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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

15.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

10.11.2022 um 14:33
Zitat von OutbackOutback schrieb:Klimaaktivistin Carla Rochel sagte gestern, dass die Straßenblockaden bei Erfüllung dieser beiden Forderungen sofort beendet wären.
Da kann sie aber auch nur für sich oder ihre Zelle sprechen, einerseits agieren die Blockierer ja dezentral, andererseits kann sich das Mäntelchen auch jeder umhängen der will. Wenigstens so lange wie ''die'' letzte Generationen nicht offenlegen will wie die Koordinationsstrukturen im Hintergrund aussehen und wer in dem Verein das letzt Wort hat. Und das tun die ja aus gutem Grund nicht, denn damit setzt man sich ja finanziellen Forderungen, Durchgriff auf die Organisatoren, Vereinsverbot usw. aus. Die rechtliche Grau- bis Dunkelgrauzone wird hier schon mit Bedacht bewirtschaftet.


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10.11.2022 um 14:42
@bgeoweh

Mit einer solchen Aussage im ÖR Fernsehen (Lanz) und im Namen der LG verspielt man jedoch Glaubwürdigkeit, wenn diese dann nicht zutrifft. Genau genommen sagte sie allerdings "erst mal beendet".


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10.11.2022 um 14:44
Zitat von OutbackOutback schrieb:Mit einer solchen Aussage im ÖR Fernsehen (Lanz) und im Namen der LG verspielt man jedoch Glaubwürdigkeit, wenn diese dann nicht zutrifft.
Glaubwürdigkeit interessiert die doch nicht, es geht doch um die Rettung der Welt, da darf man auch zeitweise lügen. Der Schwenk auf ''Die Erfüllung unserer Forderung X ist ein guter erster Schritt, aber DIE WISSENSCHAFT!!! sagt dass das zu wenig ist um die Welt zu retten, darum fordern wir jetzt Y und kleben uns dafür auf die Straße'' ist doch vorprogrammiert.
Zitat von OutbackOutback schrieb:Genau genommen sagte sie allerdings "erst mal beendet".
Ja, da siehst du mal, damit ist die Aussage doch direkt schon relativiert.


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10.11.2022 um 14:45
Zitat von OutbackOutback schrieb:Das tun sie zum Teil. Bei den Straßenblockaden geht es um das 9 EUR Ticket und um Tempolimit auf Autobahnen. Also direkt um das (vergleichbar kleine) Schnellziel von 5 Millionen Tonnen CO2-Einsparungen auf den Straßen, was auch SPD und Grüne fordern.
Klimaaktivistin Carla Rochel sagte gestern, dass die Straßenblockaden bei Erfüllung dieser beiden Forderungen sofort beendet wären.
@Outback
Dennoch richtet sich die Aktion ja nicht direkt an diejenigen, die über ein 9 Euro Ticket entscheiden. Es ist ja nicht so, dass das per Volksabstimmung unter Pendlern entschieden würde. Man nötigt einfach irgendwen. Und dass SPD und Grüne das auch fordern würden und eine saubere Finanzierung dafür auf die Beine gestellt hätten und den ÖPNV auf sehr viel mehr Zulauf vorbereiten, kann ich auch nirgends erkennen. Immerhin sind SPD und Grüne doch angeblich der größte Teil der Bundesregierung. Die sind also nicht in der Position zu fordern, sondern in der Position, selbst umzusetzen.

In Wirklichkeit würden SPD und Grüne das in weiten Teilen ganz schön finden, mehr aber auch nicht.

Und was eine einzelne Aktivistin sagt, dürfte bei der Organisationsform der 'Aktivisten' auch nur für sie selbst gelten.


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10.11.2022 um 14:46
..
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ja, sicher liest man populistisches Gedröhne.
Muss man sich aber nicht zu eigen machen.
Kann man aber. Und ich tue es. Das fällt unter persönliche Meinungsbildung. Diese Zerstörungsaktionen und Behinderungen / Störung der öffentlichen Ordnung, sind in meinen Augen terroristische Akte.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ist in diesem Fall absolut haltlos.
Die Gleichsetzung mit der RAF ist geradezu absurd.
Erzähl das doch dem Herr Dobrindt (der den Vergleich aufbrachte, siehe mein Link zum Artikel), wenn es Dich stört. Bei mir rennt er damit offene Türen ein und ich hoffe, diese "Aktivisten" werden, entsprechend ihrer Taten, zu Geld- bzw. ggf. Haftstrafen verurteilt. Ich persönlich bin jedenfalls sehr froh, wie gesagt, dass sich gegen diese Art chaotischen "Aktivismus" nun Widerstand formiert. Man muss nicht alles durchgehen lassen, im Namen irgendwelcher, vermeintlich hehrer Ziele. Und diese Personen sind scheinbar unbelehrbar, woraufhin nun einige arrestiert wurden, war ich als absolut angemessen empfinde. Nun müssen sie eben etwas warten, bevor sie wieder irgendwo Chaos verursachen können.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Über die Radfahrerin hinaus frage ich mich allerdings, warum die sogenannten Aktivisten nicht Aufmerksamkeit nahe am Thema suchen, Zb Aktionen vor Kraftwerken, Regierungsgebäuden, Firmen mit schlechter CO2 Bilanz.
Ich fand das hier zum Piepen und habe herzlich gelacht:
Am Mittwoch hatte die Gruppe sich mit Händen und Füßen im Porsche Showroom der Autostadt von Volkswagen festgeklebt, um gegen den CO2-Ausstoß der deutschen Autoindustrie und deren Verantwortlichkeit für den Klimawandel zu protestieren. [..]

Die Betreiber des Showrooms stellten nach mehreren Stunden die Heizung aus, später ging auch das Licht aus, worüber sich die Demonstranten bei „Twitter“ beschwerten. „Wir bekommen keine Schale zum Urinieren, während wir am Boden kleben“, schrieb Grimalda. „Wir können kein Essen bestellen, müssen das nehmen, das Volkswagen uns zur Verfügung stellt“.
Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article241720585/Wolfsburg-Klimaaktivisten-kleben-sich-in-Autostadt-fest-und-beklagen-dass-Heizung-und-Licht-ausgehen.html

Mein Mitleid hielt sich in sehr engen Grenzen. *g*
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn die glauben, sie sind die einzigen, die sich benehmen können, wie ein überspannter 3jähriger an der Supermarktkasse, können sie sich ihren Kartoffelbrei in die Haare schmieren.
Genau das! :-)

LG Mina


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10.11.2022 um 14:53
@MarinaG.

Das ist wirklich urkomisch. Dabei hat Volkswagen doch nur im Sinne des Klimaschutzes gehandelt, Strom und Gas gespart, ich weiss gar nicht, was es da zu meckern gibt.

Und wo ich hinpisse, muss ich mir überlegen, bevor ich mich irgendwo hinklebe.

Und Essen bestellen wollten sie auch noch, also Essen, das womöglich mit einem KfZ mit Benzinmotor angeliefert wird, in Einwegpackungen.

Hatten die noch mal für oder gegen den Klimaschutz protestiert?

Wenn man sich nur die dämliche Inkonsequent dieser Aktion anschaut, kann die doch keiner ernstnehmen. Da hat man schon beim Lesen den Duft von Pickelwasser in der Nase.


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10.11.2022 um 14:55
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:ei mir rennt er damit offene Türen ein und ich hoffe, diese "Aktivisten" werden, entsprechend ihrer Taten, zu Geld- bzw. ggf. Haftstrafen verurteilt. Ich persönlich bin jedenfalls sehr froh, wie gesagt, dass sich gegen diese Art chaotischen "Aktivismus" nun Widerstand formiert. Man muss nicht alles durchgehen lassen, im Namen irgendwelcher, vermeintlich hehrer Ziele. Und diese Personen sind scheinbar unbelehrbar, woraufhin nun einige arrestiert wurden, war ich als absolut angemessen empfinde. Nun müssen sie eben etwas warten, bevor sie wieder irgendwo Chaos verursachen können.
Ich bin mir relativ sicher dass die Bewegung im Zweifelsfall, wenn es hart auf hart kommt, mehr Aktivisten hat als Bayern geeignete Haftplätze und Richter die sich so weit aus dem Fenster lehnen dass sie diese Anordnungen unterschreiben.

Man kann da nämlich auch ohne die geringste Sympathie verfassungsrechtlich arge Bauchschmerzen haben was diese bayrische Präventivhaft angeht - meiner Ansicht nach fehlt es da eigentlich an einer hinreichenden Bestimmtheit der vorgeworfenen Tat in Planung. ''Die wollen irgendwann irgendwo in Bayern eine Tat aus dem Bereich der Nötigung begehen'' ist als Grundlage dafür jemanden für bis zu 60 Tage in Vorbeugehaft zu nehmen etwas arg dünn, wenn der eigentliche Rahmen für den das Gesetz gedacht war eher sowas ist wie ''Die wollen am G7-Ministertreffen am XX.YY.20ZZ in München durch das Errichten von Straßenblockaden den Ablauf stören und die öffentliche Ordnung gefährden''.

Meiner Ansicht nach wäre der deutliche sauberere und rechtmäßigere Weg, gegen die betreffenden Aktivisten ein Ermittlungs- und Strafverfahren wegen des Verdachts auf Bildung wahlweise einer kriminellen oder sogar terroristischen Vereinigung einzuleiten, die betreffenden Aktivisten in Untersuchungshaft zu nehmen und das dann alles vor Gericht zu klären. Alleine über die Tatsache dass es sich dann um Beschuldigte handelt bekämen die dann nämlich nicht nur so rechtsstaatlichen ''Luxus'' wie einen Verteidiger, Einspruchsmöglichkeiten und ein faires Verfahren, später möglicherweise auch Entschädigung für zu Unrecht erlittene U-Haft und so weiter, der Staat wäre dann auch gezwungen sich mit der LG auf offiziellem Wege ganz grundsätzlich zu befassen und nicht nur im vagen und auf Beschlussbasis zu agieren. Das ist für die Rechtssicherheit und Rechtsklarheit nicht unwichtig, so wie es jetzt gehandhabt wird rutschen wir da in gewisser Weise in ein unrechtsstaatliches Willkürregime ab wo der objektiv gleiche Sachverhalt in jedem Bundesland und je nach Richter völlig unterschiedlich behandelt wird.


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10.11.2022 um 15:53
Ich finde das sind keine Aktivisten, sondern ganz üble Erpresser und somit Verbrecher der übelsten Sorte. Friedlich demonstrieren ist völlig ok, aber Nötigung und Erpressung sind Verbrechen und gehören entsprechend bestraft. Außerdem sollten diese Leute für alle Kosten die sie verursachen zur Kasse bitten.
Wenn die LG sich irgendwo festkleben einfach mal kleben lassen, für den entstandenen Schaden zahlen lassen und gut iss.
Erschreckend ist auch, dass sich die EK mit diesen Leuten zusammentut, da weiß man doch mal wieder, was man von der evangelischen Kirche zu halten hat!


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10.11.2022 um 16:05
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:warum die sogenannten Aktivisten nicht Aufmerksamkeit nahe am Thema suchen, Zb Aktionen vor Kraftwerken, Regierungsgebäuden, Firmen mit schlechter CO2 Bilanz.
Pipeline genehm?
https://m.focus.de/politik/deutschland/aktion-der-letzten-generation-letzte-generation-aktivisten-kleben-sich-an-pipeline-und-drehen-sie-ab_id_166663740.html

Oder ne symbolische pipeline ausheben vor dem bundeswirtschaftsministerium?
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/04/aktivisten-wirtschaftsministerium-protest-boden-aufgerissen-letzte-generation.html (Archiv-Version vom 30.11.2022)

Nicht sonderlich legal, auch nicht sonderlich medienwirksam.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Diese Zerstörungsaktionen und Behinderungen / Störung der öffentlichen Ordnung, sind in meinen Augen terroristische Akte.
Ich bin ja immer ganz froh darüber, dass wir hierzulande richtigen terror nicht wirklich kennen, finde es aber auch absurd solche aktionen mit terroristischen akte auf eine stufe zu heben.... oder aber terroristische akte so sehr herunterzuspielen, dass sie mit kartoffelbrei auf einer scheibe vor nem monet oder aber stau durch strasse blockieren in einem satz genannt werden können. Weiß ich nicht, finde ich einfach schwierig.


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10.11.2022 um 16:06
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da kann man aber schon die Frage stellen, ob der provozierte Stau diesen Unfall begünstigt hatte oder nicht, dürfte schwer nachweisbar sein.
Diese Frage stellt sich gar nicht, es geht ja um die mittelbaren Folgen, die Versorgung der Verunglückten.


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10.11.2022 um 16:11
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Ich finde das sind keine Aktivisten, sondern ganz üble Erpresser und somit Verbrecher der übelsten Sorte
Das ist deine Meinung. Welche Differenzierung du da nun zugrunde legst, weißt wohl nur du in deiner polemischen Blase allein.
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Wenn die LG sich irgendwo festkleben einfach mal kleben lassen, für den entstandenen Schaden zahlen lassen und gut iss.
Um den Kleber der Aktivisten vom Asphalt zu lösen, bedarf es der Polizei - ein Bürger hat dazu keine rechtliche Handhabe. Und die Polizei darf ein "einfach mal kleben lassen" nicht geschehen lassen qua Beruf. Nur die Polizei war und ist legitimiert, die Dämlacks von der Straße zu lösen.


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10.11.2022 um 16:14
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Um den Kleber der Aktivisten vom Asphalt zu lösen, bedarf es der Polizei - ein Bürger hat dazu keine rechtliche Handhabe. Nur die Polizei war und ist legitimiert, die Dämlacks von der Straße zu lösen.
Stimmt nicht unbedingt. Es gibt ja auch noch Jedermannsrechte, unter Anderem auch zur Gefahrenabwehr. Man darf ja bspw. einen Selbstmörder oder jemanden der temporär nicht Herr seiner Sinne ist daran hindern, einfach auf die Fahrbahn zu rennen, notfalls auch mit angemessener Gewalt, von daher müsste man es rechtlich auf einen Versuch ankommen lassen was passiert wenn man einen ''Kleber'' eigenmächtig ablöst. Kann eventuell auch unter berechtigte Notwehr gegen eine Nötigung fallen, aber ich wollte das persönlich nicht ausprobieren müssen.


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10.11.2022 um 16:20
@bgeoweh
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Kann eventuell auch unter berechtigte Notwehr gegen eine Nötigung fallen, aber ich wollte das persönlich nicht ausprobieren müssen.
Da wäre ich auch sehr zurückhaltend. Wenn man die Notwehr dann lediglich mit einer Verspätung zur Arbeit oder zum Fitness begründen kann, wird das wohl kaum als Abwehr einer akten Gefährdung gelten. Anders wäre das wahrscheinlich, wenn das ein Mann macht, der gerade seine Frau mit gesprungener Fruchtblase zum Krankenhaus bringt.


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10.11.2022 um 16:42
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Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn man sich nur die dämliche Inkonsequent dieser Aktion anschaut, kann die doch keiner ernstnehmen. Da hat man schon beim Lesen den Duft von Pickelwasser in der Nase.
Ja! Das dachte ich auch schon häufiger. Dass das Ganze an eine Art infantiles Rollenspiel, aus dem Elfenbeinturm heraus, gemahnt. :-) Früher hieß es, wer etwas auf sich hält, der geht zur Charity Gala, heute spielt man halt Aktivist. Wenn das keine solchen Kollateralschäden erzeugen würde, wäre es in erster Linie skurril und Realsatire.

..
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:''Die wollen irgendwann irgendwo in Bayern eine Tat aus dem Bereich der Nötigung begehen'' ist als Grundlage dafür jemanden für bis zu 60 Tage in Vorbeugehaft zu nehmen etwas arg dünn, wenn der eigentliche Rahmen für den das Gesetz gedacht war eher sowas ist wie ''Die wollen am G7-Ministertreffen am XX.YY.20ZZ in München durch das Errichten von Straßenblockaden den Ablauf stören und die öffentliche Ordnung gefährden''.
Hattest Du den Link gesichtet, bzw. das Zitat? Die Anwendung erfolgte wohl nicht auf die Planung, sondern auf die konkrete Wiederholung (einige Stunden später, an gleicher Stelle) hin. So wie ich das verstanden hatte, ging es darum, dass sie sich schlicht nicht abhalten ließen, ergo erfolgte die Festsetzung.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Meiner Ansicht nach wäre der deutliche sauberere und rechtmäßigere Weg, gegen die betreffenden Aktivisten ein Ermittlungs- und Strafverfahren wegen des Verdachts auf Bildung wahlweise einer kriminellen oder sogar terroristischen Vereinigung einzuleiten, die betreffenden Aktivisten in Untersuchungshaft zu nehmen und das dann alles vor Gericht zu klären. Alleine über die Tatsache dass es sich dann um Beschuldigte handelt bekämen die dann nämlich [..] rutschen wir da in gewisser Weise in ein unrechtsstaatliches Willkürregime ab wo der objektiv gleiche Sachverhalt in jedem Bundesland und je nach Richter völlig unterschiedlich behandelt wird.
Okay, ich mag ja Deine klugen Erklärbär-Postings (auch wenn Du mich für eine Aushilfsnarzisstin aus NRW hältst, ich glaube es war Wanne-Eikel, oder Gelsenkirchen, oder so ;-)) und ja, damit hast Du tatsächlich recht. Ich denke indes, dass das alles noch gar nicht "so weit" ist und aktuell überhaupt erst einmal als Problem in den Fokus gerät. So, wie ich das interpretiere, ging es erst einmal um Sofortmaßnahmen (siehe letzter Absatz), um die Leute zu hindern, direkt am nächsten Tag wieder in der Münchner Innenstadt herum zu kleben. Gut Ding will Weile haben. Und hat man keine solche, dann muss erst einmal irgendwas passieren. Insofern bin ich froh, dass etwas passiert.

LG Mina


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10.11.2022 um 16:43
@bgeoweh

Puh, beim Jedermannsrecht stranden wir aber nun in relativ unsicherem Terrain und divers Auslegbarem.

Der Selbstmörder ist ein Fall für sich; da gilt es, nach dem PsychKG weiter zu verfahren.


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10.11.2022 um 16:49
Weiß jemand, wie "fest" die da eigentlich immer kleben? Bei VW haben sie sich wohl für die Toilettengänge dann selbst abgelöst (es stand aber nicht dabei wie). Und die Polizei scheint ein Öl dafür zu nehmen.
Für mich als klebstoffunerfahren klingt das, als könnte man die da eigentlich recht einfach wegzupfen.


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10.11.2022 um 16:58
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:So, wie ich das interpretiere, ging es erst einmal um Sofortmaßnahmen (siehe letzter Absatz), um die Leute zu hindern, direkt am nächsten Tag wieder in der Münchner Innenstadt herum zu kleben. Gut Ding will Weile haben. Und hat man keine solche, dann muss erst einmal irgendwas passieren. Insofern bin ich froh, dass etwas passiert.
Ja, das mag sein, dann ist aber der Zeitraum mit 30 + Option auf weitere 30 Tage deutlich zu lang gewählt. Das nimmt dann schon Strafcharakter an, und das soll ja dieser Unterbindungsgewahrsam eigentlich gerade nicht. Im Sinne der Verhältnismäßigkeit wäre das mildeste Mittel zu wählen, das die konkrete Gefahr abstellt. Gut möglich dass das alles bis zur Verfassungsbeschwerde eskalieren muss damit das mal grundsätzlich geklärt wird.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Für mich als klebstoffunerfahren klingt das, als könnte man die da eigentlich recht einfach wegzupfen.
Die Kleberei zumindest mit dem Sekundenkleber ist eher nur symbolisch; die eigentliche Klebeverbindung zwischen Haut und Untergrund dürfte da sehr gering sein, die Straßenoberfläche ist ja in der Regel vorher nicht besonders sauber und staubfrei. Selbst wenn es einer schafft sich da einigermaßen fest anzukleben gibt es geeignete Lösungsmittel, die Polizei hat die natürlich normalerweise nicht dabei, ich denke aber das ist mittlerweile auch nachgerüstet worden, die machen das ja schon eine Weile.

Klebstoffe mit denen die sich wirklich so schnell so fest an die Fahrbahn kleben könnten dass man sie nur mit ernsthaften körperlichen Schäden wieder abbekommt gibt es zwar, aber die sind für den Endverbraucher vermutlich nicht ganz so leicht zu bekommen wie Allerwelts-Sekundenkleber und außerdem auch so gesundheitsschädlich dass die Anwender vermutlich auch bleibende Schäden erleiden würden wenn man sie nicht mit Gewalt ablöst, einfach durch die chemischen Prozesse beim Aushärten, Giftigkeit und durch das verklebte Gewebe. Von daher wird man es vermeiden solche Stoffe zu benutzen.

Wenn die sich mit Sekundenkleber an wertvolle Kunstwerke usw. kleben wird man eher aufpassen müssen, aber auch nur wegen der Kunst, weniger wegen der Gesundheit der Aktivisten. Bei einem 0815-Straßenbelag interessiert das je eher nicht so.


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10.11.2022 um 17:02
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich finde es in dem Zusammenhang komplett albern hier auf den Welthunger zu verweisen, ganz einfach. Nochmals, der deutsche Haushalt schmeißt im Schnitt im Jahr 78kg Nahrung einfach weg. Sollten 200 Gramm davon zu Protestzwecken eingesetzt werden ist es wohl nicht ganz so tragisch.
Vielleicht sollte man den nicht unwesentlichen Teil auch noch dazu erwähnen. 78 kg absolut genießbarer Lebensmittel scheint mir doch etwas viel.
Jeder Verbraucher und jede Verbraucherin wirft demnach etwa 78 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg, darin sind allerdings auch Unvermeidbares wie z. B. Nuss- und Obstschalen, Kaffeesatz, Knochen und Verdorbenes enthalten.
Quelle: https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/lebensmittelverschwendung/studie-lebensmittelabfaelle-deutschland.html


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10.11.2022 um 17:03
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Weiß jemand, wie "fest" die da eigentlich immer kleben?
Nicht so fest wie sie meinen.
Die Polizei verwendet eine effektive Mischung aus Speiseöl und Aceton, um diesen schwachsinnigen Mist aufzulösen.


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10.11.2022 um 18:08
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Erzähl das doch dem Herr Dobrindt (der den Vergleich aufbrachte, siehe mein Link zum Artikel), wenn es Dich stört.
Ich diskutiere hier im Forum und hier bist du diejenige, die sich dazu geäußert hat, also antworte ich auf deinen Beitrag. Dobrint ist, soweit ich weiß, gar nicht hier angemeldet.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ein Jurist wird den Teufel tun da irgendwas einzuschätzen.
War auch mein erster Gedanke.
Aber andererseits kann man da auch nicht immer sicher sein.
Etliche Jurist:innen äußern sich mittlerweile öffentlich bei Twitter u/o Youtube zu diesem und jenem und mitunter ist auch "Quatsch-Jura" dabei.


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