Abahatschi schrieb:Die Erkenntnis gilt aber nur für ausbeutende Staaten wie Deutschland wo der Leistungsträger pfui und der der nichts tut hui ist...
Deutschland ist kein ausbeutender Staat.
Nordkorea ist ein ausbeutender Staat, die eine Mischform zwischen Sklaverei und Elend gefunden haben, wenn man so will Orwells 1984 am nächsten kommt. Das einzige was dort fehlt ist die Gedankenkontrolle (wobei ich denke eher die technische Möglichkeit zur Gedankenkontrolle), ansonsten könnte man tatsächlich meinen, die haben, was die
Chuch'e Philosophie (ausgesprochen Juche) betrifft, Orwells Buch als Vorlage genommen.
Nicht die Staaten sind das Problem, es ist die Natur des Kapitalismus. Und diese Natur des Kapitalismus ist die Natur des Menschen, da müssen wir uns auch nichts vormachen, oder wie es Gandhi sehr gut formuliert hat: Diese Welt bietet genug für alle, aber reicht nicht aus um auch nur die Gier eines Menschen zu befriedigen.
Abahatschi schrieb:Er meinte es aber anders als wie es heute verstanden wird, nämlich so: wenn jeder sein Haus, Auto, Boot und Pferd hat, ist die Gesellschaft besser, dem stimme ich auch zu.
Er war ein Gegner des Marxismus was in einem einfachen Zitat erwähnt wird ....
„... je ne suis pas Marxiste“ („... ich bin kein Marxist“)
Quelle:
https://www.gerd-ruediger-hoffmann.de/fileadmin/lcmshoffmann/user/upload/2018_Hoffmann_Gerd-Ruediger_Vortrag_Warum-Marx-kein-Marxist-sein-wollte.pdfWas wollte Marx? So wie übrigens auch alle Aufklärer der vergangenen Jahrhunderte?
Den Menschen vom materiellen Zwängen lösen, damit dieser endlich seinen Geist frei entfalten kann.
Was diese aber alle vergessen: Es gibt auch die dunkle Natur im Menschen, wenn man so will die animalische Seite im Menschen.
Die lässt sich auch nicht so einfach "wegzaubern". Sigmund Freud kam der Definition dieser animalischen Seite ziemlich nahe, noch näher kam ihr
Carl Gustav Jung.
Das ich nur in theoretischen Ansätzen in Form einer Metapher hier wiedergeben kann:
Angenommen wir haben einen Kinderschänder, der sich nun chemisch kastrieren lässt, weil er selbst erkennt, dass er dem nicht Herr wird. Was könnte nun passieren? Er lässt ab von Kindern und hat nun ein neues Hobby: Foltern von erwachsenen Menschen ohne sexuelle Begierden.
In diesem Fall hätte nun seine animalische dunkle Seite ein neues "Ablassventil" gefunden.
So ähnlich ist es auch, wenn man den Menschen in ein Utopia führen will, man vergisst seine animalische Seite und die nimmt dann gesellschaftlich überhand.
Die Kommunisten haben den Trieb hinter dem Kapitalismus nicht beseitigt, sie haben diesem Trieb nur eine neue Erscheinungsform gegeben (Parteibonz) ohne die lästigen Kontrollmechanismen, die bis dahin für den Kapitalismus galten.
Aber abgesehen davon:
Wir kommen langsam aber sicher technisch an einen Punkt:
Enorme Produktivität geleistet durch wenige Menschen. Früher hat ein Daimler Werk -zigtausende von Arbeitern und Angestellten gebraucht, mittlerweile machen es ein paar hundert. Das ist dem geschuldet was ich vorhin erwähnte:
juvenilea schrieb:Der Kapitalismus, sofern er langfristig funktionieren will, ist darauf angewiesen billiger, schneller und besser zu produzieren.
Und was ist mit dem Rest?
Zumal der Rest auch Kundschaft ist?
Volkswirte rechnen schon lange die Vorstellung durch, was wenn uns die Arbeit tatsächlich mal ausgeht? Alle sind sich in einem Punkt einig: Transferleistungen sind die Lösung dazu. Damit hat aber der Kapitalist ein Problem, der will nämlich die Transferleistungen am Besten abschaffen.
Dass er aber damit sich selbst abschafft, das merkt der Kapitalist erst wenn es zu spät ist.
Ein Beispiel sind die Plünderungen in London 2011 gewesen. Es gab keine politischen Forderungen, kein Aufruf, nichts. Die Leute sind einfach losgezogen und haben geplündert.