Kommunismus jetzt einführen?
03.06.2024 um 18:52paxito schrieb:Wo kommt denn jetzt deine Zentralbehörde her?Wer soll denn die ganzen Güter kommunistisch gerecht verteilen/zuweisen?
paxito schrieb:Wo kommt denn jetzt deine Zentralbehörde her?Wer soll denn die ganzen Güter kommunistisch gerecht verteilen/zuweisen?
Abahatschi schrieb:Wer soll denn die ganzen Güter kommunistisch gerecht verteilen/zuweisen?Du bist jetzt schon der nächste der sich so brennend für die Verteilung der (Konsum)Güter im Kommunismus interessiert. Was ist daran eigentlich so spannend? Nochmal, da liegt nicht der Knackpunkt für die Unterscheidung zwischen Kapitalismus / Kommunismus.
Abahatschi schrieb:Ok, ist noch Wahlrecht vorgesehen?Ja, natürlich, ich bin ein großer Fan der Demokratie.
paxito schrieb:Du bist jetzt schon der nächste der sich so brennend für die Verteilung der (Konsum)Güter im Kommunismus interessiert. Was ist daran eigentlich so spannend? Nochmal, da liegt nicht der Knackpunkt für die Unterscheidung zwischen Kapitalismus / Kommunismus.Doch genau dau liegt der Knackpunkt einer Gesellschaftsordnung seit Beginn der Zeit
Und ich glaube
paxito schrieb:informelle Regeln. Da gibt es kein einfaches Prinzip auf das man es runterbrechen könnte. Auch nicht "Angebot/Nachfrage" oder noch kurioser "DER MARKTDoch genau das ist der ökonomisch stand.
paxito schrieb:Aber du versuchst weiterhin der heutigen Welt eine Wirtschaftsordnung überzustülpen.@paxito
sacredheart schrieb:Überstülpen? Ich würde sagen, die gibt es schon. Die hatte nie jemand am Reissbrett entworfen. Die verändert sich sich ewigen Zeiten, entweder durch technische Möglichkeiten oder auch durch gesellschaftliche Veränderungen.Das war dumm formuliert, das Beispiel danach macht deutlicher was ich meine. Es geht darum, dass man ein am Ende utopisches Wirtschaftssystem versucht auf die jetzigen Verhältnisse zu übertragen. Und dabei eben zum Teil sinnlose Fragen produziert.
sacredheart schrieb:Der Thread 'Kommunismus einführen' bedeutet jedoch 1:1 etwas nicht praktisch Erprobtes, das sich nicht evolutionär entwickelt hat an die Stelle dessen zu setzen, was es heute gibt und Ergebnis einer langen Entwicklung ist.Der Kommunismus - zumindest so wie ich ihn verstehe und wie er von Marx beschrieben wird - ist am Ende nur die Fortführung genau dieser Entwicklung, keine "Idee die am Reißbrett" entstand. Das theoretische dahinter ist einfach eine Analyse der Verhältnisse wie sie sind und wie sie zu dem wurden was sie sind.
sacredheart schrieb:Gäbe es kommunistische Wirtschaftsprinzipien, die dem gegenwärtigen System überlegen wären, könnte man sie einfach in einem beliebigen Unternehmen einführen und dieses Unternehmen wäre dann allen anderen überlegen, würde sie übernehmen oder andere Unternehmen würden sich diesen Ideen dann anschließen. Das passiert aber nicht.Sowenig wie du ein fortschrittliches kapitalistisches System lokal begrenzt einführen kannst, geht das mit dem Kommunismus. Er ist auch alles andere "als voraussetzungsfrei".
sacredheart schrieb:Und warum? Weil 'der Kommunismus' offenbar so viele eher unrealistische Voraussetzungen benötigt.So unrealistisch finde ich die Voraussetzungen nicht. Du brauchst einen gewissen Stand an technischem und zivilisatorischen Fortschritt - etwas das der Kapitalismus selbst erschafft.
sacredheart schrieb:Jede Idee, die damit anfängt 'Es müsste nur mal eben eine einheitliche Weltregierung geben' kann man eigentlich direkt zum Altglas tun.Auch das sehe ich anders. Angesichts immer größerer globaler Krisen und Probleme, die nicht mehr nationalstaatliche oder regional gelöst werden kann ist irgendeine Form der Weltregierung am Ende unausweichlich. Anfänge davon können wir bereits heute sehen, in internationalen Zusammenschlüssen in völlig unterschiedlichen Bereichen (G20, EU, NATO, UNO).
paxito schrieb:Angesichts immer größerer globaler Krisen und Probleme, die nicht mehr nationalstaatliche oder regional gelöst werden kann ist irgendeine Form der Weltregierung am Ende unausweichlich. Anfänge davon können wir bereits heute sehen, in internationalen Zusammenschlüssen in völlig unterschiedlichen Bereichen (G20, EU, NATO, UNO).ich sehe es auch so, dass - wenn man wirklich ein gerechtes System will und dieses müsste heutzutage dann auch wirklich global regiert werden - es dann eine Art Weltregierung geben müsste.
paxito schrieb:Es geht darum, dass man ein am Ende utopisches Wirtschaftssystem versucht auf die jetzigen Verhältnisse zu übertragen. Und dabei eben zum Teil sinnlose Fragen produziert.Ok, dann tun wir das nicht. Ich nehme an Du meinst zB meine Frage ob es noch Wahlen gibt, die richtige Antwort wäre nicht "dumme Frage" sondern "ja" (dann ist es einfach) oder "nein, weil".
Optimist schrieb:Solch ein System kann nur ein liebevoller und altruistischer Herrscher schaffenJa, und jetzt haben wir Zwangsaltruismus wo die Gerldverschwendung und Verarschung der Beitragszahler kein Ende kennt.
Mauzi666 schrieb:Teilweiser vielleicht bei Guevara. Der hat sich zumindest ab und zu mal die Hände schmutzig gemacht.Ach, nur paar Leute bisschen gefoltert und umgebracht, kommt im Realkommunismus ab und zu vor.
Abahatschi schrieb:@ockhamAuf jeden Fall hatte Marx ebenfalls am Kapitalismus teil und war damit auch ein Kind des Kapitalismus. Ich meine schon zu erkennen dass in seinen Ideen die Melodie seines Herzens mitgeschwungen hat, aber verwirklicht hat er diese Melodie nicht. Ich sehe in seinen Ideen auch nur ein verbesserten Kapitalismus und kein soziologisches Gesellschaftsmodell.
Marx war vor allem das was das Problem
im Kommunismus ist: einer der schlau daher redet aber auf Kosten anderer gelebt hat.