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Kommunismus jetzt einführen?

1.062 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: System, Neues ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommunismus jetzt einführen?

31.03.2023 um 15:19
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb:Es gibt nicht den einen Kommunismus und gibt nicht das eine System. Es gab in der Vergangenheit Versuche kommunistische Systeme einzuführen, diese waren nicht von Erfolg gekrönt. Deshalb davon auszugehen, dass Kommunismus nicht funktionieren kann halte ich deshalb für falsch.
Bring es mal auf den Punkt. Es gibt und gab nicht ein einziges erfolgreiches kommunistisches System. Alle sind an ihrer maroden Wirtschaft, oder an Korruption zugrunde gegangen. Was sollte sich da ändern in Zukunft, damit das System funktionieren kann? Diese Frage musst du dir erst einmal beantworten, bevor du hier lauthals den Kommunismus in den Himmel lobst.


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31.03.2023 um 15:30
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Und nix zu bieten hatten.
Kommunismus halt.
Kommt darauf an was du damit meinst, Waren im Überfluss sind jedenfalls nicht Sinn des Kommunismus.
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Wie viele Anläufe benötigt denn so ein System bis es funktioniert? Es ist doch schon zig mal gescheitert.
Es ist aber nicht so als hätte der Kapitalismus immer gut funktioniert oder tut es. Dazu kommt es gibt immer Mischformen, Russland ist heute jedenfalls kein Kommunismus mehr sondern eher Kapitalismus, kann man sagen dort funktioniert der Kapitalismus, eher nicht.


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31.03.2023 um 15:37
Zitat von BlueBrainBlueBrain schrieb:Kommunisten sind irgendwie nicht mein Ding!
Alles von einer kleinen Klique zentral gesteuert und wer aufmuckt landet im Umerziehungs-Lager?
Keines der beiden Punkte sind zwingender Bestandteil des Kommunismus.


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31.03.2023 um 15:45
Zitat von PallasPallas schrieb:Wirklich kommunistisch würde ich das nicht bezeichnen.
Den wirklichen Kommunismus hat es laut seinen Verfechtern ja nie gegeben, aber von den sozialistischen Staaten war Jugoslawien doch noch irgendwie am erfolgreichsten? Was ja wiederum bezeichnend für den Kommunismus/Sozialismus wäre, wenn der am wenigsten kommunistische, sozialistische Staat am besten performt.

Der arabische Sozialismus war auch kein Erfolgsmodell:

Wikipedia: Arabischer Sozialismus


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31.03.2023 um 15:47
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb:Gerade das braucht ja ein funktionierender Kommunismus. Menschen, die für die Gemeinschaft da sind und nicht nur an ihr eigenes Wohl denken.
Gerade das halte ich für sehr gefährlich und ist auch mMn der Hauptgrund weshalb kommunistische Systeme gescheitert sind.

Ein System in welchem die Gruppe oder die Gemeinschaft über dem Individuum steht, birgt auch immer die Gefahr, das individuelle "Rechte" allzu leicht im Namen des Gemeinwohls mit Füssen getreten werden können. Menschen oder Menschengruppen welche als Systemfeindlich angesehen werden (aus welchen Gründen auch immer) haben keine Existenzberechtigung mehr. Zu welchen Katastrophen sowas führen kann zeigt die Geschichte deutlich.

Was hier auch schon öfters angemerkt wurde, im Kommunismus darf zwar jeder mehr für die Gemeinschaft arbeiten, bekommt aber nicht mehr als jeder andere auch. Scheint auf den ersten Blick fair, auf den zweiten aber untergräbt es Leistungsbereitschaft, wer Arbeitet denn gerne mehr für andere die nur auf der faulen Haut liegen?


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31.03.2023 um 15:47
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Wann war das denn? Wie kann eine Gesellschaft denn ohne sowas auskommen? Das sind doch Dinge, die den Mensch erst zum Menschen gemacht haben.
Um das im Detail zu beantworten, solltest du dich mit dem Unterschied von Arbeitsprodukt und Ware sowie den verschiedenen Gesellschaftsformen vor der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft auseinandersetzen. Aber hier mal die Kurzfassung: In der Subsistenzwirtschaft waren warenförmige Produkte die Ausnahme, da sie für den Selbstverbrauch vorgesehen waren.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Nope.
Alles ging davon aus das beste schaffen zu wollen und nachdem man einsah dass es einfach nicht funktioniert machte die Führung, für sich, das Beste daraus.
Äh, ne. Beschäftige dich mal 5 Minuten mit der Geschichte der Komintern. Da gab es vor Lenin durchaus einen ziemlichen Pluralismus. Mit ihm kam dann das Modell des "Demokratischen Zentralismus", welches von da ab für alle assoziierten Parteien und Organisationen zur Doktrin wurde. Siehe beispielsweise:
Unter Lenins Teilnahme wurde auf dem zweiten Kongress der Kommunistischen Internationale 1920 der Demokratische Zentralismus als Organisationsprinzip angenommen und damit für alle Kommunistischen Parteien verbindlich.
Quelle: Wikipedia: Demokratischer Zentralismus

Genau dieses Organisationsprinzip stellte die Blaupause für alle staatssozialistischen Diktaturen dar. Mit Ausnahme von Kambodscha vielleicht.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ob sie jetzt durch aussen oder, was sowieso passiert wäre, innen zugrunde gegangen wären.
Man weiss ja wie es kommt.
Und woher? Die syndikalistischen Modelle waren ökonomisch gesehen eigentlich recht erfolgreich und kamen zudem ohne blutiges Schlachten aus.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ebenfalls nicht.
Er ist zum Glück auch gescheitert.
Ansonsten würden wir heute unter der 'Herrenrasse' leben.
Selbstverständlich hat er zum Glück sein Ziel nicht erreicht, er hat aber ganz ohne Ettikettenschwindel genau das getan, was er angekündigt hat.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ausrede.
Wird nicht besser.
Aber ich wiederhole mich ja gern: Jeder Versuch hat damit gestartet kommunistisch sein zu wollen und den Rest danach zu formen.
Ergebnisse sind bekannt.
Ne, Tatsache. Kein einziger Staat hat je behauptet, kommunistisch zu sein. Und "jeder einzelne Versuch" waren Wiederholungen desselben Versuchs, sprich sie waren mit der Errichtung einer totalitären Zentralverwaltungswirtschaft verbunden. Jeder tatsächlich andere Versuch (also Modelle ohne Parteidiktatur) scheiterten aus ganz anderen Gründen und führten nie in die Terrorherrschaft.


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31.03.2023 um 15:49
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb:gab in der Vergangenheit Versuche kommunistische Systeme einzuführen, diese waren nicht von Erfolg gekrönt. Deshalb davon auszugehen, dass Kommunismus nicht funktionieren kann halte ich deshalb für falsch.
Also auf ein Neues mit Experimenten?

1. Gewaltsame Enteignung
2. Irgendein neues Experiment irgendwelcher selbsternannter Befreier
3. Posten auf der staatseigenen koreanischen Plattform Kommunistische Mysterien FKA Allmystery

Klingt jetzt nicht so prickelnd.


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31.03.2023 um 16:10
Zitat von NashimaNashima schrieb:Ein System in welchem die Gruppe oder die Gemeinschaft über dem Individuum steht, birgt auch immer die Gefahr, das individuelle "Rechte" allzu leicht im Namen des Gemeinwohls mit Füssen getreten werden können. Menschen oder Menschengruppen welche als Systemfeindlich angesehen werden (aus welchen Gründen auch immer) haben keine Existenzberechtigung mehr. Zu welchen Katastrophen sowas führen kann zeigt die Geschichte deutlich.

Was hier auch schon öfters angemerkt wurde, im Kommunismus darf zwar jeder mehr für die Gemeinschaft arbeiten, bekommt aber nicht mehr als jeder andere auch. Scheint auf den ersten Blick fair, auf den zweiten aber untergräbt es Leistungsbereitschaft, wer Arbeitet denn gerne mehr für andere die nur auf der faulen Haut liegen?
Die Gemeinschaft steht nicht über dem Individuum. Jedes Individuum ist Teil der Gesellschaft und leistet seinen Beitrag zu dem System, weil es hinter dem System steht. Menschengruppen, die feindlich gegenüber dem System auftreten kann man als Gemeinschaft verkraften, denn die Gemeinschaft arbeitet weiterhin für die Aufrechterhaltung des Systems. Das ist genauso wie in einer Demokratie, in der Demokratiefeinde toleriert werden.

Das Argument, dass die Leistungsbereitschaft untergraben wird, weil viele Leute auf der faulen Haut liegen, wage ich zu bezweifeln, denn Menschen sind soziale Wesen und tragen gerne einen Teil zur Gemeinschaft bei, und sich mehrheitlich nicht faul und schädlich dem System gegenüber. Menschen brauchen Anerkenung und wollen gemocht werden. Klar, ein paar Störenfriede gibt es in jedem System, aber ein gut funktionierendes System funktioniert auch weiterhin trotz dieser "faulen Minderheit" Daher ist dies auch kein Argument wie ich finde.


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31.03.2023 um 16:13
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb:Es geht immerhin um das Thema, und das nehme ich im Gegensatz zu dir durchaus ernst.
An einer Diskussion über eine Einführung des Kommunismus in Deutschland ist nichts Ernstzunehmendes. Das ist amüsante Unterhaltung, mehr nicht.


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31.03.2023 um 16:15
Zitat von uatuuatu schrieb:An einer Diskussion über eine Einführung des Kommunismus in Deutschland ist nichts Ernstzunehmendes
Mit dem Kapitalismus wird man die Erde und da Klima wohl kaum retten können. Ewiges Wachstum funktioniert nicht und auch der Kapitalismus wird am Ende nicht mehr funktionieren - weil er nicht wachsen kann. Und dann? Ist die Erde kaputt. Es muss einfach eine Alternative geschaffen werden.


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31.03.2023 um 16:17
@Schnapspraline
Detailiere mal so paar grundsätzliche Sachen wie in der aktuellen Verfassung: Eigentum, Pressefreiheit, Reisefreiheit, Unternehmertun, Erben… und was Dir noch so wichtig ist


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31.03.2023 um 16:19
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb:Und dann? Ist die Erde kaputt. Es muss einfach eine Alternative geschaffen werden.
Du meinst für Menschen…aber du warst ja fürs Auswandern wenn es einem nicht passt, alle die Angst haben bauen ein Schiff und fliegen zum nächsten bewohnbaren Planeten.


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31.03.2023 um 16:20
Können Sie kurz erklären, warum der Kapitalismus enden muss?

Ulrike Herrmann: Es ist eigentlich ganz einfach. Der Kapitalismus ist auf Wachstum angewiesen, um stabil zu sein. Wenn die Wirtschaft schrumpft, droht das System zu kollabieren. Unendliches Wachstum ist in einer endlichen Welt aber nicht möglich. Wir zerstören den gesamten Planeten, die Klimakrise ist ja nur eines von vielen Umweltproblemen.
Warum können wir nicht weiter wachsen?

Wir leben weit über unsere Verhältnisse. Momentan verbrauchen wir so viel Energie und Rohstoffe, als hätten wir drei Erden. Wir haben aber nur einen Planeten.

Warum kann ein grünes Wachstum – die Verbindung von Wachstum und Nullemissionen – nicht die Lösung sein?

Grünes Wachstum ist Wunschdenken. Aktuell liefern Wind- und Sonnenenergie zusammen gerade mal knapp sieben Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs. Selbst wenn wir alle verfügbaren Flächen nutzen, wird die klimaneutrale Energie nicht in der Lage sein, unseren Energiehunger zu stillen. Also müssen wir schrumpfen.
Wenn wir geordnet aus dem Kapitalismus aussteigen, besteht zumindest die Hoffnung, dass die Demokratie überlebt. Wenn wir hingegen weitermachen wie bisher, wird sich die Klimakrise dramatisch verschärfen, so dass es zu einem chaotischen Zusammenbruch kommt. Dann drohen Verteilungskämpfe und eine Refeudalisierung der Gesellschaft. Einige wenige Starke eignen sich die letzten Rohstoffe und Waren an und verteilen sie an ihre Günstlinge. Dann hätten wir ein Gesellschaftssystem wie in Russland oder ein Warlord-System wie in Afghanistan. Deshalb ist es ja so wichtig, das Schrumpfen zu planen.


Quelle: https://www.spektrum.de/news/klimakrise-gruenes-wachstum-ist-wunschdenken/2083467


Das ist die Zukunft mit Kapitalismus. Und da soll Kommunismus schlechter sein?


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31.03.2023 um 16:26
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb:Und da soll Kommunismus schlechter sein?
kommunismus gibt's doch gar nicht!

die länder, welche das versucht haben, sind erbärmlich gescheitert.
dir scheint nicht klar zu sein, wie teuer "Kommunismus" einem staat
kommen kann.
:D

diese geschichte mit dem "Kommunismus" ist genau wie das warten
auf "Ausserirdische" - eine naive träumerei!


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31.03.2023 um 16:27
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb:Das ist die Zukunft mit Kapitalismus.
Nein, das ist nicht die Zukunft des Kapitalismus. Das sind lediglich die persönlichen Ideen von jemandem, der wesentliche Aspekte des Kapitalismus -- u.a. im Hinblick auf technischen Fortschritt -- nicht begriffen hat.


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31.03.2023 um 16:28
@uatu

Das ist inkorrekt. Kapitalismus zerstört die Erde, und zwar ohne Gnade. Solange er vorherrschend ist, wird es keine Besserung geben können.


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31.03.2023 um 16:29
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Um das im Detail zu beantworten,
Das war ne rhetorische Frage, ich kenne die Antwort, ist nur ne andere als deine.


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31.03.2023 um 16:41
Zitat von BlueBrainBlueBrain schrieb:Kommunisten sind irgendwie nicht mein Ding!
Alles von einer kleinen Klique zentral gesteuert und wer aufmuckt landet im Umerziehungs-Lager?
Das mit dem Umerziehungslager ist mies, das stimmt, aber das mit der kleinen Klique ist unheimlich preiswert in Bezug auf deren Gehälter und Diäten und so. Ist jedenfalls um Längen billiger als für 700-800 Abgeordnete Steuern abzuführen.


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31.03.2023 um 16:44
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb:Kapitalismus zerstört die Erde, und zwar ohne Gnade
Die Umweltbilanz der sowjetischen Staaten, Chinas, Jugoslawiens, Vietnams, Nordkoreas, Kubas und von Laos war/ist jetzt auch nicht so prickelnd.


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31.03.2023 um 16:51
Zitat von Do-XDo-X schrieb:aber das mit der kleinen Klique ist unheimlich preiswert in Bezug auf deren Gehälter und Diäten und so. Ist jedenfalls um Längen billiger als für 700-800 Abgeordnete Steuern abzuführen
Macht in Deutschland etwas über 130 Mio pro Jahr für die 736 Abgeordneten. Jeder ordentliche Diktator lacht darüber. Selbst das Vermögen des Billigdiktators Fidel Castro wurde von Forbes auf 900 Mio USD geschätzt. Privatvermögen. Wer außer die kubanische Bevölkerung hat dies erwirtschaftet?


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