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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

15.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

11.11.2022 um 08:24
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wie aber das 9 € Ticket finanziert werden soll, habe ich bisher von keinem Aktivisten vernommen.
Vor allem sehe ich in einer alleinigen Wiedereinführung des 9-Euro-Tickets keine sinnvolle Forderung. Das Hauptproblem ist ja derzeit eher die oft mangelhafte Infrastruktur im ÖPNV (zu wenige Fahrer, zu wenige Züge, zu wenige Gleise, zu geringe Kapazitäten). Wenn wie gefordert sehr viel mehr Leute in den Großstädten vom Auto in den ÖPNV umsteigen würden, würde dieser wahrscheinlich auf vielen Strecken zusammenbrechen. Somit sind viele der Forderungen gar nicht so schnell umsetzbar.


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11.11.2022 um 08:56
Die Klimaaktivsten der "Letzten Generation" blockieren am Freitagmorgen die Kreuzung am Frankfurter Tor. Rund 50 Aktivisten stellen die Kreuzung von allen Seiten zu. Viele haben ihre Hände an der Fahrbahn festgeklebt. Ein Chor der Aktionsgruppe "Lebenslaute" und einige Musiker auf der Fahrbahn sorgen für zusätzliche Aufmerksamkeit.

Autos kommen nicht mehr durch, mehrere BVG-Busse stecken fest. Nur die Tram fährt noch. Einen Notarzt lassen die Klimaaktivisten durch....
Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter beschwerten sich die Aktivisten am Donnerstagabend, dass die Bundesregierung am Donnerstag eine Einladung zu Verhandlungen mit ihnen nicht angenommen habe. "Sie hätten es heute beenden können. Wir bedauern es, dass Sie die Option ausschlugen. Mit Ihrer Politik haben Sie es in der Hand, ob Menschen im Stau stehen und im Gefängnis sitzen. Wir müssten uns nur zusammensetzen."
https://www.t-online.de/region/berlin/id_100078668/-letzte-generation-klimaaktivisten-blockieren-kreuzung-am-frankfurter-tor.html
Hey, sie haben den Notarzt durchgelassen und die Regierung ist schuld.
Na dann ist ja alles tutti.^^


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11.11.2022 um 09:01
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Hey, sie haben den Notarzt durchgelassen und die Regierung ist schuld.
Meines Erachtens ist es eine Logik, die man häufiger von Menschen hört, die einen Epressungsversuch betreiben. Nach dem Motto "der andere ist ja selber schuld, dass er jetzt in der Zwickmühle ist. Würde er auf meine Forderungen eingehen, wäre alles gar kein Problem."


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11.11.2022 um 09:04
"Sie hätten es heute beenden können. Wir bedauern es, dass Sie die Option ausschlugen. Mit Ihrer Politik haben Sie es in der Hand, ob Menschen im Stau stehen und im Gefängnis sitzen. Wir müssten uns nur zusammensetzen."
Klingt nach meinem Verständnis ein wenig nach Erpressung.

Aus dem selben Artikel:
Wütende Autofahrer hupen und schreien die Aktivisten an: "Die Regierung ist nicht hier. Dreckspack!" Der Fahrer eines Lastwagens droht an, die Blockade mit seinem Fahrzeug zu durchbrechen. Erst kurz vor den Aktivsten bremst er ab. Er sagt laut: "Wir machen die Dachbegrünung für Berlin. Hier sitzt die faule Bande auf der Straße und wir haben keine Arbeitskräfte auf dem Bau."
:D ich musste grad Schmunzeln


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11.11.2022 um 09:06
Sehr schön auch die Farce, die sich gestern in Berlin vor Gericht zugetragen hat.
Ein bisschen wie im Kindergarten, so fühlt man sich am Donnerstagvormittag in Saal 456 des Amtsgerichts Tiergarten in Berlin. Ein weiterer Prozesstag für Michael W., einen Aktivisten der „Letzten Generation“, steht an. Der Biologe ist schon das zehnte Mal vor Gericht geladen. Aber sein eigentlich bevollmächtigter Verteidiger, Lukas Theune, ist nicht vor Ort. „Der hat heute einen anderen Termin“, sagt W.
Michael W. steht vor Gericht, weil er sich an Straßenblockaden der „Letzten Generation“ beteiligte, sich genauer gesagt am Asphalt festklebte. Mehr als 700 solcher Verfahren liegen der Staatsanwaltschaft Berlin mittlerweile vor.
...
Ich werde mich in Bayern auch auf die Straße kleben.

Michael W. am Rande seines Prozesses
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-klimaproteste-prozess-justiz-letzte-generation-vor-gericht-kartoffelbrei-werferin-erscheint-als-anwaeltin-li.285722

Am besten ganz lesen, glaubt man sonst nicht.


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11.11.2022 um 09:36
Zum ÖPNV fehlt mir auch noch was wichtiges: Nicht einfach nur mehr Züge, also höhere Taktung etc. sondern auch Verbindungen. Gutes Beispiel ist Berlin und das Umland. So sind die Aussenbezirke und das Umland Fans ungünstig miteinander verbunden.Kürzlich hatte ich den Vergleich: Von Königs Wusterhausen zum Bundesamt für Strahlenschutz in Berlin Karlshorst fährt man mit dem PKW in ca 30 Minuten. 40 und da ist schon viel Verkehr eingerechnet. Mit den Öffis ist das bestenfalls in 1h20min zu machen ab Bahnhof gerechnet. Das wären für den Berufspendler jeden Tag 1 bis 2 Stunden mehr. Insbesondere wenn man Familie hat geht das nicht. Hier muss angesetzt um diese Bereiche besser zu verbinden damit es auch mal echte Alternativen gibt. Aber sowas fordert die LG nicht. Wenn man was gegen Hunger tun will wäre es mal sinnvoll etwas gegen das Hofsterben in der Landwirtschaft im Deutschland zu tun.


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11.11.2022 um 09:51
Zitat von WasserbüffelWasserbüffel schrieb:Aber sowas fordert die LG nicht.
Verbesserte Taktungen und bessere Verbindungen werden jedenfalls nicht erreicht, indem man einfach das 9-Euro-Ticket wieder einführt. Dadurch wird das oft auftretende Chaos bzw. die Ärgernisse im ÖPNV keineswegs verbessert, und aufs Klima dürfte es sich auch nur sehr marginal auswirken. Unter anderem eben deswegen, weil der derzeit verfügbare ÖPNV nur einen gewissen kleinen zusätzlichen Prozentsatz der täglichen Fahrten aufnehmen kann.


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11.11.2022 um 10:05
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Am besten ganz lesen, glaubt man sonst nicht.
Ich glaube das leider sehr wohl. Die Aktivisten nutzen aktuell aus, dass der Rechtsstaat bei uns nicht wirklich darauf ausgerichtet ist dass einzelne Täter aus ideologischen Gründen komplett uneinsichtig sind und immer wieder ähnliche oder gleiche Straftaten von verhältnismäßig geringer Schwere begehen. Da kommt der ganze Überbau systematisch an seine Grenzen. Am Ehesten läuft das noch darauf hinaus dass den Wiederholungsklebern irgendwann eine geistige Störung attestiert und sie in eine entsprechend Unterbringung verbracht werden, wenn die nicht aufpassen. Irgendwas aus dem Bereich Größenwahn oder querulatorische Störung.

Zu der Posse mit der ''anwaltlichen'' Vertretung sag ich jetzt mal nichts.

Die haben alle ein Ei am Wandern, auch die Richter.


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11.11.2022 um 10:11
Bei Tempo 100 auf der Autobahn wurde auch nicht weiter gedacht als bis zur Bordsteinkante. Zudem sind einige Teilstrecken in Österreich jetzt schon auf Tempo 80 - 100 reduziert (IGL 100) und in Deutschland vielerorts auf 120.

Forderung
„Letzte Generation“: Aktivist:innen fordern Tempo 100 auf Autobahnen
Das mag für Teilstrecken gut sein aber für die gesamte Autobahn einfach nicht gut durchdacht. Es gibt ja auch Menschen, die um in ihre Heimat zu kommen auf ein Auto angewiesen sind, weil es eben nicht nur autochthone Deutsche oder Österreicher gibt die hierzulande arbeiten. Die Bahn ist nicht überall eine Alternative also bliebe nur noch fliegen + Bus, ob das "besser" fürs Klima ist sei, abgesehen der Kosten, mal dahin gestellt.

Pendler, die auf ihr Auto und Zeit angewiesen sind und auf diese Pendler sind wir in bestimmten Bereichen genauso angewiesen.

Das hier finde ich auch lesenswert:
Um diese Einschränkung mit einem anschaulichen Beispiel aus dem Leben einer Pendlerin zu illustrieren: Angenommen, Frau A. fährt mit dem Auto von Eisenstadt nach Wien, das sind 54 Kilometer. Einen Großteil der Strecke legt sie auf Autobahnen zurück, aber 130 km/h sind nur auf 25 Kilometern davon erlaubt. Wer also meint, sie könnte auf dieser Fahrt durch Tempo 100 ihren Spritverbrauch um 20 bis 30 Prozent senken, liegt falsch: Auf 54 Prozent ihres Weges bringt ihr ein niedrigeres Tempolimit als das bisher bestehende gar nichts.
Quelle: https://www.oeamtc.at/autotouring/reportage/tempo-130-und-tempo-100-spritspartest-52960714


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11.11.2022 um 10:20
Zitat von EyaEya schrieb:Das hier finde ich auch lesenswert:
Diese Beispielrechnungen sind leider immer willkürlich ausgewählter oder ausgedachter Quatsch. Wenn man das ernsthaft untersuchen will müsste man sich schon am tatsächlichen Verkehrsaufkommen orientieren, und nicht nur an der reinen Kilometerleistungen sondern auch an so Sachen wie bereits bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen, Stellen wo es im Berufsverkehr einfach immer stockt und deswegen auch auf theoretisch unbeschränkter Strecke tatsächlich langsamer gefahren werden muss, das durchschnittliche Baustellenaufkommen berücksichtigen usw. - da sind wir dann schon tief in der Thematik ernstzunehmender verkehrswissenschaftlicher Studien, das taugt dann nicht mehr für pauschale Aussagen.


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11.11.2022 um 10:24
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Diese Beispielrechnungen sind leider immer willkürlich ausgewählter oder ausgedachter Quatsch. Wenn man das ernsthaft untersuchen will müsste man sich schon am tatsächlichen Verkehrsaufkommen orientieren, und nicht nur an der reinen Kilometerleistungen sondern auch an so Sachen wie bereits bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen, Stellen wo es im Berufsverkehr einfach immer stockt und deswegen auch auf theoretisch unbeschränkter Strecke tatsächlich langsamer gefahren werden muss, das durchschnittliche Baustellenaufkommen berücksichtigen usw. - da sind wir dann schon tief in der Thematik ernstzunehmender verkehrswissenschaftlicher Studien, das taugt dann nicht mehr für pauschale Aussagen.
Das steht auch so ähnlich im Artikel, dass man eben viele Faktoren berücksichtigen muss, weil man nämlich nicht überall durchgehend 130 fahren kann. Im Grunde unterstreicht es mMn nur die Sinnlosigkeit dieser Forderung.


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11.11.2022 um 10:28
Zitat von EyaEya schrieb:Im Grunde unterstreicht es mMn nur die Sinnlosigkeit dieser Forderung.
Sinnlosigkeit würde ich nicht sagen, es ist aber mit enormen Unsicherheiten behaftet was da am Ende tatsächlich als Ersparnis rauskommt. Dass man etwas einspart ist schon sicher, aber man weiß eben nicht wie viel oder kann es nur grob abschätzen. Andererseits gibt es ja neben der Klimawirkung auch noch andere erwünschte Wirkungen, wie den Rückgang an besonders schweren Unfällen, die ja mal das Hauptargument für ein Tempolimit waren.

Ich persönlich finde man kann das Tempolimit ruhig einführen, weil der Impact an sich gar nicht so groß sein wird wie man denkt, und die ganze Diskussion drumherum eigentlich nur Unmengen an Zeit verbraucht. Ob sich die Leute dann auch dran halten ist die andere Frage, tun sie ja jetzt in vielen Bereichen auch nicht.


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11.11.2022 um 10:32
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ich persönlich finde man kann das Tempolimit ruhig einführen, weil der Impact an sich gar nicht so groß sein wird wie man denkt
Ich persönlich fände sogar eine Einführung eines Tempolimits einen begrüßenswerten Erfolg der LG, wenn das durchgesetzt werden könnte (wobei ich mich auch bereits mit einem Limit von 120 oder 130 km/h zufrieden geben würde). Und ich könnte mir vorstellen, dass am Ende nach einer gewissen Eingewöhnungszeit sogar die meisten Autofahrer ganz froh wären über das generelle Tempolimit, weil dadurch vielleicht der allgemeine Verkehrsfluss konstanter würde und etliche Staus vermieden werden können.


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11.11.2022 um 10:33
@martenot

Die interessantere Frage ist wo das Limit liegen soll: 100 km/h auf der Autobahn ist meiner Ansicht nach zu niedrig, die meisten europäischen Länder haben 130 oder 120 km/h, und darauf sind auch die meisten Mittelklassewagen ausgelegt. Von daher würde es Sinn machen einfach die schon bestehende Richtgeschwindigkeit von 130 km/h zum Tempolimit zu erklären, damit könnten vermutlich alle gut leben.


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11.11.2022 um 10:37
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Von daher würde es Sinn machen einfach die schon bestehende Richtgeschwindigkeit von 130 km/h zum Tempolimit zu erklären, damit könnten vermutlich alle gut leben.
Ist auch meine Ansicht. Ich denke, dass 130 km/h ein vertretbares Limit wäre, mit dem die meisten wohl klar kämen, und niemand müsste das Gefühl haben, zu schleichen. Zumal es ja in allen anderen Ländern auch problemlos funktioniert, selbst wenn die Distanzen noch deutlich weiter sind als in Deutschland.

Die geforderten 100 km/h rescheinen mir auch etwas niedrig und wahrscheinlich zu schwer durchzusetzen.


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11.11.2022 um 10:37
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Dass man etwas einspart ist schon sicher, aber man weiß eben nicht wie viel oder kann es nur grob abschätzen.
Was man auf der einen Seite einspart, verliert man auf der anderen Seite, nämlich Zeit. Bei kurzen Strecken, vernachlässigbar bei langen Strecken, die man dazu auch noch regelmäßig fahren muss, kostet es schlicht Lebenszeit.

In der Nähe von Städten kann das durchaus Sinn machen, auch wegen dem Verkehrsaufkommen, was zum Teil ja schon umgesetzt wurde aber es gibt auch Strecken, wo es sich nicht staut und der Verkehr auch mit 130 flüssig verläuft.

Ich sprach hier explizit von der Forderung von Tempo 100 auf der gesamten Autobahn.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ich persönlich finde man kann das Tempolimit ruhig einführen, weil der Impact an sich gar nicht so groß sein wird wie man denkt, und die ganze Diskussion drumherum eigentlich nur Unmengen an Zeit verbraucht.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Sinn machen einfach die schon bestehende Richtgeschwindigkeit von 130 km/h zum Tempolimit zu erklären, damit könnten vermutlich alle gut leben.
Das haben wir in Österreich schon, das war aus meiner Sicht aber nicht das Thema.


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11.11.2022 um 10:40
@Eya
@martenot

Ich finde die ganze Diskussion um ein statisches, bundesweites Limit ist auch schon sehr ''letztes Jahrhundet''. Es ist ja technisch kein Problem eine Strecke mit elektronischen Geschwindigkeitsanzeigen auszustatten und die Höchstgeschwindigkeit nach Verkehrsaufkommen, Wetterverhältnissen usw. zu regeln. Kostet halt Geld und ist nicht so plakativ. Wäre aber vermutlich die bessere Lösung und hätte auch noch Kollateralnutzen wie z.B. die Möglichkeit kurzfristig Überholverbote oder die Bildung von Rettungsgassen anzuordnen.


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11.11.2022 um 10:46
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ich finde die ganze Diskussion um ein statisches, bundesweites Limit ist auch schon sehr ''letztes Jahrhundet''. Es ist ja technisch kein Problem eine Strecke mit elektronischen Geschwindigkeitsanzeigen auszustatten und die Höchstgeschwindigkeit nach Verkehrsaufkommen, Wetterverhältnissen usw. zu regeln.
Das ist zB bei IGL 100 so. Bei starkem Verkehrsaufkommen, schaltet sich die 100 ein.
Seit 1. Jänner 2008 gilt auf der A1 West Autobahn zwischen Linz und Enns Tempo 100, wenn es die Luftsituation erfordert; die Geschwindigkeitsbeschränkung wird durch eine immissionsgesteuerte Verkehrsbeeinflussungsanlage auf Überkopfanlagen angezeigt (100 mit Zusatz „IG-L“).
Rechtsgrundlage dafür ist eine Verordnung, mit der die immissionsabhängige Geschwindigkeitsbeschränkung geregelt wird. Diese Verordnung wiederum beruht auf dem (bundesgesetzlichen) Immissionsschutzgesetz-Luft.
Quelle: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/67835.htm

Nervig ist es, aber da es sich nur um eine Teilstrecke handelt, durchaus verschmerzbar und mMn sinnvoller als ein generelles Tempolimit von 100.

Vielleicht weiß das die "Letze Generation" in Österreich noch nicht, dass es das gibt. :D


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11.11.2022 um 10:58
So ein System auf der A 5 Richtung F gibts hier auch...wenns zu voll wird oder die Witterung kritisch bekommt man angezeigt wie schnell man noch fahren darf. Oft 100 aber es gab auch schon 80 auf der A 5. Meistens staut es dann ordentlich so dass es besser ist runter zu fahren.


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11.11.2022 um 10:58
Zitat von EyaEya schrieb:Bei Tempo 100 auf der Autobahn wurde auch nicht weiter gedacht als bis zur Bordsteinkante.
Och doch durchaus.
Zitat von EyaEya schrieb:Deutschland vielerorts auf 120.
Auf 70% der autobahnstrecken herrscht freie fahrt.
Auf 70 Prozent der Autobahnstrecken herrscht freie Fahrt bei einer Richtgeschwindigkeit 130 Kilometern pro Stunde.
Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/einsparpotenzial-tempolimit-101.html
Zitat von EyaEya schrieb:Das mag für Teilstrecken gut sein aber für die gesamte Autobahn einfach nicht gut durchdacht. Es gibt ja auch Menschen, die um in ihre Heimat zu kommen auf ein Auto angewiesen sind, weil es eben nicht nur autochthone Deutsche oder Österreicher gibt die hierzulande arbeiten.
Die kommen auch bei 100km/h an.
Zitat von EyaEya schrieb:Das hier finde ich auch lesenswert:
Mal ein beispiel einer pendlerin (ich) aus deutschland? Meine strecke beträgt 50km, davon 32km auf der autobahn. Diese 32km sind ohne begrenzung. Ich könnte auf die autobahn rauffallen, das gaspedal durchdrücken und müsste erst bei meiner ausfahrt bremsen. Ich fahre die strecke mit 100km/h... Es tut mir nicht weh, ich komme sagenhafte 5min später an, als wenn ich richtgeschwindigkeit 130km/h fahren würde. Mein verbrauch purzelt aber. Aktuell liegt der bei 4,7l/100km, damals bei 5,1l/100km. Aufs jahr gerechnet sind das 200€ ersparnis und eine reduktion von 228kg CO2 nur durch mich allein und nur, weil ich ~100km/h auf der autobahn fahre auf meiner pendlerstrecke.

Gerade pendlern tut eine geschwindigkeitsbegrenzung nicht weh.


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