Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

Wasserbüffel schrieb:Der Notarzt legt die Parameter fest [...]

Meine Rede.

Wenn es um schwarze Menschen oder Migranten geht, wird auf Achtung der Befindlichkeiten strengstens hingewiesen, eine Frage nach Herkunft wird verachtet, "hautfarben" sei rassistisch = böse.
Leute werden gegängelt, sich ja "richtig" zu verhalten usw.

Hier bei diesem Thema werden u. a. Rechte anderer Menschen willkürlich mißachtet, runtergespielt, womit einige keine Probleme haben, wie man lesen kann.

Ich verstehe die Welt (schon lange) nicht mehr.

borabora schrieb:Wenn es um schwarze Menschen oder Migranten geht, wird auf Achtung der Befindlichkeiten strengstens hingewiesen, eine Frage nach Herkunft wird verachtet, "hautfarben" sei rassistisch = böse.
Leute werden gegängelt, sich ja "richtig" zu verhalten usw.

Hier bei diesem Thema werden u. a. Rechte anderer Menschen willkürlich mißachtet, runtergespielt, womit einige keine Probleme haben, wie man lesen kann.

Du ziehst Vergleiche, die man so nicht ziehen kann. Und die nix mit dem Thema hier zu tun haben.

Tussinelda schrieb:Du ziehst Vergleiche, die man so nicht ziehen kann. Und die nix mit dem Thema hier zu tun haben.

Warum kann man sie nicht ziehen, vielleicht, weil man die Relation nicht erklären mag.

Mensch ist Mensch.
Befindlichkeit ist Befindlichkeit.
Recht ist Recht, aber wahrscheinlich täusche ich mich da.

Wer hier alles nicht sooo schlimm findet oder das gar befürwortet, braucht mir mit Befindlichkeit einiger Begriffe wie mit "Mohrenapotheke" oder "Zigeunerwurst" gar nicht mehr zu kommen, zu argumentieren oder in Schranken zu weisen.

..

Ich persönlich erlebe es so, dass die diversen Klimaaktivisten eine Weltanschauung repräsentieren. Und die Art und Weise, wie sie sie repräsentieren, wirkt sich auf meine Bewertung dieser Weltsicht aus. Ich - für meinen Teil - bin mittlerweile absolute Gegnerin dieser Bewegungen, die ich, im meinem subjektiven Empfinden, als terroristische Vereinigungen erlebe. Nicht umsonst liest man mitunter von der "Klima-RAF". Hier zum Beispiel:

Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, fordert härtere Strafen für "Klima-Chaoten". Damit solle eine Radikalisierung vermieden werden.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-11/alexander-dobrindt-klimaaktivisten-strafen-raf

Natürlich wird sich gegen diese Vergleiche gewehrt. Ich persönlich empfinde sie allerdings als durchaus passend und habe mich sehr gefreut, dass bei uns in Bayern endlich einmal härter durchgegriffen und einige dieser Klimachaoten in Arrest genommen wurden. Dererlei Aktivismus erweist der Sache als solches mE einen Bärendienst und ich bin, in diesem Kontext, für ein konsequentes Durchgreifen. Scheinbar dreht sich nun auch nach und nach der Wind, was ich sehr begrüße. Solche Vereinigungen müssen es immer erst übertreiben, bis eine Eindämmung erfolgt. Aber nun wird diese gefordert und erfolgt wohl auch langsam - gut so!

LG Mina

vincent schrieb:Findest du die Aktionen der LG doof, weil sie illegal sind?

Ich bin der Meinung, Protest sollte sich im legalen Rahmen bewegen. Soll ich mich dafür schämen, weil ein Forenmitglied dafür nicht das richtige Verständnis aufzubringen scheint?
Glaubst du doch selber nicht.

Groucho schrieb:Das sollte dann aber für beide Seiten gelten. ;-)

Völlig richtig.
Da geht es dann um Schuld und Nichtschuld. Die Aktion an sich ist davon nicht betroffen. Und Kartoffelstampf und besprühte Häuser auch nicht.

Groucho schrieb:Meine Rede.

Natürlich nur im Rahmen seiner/ihrer Möglichkeiten. Steht das Rettungsgerät im Stau, und es kann niemand sagen, wann es durchkommt, dann fällt die Entscheidung womöglich anders aus, als wenn sie weiß, dass das Gerät umgehend vor Ort bzw. schon da ist.
Sollte unstrittig sein.

MarinaG. schrieb: Ich persönlich empfinde sie allerdings als durchaus passend und habe mich sehr gefreut, dass bei uns in Bayern endlich einmal härter durchgegriffen und einige dieser Klimachaoten in Arrest genommen wurden.

Ich persönlich finde es armselig das ein Bundesland ein Instrument geschaffen hat um Leute ohne Verurteilung in den Knast bringen zu können, ganz unabhängig was ich von den Aktivisten halte. Von einem Rechtsstaat erwarte ich mehr.

cejar schrieb:Von einem Rechtsstaat erwarte ich mehr.

Recht ist aber nicht einerlei.
Ein Rechtsstaat muss jedem gerecht werden.

Unbescholtene Bürger, die zur Arbeit müssen, haben auch Rechte.
Recht auf öffentliche Ordnung u. a.

Wenn ich Zeit habe, bedauer ich die Aktivisten ein wenig :troll:

..

cejar schrieb:Ich persönlich finde es armselig das ein Bundesland ein Instrument geschaffen hat um Leute ohne Verurteilung in den Knast bringen zu können, ganz unabhängig was ich von den Aktivisten halte. Von einem Rechtsstaat erwarte ich mehr.

Ich bin mir nicht einmal sicher, dass diese Regelung exklusiv in / für Bayern gilt. Nur wurde sie hier aktuell umgesetzt. Dies erfolgte wohl, weil die Aktivisten sich offensichtlich nicht belehren ließen und Folgeaktionen ankündigten / ausführten, zum Trotze dessen, dass sie aufgefordert worden waren, dies zu unterlassen:

Am Vortag hatten 17 Klimaschutzaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ die Straße an einem zentralen Platz in der Münchner Innenstadt blockiert, indem sich die meisten von ihnen mit einer Hand auf der Fahrbahn festklebten. Dadurch kam es am Stachus für mehr als zwei Stunden in beiden Richtungen zu Behinderungen. Die Beteiligten im Alter zwischen 18 und 79 Jahren wurden wegen Nötigung sowie Verstößen gegen das Versammlungsgesetz angezeigt. Dennoch wiederholten 15 von ihnen die Aktion wenige Stunden später am gleichen Ort.

Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/nach-blockade-am-stachus-muenchner-klimaaktivisten-muessen-fuer-30-tage-in-polizeigewahrsam_id_176828058.html

Sie zeigten sich also unbelehrbar. Hier muss der Rechtsstaat mAn nach tätig werden und geeignete Mittel schaffen, bzw. anwenden. Ansonsten wird das Ganze zum zahnlosen Tiger. Wie gesagt, ich persönlich bin froh und dankbar dafür.

LG Mina

MarinaG. schrieb:Sie zeigten sich also unbelehrbar. Hier muss der Rechtsstaat mAn nach tätig werden und geeignete Mittel schaffen, bzw. anwenden. Ansonsten wird das Ganze zum zahnlosen Tiger. Wie gesagt, ich persönlich bin froh und dankbar dafür.

Wenn ich laufend meinen Lappen abgeben muss, weil ich zu schnell fahre, ist er halt irgendwann ganz weg. Thats Life.
Die Vögel zwingt ja niemand dass sie sich festkleben.

cejar schrieb:Ich persönlich finde es armselig das ein Bundesland ein Instrument geschaffen hat um Leute ohne Verurteilung in den Knast bringen zu können, ganz unabhängig was ich von den Aktivisten halte. Von einem Rechtsstaat erwarte ich mehr.

Würdest du das auch so sehen wenn jemand mit der Ankündigung es immer wieder zu tun, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung begeht? Auf deinem Grundstück, bei deinem Eigentum natürlich.

borabora schrieb:Wenn es um schwarze Menschen oder Migranten geht, wird auf Achtung der Befindlichkeiten strengstens hingewiesen, eine Frage nach Herkunft wird verachtet, "hautfarben" sei rassistisch = böse.
Leute werden gegängelt, sich ja "richtig" zu verhalten usw.

Hier bei diesem Thema werden u. a. Rechte anderer Menschen willkürlich mißachtet, runtergespielt, womit einige keine Probleme haben, wie man lesen kann.

Ich verstehe die Welt (schon lange) nicht mehr.

Sehr gut - neulich erst irgendwo gelesen - "in Relation gesetzt".
Word.

behind_eyes schrieb:Sehr gut - neulich erst irgendwo gelesen - "in Relation gesetzt".
Word.

trifft hier nur nicht zu. Ich finde es ein Unding, Klimaaktivismus und wie dieser von manchen Aktivisten gestaltet wird, mit Rassismus o.ä. in Relation setzen zu wollen. Da sollte man doch eher aufzeigen, was die Klimakrise mit Rassismus zu tun hat, wenn man schon Rassismus unbedingt - wieder einmal - in jede Debatte egal worum es geht, einbringen muss.

Tussinelda schrieb:Da sollte man doch eher aufzeigen, was die Klimakrise mit Rassismus zu tun hat

Das ist nicht der Punkt.

Es ist doch so, das bei bestimmten Personen stets und gebetsmühlenartig darauf hingewiesen wird, deren Befindlichkeiten zu achten.
Da wird sogar ein Ortsname herangezogen, der keinen Menschen behindert oder gefährdet u. Anlass bietet, Menschen mit dem Zeigefinger kommen zu müssen.

Soweit verstanden?

Bei den Klimaaktivisten u. deren Handeln spielen plötzlich die Befindlichkeiten anderer Menschen keine Rolle.

Darf man doch ein wenig seltsam finden.

cejar schrieb:Ich persönlich finde es armselig das ein Bundesland ein Instrument geschaffen hat um Leute ohne Verurteilung in den Knast bringen zu können, ganz unabhängig was ich von den Aktivisten halte. Von einem Rechtsstaat erwarte ich mehr.

Dieses Instrument gibt es ähnlich in vielen Bundesländern, die bayrische Regelung geht nur nochmal besonders weit. Im Übrigen gibt es unabhängig davon ein Instrument, das nach gleichem Muster verfährt - auf richterlichen Beschluss und Anordnung, ohne Gerichtsverfahren und ohne anwaltliche Vertretung - auch bereits seit Jahrzehnten in allen Bundesländern: die Untersuchungshaft. Die Untersuchungshaft richtet sich gegen die Gefahr der Strafvereitelung, Verdunkelung oder Flucht, die Präventivhaft eben gegen die Gefahr der Wiederholung und erneuten Begehung von bestimmten Delikten. Außerdem gibt es auch noch, ebenfalls schon lange, die Möglichkeit der Anordnung von sogenannter Beugehaft zur Erzwingungen von z.B. Zeugenaussagen, oder die Ausstellung eines Haftbefehls um jemande zu ergreifen der sich z.B. weigert an einer Aufenthaltsermittlung oder der Aufklärung seiner Vermögensverhältnisse mitzuwirken. Von der reinen Mechanik her ist das alles nicht so mega-neu und speziell wie hier jetzt einige tun.

Man kann die bayrische Variante kritisch sehen, und das tue ich auch - hier wird meiner Ansicht nach ein Gesetz zweckentfremdet indem seine Geltung über den ursprünglich angedachten Schutz von bestimmten und konkreten Veranstaltungen hinaus ausgedehnt wird, außerdem ist meiner Ansicht nach der Zeitraum einfach zu lange - aber man sollte es verfassungsrechtlich nicht höher hängen als es ist.

Tussinelda schrieb:Ich finde es ein Unding, Klimaaktivismus und wie dieser von manchen Aktivisten gestaltet wird, mit Rassismus o.ä. in Relation setzen zu wollen.

Da gibt es durchaus etwas, das man in Relation setzen kann. Rassisten fühlen sich überlegen und setzen andere Menschen herab. Einige davon gehen soweit zu beleidigen, zu nötigen, zu zerstören.
Nichts anderes macht LG. Sie setzen sich über andere Menschen und halten sich und ihre Aktivitäten für "besser" und wollen anderen etwas aufzwingen. Das auch teilweise mit Nötigung (Staus) und Sachbeschädigung.

In unserer Gesellschaft ist das zum Glück - egal wie sinnvoll oder schlecht der angegebene "Grund" für solche Handlungen ist - für alle verboten zum Wohle aller.

Karakachanka schrieb:Sie setzen sich über andere Menschen und halten sich und ihre Aktivitäten für "besser" und wollen anderen etwas aufzwingen.

Nein, sie wollen auf die Dringlichkeit eines Anliegens aufmerksam machen, was uns alle betrifft. Das ist ein großer Unterschied zu Personen, die sich eine monoethnische Gesellschaft wünschen, weil sie Personen anderer Herkunft für minderwertig halten. Man kann die Methoden diskutieren, aber die Motive an dieser Stelle (mit einem krummen Verweis auf die angeblichen Parallelen in den daraus resultierenden Handlungsweisen) mit denen von Rassisten gleichzusetzen, ist komplett daneben.

Vll. ist auch beides ? ..auf die Dringlichkeit eines Anliegens aufmerksam machen und sich über Andere erheben....das Handeln und die Ergebnisse bleiben aber völlig inakzeptabel.

paranomal schrieb:Man kann die Methoden diskutieren,

genau diese wurden in Relation gesetzt.

paranomal schrieb:aber die Motive an dieser Stelle (mit einem krummen Verweis auf die angeblichen Parallelen in den daraus resultierenden Handlungsweisen) mit denen von Rassisten gleichzusetzen

Niemand hier hat die Motive von Rassisten mit denen von LG gleichgesetzt.

Das Problem ist eben die Denkweise: Unsere Ideen sind besser als Eure, deswegen haben wir das Recht Euch zu schikanieren. Das führt zu Extremismus. Wir hatten mal eine schlimme Zeit in Deutschland in der man auch der Meinung etwas Gutes für die Welt zu tun indem man etwas schlimmes tut. Von diesen Extremen ist LG noch weit entfernt deswegen ist der Vergleich derzeit nicht angebracht. Aber die Sprengung von Gaspipelines war bereits im Gespräch. Wo hört man auf? Ab wann wird alles andere dem Ziel untergeordnet, auch Menschenleben?

Zum Prinzip ob man die Proteste blöd findet weil sie illegal sind: Für meinen Teil, nein nicht zwingend. Es gilt der Sinn des Gesetzes, nicht der Buchstabe. So gehen Aktivisten von LG auch Containern und geben es Mittellosen. Auch eine Protestform die sogar illegal ist, aber hier wird deutlich das es gegen den Sinn des Gesetzes ist.

Zum Beispiel wünsche ich mir eine Novelle der StVO. Fernbusse sollten wieder nur noch 80, besser noch 75.km/h schnell fahren dürfen. Dafür sollten Mopeds etc, was jetzt nur 45 fahren darf wieder 60 km/h fahren dürfen. Beides würde dem Verkehr und dem Klima helfen. Da haben alle Was von. Aber klebe ich mich deswegen an die Straße?