bgeoweh schrieb:Auch eine grundlegende Schwäche von Fanatikern egal welcher Gesinnung: irgendwann fällt man der ''Typical Mind Fallacy'' zum Opfer, d.h. man nimmt an dass man selbst ein typischer oder durchschnittlicher Mensch ist, und kann sich gar nicht mehr in einen Menschen hineinversetzen dessen Tagesablauf nicht andauernd um Politik, Klimaschutz oder religiöse Gebote kreist.
@bgeowehEs stimmt, dass da irgendwann eine Blase entsteht. Für mich sind die Aktivisten keine abgedrehte Spinner, die sich ihr eigenes Weltende- Szenario zusammenzimmern. Der Klimawandel mit seinen Folgen findet statt. Wir können weiter so tun, als wäre es im Sommer einfach etwas heisser- und den Rest der Welt ignorieren wir. Aber das ist doch auch "in einer Blase" leben.
Es gibt Regionen auf der Erde, die heute schon unbewohnbar geworden sind.
Ich kann mich auch nicht 24std täglich mit diesen Problemen beschäftigen. Um so froher bin ich, dass sich diese Leute engagieren.
Über die angewendeten Mittel muss man diskutieren, aber nicht über die Anliegen.
Ein Problem ist ja generell, dass täglich so viele Bilder und Reize auf uns einfluten und jede Meldung nur ganz kurz oben steht, dass jemand, der die Aufmerksamkeit der Presse braucht, zu extremen Mitteln greifen muss (um gehört und gesehen zu werden).
Und da ich die Ziele der Aktivisten teile, sage ich - zähneknirschend- , ja, werft Kartoffelbrei auf Manet.
Obwohl ich diese Gemälde absolut liebe. van Gogh ist für mich einer der genialsten Kunstmaler. (Nicht, dass jemand denkt, mir seien die Bilder egal)
Was ich mir leider vorstellen könnte: Dass die Leihgeber dieser Kunstwerke ihre Bilder zurückziehen und sie erst mal nicht mehr öffentlich zugänglich sein werden.
Allerdings halte ich die Breiattacken gegen die Gemälde inzwischen für ausgelutscht. Das hat man jetzt gesehen und die Öffentlichkeit ermüdet schnell bei Wiederholungen.