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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

15.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

11.11.2022 um 11:02
Zitat von gastricgastric schrieb:tut mir nicht weh, ich komme sagenhafte 5min später an, als wenn ich richtgeschwindigkeit 130km/h fahren würde. Mein verbrauch purzelt aber. Aktuell liegt der bei 4,7l/100km, damals bei 5,1l/100km. Aufs jahr gerechnet sind das 200€ ersparnis und eine reduktion von 228kg CO2 nur durch mich allein und nur, weil ich ~100km/h auf der autobahn fahre auf meiner pendlerstrecke.
Wenn du bei jeder Fahrt 5 Minuten verlierst und am Arbeitstag einmal hin und zurück fährst verlierst du auf's Jahr gerechnet bei 230 Abreitstagen 38,3 Stunden und hast dir diese 200€ mit einem ''Stundenlohn'' von 5,22€ ''verdient'' ;D


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11.11.2022 um 11:05
Zitat von gastricgastric schrieb:Auf 70% der autobahnstrecken herrscht freie fahrt.
Als Vielfahrer habe ich den Eindruck das dies sogar stimmt ABER mein Eindruck ist, daß die Mehrheit des Verkehrsaufkommen sich innerhalb der Tempolimitbewährten Streckenteile bewegt.
Die jetzt noch offenen 70% würden mit Tempolimit wahrscheinlich nicht so viel Impact haben wie die 70% vermuten lassen.


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11.11.2022 um 11:16
@bgeoweh
Das ist mehr stundenlohn, als so mancher selbsttändiger hier in deutschland hat. :Y:
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Als Vielfahrer habe ich den Eindruck das dies sogar stimmt ABER mein Eindruck ist, daß die Mehrheit des Verkehrsaufkommen sich innerhalb der Tempolimitbewährten Streckenteile bewegt.
Mein eindruck ist dies tatsächlich nicht. Es ist erstaunlich, wie oft mir leute im kofferraum hingen, selbst wenn ich richtgeschwindigkeit gefahren bin. Das kann aber auch ein phänomen des nordens sein. Die A20 in MV ist ausserhalb der urlaubszeit selbst zum berufsverkehr recht leer und lädt zum rasen ein aufgrund des recht langen "freie fahrt" abschnittes.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Die jetzt noch offenen 70% würden mit Tempolimit wahrscheinlich nicht so viel Impact haben wie die 70% vermuten lassen.
Definitiv nicht, aber es kann sich zumindest sehen lassen. Studien kamen zu dem schluss, dass bei einem generellen tempolimit von 130km/h ca. 2mio t CO2 äquivalent einsparen ließen. Bei 100km/h wären es 5,4mio t CO2, welches potentiell weniger ausgestoßen werden würde.

Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass der verkehrssektor für rund 164mio t verantwortlich ist, aber es wäre sehr leicht und unkompliziert eingespart.
https://www.deutschlandfunk.de/was-bringt-ein-tempolimit-100.html


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11.11.2022 um 11:39
Zitat von martenotmartenot schrieb:Die geforderten 100 km/h rescheinen mir auch etwas niedrig und wahrscheinlich zu schwer durchzusetzen.
Ich denke, die 130km/h Lösung würde von diesen Aktivisten als nicht ausreichend angesehen werden. So wie es mit dem aktuellen 49EUR Ticket ist.

Vermutlich ginge also das Geklebe selbst bei Einführung von Tempolimit 130km/h und 49EUR Ticket weiter.


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11.11.2022 um 11:41
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:So wie es mit dem aktuellen 49EUR Ticket ist.
Dabei halte ich das 49Euro-Ticket für einen gangbaren Kompromiss in der aktuellen Situation. Ich denke halt, es bringt nichts, wenn man stur auf einem bestimmten fixen Ziel beharrt, auch wenn dessen Umsetzung in der geforderten kurzen Zeit nicht sinnvoll realisierbar ist.


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11.11.2022 um 11:44
Zitat von martenotmartenot schrieb:Dabei halte ich das 49Euro-Ticket für einen gangbaren Kompromiss in der aktuellen Situation.
Das ist es halt: Kompromisse macht Letzte Generation nicht. Entweder werden die Forderungen erfüllt oder es wird weiter geklebt.

Deswegen halte dich das, was die Aktivisten da machen, für jede seriöse Umweltaktion für gefährlich. Der Ruf aller wird halt beschädigt, wenn man die Bürger statt zu überzeugen einfach nur nervt.


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11.11.2022 um 11:46
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Vermutlich ginge also das Geklebe selbst bei Einführung von Tempolimit 130km/h und 49EUR Ticket weiter.
Selbstverständlich - wenn man erstmal den grundsätzlichen Widerstand überwunden hat sowas überhaupt einzuführen ist es wesentlich leichter, eine Verschiebung der Grenze auch noch zu erzwingen. Nach dem 9€-Ticket ginge es garantiert auch sehr schnell weiter mit ''Mit dem 0€-Ticket sparen wir uns den ganzen Verwaltungsaufwand, das würde dann ja auch nur 8 Milliarden im Jahr kosten, so viel wie ARD und ZDF, das geht doch voll''.

Ähnlich wie beim Mindestlohn: bei der Einführung hieß es noch dass er auf jeden Fall politisch unabhängig von Experten festgelegt werden müsse, alle Parteien haben das fest versprochen. Mittlerweile ist das völlig zum Wahlkampfinstrument verkommen.


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11.11.2022 um 11:50
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Der Ruf aller wird halt beschädigt
Was allerdings immer auf das mangelnde Differenzierungsvermögen der Rezipienten zurückzuführen ist. Viele möchten natürlich auch gar nicht differenzieren, denen dient jedes Vorkommnis als Bestätigung des ohnehin bestehenden Feindbildes.


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11.11.2022 um 11:52
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Der Monet wurde nur durch ein Stück Filz gerettet.
@Fellatix
Danke.
Das war an mir vorbeigegangen. ich dachte, dass diese kostbaren Gemälde ohnehin vor z.B. Säureattentaten geschützt sein müssen,- die es ja schon immer gab.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/ein-stueck-filz-hat-den-monet-vor-dem-kartoffelbrei-gerettet-dlf-kultur-d20e37e3-100.html


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11.11.2022 um 11:54
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das war an mir vorbeigegangen. ich dachte, dass diese kostbaren Gemälde ohnehin vor z.B. Säureattentaten geschützt sein müssen,- die es ja schon immer gab.
Gemälde kann man eigentlich nicht vollständig schützen, die verschiedenen Materialien müssen ja teilweise ''atmen'' können und können deswegen nicht völlig nach außen abgeschirmt sein. Es bleibt daher immer ein Restrisiko dass irgendwelche Substanzen irgendwo eindringen und da Schäden verursachen.


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11.11.2022 um 11:54
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Viele möchten natürlich auch gar nicht differenzieren
Oder sie sind es mittlerweile Leid. Wenn Du halt permanent ein Stachel im Fleisch der Menschen bist, werden sie unleidlich.


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11.11.2022 um 12:06
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Oder sie sind es mittlerweile Leid. Wenn Du halt permanent ein Stachel im Fleisch der Menschen bist, werden sie unleidlich.
Auch eine grundlegende Schwäche von Fanatikern egal welcher Gesinnung: irgendwann fällt man der ''Typical Mind Fallacy'' zum Opfer, d.h. man nimmt an dass man selbst ein typischer oder durchschnittlicher Mensch ist, und kann sich gar nicht mehr in einen Menschen hineinversetzen dessen Tagesablauf nicht andauernd um Politik, Klimaschutz oder religiöse Gebote kreist.


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11.11.2022 um 12:16
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:und kann sich gar nicht mehr in einen Menschen hineinversetzen dessen Tagesablauf nicht andauernd um Politik, Klimaschutz oder religiöse Gebote kreist.
Und dann sieht man wahrscheinlich alle übrigen Menschen als potenzielle (Klima-)Feinde, die sich nicht in derselben intensiven Weise um das Thema kümmern wie man selbst. Dabei würde ja auch das Leben der Aktivisten aus dem Ruder laufen, wenn sich plötzlich ausnahmslos alle Menschen dem Aktivismus hingeben würden, ohne ihre bisherigen Berufe und Tätigkeiten weiterzuführen.

Letztlich bauen doch auch die Aktivisten darauf, dass um sie herum alles weitgehend so weiterläuft, oder? Sonst gäbe es ja bald keine funktionierende Infrastruktur, keine medizinische Versorgung und keine Nahrungsmittel mehr, wenn alle nur noch "für die Sache" kämpfen würden.

Weiß eigentlich jemand, wie die Aktivisten ihre jeweiligen Einsatzorte erreichen? Immerhin scheinen sich manche Aktivisten abwechselnd an verschiedenen Orten aufzuhalten, die irgendwie erreicht werden müssen. Angemessen wären ja Fahrradtouren dorthin, aber wie bewegt man sich in LG-Kreisen in der Regel fort?


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11.11.2022 um 12:21
Zitat von martenotmartenot schrieb:Letztlich bauen doch auch die Aktivisten darauf, dass um sie herum alles weitgehend so weiterläuft, oder? Sonst gäbe es ja bald keine funktionierende Infrastruktur, keine medizinische Versorgung und keine Nahrungsmittel mehr, wenn alle nur noch "für die Sache" kämpfen würden.
Weiß ich nicht - gerade den jungen Aktivisten unterstelle ich jetzt einfach mal dass sie die tatsächliche Fallhöhe unserer Zivilisation und des allgemeinen Wohlstands nicht einschätzen können, einfach weil sie in Deutschland in jedem Fall in sehr privilegierten Verhältnissen aufgewachsen sind, selbst wenn sie in relativ einfachen oder armen Familien geboren worden sein sollten. Selbst DDR-Verhältnisse oder Ostblock-Zustände sind ja keinem unter 40 noch aus eigener Erfahrung präsent, ganz zu schweigen von richtig krasser Armut mit materiellen Versorgungsproblemen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Weiß eigentlich jemand, wie die Aktivisten ihre jeweiligen Einsatzorte erreichen? Immerhin scheinen sich manche Aktivisten abwechselnd an verschiedenen Orten aufzuhalten, die irgendwie erreicht werden müssen. Angemessen wären ja Fahrradtouren dorthin, aber wie bewegt man sich in LG-Kreisen in der Regel fort?
Da gab es letztens einen informativen TV-Beitrag, ich meine im ZDF. Ein harter Kern der Bewegung ist mittlerweile in Vollzeit und als Lebensinhalt als Aktivist tätig, unterstützt von den Planern im Hintergrund, es werden konspirative Wohnungen angemietet oder anderweitig beschafft, vermutlich zahlen die dann auch Tickets und so weiter für den Fernverkehr. Deutschland ist jetzt nicht so endlos riesig, innerhalb von 24 Stunden kommt man mit Bus und Bahn eigentlich überall hin. Das Beispiel im Beitrag war iirc ein unspektakuläres Einfamilienhaus in der Nähe von München das dann quasi als ''Homebase'' für verschiedene Aktivistenteams genutzt wurde die dort zeitweise untergebracht wurden und zu den verschiedenen Aktionen mit dem ÖPNV angereist sind.


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11.11.2022 um 12:28
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Auch eine grundlegende Schwäche von Fanatikern egal welcher Gesinnung: irgendwann fällt man der ''Typical Mind Fallacy'' zum Opfer, d.h. man nimmt an dass man selbst ein typischer oder durchschnittlicher Mensch ist, und kann sich gar nicht mehr in einen Menschen hineinversetzen dessen Tagesablauf nicht andauernd um Politik, Klimaschutz oder religiöse Gebote kreist.
@bgeoweh

Es stimmt, dass da irgendwann eine Blase entsteht. Für mich sind die Aktivisten keine abgedrehte Spinner, die sich ihr eigenes Weltende- Szenario zusammenzimmern. Der Klimawandel mit seinen Folgen findet statt. Wir können weiter so tun, als wäre es im Sommer einfach etwas heisser- und den Rest der Welt ignorieren wir. Aber das ist doch auch "in einer Blase" leben.
Es gibt Regionen auf der Erde, die heute schon unbewohnbar geworden sind.
Ich kann mich auch nicht 24std täglich mit diesen Problemen beschäftigen. Um so froher bin ich, dass sich diese Leute engagieren.
Über die angewendeten Mittel muss man diskutieren, aber nicht über die Anliegen.

Ein Problem ist ja generell, dass täglich so viele Bilder und Reize auf uns einfluten und jede Meldung nur ganz kurz oben steht, dass jemand, der die Aufmerksamkeit der Presse braucht, zu extremen Mitteln greifen muss (um gehört und gesehen zu werden).
Und da ich die Ziele der Aktivisten teile, sage ich - zähneknirschend- , ja, werft Kartoffelbrei auf Manet.
Obwohl ich diese Gemälde absolut liebe. van Gogh ist für mich einer der genialsten Kunstmaler. (Nicht, dass jemand denkt, mir seien die Bilder egal)

Was ich mir leider vorstellen könnte: Dass die Leihgeber dieser Kunstwerke ihre Bilder zurückziehen und sie erst mal nicht mehr öffentlich zugänglich sein werden.
Allerdings halte ich die Breiattacken gegen die Gemälde inzwischen für ausgelutscht. Das hat man jetzt gesehen und die Öffentlichkeit ermüdet schnell bei Wiederholungen.


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11.11.2022 um 12:30
@martenot
Sie benutzen zumindest hier in Berlin die öffentlichen Verkehrsmittel. Sie erfahren immer erst kurz vorher wohin ihre Tour geht. Sie sind sehr gut und sehr strukturiert vernetzt. Vorherige trainingsseminare für verhalten beim Sitzen usw. Sie nehmen auch nicht ohne weitere neue Mitstreiter auf. Hat alles irgendetwas von Partisanen, undercover, top Secret. Sie werden gesponsert finanziell und das nicht zu knapp, von Menschen, die selbst nicht aktiv werden wollen. Das ist derzeit weltweit so. Also kann man davon ausgehen, dass sie nicht so schnell als Truppe zerfallen werden und aufhören. Solange wie sie Rückhalt in Form von Sponsoring und Zuspruch aus sogar der Politik und Milde von der Justiz zu erwarten haben, solange wie eben kein prima Klima in Aussicht steht, werden sie weitermachen. Vielleicht mit anderen Aktionen und Methoden, aber verschwinden werden sie nicht.

@bgeoweh
Man kann eigentlich davon ausgehen, dass selbst, wenn die Regierung gestern das Treffen wahrgenommen hätte (Ultimatum war gestern von den Klebern), dann hätten sie weitergemacht. So funktionieren Erpressungen ja allgemein. Wenn man ihnen gestern das 9€ Ticket plus Geschwindigkeitsbegrenzung zugesagt hätte, dann hätten sie spätestens nach dem Wochenende neue Forderungen kreiert. Es gäbe ja noch eine Menge zu fordern. Der Phantasie sind da eigentlich keine Grenzen gesetzt. Und wenn es einmal klappt „ wir kleben und ihr pariert“, warum dann nicht weitermachen. Die Truppe ist inzwischen gut aufgestellt, sie haben anscheinend keine Nachwuchssorgen. So richtige juristische Folgen hat es für die meisten nicht usw. Die lösen sich ja nicht einfach so in Luft auf nur weil es dann Tempolimit und 9€ Ticket gibt. Irgendwo muss die Energie ja hin, das Klima ist noch lange nicht gerettet. Da wird noch einiges an Kleber verbraucht oder wahlweise Gemüsesuppe.


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11.11.2022 um 12:38
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:solange wie eben kein prima Klima in Aussicht steht, werden sie weitermachen.
Das heißt, für die nächsten Jahrzehnte, oder? Denn die Aktivitäten der Aktivisten selbst werden meines Erachtens das Klima recht wenig beeinflussen, da man sich zwar irgendwie engagiert, aber möglicherweise eher kontraproduktiv. Mir scheint, man hat Aktivismuskonzepte entwickelt, die man selbst für geeignet hält und die wohl von anderen eher nicht kritisiert werden sollen. Und man betreibt das jetzt solange, bis sich trotzdem irgendwann die Klimabilanzen so deutlich verbessert haben, dass die Aktivisten ihre Ziele erreicht sehen, sofern diese nicht nach und nach verändert und angepasst werden.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Wenn man ihnen gestern das 9€ Ticket plus Geschwindigkeitsbegrenzung zugesagt hätte, dann hätten sie spätestens nach dem Wochenende neue Forderungen kreiert.
Das vermute ich auch. Man setzt die Aktionen solange fort, bis auf die ersten Forderungen eingegangen wird, um dann - nicht wie angekündigt die Aktionen einzustellen, sondern neue Forderungen zu formulieren.


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11.11.2022 um 12:56
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das vermute ich auch. Man setzt die Aktionen solange fort, bis auf die ersten Forderungen eingegangen wird, um dann - nicht wie angekündigt die Aktionen einzustellen, sondern neue Forderungen zu formulieren.
@martenot

aber das ist eben auch ein Effekt. Anstatt den Klimawandel auszublenden, beginnt man darüber nachzudenken, welche Maßnahmen sinnvoll wären.
Wenn Putin nicht diesen schrecklichen Krieg begonnen hätte, wenn wir immer noch preiswertes russisches Gas beziehen würden, würde der Mehrheit in Deutschland der Klimawandel doch immer noch egal sein. Aber die Tatsache, dass es uns jetzt ans Geld geht- sogar an die Existenz gehen könnte- bewirkt, dass wir den Aktivisten und fff-leuten zuhören. Wir müssen das alles zusammenbekommen. Mit Alles meine ich Alles, nicht nur die Situation in Deutschland.


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11.11.2022 um 13:05
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:aber das ist eben auch ein Effekt. Anstatt den Klimawandel auszublenden, beginnt man darüber nachzudenken, welche Maßnahmen sinnvoll wären.
Ist das tatsächlich inzwischen ein beobachteter Effekt? Das überrascht mich. Denn über den Klimawandel denken viele Menschen ohnehin nach, aber die Aktivitäten sind meinem Eindruck nach eher kontraproduktiv, weil so mancher sich wohl eher genervt vom Thema abwendet.

Wie gesagt, selbst mir geht es so, dass ich inzwischen fast eher den Autoverkehr verteidige (bzw. verstehen kann, dass eben nicht jeder sein Auto stehen lassen und ohne auskommen kann), obwohl ich noch vor einem Jahr viele der Forderungen der LG selbst so ähnlich formuliert hätte bzw. für sehr wünschenswert gefunden hätte. Aber die Klebe- und Suppenwerfaktionen halte ich persönlich für kontraproduktiv, und ich würde meinen, dass sie dem Klima so gut wie nichts bringen, selbst wenn noch weitere 500 Aktionen folgen.

Unter anderem auch, weil meiner Ansicht nach zentrale Forderungen wie das 9-Euro-Ticket dem Klima wahrscheinlich so gut wie gar nichts bringen, wenn man nicht die Verkehrsprobleme fundiert mit Fachwissen, Technik- und Ingenieurskenntnissen analysiert und Verbesserungen plant und umsetzt. Sowas lässt sich aber nicht von jetzt auf gleich durchführen, oder?


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11.11.2022 um 13:55
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Aber die Tatsache, dass es uns jetzt ans Geld geht- sogar an die Existenz gehen könnte- bewirkt, dass wir den Aktivisten und fff-leuten zuhören.
Das wage ich mal ganz stark zu bezweifeln. Die oberste Priorität bei den meisten Menschen wird sein über den Monat zu kommen bei dieser Inflationsspirale. Da ist es wenig förderlich auf den Straßen einen Kindergarten zu veranstalten. Und leider gibt es genügend Chefs die nicht danach fragen wie du zur Arbeit kommst, sondern nur ob du pünktlich an deinem Arbeitsplatz sitzt...


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