donald Trump. Ansonsten werde er den republikanischen Kandidaten bei der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl nicht unterstützen. Das berichten US-Medien, darunter die »New York Times« .

Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/us-wahl-republikanischer-parteichef-in-puerto-rico-verlangt-entschuldigung-von-trump-a-77831ecc-0fee-4b9a-93d4-43e976e54c93

Auch wenn Cintrón selbst nicht wahlberechtigt ist, weil er in Puerto Rico lebt, dürfte sein Statement für einige in den USA lebende und wahlberechtigte Puerto Ricaner durchaus Gewicht haben.

Und er steht wohl kaum im Verdacht "links der Mitte" zu stehen.

Im Trump Team reagiert man nervös.
Offenbar wird deine Einschätzung, der Schaden werde sich in Grenzen halten, nicht geteilt.

Danielle Alvarez, eine leitende Beraterin der Trump-Kampagne, sagte in einer Erklärung, dass der Puerto-Rico-Witz „nicht die Ansichten von Präsident Trump oder der Kampagne widerspiegelt“. Laut New York Times, ein erstes Anzeichen dafür, dass Trump und dessen Team „besorgt sind, dass die Beschreibungen ihrer Gegner, er sei ein Rassist und Faschist, bei Teilen der Wähler durchdringen könnten“. Besonders in einem der entscheidenden Swing States könnte dem republikanischen Kandidaten der „Witz“ über Puerto Rico nun zum Verhängnis werden.

Die Gruppe der wahlberechtigten Latinos in den USA war zuletzt eine der Hauptzielgruppen im Wahlkampf des Republikaners und seiner demokratischer Konkurrentin Kamala Harris. Mehr als 36 Millionen wahlberechtigte Latinos leben in den USA - 600.000 allein in Pennsylvania. Mehr als 470.000 von ihnen sind Puertoricaner. Eine Gruppe, welche über den Ausgang der US-Wahl 2024 am 5. November entscheiden könnte. Hinchcliffes Auftritt dürfte Trumps Gunst innerhalb der großen puerto-ricanischen Gemeinschaft in Pennsylvania einen Dämpfer verpasst haben.

Quelle:

https://www.merkur.de/politik/us-wahl-2024-donald-trump-swing-state-kamala-harris-comedian-new-york-rassismus-zr-93382599.html

snowdon schrieb:Die Faszination des Arschlochs.

Das ist sicher einer der Faktoren, genauso wie der Wunsch, dem politischen oder ideologischen "Gegner" eins auszuwischen, selbst wenn man selber drunter leiden wird.

Es muss aber auch einen Aspekt geben, der Menschen dazu bringt, entgegen eigener Erfahrungen hartnäckig an einem destruktiven System dran zu bleiben. Sowas fällt mir beispielsweise bei Sektenmitgliedern auf, die selbst dann die Gruppierung verteidigen, wenn sie selbst massive Nachteile und Unterdrückung erlebt haben. Oder auch im (pseudo-)medizinischen Bereich: man hängt weiterhin alternativmedizinischen Methoden an und verteidigt sie gegen Andersdenkende, selbst wenn sich die Gesundheit deswegen immer weiter verschlechtert.

@fischersfritzi

Wenn die Aussage dieses Comedian tatsächlich Nachteile für Trump gehabt hätten, sind diese nun gleich wieder verpufft.

Nicht irgend ein Comedian, nein, Prasident Biden bezeichnet einfach mal gut die Hälfte der Amerikaner als "Garbage". Damit tut er der Harris Kampagne natürlich einen riesen Gefallen.

President Biden calls Trump supporters "garbage"

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Detok schrieb:Wenn die Aussage dieses Comedian tatsächlich Nachteile für Trump gehabt hätten, sind diese nun gleich wieder verpufft.

Ne nicht wirklich.

Detok schrieb:Nicht irgend ein Comedian, nein, Prasident Biden bezeichnet einfach mal gut die Hälfte der Amerikaner als "Garbage". Damit tut er der Harris Kampagne natürlich einen riesen Gefallen.

Oh nein ausgerechnet die Trump Supporter heulen jetzt rum. 😄

Übrigens sind nicht die Hälfte der Amerikaner Trump Unterstützer.

Was musste sich jeder (grade auch Biden) der nicht Trumps Kult angehört die letzten Jahre über anhören.

Grade von den Leuten auf Trumps Rallies. Und auf die im Madison Square Garden bezog sich Biden ja.

Harris wurde da übrigens von einem durchgeknallten Redner als der Teufel, der Antichrist bezeichnet.

Trump nannte sie Anfang Oktober in einer Rede geistig behindert.

Biden macht jetzt kurz vor dem Ende seiner Amtszeit keine Gefangenen mehr.

Also heult leise. 😎

Detok schrieb:Nicht irgend ein Comedian, nein, Prasident Biden bezeichnet einfach mal gut die Hälfte der Amerikaner als "Garbage". Damit tut er der Harris Kampagne natürlich einen riesen Gefallen.

Warte hab noch eine bessere Antwort gefunden.

Detok schrieb:Mit solchen Witzen dürfte man höchstens Demokraten deutlich links der Mitte abschrecken. Aber da diese so oder so nicht als mögliche Trump Wähler in Frage kommen, dürfte sich der Schaden in Grenzen halten.

In Anlehnung daran:

Mit solchen Aussagen dürfte man höchstens Trumpisten deutlich rechts der Mitte abschrecken. Aber da diese so oder so nicht als mögliche Harris Wähler in Frage kommen, dürfte sich der Schaden in Grenzen halten.

😄

Laut einer von dem Nachrichtenportal Newsweek durchgeführten Umfrage gaben 44 Prozent der Wahlberechtigten, die für Trump gestimmt haben oder für ihn stimmen wollen, an, er sollte „öffentlich seine Niederlage gegenüber Kamala Harris eingestehen“, wenn er am 5. November besiegt wird. 34 Prozent sind dagegen und 21 Prozent antworteten mit „weiß nicht“.

Quelle: https://www.fr.de/politik/us-wahl-2024-donald-trump-niederlage-eingestaendnis-kamala-harris-93380365.html?utm_source=pocket-newtab-de-de

Noch einmal im Klartext, um es sich auf der Zunge zergehen zu lassen: Laut einer von dem Nachrichtenportal Newsweek durchgeführten Umfrage

sind 34 Prozent der T.-Wähler dagegen,

daß er im Falle seiner Niederlage diese öffentlich eingesteht, und

21 Prozent "wissen es nicht".

Wenn das stimmt, wäre deutlich weniger als die Hälfte der T.-Wähler für die Akzeptanz des Wahlergebnisses, wenn es nicht ihren Vorstellungen entspräche.

snowdon schrieb:Wenn das stimmt, wäre deutlich weniger als die Hälfte der T.-Wähler für die Akzeptanz des Wahlergebnisses, wenn es nicht ihren Vorstellungen entspräche.

Also wenn man Trumps Aussagen zum Wahlprozess verfolgt, wenig überraschend.

Die Aussagen die er zuletzt dahingehend gemacht hat, zielen auch schon wieder darauf ab den Wahlprozess zu unterminieren und das Ergbenis in Frage zu stellen, wenn er am Ende verlieren sollte.

Das gute ist diesmal, dass er und die Reps nicht das Weiße Haus unter Kontrolle haben und man diesmal sicherlich andere Reaktionen sehen wird, sollte es zu "Theater" kommen.

Trump muss jetzt auch genau aufpassen was er nach der Wahl sagt oder anzettelt.

Diesmal kann er sich nicht hinter irgendeiner präsidialen Immunität verstecken.

Jetzt ist er sofort dran.

Detok schrieb:Prasident Biden bezeichnet einfach mal gut die Hälfte der Amerikaner als "Garbage"

Ganz ehrlich, ich denke, die Korrektur seines Büros ist sogar korrekt. Nur ist es schon etwas doof, wenn man über einen Genitiv stolpert. Den sollte man durchziehen, so ist auch die Lesart Trumpficionados möglich.

“The only garbage I see floating out there is his supporters,” Biden said, pausing for a moment before continuing. “His, his demonization of Latinos is unconscionable and it’s un-American.”

The White House quickly tried to clean up the president’s remarks, with spokesman Andrew Bates saying he’d been referring to the “hateful rhetoric” at the rally in New York, not the former president’s backers. He said that Biden had actually said this: “The only garbage I see floating out there is his supporter’s – his – his demonization of Latinos is unconscionable, and it’s un-American.”

Quelle: CNN

So knapp vor den Wahlen ist so ein Sprachlapsus ungünstig.

@Narrenschiffer
seit wann nehmen denn die Trumpficionados Herrn Biden ernst? Sind die mit ihrem Arsch schon durch's Grundeis durchgebrochen? So wie die drauf abgehen, haben sie die Hosen schon am Grundeis schon mindestens durchgescheuert.
Ist nicht sogar morgen deren höchster Feiertag? Da werden doch überall so orangene Gesichtsfratzen aufgestellt :)

Außenpolitisch betrachtet bin ich froh, wenn der Wirtschafts-Opa die nächsten vier Jahre regiert. Unter seiner Regentschaft damals war die Welt sicherer als heute das lässt sich nicht wegargumentieren.
Innenpolitisch war er für den Amerikaner natürlich eine Katastrophe aber Außenpolitisch entscheiden ja nicht die Parteien den Kurs, sondern tatsächlich nur der Kandidat selbst - das was Trump, womöglich auch im wirtschaftlichen Interesse, als Präsident eingefädelt hat wurde im Anschluss sofort wieder zu Nichte gemacht.
Wovor man Angst haben darf: Harris Kurs kennt man nicht aber als erste Frau im Amt wird sie einen extrem starken Kurs gehen müssen und das nicht nur rhetorisch sondern auch mit Streichholz und Benzinkanister, die schlimmeren außenpolitischen Kandidaten waren bisher immer die innenpolitisch sozialen Demokraten :-/

Ich frage mich warum man als Amerikanischer Senator/Präsident/Präsidentschaftskandidat nicht in beide Richtungen gemäßigt vorgehen kann, sondern immer mit dem Stärke-Kalkül wedelt? Zu viel Geld - zu wenig Intellekt?

lovara schrieb:Unter seiner Regentschaft damals war die Welt sicherer als heute das lässt sich nicht wegargumentieren.

Das habe ich ehrlich gesagt nicht so wahrgenommen, bzw. hatte das wohl wenig mit der Regierung Trump zu tun. Ich kann immer nicht so recht nachvollziehen, wie man auf die Idee kommt, Trump für den friedlicheren Präsidenten zu halten.