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Kommunismus jetzt einführen?

1.062 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: System, Neues ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommunismus jetzt einführen?

07.04.2023 um 22:25
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb am 30.03.2023:Ich rede von keinem bestehenden "kommunistischem" System. Ich rede davon eines zu entwickeln. Dafür braucht man keine Vergleiche mit vergangenen System.
SocialismOriginal anzeigen (0,3 MB)

(https://patcrosscartoons.com/2018/08/16/here-we-go-again)


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07.04.2023 um 23:05
Zitat von frivolfrivol schrieb:Das ist Vergangenheit, "läuft in China" bezieht sich auf heute, die ausländischen Unternehmen, die sich in China niedergelassen haben.
@frivol
Ach so na klar, da muss man halt Abstriche machen.

Jetzt sind die 70 Millionen möglichen Gegner des Kommunismus unter der Erde, da heisst es: Heiter weiter, was kümmert uns unser Massenmord von gestern. Wer ein Omelett will, muss Eier zerschlagen und wer Kommunismus will, Teile der eigenen Bevölkerung.

Wahrscheinlich alles lupenreine Demokraten in der KP und auch ohne Kommunismus wären viele von denen heute tot.

Das Bild von @uatu sagt eigentlich alles über den Scheiss, was man wissen muss.


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Kommunismus jetzt einführen?

08.04.2023 um 13:29
Ich denke jeder Mensch ist Gleichwertig, aber eben nicht Gleich. Jeder hat einen anderen Horizont und jeder will nach seinen Horizont „arbeiten“, das macht den Gedanken von Marx zunichte…

Überhaupt denke ich das Marx soziologische Modelle zu erforschen versucht hat, nur war er zu blind dafür, genau das zu erkennen, er wusste es nicht auszubuchstabieren und das was er ausbuchstabiert hat, hat das „Eigentliche“ verfehlt, die soziologischen Modelle. Stattdessen hat er von „ Kommunismus“ und „Diktatur“ geschrieben, in der Hoffnung, ins Schwarze getroffen zu haben… hat er aber nicht…. Eine Diktatur führt nie zum Ziel. Er hat verfehlt!!!


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Kommunismus jetzt einführen?

09.04.2023 um 09:59
Die letzten Verbesserungen des Kapitalismus kommen allerdings sicherlich nicht aus der "kapitalistischen" Ecke, während der Kapitalismus sich eher schlechter aufgestellt hat und seit der Bankenkrise 2008 in einem Krisenmodus läuft und teilweise nah am "Resetknopf" pendelt. Gerade jetzt mit der SVB und Credit Suisse Pleite geht es eher wieder Richtung diesem.


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Kommunismus jetzt einführen?

09.04.2023 um 23:58
Zitat von ockhamockham schrieb:Marx soziologische Modelle
Haben gar nichts mit den vergangenen und existierenden Sozialismen zu tun. Im Kommunismus gibt es keine Lohnarbeit.

"
Gleichzeitig, und ganz unabhängig von der allgemeinen Fron, die das Lohnsystem einschließt, sollte die Arbeiterklasse die endgültige Wirksamkeit dieser tagtäglichen Kämpfe nicht überschätzen. Sie sollte nicht vergessen, daß sie gegen Wirkungen kämpft, nicht aber gegen die Ursachen dieser Wirkungen; daß sie zwar die Abwärtsbewegung verlangsamt, nicht aber ihre Richtung ändert; daß sie Palliativmittel anwendet, die das Übel nicht kurieren. Sie sollte daher nicht ausschließlich in diesem unvermeidlichen Kleinkrieg aufgehen, der aus den nie enden wollenden Gewalttaten des Kapitals oder aus den Marktschwankungen unaufhörlich hervorgeht. Sie sollte begreifen, daß das gegenwärtige System bei all dem Elend, das es über sie verhängt, zugleich schwanger geht mit den materiellen Bedingungen und den gesellschaftlichen Formen, die für eine ökonomische Umgestaltung der Gesellschaft notwendig sind. Statt des konservativen Mottos: "Ein gerechter Tagelohn für ein gerechtes Tagewerk!", sollte sie auf ihr Banner die revolutionäre Losung schreiben: "Nieder mit dem Lohnsystem!"
Quelle: http://www.mlwerke.de/me/me16/me16_101.htm#K14
(Schlußsätze)

Este Phase der kommunistischen Gesellschaft (Aus Marx Kritik des Gothaer Programms der Sozialdemokratie):
Was ist „gerechte“ Verteilung?

Behaupten die Bourgeois nicht, daß die heutige Verteilung „gerecht“ ist? Und ist sie in der Tat nicht die einzige „gerechte“ Verteilung auf Grundlage der heutigen Produktionsweise? Werden die ökonomischen Verhältnisse durch Rechtsbegriffe geregelt, oder entspringen nicht umgekehrt die Rechtsverhältnisse aus den ökonomischen? Haben nicht auch die sozialistischen Sektierer die verschiedensten Vorstellungen über „gerechte“ Verteilung?

Um zu wissen, was man sich bei dieser Gelegenheit unter der Phrase „gerechte Verteilung“ vorzustellen hat, müssen wir den ersten Paragraphen mit diesem zusammenhalten. Letzterer unterstellt eine Gesellschaft, worin „die Arbeitsmittel Gemeingut sind und die Gesamtarbeit genossenschaftlich geregelt ist“, und aus dem ersten Paragraphen ersehn wir, daß „der Ertrag der Arbeit unverkürzt, nach gleichem Rechte, allen Gesellschaftsmitgliedern gehört“. „Allen Gesellschaftsgliedern“? Auch den nicht arbeitenden? Wo bleibt da „der unverkürzte Arbeitsertrag“? Nur den arbeitenden Gesellschaftsgliedern? Wo bleibt da „das gleiche Recht“ aller Gesellschaftsglieder?

Doch „alle Gesellschaftsglieder“ und „das gleiche Recht“ sind offenbar nur Redensarten. Der Kern besteht darin, daß in dieser kommunistischen Gesellschaft jeder Arbeiter seinen [6] „unverkürzten“ Lassalleschen „Arbeitsertrag“ erhalten muß.

Nehmen wir zunächst das Wort „Arbeitsertrag“ im Sinne des Produkts der Arbeit, so ist der genossenschaftliche Arbeitsertrag das gesellschaftliche Gesamtprodukt.

Davon ist nun abzuziehen:
Erstens: Deckung zum Ersatz der verbrauchten Produktionsmittel.
Zweitens: zusätzlicher Teil für Ausdehnung der Produktion.
Drittens: Reserve- oder Assekuranzfonds gegen Mißfälle, Störungen durch Naturereignisse etc.

Diese Abzüge vom „unverkürzten Arbeitsertrag“ sind eine ökonomische Notwendigkeit, und ihre Größe ist zu bestimmen nach vorhandenen Mitteln und Kräften, zum Teil durch Wahrscheinlichkeitsrechnung, aber sie sind in keiner Weise aus der Gerechtigkeit kalkulierbar.

Bleibt der andere Teil des Gesamtprodukts, bestimmt, als Konsumtionsmittel zu dienen. Bevor es zur individuellen Teilung kommt, geht hiervon wieder ab:

Erstens: die allgemeine, nicht direkt [7] zur Produktion gehörigen Verwaltungskosten.

Dieser Teil wird von vornherein aufs bedeutenste beschränkt im Vergleich zur jetzigen Gesellschaft und vermindert sich im selben Maß, als die neue Gesellschaft sich entwickelt.

Zweitens: was zur gemeinschaftlichen Befriedigung von Bedürfnissen bestimmt ist, wie Schulen, Gesundheitsvorrichtungen etc.

Dieser Teil wächst von vornherein bedeutend im Vergleich zur jetzigen Gesellschaft und nimmt im selben Maß zu, wie die neue Gesellschaft sich entwickelt.

Drittens: Fonds für Arbeitsunfähige etc., kurz, für, was heute zur sog. offiziellen Armenpflege gehört.

Erst jetzt kommen wir zu der „Verteilung“, die das Programm, unter Lassalleschem Einfluß, bornierterweise allein ins Auge faßt, nämlich an den Teil der Konsumtionsmittel, der unter die individuellen Produzenten der Genossenschaft verteilt wird.

Der „unverkürzte Arbeitsertrag“ hat sich unterderhand bereits in den „verkürzten“ verwandelt, obgleich, was dem Produzenten in seiner Eigenschaft als Privatindividuum entgeht, ihm direkt oder indirekt in seiner Eigenschaft als Gesellschaftsglied zugut kommt.

Wie die Phrase des „unverkürzten Arbeitsertrags“ verschwunden ist, verschwindet jetzt die Phrase des „Arbeitsertrags“ überhaupt.

Innerhalb der genossenschaftlichen, auf Gemeingut an den Produktionsmitteln gegründeten Gesellschaft tauschen die Produzenten ihre Produkte nicht aus; ebensowenig erscheint hier die auf Produkte verwandte Arbeit als Wert dieser Produkte, als eine von ihnen besessene sachliche Eigenschaft, da jetzt, im Gegensatz zur kapitalistischen Gesellschaft, die individuellen Arbeiten nicht mehr auf einem Umweg, sondern unmittelbar als Bestandteile der Gesamtarbeit existieren. Das Wort „Arbeitsertrag“, auch heutzutage wegen seiner Zweideutigkeit verwerflich, verliert so allen Sinn.

Womit wir es hier zu tun haben, ist eine kommunistische Gesellschaft, nicht wie sie sich auf ihrer eignen Grundlage entwickelt hat, sondern umgekehrt, wie sie eben aus der kapitalistischen Gesellschaft hervorgeht, also in jeder Beziehung, ökonomisch, sittlich, geistig, noch behaftet ist mit den Muttermalen der alten Gesellschaft, aus deren Schoß sie herkommt. Demgemäß erhält der einzelne Produzent – nach den Abzügen – exakt zurück, was er ihr gibt. Was er ihr gegeben hat, ist sein individuelles Arbeitsquantum. Z.B. der gesellschaftliche Arbeitstag besteht aus der Summe der individuellen Arbeitsstunden. Die individuelle Arbeitszeit des einzelnen Produzenten ist der von ihm gelieferte Teil des gesellschaftlichen Arbeitstags, sein Anteil daran. Er erhält von der Gesellschaft einen Schein, daß er soundso viel Arbeit geliefert (nach Abzug seiner Arbeit für die gemeinschaftlichen Fonds), und zieht mit diesem Schein aus dem gesellschaftlichen Vorrat von Konsumtionsmitteln soviel heraus, als gleich viel Arbeit kostet. Dasselbe Quantum Arbeit, das er der Gesellschaft in einer Form gegeben hat, erhält er in der andern zurück.

Es herrscht hier offenbar dasselbe Prinzip, das den Warenaustausch regelt, soweit er Austausch Gleichwertiger ist. Inhalt und Form sind verändert, weil unter den veränderten Umständen niemand etwas geben kann außer seiner Arbeit und weil andrerseits nichts in das Eigentum der einzelnen übergehn kann außer individuellen Konsumtionsmitteln. Was aber die Verteilung der letzteren unter die einzelnen Produzenten betrifft, herrscht dasselbe Prinzip wie beim Austausch von Warenäquivalenten, es wird gleich viel Arbeit in einer Form gegen gleich viel Arbeit in einer andern ausgetauscht.

Das gleiche Recht ist hier daher immer noch – dem Prinzip nach – das bürgerliche Recht, obgleich Prinzip und Praxis sich nicht mehr in den Haaren liegen, während der Austausch von Äquivalenten beim Warenaustausch nur im Durchschnitt, nicht für den einzelnen Fall existiert.

Trotz dieses Fortschritts ist dieses gleiche Recht stets noch mit einer bürgerlichen Schranke behaftet. Das Recht der Produzenten ist ihren Arbeitslieferungen proportionell; die Gleichheit besteht darin, daß an gleichem Maßstab, der Arbeit, gemessen wird. Der eine ist aber physisch oder geistig dem andern überlegen, liefert also in derselben Zeit mehr Arbeit oder kann während mehr Zeit arbeiten; und die Arbeit, um als Maß zu dienen, muß der Ausdehnung oder der Intensität nach bestimmt werden, sonst hörte sie auf, Maßstab zu sein. Dies gleiche Recht ist ungleiches Recht für ungleiche Arbeit. Es erkennt keine Klassenunterschiede an, weil jeder nur Arbeiter ist wie der andre; aber es erkennt stillschweigend die ungleiche individuelle Begabung und daher Leistungsfähigkeit der Arbeiter [8] als natürliche Privilegien an. Es ist daher ein Recht der Ungleichheit, seinem Inhalt nach, wie alles Recht. Das Recht kann seiner Natur nach nur in Anwendung von gleichem Maßstab bestehn; aber die ungleichen Individuen (und sie wären nicht verschiedne Individuen, wenn sie nicht ungleiche wären) sind nur an gleichem Maßstab meßbar, soweit man sie unter einen gleichen Gesichtspunkt bringt, sie nur von einer bestimmten Seite faßt, z.B. im gegebnen Fall sie nur als Arbeiter betrachtet und weiter nichts in ihnen sieht, von allem andern absieht. Ferner: Ein Arbeiter ist verheiratet, der andre nicht; einer hat mehr Kinder als der andre etc. etc. Bei gleicher Arbeitsleistung und daher gleichem Anteil an dem gesellschaftlichen Konsumtionsfonds erhält also der eine faktisch mehr als der andre, ist der eine reicher als der andre etc. Um alle diese Mißstände zu vermeiden, müßte das Recht, statt gleich, vielmehr [9] ungleich sein.

Aber diese Mißstände sind unvermeidbar in der ersten Phase der kommunistischen Gesellschaft, wie sie eben aus der kapitalistischen Gesellschaft nach langen Geburtswehen hervorgegangen ist. Das Recht kann nie höher sein als die ökonomische Gestaltung und dadurch bedingte Kulturentwicklung der Gesellschaft.
Quelle: https://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1875/kritik/randglos.htm

Dann:
In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte [10] gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen – erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!
Quelle: (ebenda)
Hat alles nichts mit Honecker, Breshnew, Gorbatschow, Putin und Xi zu tun. Gabs nicht in der DDR, UdSSR, Warschauer Pakt. Gibts nirgendwo, nicht einmal in Kuba oder Venezuela.


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Kommunismus jetzt einführen?

10.04.2023 um 00:44
@Fritzchen037:
Zitat von Fritzchen037Fritzchen037 schrieb:Hat alles nichts mit Honecker, Breshnew, Gorbatschow, Putin und Xi zu tun. Gabs nicht in der DDR, UdSSR, Warschauer Pakt. Gibts nirgendwo, nicht einmal in Kuba oder Venezuela.
Die in der ersten Hälfte des Texts beschriebenen Abzüge unterscheiden sich m.E. nicht wesentlich von einem kapitalistischen Szenario, nur dass andere Begriffe verwendet werden. Soll also die Einführung einer Arbeitsstunden-basierten Quasi-Währung die Probleme des Kommunismus lösen?
Zitat von Fritzchen037Fritzchen037 schrieb:Die individuelle Arbeitszeit des einzelnen Produzenten ist der von ihm gelieferte Teil des gesellschaftlichen Arbeitstags, sein Anteil daran. Er erhält von der Gesellschaft einen Schein, daß er soundso viel Arbeit geliefert (nach Abzug seiner Arbeit für die gemeinschaftlichen Fonds), und zieht mit diesem Schein aus dem gesellschaftlichen Vorrat von Konsumtionsmitteln soviel heraus, als gleich viel Arbeit kostet. Dasselbe Quantum Arbeit, das er der Gesellschaft in einer Form gegeben hat, erhält er in der andern zurück.
Worin soll in der Praxis der grosse Vorteil dieser Arbeitsstunden-Scheine gegenüber einem bestimmten Geldbetrag pro Stunde bestehen?


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10.04.2023 um 05:41
Zitat von Fritzchen037Fritzchen037 schrieb:nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte [10] gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen – erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!
@uatu

Schon allein bei den Geschwurbel wäre ich mal sehr gespannt, wie man unseren jungen Generationen (Einigkeit und Recht auf Freizeit) vermitteln möchte, dass Arbeit gefälligst ihr erstes Lebensbedürfnis ist.

Das ist so weit weg vom Menschen wie er wirklich ist, wie eine alchimistische Anleitung zum Machen von Gold von aktueller anorganischer Chemie.

Es gibt genau 2 Dinge, die mich an Marx wundern:

1. Wie ihm diesen schrecklich verschwurbelten Stil ein zeitgenössischer Lektor durchgehen lassen konnte.

2. Dass das heute noch jemand liest und ernst nimmt und sogar verlinkt.

Für mich steht Marx in einer Linie von Hahnemann, Steiner und diversen Spiritisten, alle so um das 19. Jahrhundert rum. Die Methode war geradezu identisch: Losgelöst von der Realität mit einem parawissenschaftlichen Ansatz Leser und Anhänger einfach durch die Masse an verfasstem Text, Neologismen und einer scheinbaren Komplexität des Dargebotenen zu gewinnen.

Auf einem ähnlichen Prinzip fußt das Star Trek Universum, allerdings hat es auch bloß den Anspruch, zu unterhalten.


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10.04.2023 um 08:13
Einerseits kann ich z.b. die Amerikaner nicht verstehen, die total hysterisch werden wenn es um kommunistische Ideen geht, da diese meiner Ansicht nach gute Grundsätze haben, andererseits bin ich aber nicht der Meinung dass man Kommunismus in Reinform umsetzen sollte oder wird können.

Gerade gestern war ich bei meinen Eltern und wir sind irgendwie darauf gekommen, dass wenn wir alle so wie die Amish ( Wikipedia: Amische ) leben würden, jetzt mal von der Religion abgesehen, aber mit den Grundsätzen was die Technik betrifft, dann hätten wir einiges an Problemen weniger. Dafür hätten wir dann aber andere neue Probleme. Zum Beispiel hätten Städte nie so stark wachsen können unter diesen Voraussetzungen.
Das grundsätzliche Problem was ja auch selbst die Amish haben ist, dass es immer Leute geben wird die so nicht leben wollen wenn sie woanders eine andere Lebensweise sehen. Deswegen spalten sich Gruppen ab usw..

Klar wäre es ein großer toller Traum, wenn man die ganze Welt auf einmal auf eine Art gleichschalten könnte, selbst überall ein gleicher Kapitalismus mit Industrien wäre gut für die Länder weil dann alle Steuern hätten für einen Sozialstaat. Auch überall ohne viel Technik leben wie die Amish wäre gut für den Planeten. Aber dann gibt es ebend bestimmte Dinge nicht mehr, wie z.b. Großstädte, weil man das gar nicht versorgen kann unter diesen Voraussetzungen.

Schlussendlich denke ich wird sich langfristig automatisch das durchsetzen was gebraucht wird wenn schlechte Ereignisse die Schwächen des Kapitalismus offenbaren. Deswegen gibt es ja z.b. meiner Ansicht nach auch Unternehmen die plötzlich unter staatlicher Führung sind weil es dort einfach besser aufgehoben ist. Oder was man jetzt gerade ganz aktuell neu erfunden hat mit der Übergewinnsteuer, ist ja auch sozusagen ein Fehler des Kapitalismus den man jetzt versucht zu beheben mit der Politik.. Was ist denn aber der Grundsatz dieser Übergewinnsteuer. reiner Kapitalismus ist es nicht wenn man den Unternehmen diesen Gewinn verwehren möchte. Eigentlich ist es ja eine Vergesellschaftung dieser Übergewinne. Ist das Sozialismus oder Kommunismus so eine Steuer zu erheben?

ich werd mal nachlesen, ihr könnt das auch gleich mit mit diesem Link -> Wikipedia: Übergewinnsteuer


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10.04.2023 um 08:53
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Gerade gestern war ich bei meinen Eltern und wir sind irgendwie darauf gekommen, dass wenn wir alle so wie die Amish ( Wikipedia: Amische ) leben würden, jetzt mal von der Religion abgesehen, aber mit den Grundsätzen was die Technik betrifft, dann hätten wir einiges an Problemen weniger. Dafür hätten wir dann aber andere neue Probleme. Zum Beispiel hätten Städte nie so stark wachsen können unter diesen Voraussetzungen.
Das grundsätzliche Problem was ja auch selbst die Amish haben ist, dass es immer Leute geben wird die so nicht leben wollen wenn sie woanders eine andere Lebensweise sehen. Deswegen spalten sich Gruppen ab usw..
Die armen Amish, nicht alle wollen wie sie leben. Aber hey, Du und deine Familie kannst es sofort machen.


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10.04.2023 um 08:55
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die armen Amish, nicht alle wollen wie sie leben. Aber hey, Du und deine Familie kannst es sofort machen.
sehr konstruktiver Beitrag im Bereich Politik. danke dafür


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Kommunismus jetzt einführen?

10.04.2023 um 08:59
@RayWonders
Mich wundert halt immer dass Leute die wie Du so tolle Ideen haben, nicht danach leben.

Du könntest die Revolution sein, mit Dir kann es anfangen, Du könntest viel arbeiten und viele Leute unterstützen.


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Kommunismus jetzt einführen?

10.04.2023 um 09:02
@RayWonders

War es denn @Abahatschi , der eine Sekte als mögliches Vorbild ins Spiel brachte oder doch eher Du?

Na klar wird eine Sekte, die Elektrizität weitgehend ablehnt ein tolles Modell für 8 Mrd Menschen plus sein. Die Pferdezucht blüht auf, das Weib ordnet sich wieder unter und Unzucht hat ein Ende.

Do wir es was mit einer modernen bunten Gesellschaft.

Na dann @RayWonders spann den Wagen an, es ist Feiertag, Du bekommst in der Kirche ein Essen, dann gehst Du raus, damit das Weibsvolk abwaschen kann. Viel Glück.


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Kommunismus jetzt einführen?

10.04.2023 um 09:09
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du könntest die Revolution sein, mit Dir kann es anfangen
du glaubst den Quatsch doch nicht etwa den du von dir gibst? du willst dich doch nur über mich lustig machen!
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Mich wundert halt immer dass Leute die wie Du so tolle Ideen haben, nicht danach leben.
Es geht darum was wirklich eine Veränderung wäre. Das habe ich ausgeführt. Genau das gleiche denke ich möchte der TE erreichen was ein wirklicher Fortschritt wäre. Und genau deswegen habe ich argumentiert, dass so etwas nur weltweit als wirkliche Lösung wäre. Das ist aber nicht möglich. Weil es immer Leute gibt wie z.b. dich und mich die nicht wie die Amish leben wollen oder nicht in einem Kommunismus oder einem reinen Sozialismus. Nun müssen wir aber mit den Konsequenzen unserer persönlichen Einstellung leben. Wenn wir z.b. viel (als gesamte Bevölkerung eines Staates) fliegen wollen in den Urlaub dann muss uns auch klar sein wie viel CO2 das ausstößt. Mit einer Amish-Lebensweise hätten wir das nicht. Und bevor du mich fragst, nein ich fliege nicht und werde auch nicht fliegen, mein Traum ist eine Zugreise durch Europa..
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Du bekommst in der Kirche ein Essen, dann gehst Du raus, damit das Weibsvolk abwaschen kann. Viel Glück.
liest du meine Beiträge, mir ging es allein um die Technik und des TE Thema der Umweltverschmutzung/-zerstörung bzgl. der amishen Lebensweise - ich habe extra dazugeschrieben man solle sich nicht auf die Religionsdinge der Amishen Lebensweise versteifen bei meiner Argumentation.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Na klar wird eine Sekte, die Elektrizität weitgehend ablehnt ein tolles Modell für 8 Mrd Menschen plus sein.
liest du meine Beiträge - ich habe doch geschrieben es ist heutzutage nicht möglich so zu leben in diesen Ausmaßen, es gäbe keine Großstädte. das ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir viele Probleme der heutigen Zeit nicht hätten mit einer amishen Lebensweise ohne eine große Industrialisierung wie sie stattfand. der CO2-Anstieg und Klimawandel wäre sicherlich kein großes Thema..

meine ganze Argumentation baute sich doch darauf auf, dass es unmöglich ist einen solchen großen Wandel zu vollziehen wenn er nicht global gedacht und angewandt wird. das ist die Antwort auf die Frage "Kommunismus einführen?"
aber ihr seht gleich wieder rote Tücher wie Stiere und rennt darauf los.. bitte mal genauer drüber nachdenken das nächste mal bevor ihr euch angegriffen fühlt wenn ihr meint jemand wolle von euch dass ihr wie Amish leben solltet. Das war in keinster Weise meine Aussage...


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Kommunismus jetzt einführen?

10.04.2023 um 09:19
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:bitte mal genauer drüber nachdenken das nächste mal bevor ihr euch angegriffen fühlt wenn ihr meint jemand wolle von euch dass ihr wie Amish leben solltet.
den folgenden Satz habt ihr scheinbar völlig überlesen?!?!?
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:selbst überall ein gleicher Kapitalismus mit Industrien wäre gut für die Länder weil dann alle Steuern hätten für einen Sozialstaat.
aber wie gesagt, ihr seht nur rote Tücher scheinbar... genau wie Amerikaner wenn sie Kommunismus hören...


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Kommunismus jetzt einführen?

10.04.2023 um 09:49
Ok, ich erkenne ich hätte vermutlich nicht schreiben sollen, dass eine Gleichschaltung der Welt und leben ohne viel Technik ein Traum wäre.. aber in manchen Stunden, wenn man von der Zerstörung der (Um)Welt hört und liest, da wünscht man sich doch es wäre alles anders?


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Kommunismus jetzt einführen?

10.04.2023 um 10:08
Gerade auf Wikipedia gefunden, was Marx sagte:
Karl Marx sprach von der „Despotie der Fabrik“ – sowie die miserablen Lebensbedingungen („Verelendung“) in den proletarischen Wohnquartieren der rasch wachsenden Städte.
Quelle: Wikipedia: Arbeiterbewegung#Geschichte

Gesellschaftskritik vom Vertreter des Kommunismus die vielleicht auch mit dazu führte (?) dass es Arbeiterbewegungen gab und gibt die dann jetzt heutzutage in Form der Gewerkschaften die Grundwerte der Menschen vertreten und durchsetzen..

daher kann ich immer schlecht nachvollziehen wie man Marx hinstellt als etwas Schlechtes..


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Kommunismus jetzt einführen?

10.04.2023 um 10:15
Zitat von tarentaren schrieb am 04.04.2023:Kapitalismus wird kein "post-scarcity" bringen, da im Kapitalismus eher Waren vernichtet und absichtlich verknappt werden als ein derartigen Zustand zu erzeugen.
Ein Wiederspruch da waren immer mehr und günstiger werden, bei gleichzeitiger höherer Automatisierung.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:liest du meine Beiträge, mir ging es allein um die Technik und des TE Thema der Umweltverschmutzung/-zerstörung bzgl. der amishen Lebensweise - ich habe extra
Also dein Plan ist es einfach die Menschheit auf den technischen Stand des 19 Jahrhunderts zu lassen.


Die Erkenntnis daß es ohne Industrialisierung nicht den Klimawandel gäbe ist natürlich offensichtlich


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Kommunismus jetzt einführen?

10.04.2023 um 10:34
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Also dein Plan ist es einfach die Menschheit auf den technischen Stand des 19 Jahrhunderts zu lassen.
nicht mein Plan, es war Teil meiner Argumentation, die beinhaltet, dass man so etwas nur global umsetzen müsste damit etwas funktioniert und eine gedachte Auswirkung hat. Genau das denke ich trifft auf den Kommunismus zu. Wenn dieser existieren müsste neben kapitalistischen Systemen dann würde das nicht funktionieren. Ich kann mir aber vorstellen wenn sich überall Kommunismus durchgesetzt hätte, dass das hätte funktionieren können, wenn da aber nicht die Gier der Menschen wäre.. Es gibt keinen Übergang vom Kapitalismus zum Kommunismus. Es gibt nur die Umsetzung der Ideale und des Ziels von nicht zu großen Klassenunterschieden innerhalb des Kapitalismus. Was ja auch ansatzweise durch die soziale Marktwirtschaft und z.b. einem Steuersystem umgesetzt wird?
Kommunismus hätte meiner Ansicht nach nur funktioniert wenn es von Anfang an so umgesetzt worden wäre gegen den Willen derjenigen die mehr haben wollen als andere.

Im Prinzip hat sich doch die Gier des Menschen nach mehr und die Ungeduld durchgesetzt gegen den Kommunismus, oder habe ich da einen Denkfehler und es gibt da andere grundsätzliche Ursachen?

Wenn man einen Berechtigungsschein bekommt für Güter und Person A kauft sich Gut X and Person B kauft sich Gut Y, dann ist das auf den ersten Blick Gleichheit weil beide den gleichen Betrag/Schein bekommen haben, aber die Vielfalt der Produkte und die Gier danach ist das was uns dann wieder ungleich macht?
-
und es gibt auch keinen Übergang von der industrialisierten Gesellschaft zurück zum Stand des 19.Jahrhunderts, das ist auch offensichtlich. zumindest nicht freiwillig..


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10.04.2023 um 10:42
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Im Prinzip hat sich doch die Gier des Menschen nach mehr und die Ungeduld durchgesetzt gegen den Kommunismus, oder habe ich da einen Denkfehler und es gibt da andere grundsätzliche Ursachen?
Das ist schon so richtig, der Kommunismus scheitert am Charakter des Menschen bzw. entspricht nicht der menschlichen Natur, in kleinem Rahmen mag es funktionieren, dort wo Menschen sich freiwillig darauf einlassen (z.B. Klöster), nach außen hin wird man aber auch dort marktwirtschaftlich agieren müssen.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Wenn man einen Berechtigungsschein bekommt für Güter und Person A kauft sich Gut X and Person B kauft sich Gut Y, dann ist das auf den ersten Blick Gleichheit weil beide den gleichen Betrag/Schein bekommen haben, aber die Vielfalt der Produkte und die Gier danach ist das was uns dann wieder ungleich macht?
Nenn es doch einfach Geld. Selbst wenn jeder am Anfang gleich viel Geld hätte, würde einer es verschwenden und der andere es vermehren. Die Menschen sind verschieden und deswegen wird es auch nie eine (materielle) Gleichheit geben können.


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10.04.2023 um 10:45
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:beinhaltet, dass man so etwas nur global umsetzen müsste damit etwas funktioniert und eine gedachte Auswirkung hat
Klar ganz easy , wird schwer global etwas zu machen wenn man nicht mal Telegraphie hat..


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