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Kommunismus jetzt einführen?

1.049 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: System, Neues ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommunismus jetzt einführen?

23.05.2024 um 12:28
@Abahatschi
Deine Berechnung hat den Haken dass von denen hier:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Anzahl ALG1 ca. 0,9 Mio
sicherlich nicht alle nur zu faul sind.
Oder anders ausgedrückt, nicht alle Transferbezieher sind Faulenzer.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:wir können aufrunden mit Asylbewerber die arbeiten könnten, es aber nicht tun
die dürfen ja nicht mal arbeiten, solange ihr Antrag noch nicht beschieden ist. Zumindest war es so - weiß nicht ob da schon was geändert wurde.

Aber davon abgesehen - ist ja sowieso etwas für den Asyl- und Bürgergels-Thred - ich denke, auch in einem theorethischsn Kommunismus (wenn man den tatsächlich installieren könnte) gäbe es natürlich auch ein paar notorische Faulenzer (denke aber die Minderheit).

Da müsste die Gesellschaft dann abwägen, ob sie die paar Prozent verkraften könnte oder diese zwingen wollte.


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23.05.2024 um 12:30
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Erkenntnis gilt aber nur für ausbeutende Staaten wie Deutschland wo der Leistungsträger pfui und der der nichts tut hui ist...würde man die unnötigen Transfers reduzieren/abschaffen und die Eigenverantwortung im Vordergrund stellen, würde es allen besser gehen.
Das mit der Abschaffung von unnötigen Transfers hatten wir schon - im Manchester Kapitalismus. Kannst dich ja mal kundig machen, wie es den Leistungsträgern der Gesellschaft, der Arbeiterklasse, damals so ging.


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23.05.2024 um 12:31
Zitat von OptimistOptimist schrieb:sicherlich nicht alle nur zu faul sind.
Habe ich das behauptet? Lies den Satz nochmal.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die dürfen ja nicht mal arbeiten, solange ihr Antrag noch nicht beschieden ist.
Hört doch bitte mit diesem Märchen auf:
Asylbewerber dürfen nach Ankunftsnachweis oder Asylantragstellung oder bei Duldung arbeiten, BA muss zustimmen:
https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/gefluechtete-beschaeftigen/aufenthaltsstatus#
Zitat von paxitopaxito schrieb:Kannst dich ja mal kundig machen, wie es den Leistungsträgern der Gesellschaft, der Arbeiterklasse, damals so ging.
Warum sollte ich?


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23.05.2024 um 12:40
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Warum sollte ich?
Weil du annimmst, das es allen besser ginge wenn man nur "unnötige" Transfers einstellt. Wobei du da ziemlich wahllos ist, was so unnötig sein soll. Es gab ja Zeiten in denen es deutlich weniger Transfers gab. Toll waren die nicht wirklich, darum wundert mich das du dahin zurück willst.


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23.05.2024 um 12:45
Zitat von paxitopaxito schrieb:Weil du annimmst, das es allen besser ginge wenn man nur "unnötige" Transfers einstellt.
Unnötig ist unnötig, so schwer ist das nicht zu verstehen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wobei du da ziemlich wahllos ist, was so unnötig sein soll.
Das habe ich gar nicht definiert.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Toll waren die nicht wirklich, darum wundert mich das du dahin zurück willst.
Die Frage ist für wenn.


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23.05.2024 um 12:51
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Unnötig ist unnötig
Naja, die Arbeitslosenversicherung ist aus meiner Sicht alles andere als unnötig. Gleiches für Rentenv., Krankenv. oder auch Sozialhilfe.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das habe ich gar nicht definiert.
Richtig. Drum rate ich da fröhlich, was dir da so vorschwebt, wenn du im Kommunismusthread auf Arbeitslosen rumhackst. Da fällt mir natürlich als Erstes die Arbeitslosenhilfe als Transfer sein, den du dann wohl meinen könntest.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Frage ist für wen
Jedenfalls für jene, für die du immer wieder ne Lanze brichst, die Leistungsträger der Gesellschaft, die Typen die hart knuffen und dafür sorgen das der Laden läuft. Das es damals eine weitgehende Verelendung und Verarmung der Bevölkerung gab sollte bekannt sein? Und das es genau deswegen überhaupt das ganze soziale Netz mit seinen Transfers gibt?


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23.05.2024 um 14:56
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Erkenntnis gilt aber nur für ausbeutende Staaten wie Deutschland wo der Leistungsträger pfui und der der nichts tut hui ist...
Deutschland ist kein ausbeutender Staat.

Nordkorea ist ein ausbeutender Staat, die eine Mischform zwischen Sklaverei und Elend gefunden haben, wenn man so will Orwells 1984 am nächsten kommt. Das einzige was dort fehlt ist die Gedankenkontrolle (wobei ich denke eher die technische Möglichkeit zur Gedankenkontrolle), ansonsten könnte man tatsächlich meinen, die haben, was die Chuch'e Philosophie (ausgesprochen Juche) betrifft, Orwells Buch als Vorlage genommen.

Nicht die Staaten sind das Problem, es ist die Natur des Kapitalismus. Und diese Natur des Kapitalismus ist die Natur des Menschen, da müssen wir uns auch nichts vormachen, oder wie es Gandhi sehr gut formuliert hat: Diese Welt bietet genug für alle, aber reicht nicht aus um auch nur die Gier eines Menschen zu befriedigen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Er meinte es aber anders als wie es heute verstanden wird, nämlich so: wenn jeder sein Haus, Auto, Boot und Pferd hat, ist die Gesellschaft besser, dem stimme ich auch zu.
Er war ein Gegner des Marxismus was in einem einfachen Zitat erwähnt wird ....
„... je ne suis pas Marxiste“ („... ich bin kein Marxist“)
Quelle: https://www.gerd-ruediger-hoffmann.de/fileadmin/lcmshoffmann/user/upload/2018_Hoffmann_Gerd-Ruediger_Vortrag_Warum-Marx-kein-Marxist-sein-wollte.pdf

Was wollte Marx? So wie übrigens auch alle Aufklärer der vergangenen Jahrhunderte?
Den Menschen vom materiellen Zwängen lösen, damit dieser endlich seinen Geist frei entfalten kann.
Was diese aber alle vergessen: Es gibt auch die dunkle Natur im Menschen, wenn man so will die animalische Seite im Menschen.

Die lässt sich auch nicht so einfach "wegzaubern". Sigmund Freud kam der Definition dieser animalischen Seite ziemlich nahe, noch näher kam ihr Carl Gustav Jung.
Das ich nur in theoretischen Ansätzen in Form einer Metapher hier wiedergeben kann:

Angenommen wir haben einen Kinderschänder, der sich nun chemisch kastrieren lässt, weil er selbst erkennt, dass er dem nicht Herr wird. Was könnte nun passieren? Er lässt ab von Kindern und hat nun ein neues Hobby: Foltern von erwachsenen Menschen ohne sexuelle Begierden.
In diesem Fall hätte nun seine animalische dunkle Seite ein neues "Ablassventil" gefunden.

So ähnlich ist es auch, wenn man den Menschen in ein Utopia führen will, man vergisst seine animalische Seite und die nimmt dann gesellschaftlich überhand.

Die Kommunisten haben den Trieb hinter dem Kapitalismus nicht beseitigt, sie haben diesem Trieb nur eine neue Erscheinungsform gegeben (Parteibonz) ohne die lästigen Kontrollmechanismen, die bis dahin für den Kapitalismus galten.

Aber abgesehen davon:

Wir kommen langsam aber sicher technisch an einen Punkt:
Enorme Produktivität geleistet durch wenige Menschen. Früher hat ein Daimler Werk -zigtausende von Arbeitern und Angestellten gebraucht, mittlerweile machen es ein paar hundert. Das ist dem geschuldet was ich vorhin erwähnte:
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Der Kapitalismus, sofern er langfristig funktionieren will, ist darauf angewiesen billiger, schneller und besser zu produzieren.
Und was ist mit dem Rest?
Zumal der Rest auch Kundschaft ist?

Volkswirte rechnen schon lange die Vorstellung durch, was wenn uns die Arbeit tatsächlich mal ausgeht? Alle sind sich in einem Punkt einig: Transferleistungen sind die Lösung dazu. Damit hat aber der Kapitalist ein Problem, der will nämlich die Transferleistungen am Besten abschaffen.
Dass er aber damit sich selbst abschafft, das merkt der Kapitalist erst wenn es zu spät ist. Ein Beispiel sind die Plünderungen in London 2011 gewesen. Es gab keine politischen Forderungen, kein Aufruf, nichts. Die Leute sind einfach losgezogen und haben geplündert.


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23.05.2024 um 15:13
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Volkswirte rechnen schon lange die Vorstellung durch, was wenn uns die Arbeit tatsächlich mal ausgeht? Alle sind sich in einem Punkt einig: Transferleistungen sind die Lösung dazu. Damit hat aber der Kapitalist ein Problem, der will nämlich die Transferleistungen am Besten abschaffen.

Dass er aber damit sich selbst abschafft, das merkt der Kapitalist erst wenn es zu spät ist.
Ein Beispiel sind die Plünderungen in London 2011 gewesen. Es gab keine politischen Forderungen, kein Aufruf, nichts. Die Leute sind einfach losgezogen und haben geplündert.
das Problem des Kapitalismus scheint mir langfristig u.a. auch zu sein, dass irgendwann Alle alles haben was sie brauchen, aber die Produktion muss ja immer weiter gesteigert werden. Also müsstte theorethisch etwas zerstört werden, damit man wieder was aufbauen kann - und da kommen dem Kapitalismus evtl. Kriege ganz gelegen?


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23.05.2024 um 15:38
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Was wollte Marx? So wie übrigens auch alle Aufklärer der vergangenen Jahrhunderte?
Den Menschen vom materiellen Zwängen lösen, damit dieser endlich seinen Geist frei entfalten kann.
Wie kommst du denn bitte darauf? Das ist ein ziemlich krudes Verständnis von dem was Marx oder gar "die Aufklärer der vergangenen Jahrhunderte" so wollten.


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23.05.2024 um 15:44
Bevor ich mich für heute verabschiede:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Also müsstte theorethisch etwas zerstört werden, damit man wieder was aufbauen kann - und da kommen dem Kapitalismus evtl. Kriege ganz gelegen?
Da kommen wir nun in Gefilde, die den absolut negativen Kapitalismus, ja den sogenannten "Raubtierkapitalismus" betreffen.

Naja, ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass z.B. ein Zementlieferant von der momentanen Situation in, sagen wir mal Syrien, Profit machen könnte.

Alleine die USA gaben 916 Milliarden Dollar 2023 für Militärausgaben aus. Damit geben die fast genauso viel aus, wie jährlich im zweiten Weltkrieg.

Die viel wichtigere Frage: Würde der Kapitalismus Kriege entfachen, nur aus monetären Kalkül heraus?
Also es ist nicht so, dass sowas nie geschehen ist. Die Opiumkriege sind ein solches Beispiel.

In jüngster Vergangenheit hätte ich an erster Stelle den zweiten Golfkrieg genannt. Hätte es eine so mächtige Koalition gegeben, auch wenn Kuwait kein Öl gehabt hätte?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wie kommst du denn bitte darauf? Das ist ein ziemlich krudes Verständnis von dem was Marx oder gar "die Aufklärer der vergangenen Jahrhunderte" so wollten.
Das habe ich vielleicht etwas falsch formuliert.
Materieller Zwang = Vom Elend befreien, genauer gesagt vom "Tageslohn".
Ihn materiell absichern, damit der Mensch auch anderes wahrnehmen kann.


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23.05.2024 um 16:03
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Das habe ich vielleicht etwas falsch formuliert.
Materieller Zwang = Vom Elend befreien, genauer gesagt vom "Tageslohn".
Es wird nicht besser. Marx beschrieb den Kommunismus als die Emanzipation des Menschen, als des Ende vom Verhältnis Herr/Diener. Das ist kein materieller Zwang (idS), sondern ein sozialer, ökonomischer Zwang.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Ihn materiell absichern, damit der Mensch auch anderes wahrnehmen kann.
Ne, weder "die Aufklärer" (wo ich auch nicht so genau weiß, wen du meinst) noch Marx wollten den Menschen "materiell absichern". Oder wir haben da ein ziemlich unterschiedliches Verständnis.


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23.05.2024 um 16:19
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Deutschland ist kein ausbeutender Staat.
...
Nicht die Staaten sind das Problem, es ist die Natur des Kapitalismus.
Wenn ich mir anschaue was der Kapitalist dem Bürger aus der Tasche nimmt (10%?) und dann der Staat (60-70%)? dann weiss wer der Schuft ist. Das Skurrile ist dabei dass die Politiker auf den Kapitalisten zeigen und alle glauben das.
Der Kapitalist leifert zumindest eine Ware/Dienstleistung die sich den Marktanforderungen stellen muss, den kann man sogar verklagen wenn es nicht passt. Beim Staat Pustekuchen! nehmen wir zB die viel diskutierte Rentenversicherung, man "erwirbt Rentenpunkte" deren Wert jährlich festgelegt wird, aktuell 37,6€(W+O). Wenn der in 10J 10€, dann hat man nur 25% Rente, aber den Staat kann man nicht verklagen. Ausbeuterstaat!
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Den Menschen vom materiellen Zwängen lösen, damit dieser endlich seinen Geist frei entfalten kann.
Ja, und die Frauen wollen zB eine warme Bude mit Warmwasser, warme Gedanken reichen für 5 Minuten.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Und was ist mit dem Rest?
Zumal der Rest auch Kundschaft ist?
Da muss man auf Kreativität setzen und andere Produkte.
Mich wundert es dass Du Autohersteller als Beispiel nennst, das Auto will doch niemand mehr, es ist Hassobjekt Nr.1 - wenn es aus den Städten raus muss und weniger Autos verkauft werden, sagt keiner: und was ist mit dem Rest?
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Volkswirte rechnen schon lange die Vorstellung durch, was wenn uns die Arbeit tatsächlich mal ausgeht? Alle sind sich in einem Punkt einig: Transferleistungen sind die Lösung dazu. Damit hat aber der Kapitalist ein Problem, der will nämlich die Transferleistungen am Besten abschaffen.
Jetzt frage ich mal als Kapitalist: Transfer von was? zB man nimmt mir mein Geld, geht nur einmal, hilft eine Zeit lang, danach ist nichts mehr da. Man enteignet mich, nimmt mir ein Haus weg, ok - da ziehen Leute ein, was essen die, wer zahlt Strom und Gas, vor allem wer liefert?
Und dann meine Lieblingsfrage: und dann? Wenn man dann denkt ich starte nochmal eine Karriere, ja genau, abwarten.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das Problem des Kapitalismus scheint mir langfristig u.a. auch zu sein, dass irgendwann Alle alles haben was sie brauchen, aber die Produktion muss ja immer weiter gesteigert werden.
Wenn alle haben was sie brauchen, wird nicht mehr produziert, das ist Kapitalismus. Im Kommunismus wird unabhängig von der Nachfrage produziert.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Bevor ich mich für heute verabschiede:
Muss man das erwähnen? Ein Forum ist eine asynchrone, non realtime Kommunikation.


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23.05.2024 um 16:33
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Transferleistungen sind die Lösung dazu
@juvenilea

Dafür, dass es eine Lösung sein soll, sind diejenigen die mittels Transfer ja tatsächlich von unmittelbarem Zwang befreit sind, irgendwie immer die Unglücklichsten. Und von Entfaltung merke ich da eigentlich auch nie etwas.

Die Eltern, die in der Schule immer noch den Kuchen bringen, den Trödelmarkt und die Theatergruppe betreuen sind eigentlich immer diejenigen, denen man so viel Zeit nicht zutrauen würde, niemals diejenigen, die Zeit im Überfluss haben.

Aus meiner Sicht ist Transfer relativ ungünstig für die Menschen, die dafür höhere Steursätze zahlen, aber noch viel ungünstiger für die Menschen, die sich darin einrichten wollen oder müssen.

Der Tiger ist in seinem natürlichen Habitat auch glücklicher und weniger psychotisch als in einem sicheren ereignislosen Habitat, auch wenn er regelmäßig dort gefüttert wird, während in der freien Wildbahn ein Risiko bleibt, hungrig schlafen zu gehen.

Ich glaube wir Menschen sind für so ein zugeteiltes regierungsbetreutes Leben überhaupt nicht geeignet.


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23.05.2024 um 17:09
Ihr habt recht. Es ist sehr riskant, einfach so den Kommunismus einzuführen.
Ich möchte auch nur einen Kommunismus, wenn er nach meinen Ideen eingeführt wird.
Wenn andere das machen, und ich nichts mitzureden hätte, wäre mir das eher unheimlich,
weil ich befürchte dass die anderen es nicht richtig machen.
Das ist ein Vorteil der Demokratie. Wenn die Demokratie gut funktioniert, kann nicht so
leicht irgendein neuer Murks eingeführt werden.


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23.05.2024 um 17:15
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Ich möchte auch nur einen Kommunismus, wenn er nach meinen Ideen eingeführt wird.
hm, ... wenn ich da an "AA" denke...
:D

nee, wir lassen sowas lieber.

sieht so aus, als wäre der mensch nicht für derart spielchen geeignet.


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23.05.2024 um 17:25
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aus meiner Sicht ist Transfer relativ ungünstig für die Menschen, die dafür höhere Steursätze zahlen, aber noch viel ungünstiger für die Menschen, die sich darin einrichten wollen oder müssen.
Urteilst du da nicht ziemlich pauschal über eine große Gruppe von Menschen?
Auch wenn nur anekdotisch seien dir mal zwei Beispiele gegeben. Ich hab jahrelang für einen Menschen mit einer schweren Muskeldegeneration gearbeitet (als pers. Assistenz). Der war hochgradig abhängig davon, dass die Kosten der Pflege von anderen übernommen wurden, genauso wie die medizinische Versorgung. Ohne diese Transfers wäre er schlicht gestorben (und das schnell, erstickt).
Der Mann arbeitete aber noch, organsierte seine Pflege selbst und war in ziemlich vielen Belangen ein Beispiel für andere.

Zweites Beispiel:
Mutter dreier Kinder, nach furchtbaren Erfahrungen mit schwerer Angststörung. Konnte das Haus nicht mehr allein verlassen, nur in Begleitung des Mannes. Konnte auch nicht mehr allein zu Hause bleiben. Ergo -> beide arbeitslos. Der Mann verdiente soviel möglich dazu (Web Design), haben sich rührend um ihre drei Kinder gekümmert und waren durchaus diejenigen "die den Kuchen backen". Vorzeigeeltern, beide. Und ziemlich klasse Nachbarn.

Und so wird man denke ich viele, viele Beispiele finden und im Grunde sind diese Transfers genau für solche Leute geschaffen worden, als Hilfe zur Selbsthilfe soweit möglich oder als solidarische Übernahme wenn es nicht mehr anders geht. Nicht als Wohlfühlzone für Arbeitsfaule.
Und in beiden Fällen würden irgendwelche Kürzungsphantasien drastische Auswirkungen haben.


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23.05.2024 um 17:30
Zitat von paxitopaxito schrieb:Urteilst du da nicht ziemlich pauschal über eine große Gruppe von Menschen?
Hmm..das Forum ist genau in diesen Punkten voll davon: Männer, Reiche sind grundsätzlich das toxisch und quasi unnütz in unserer Gesellschaft, daher ist das das late Spiel:#alle, #nicht alle.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und so wird man denke ich viele, viele Beispiele finden
Ernst gemeint, glaube ich...und das ist notwendiger humaner Transfer. Im Kommunismus hätte ich so meine Zweifel dass er in dieser Qualität stattfinden würde.
Zitat von paxitopaxito schrieb:im Grunde sind diese Transfers genau für solche Leute geschaffen worden
Ja. Aber ich darf anzweifeln dass alle Empfänger ausnahmslos diese Transfers in diesen Höhen brauchen, man sieht doch tag täglich wie die Politik versagt.


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23.05.2024 um 17:41
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Auch China ist schon davon abgekommen. Dafür haben sie jetzt die "Sozialistische Marktwirtschaft
Nicht wirklich, China ist im Grunde knallhart kalitalisch mit der Partei als autoritären Überbau.

Generell gibt es Mischformen.

Kommunismus bleibt eine Schnapsidee solange keine Post Scarcity Gesellschaft existiert.

Zumal es eigentlich das Gegenteil eines staatsgebildes beinhaltet.

Aber schön das man nicht alle paats Jahre wieder damit anfängt.


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23.05.2024 um 17:48
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Ihr habt recht. Es ist sehr riskant, einfach so den Kommunismus einzuführen.
Ich möchte auch nur einen Kommunismus, wenn er nach meinen Ideen eingeführt wird.
Ja das dachten sich die großen kommunistischen Führer auch alle.
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Wenn andere das machen, und ich nichts mitzureden hätte, wäre mir das eher unheimlich,
Du musst in dem Fall, nach bisheriger Erfahrung mit kommunistischen Regimen, nur auf der richtigen Seite der Geheimpolizei und Gulagverwaltung stehen.
Dann wird auch das leichter.


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23.05.2024 um 17:50
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Hmm..das Forum ist genau in diesen Punkten voll davon: Männer, Reiche sind grundsätzlich das toxisch und quasi unnütz in unserer Gesellschaft, daher ist das das late Spiel:#alle, #nicht alle.
Bei dem Quatsch muss man ja nicht mitspielen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ernst gemeint, glaube ich...und das ist notwendiger humaner Transfer.
Dann sind wir da einer Meinung. Und ich denke du wirst mir auch im Folgenden zustimmen: Wenn wir solche Transfers ermöglichen wollen, wird damit notwendig auch immer die Möglichkeit des Missbrauchs geschaffen. Die Frage ist da nicht ob sowas missbraucht wird, sondern nur in welchem Umfang.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Im Kommunismus hätte ich so meine Zweifel dass er in dieser Qualität stattfinden würde.
Da ich den Kommunismus ganz im Sinne von Marx verstehe, also Überwindung aller Klassengegensätze, wäre die Versorgung dort notwendig auf dem höchsten möglichen Niveau. Ich sehe das also naturgemäß anders.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ja. Aber ich darf anzweifeln dass alle Empfänger ausnahmslos diese Transfers in diesen Höhen brauchen
Klar, wer soll dir das verbieten? Aber wie viele Transferempfänger brauchen den Transfer den "wirklich", welche nicht und wer beurteilt das? Und schlussendlich stellt sich dann nicht mehr die Frage ob wir Transfers brauchen um bestimmte Nöte auszugleichen (da sind wir uns ja grundsätzlich einig). Und wohl auch nicht wie man die Notwendigkeit bestimmt (durch demokratisches Urteil, ich glaub da sind wir auch einer Meinung). Sondern wie man den Missbrauch sinnvoll eindämmen kann.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:man sieht doch tag täglich wie die Politik versagt
Wenn man die Politik vor ein unlösbares Problem stellt, kommt nur Murks raus, egal wen man wählt. Wir wollen perfekte Einzelfallgerechtigkeit mit möglichst keinem bürokratischem Aufwand zu einem wirklich niedrigen Preis. Das bekommt man nie unter einem Hut. Was man den Politikern vorwerfen kann ist mangelnde Ehrlichkeit in der Sache, wenn du mich fragst. Denn von irgendwas muss man sich verabschieden, der Gerechtigkeit, der Bürokratie oder niedrigen Kosten.


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