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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

15.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

07.11.2022 um 15:04
@EDGARallanPOE
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Wenn wir als westliche (Konsum)- Gemeinschaft, auf die Auftragsvergabe zur Lieferung der obengenannten Güter verzichten, besiegeln wir im selben Moment das Ende, des derzeitigen Ausmaßes der Abholzung des Regenwaldes.
Das ist ein wichtiger Punkt, den man mit persönlichem Konsumverzicht aber nicht hinreichend lösen kann. Allerdings auch nicht mit Kartoffelbrei im Museum.

Das könnte man lösen, wenn die hoch entwickelten Industrienationen die Staaten, die relevanten Regenwald haben, dafür bezahlen, ihn nicht anzurühren. Dann haben die Staaten automatisch Interesse am Erhalt. Ich fände das absolut gerechtfertigt, dass diese Staaten dafür finanziell deutlich unterstützt werden, weil der Regenwald ja allen dient. Gilt ganz ähnlich für Seegraswiesen.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

07.11.2022 um 15:13
Im Moment jedenfalls, gerät der Klima-Komplex generell aus dem Fokus.

Nach 2 Jahren "Corona-Starre" ging es nahtlos in die Russland-Krise....drastische Energieverteuerung...Inflation. Da hört man allerorten...lasst uns erstmal die aktuelle Krise wegschaufeln...dann kurz Luftholen und dann sehen wir weiter.

Das wird aber nicht funktionieren. Die avisierten Klimaziele für 2030, werden wir wohl mit "Ansage" reißen.

Artikel dazu

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/klimaziele-deutschland-expertenrat-101.html


Und ich denke, dass die Aktivisten dieses Scheitern schon auf dem Zettel haben und verzweifelt um Aufmerksamkeit, für das Klima-Thema buhlen.


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07.11.2022 um 15:21
Zitat von InterestedInterested schrieb am 02.11.2022:Nach dem letzten Vorfall, der einen Stau verursachte und eine schwerverletzte Frau nicht früher unter einem 20 Tonner geborgen werden konnte, fragt man sich schon, was eigentlich erst passieren muss?
Zitat von InterestedInterested schrieb am 02.11.2022:Zum Unfall mit der Schwerverletzten, der RTW stand im Stau und die Feuerwehr kam mit schwerem Gerät nicht durch, um die lebensgefährlich verletzte Frau zu bergen - gibt es von den Aktivisten wohl so statements wie: Shit happens. Der tweet wurde in der Zwischenzeit gelöscht. Geschmacklos bleibt er dennoch!
@Interested
das stimmt so nicht.
Der Zwischenstand ist der:

Die Frau lag unter dem Betonmischer. Ein Rad der Mittelachse stand auf einem ihrer Beine, darum wurde ein Kran angefordert (der den Betonmischer anheben sollte, damit die Verletzte geborgen werden kann).
Die Notärztin vor Ort hat aber die Umstände, die so ein Kran machen würde, nicht abwarten wollen. Selbst wenn der Kran direkt vor Ort gewesen wäre, hätte sie nicht abwarten wollen, bis alles installiert ist. Die Notärztin hat protokolliert (und auch der Leiter der Feuerwehr), dass der Betonmischer vom Bein runter rollen soll. Das wurde so gemacht und die Frau geborgen.

Ob die beiden Klimaaktivisten in diesem Fall eine Mitschuld tragen, wird vor Gericht entschieden werden.
Für mich sieht es so aus, als hätten sie die Bergung nicht verzögert.
Ein Riesenproblem für Rettungsfahrzeuge sind die nicht vorhandenen Rettungsgassen. Der Unfallort war an anderer Stelle. Ich glaube den Aktivisten, dass sie ihre Aktionen planen und Rettungsfahrzeuge durchlassen.

Ich würde mich an solchen Aktionen nicht beteiligen (weil mir der Straßenverkehr auf verschiedenen Ebenen zu gefährlich ist). Was ist, wenn ein Autofahrer durchdreht und in die Aktivsten reinrast? Was ist, wenn jemand in seinem Auto einen wirklich wichtigen Termin hat? Ein familiärer Notruf z.B. Ein Kind hat sich ausgesperrt,- jemand hat sich verletzt, ist hingefallen, kann nicht mehr aufstehen etc.
Manchmal muss man ganz schnell nachhause.


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07.11.2022 um 15:25
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Ich gehörte wie du zu den "Unwissenden", bis ich mich vor ca. 2 Jahren, über die genauen Hintergründe informiert habe
Da muss ich dich enttäuschen, ich gehöre nicht zu den "Unwissenden".
Ich wollte aber ein einfaches Beispiel nehmen um das Grundproblem darzustellen - und um das geht es mir dabei, nicht um die abgebrannte Urwaldfläche an sich.

Wo zieht man die akzeptable Eskalationsgrenze?


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07.11.2022 um 15:36
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Und ich denke, dass die Aktivisten dieses Scheitern schon auf dem Zettel haben und verzweifelt um Aufmerksamkeit, für das Klima-Thema buhlen.
Dann werden sie sich über die Münchner Polizei freuen, denn die hat ja einige von ihnen für 30 Tage in "Gewahrsam" genommen. Aufmerksamkeitswirkung garantiert.


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07.11.2022 um 15:38
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Wo zieht man die akzeptable Eskalationsgrenze?
Ich bin mit den durch das Grundgesetz und den daraus abgeleiteteten Gesetzen definierten Eskalationsgrenzen eigentlich im Großen und Ganzen zufrieden. Schlägt zumindest die Alternative einer Verwaltungswillkür und des Faustrechts um Längen. Es kann sich eigentlich niemand beschweren dass die Möglichkeiten in unserer Gesellschaft mitzuwirken zu gering wären, zeitgleich sinkt aber die Anzahl der Mitglieder in Parteien oder allgemein politisch tätigen Personen immer weiter. ''Ich will alles, und zwar sofort, sonst ist das System nix wert'' ist halt so ein typischer Teenagerstandpunkt - vor den Erfolg haben die Götter leider den Fleiß gesetzt.


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07.11.2022 um 15:40
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das könnte man lösen, wenn die hoch entwickelten Industrienationen die Staaten, die relevanten Regenwald haben, dafür bezahlen, ihn nicht anzurühren. Dann haben die Staaten automatisch Interesse am Erhalt. Ich fände das absolut gerechtfertigt, dass diese Staaten dafür finanziell deutlich unterstützt werden, weil der Regenwald ja allen dient. Gilt ganz ähnlich für Seegraswiesen.
Naja, kann man letztlich vergessen. So interessant die Idee auch wäre, eine Art international verwaltete Naturschutzzonen einzurichten - es wird wohl an der Praxis scheitern. Immerhin, Bolsonaro ist erst mal weg. Das neue Regime muß man noch abchecken.


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07.11.2022 um 16:12
@Tripane

Am ausschließlich für Korruption bekannten Lula muss man leider auch nichts abchecken. Ich habe schon die Hoffnung, dass der Raubbau weniger wird.


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07.11.2022 um 17:30
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:das stimmt so nicht.
Der Zwischenstand ist der:
Das wissen wir @frauZimt
Der Diskussionspunkt ist vor Seiten schon behandelt worden. Wir sind mittlerweile 100 Seiten weiter. Nur die Frau bleibt verstorben.


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07.11.2022 um 22:28
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das könnte man lösen, wenn die hoch entwickelten Industrienationen die Staaten, die relevanten Regenwald haben, dafür bezahlen, ihn nicht anzurühren. Dann haben die Staaten automatisch Interesse am Erhalt. Ich fände das absolut gerechtfertigt, dass diese Staaten dafür finanziell deutlich unterstützt werden, weil der Regenwald ja allen dient. Gilt ganz ähnlich für Seegraswiesen.
Du hast mitbekommen das die indigenen Völker in Peru noch viel drastischere Mittel genutzt haben?


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07.11.2022 um 22:46
Wie schon so viele vor mir bin auch ich der Meinung, dass die Aktivistentruppe hier für Mensch und Umwelt nichts erreichen wird. War in den vergangenen Jahren bei der Allgemeinheit zumindest ein Hauch von Verständnis zu spüren, dass es keine gute Idee ist, den Planeten mal eben um 4-5°C aufzuheizen dürften die Aktionen zusammen mit der Energiekriese dazu führen, dass sich die Menschen wieder vom Problem "Klimakriese" abwenden. Erstens ist ja jetzt der eigene Wohlstand gefühlt in Gefahr, da kann man sich Klimaschutz leider nicht mehr leisten, und dann wäre es ja noch schöner, wenn man auf die Forderungen der Klima-Chaoten eingehen würde... so sehe ich die Denkweise der meisten Mitmenschen in diesem Land.


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08.11.2022 um 06:25
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ich bin mit den durch das Grundgesetz und den daraus abgeleiteteten Gesetzen definierten Eskalationsgrenzen eigentlich im Großen und Ganzen zufrieden.
Die gelten aber nur im inneren.
Was wenn es irgendwann an ein paar Staaten liegt, deren handeln über die Erde als bewohnbarer Planet für uns entscheidet und die Diplomatie nichts erreicht?
Gucken wir dann zu wie wir ins verderben gehen?

Dann ist es keine Frage des GG oder anderer niedergeschriebener Schriften mehr.


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08.11.2022 um 12:06
Zitat von martenotmartenot schrieb:Vielleicht magst du mal die größten deiner in Arbeit bzw. Planung befindlichen Ideen schildern? Vielleicht kannst du hier Mitstreiter finden, die sich beteiligen wollen?
Ich fürchte, wir haben uns da missverstanden. Ich habe keine "großen" aktionen im petto. Was wir machen könnten, um einen paradigmenwechsel in sachen klimapolitik herbeizuführen, kann ich leider genauso wenig sagen wie viele andere eben auch. Ich mache den üblichen "kleinscheiss". Bewusst konsumieren sowohl unterhaltungsmedien, als auch lebensmittel, kleidung usw. Vor allem nachhaltiges konsumieren, auto verwende ich nur, wenn ich zur arbeit muss oder aber mit den viechern zum tierarzt oder eben weite strecken ohne sinnvolle alternative, dabei eigene tempolimits (stadt und landstrasse im verkehr "mitschwimmen", autobahn sturr ~100km/h ausser beim überholen, dann gehts auch mal auf 120km/h), ansonsten per pedes, roller oder rad. Nicht übermäßig heizen, wasser verschwenden, strom verballern, auf alternative energien umsteigen (pv anlage aufs dach, andere heizung auf lange sicht), kalt duschen ectpp. Das übliche, welches nicht in einer völligen aufgabe der zivilisation gipfelt, damit ich nicht völlig autark im wald in einer höhle leben muss :D Damit rette ich allein nicht die welt (und das kann ich auch gar nicht), aber es ist mein beitrag.

Einzig "besonders": wir haben mit dem haus anfang des jahres auch ein 400m² gartengrundstück erworben. Da "teilen" wir uns die bewirtschaftung mit anderen. Andere haben zeit, aber kein geld ein eigenes gartengrundstück zu erwerben und wir haben das geld das ding zu halten, aber keine zeit es zu bewirtschaften. Ergo laufen kosten auf unsere kappe, die bewirtschaftung übernehmen ein paar bewohner der stadt (rentner, arbeitslose) und am wochenende helfen wir auch mit. Ernte wird geteilt, wir müssen alle weniger konsumieren, sparen damit geld und das essen schmeckt auch noch besser. Wenn alles klappt, dann sind es irgendwann 800m² fläche. Quasi urban gardening, da vorher absolut zugewuchertes und ungenutztes grundstück.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:damals haben die das gemacht, obwohl es vorher auch noch keine Organisation vor ihnen erfolgreich so vorher gemacht hat. Nur weil bisher keine Aktivisten etwas über Guerilla Gardening erreicht haben, heißt das nicht, dass das bei LG auch so wäre.
Ich würde nicht behaupten, dass die aktion von greenpeace allein entscheidend war. Der test wurde auf novemebr verlegt, weil in diversen städten demnstriert wurde. Gestört haben sie nichts, da abgefangen und ich fürchte durch die damalige eher schlechte vernetzung der gesellschaft dürfte das kleine bötchen dahingehend nicht viel ausgerichtet haben. Die gesamte aktion, der zuspruch und so weiter dürfte die bewegung aber am laufen gehalten haben. Die aktion ansich hat den stein wohl eher ins rollen gebracht, ohne etwas an der situation zu ändern. Beim urban gardening sehe ich das weniger. Wird ja nicht erst seit gestern praktiziert. Man kann es recht einfach auf ein "zur richtigen zeit am richtigen ort" herunterbrechen. Das gelingt nicht vielen.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Und dass Greenpeace sich nicht ausschließlich mit Booten und Atomkraft bzw. -waffen beschäftigt, das kannst du hier nachlesen, gab es in diesem Thread auf Seite 56:
Du kannst mir dezent glauben, dass ich das weiß. Es war damals der stein des anstoßes und das nichteinmal der alleinige. Die bewegung ansich gab es ja auch schon und sie waren auch damals schon umweltaktivisten, noch bevor sie greenpeace hießen.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Und, hat diese Aktion dem Klima etwas gebracht? Oder musste Greenpeace einsehen, dass diese Aktion ein Griff in's Klo war?
Meine Frage war, ob eine Organisation durch so etwas schon einmal eine Verbesserung des Klimas bewirkt hat.
Einzelne aktionen sind selten der ausschlaggebende punkt. Meistens ist es die summe vieler aktionen. Dahingehend sind aber gerade eher unbekannte organisationen nicht ausschlaggebend. Was ich bspw sagen wollte: Auch große organisationen greifen in den farbeimer.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich finde die Argumentationsschiene sehr gefährlich. Man wählt illegale Aktionen und begründet die dann mit dem Totschlagargument:
'Es ist gerechtfertigt, weil sonst der ganze Planet stirbt'. Mit dem Argument kann man aber theoretisch alles rechtfertigen bis hin zu groben Gewalttaten.
Gerechtfertigt ist das falsche wort. Straftaten sollten geahndet werden, das ist keine diskussion wert. Beim klimaaktivismus geht es aber nicht darum nett und freundlich auf eine meinung aufmerksam zu machen. Es geht um anerkennung eines wissenschaftlichen fakites, darum die politischen verfehlungen der letzten jahrzehnte zu erkennen. Allein der umstand, dass innerhalb der organisation mitglieder freiwillig in den knast gehen würden, zeigt schon, dass es nicht darum geht irgendwelche straftagen zu rechtfertigen, sondern für die taten, die man da fabriziert, auch gerade stehen zu wollen, aber dennoch keine alternative mehr zu eben jenen taten sieht, weil es keine alternative mehr gibt. Wir wollen über etwas diskutieren, über das man nicht diskutieren kann. Klimaaktivismus vertritt keine meinung, über die man sprechen kann oder bei der man einen gemeinsamen konsens finden kann. Das muss als erstes in die köpfe rein und daher stelle ich auch so oft die frage, was sind die alternativen zu ihren taten? Wie bekommen wir die politik dazu eine radikale klimapolitik zu fahren? Wie bekommen wir die bevölkerung dazu da mit zu gehen und das nicht erst nach und nach in 30 jahren, sondern jetzt?
Dass wir seit den 90ern keine vernünftige Klimapolitik betreiben, ist der klarste Beweis dafür, dass das bislang nicht geschehen ist.

Und weil das so ist, darf Klimaaktivismus auch alles. Er muss sich nicht hinten anstellen, denn er vertritt keine Meinung unter vielen, sondern eine objektive und lebensbedrohliche Wahrheit. Diskussionen werden geführt, um alternative Positionen abzuwägen. Aber wollen wir überleben, dann gibt es keine Alternative zu radikaler Klimapolitik. Es geht schon längst nicht mehr um Meinungen.
Quelle:
https://taz.de/Kritik-an-Methoden-der-Klimabewegung/!5858660/
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Da wäre jetzt hilfreich aufzuzeigen, wie man die Welt verbessert, indem man Häuserwände besprüht und Bilder mit Kartoffelstampf bekleckert.
Wir drehen uns im kreis.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Passt für mich nicht. Wenn so ein Spacken, der gerade ein Bild mit Kartoffelstampf beschmiert hat, mir die Welt erklären will, würde ich wohl abwinken.
Sie wollen die welt nicht mehr erklären. Die faktenlage ist eindeutig, die klimakrise keine meinung, die zur diskussion steht.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Statt mit Lebensmitteln rumzuaasen hätte er besser die Packung einem Hungernden zugutekommen lassen sollen.
Klar. Haben sie auch schon gemacht, die damen und herren der polizei haben entsprechende lebensmittel dann zurück in den container befördert, weil diebstahl. Es ist gesetzlich ok noch verzehrfähige lebensmittel in den müll zu schmeißen, statt sie an bedürftige zu verteilen. Sollte da bei einer packung kartoffelbrei diesbezüglich überhaupt argumentiert werden, wenn gleichzeitig tonnen an lebensmitteln gesetzlich konform im müll landen, statt in mägen?
Zitat von boraboraborabora schrieb:Da müssen Fachleute ran, die von der Materie Ahnung haben u. die können wohl einige Lösungsvorschläge erbringen, Schritte in die richtige Richtung.
Fachleute, die von der materie ahnung haben, sind da dran, geben empfehlungen an die politik weiter, geben ihre einschätzung zur klimapolitik. Die politik muss auf eben jene fachleute hören, was sie aber nur rudimentär tut. Und da sind wir dann dran der politik weiß zu machen, dass die aktuelle klimapolitik laut fachleuten für den allerwertesten ist und bitte ausreichend angepasst werden muss. Das ist eben unser job als wähler, als finanzierer, als hauptbetroffene oder glaubst du ein fast 70jähriger olaf scholz interessiert sich für die lage in knapp 30 jahren? Mit glück interessiert ihn die wiederwahl.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Der Einzelne kann das Klima nicht retten, wenn er mal das Auto stehen lässt oder ganz abschafft, das dürfte doch wohl klar sein.
Einzelne maßnahmen von vielen sind gold wert. Es müssen aber eben auch viele mitmachen und das ist nicht der fall. Daher braucht es politische maßnahmen, die weiterhin unzureichend sind.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Mahnwachen würden mir erst mal einfallen.
Friedlich natürlich.
Na dann go :)
Zitat von InterestedInterested schrieb:Nicht umsonst habe ich wegen der Akkus für die "E" Mobilität gefragt. Das alles findet auf dem Rücken der anderen statt und wir ziehen uns dafür die grüne Weste an. Das ist eben die Doppelmoral an der Geschichte.
Das ist keine doppelmoral an der geschichte. Der kongo hat seit jahren mit der klimaveränderung zu kämpfen. Steigende temperaturen, sinkende niederschlagsmengen, ein sowieso schon armes und ausgebeutetes land, welches immer weiter in eine nahrungsmittelknappheit rutscht und das nicht aufgrund der kinder, die in den cobaltminen schuften. Wie man es dreht und wendet, der kongo zieht die A-karte in jedem fall (wie im grunde alle anderen "entwicklungsländer" auch). Machen wir weiter, wie gehabt, wirds dort auf lange sicht unbewohnbar, stellen wir die rohstoffimporte ein, ist ebenfalls niemandem dort geholfen. Was ist die alternative? Warten, bis die Na-akkus salonfähig sind und solange machen wir genau was in sachen verkehrswende? Wir bekommen es doch nichteinmal hin ein beschissenes tempolimit auf der autobahn zu beschließen.
https://www.meteoblue.com/de/climate-change/kongo_kongo_212366?month=8


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08.11.2022 um 12:29
Zitat von gastricgastric schrieb:Klimaaktivismus vertritt keine meinung, über die man sprechen kann oder bei der man einen gemeinsamen konsens finden kann.
@gastric

Was Du sagst trifft auf das Klima selbst zu. Mit dem kann man nicht diskutieren. Der Aktivismus muss aber wohl oder übel genau das tun, was Du in Abrede stellst, nämlich diskutieren, überzeugen, auf der Ebene von Regierungen zu Beschlüssen gelangen und zwar als Konsens.
Zitat von gastricgastric schrieb:Wie bekommen wir die bevölkerung dazu da mit zu gehen und das nicht erst nach und nach in 30 jahren, sondern jetzt?
Mit dem Beschmieren von Bildern schon mal nicht. Und mit der Erzeugung von Staus beschleunigt man den Klimawandel ein kleines bisschen.

Wer würde denn normalerweise Kunstwerke im Museum beschmieren? Besoffene Vollidioten. Und indem sich sogenannte Klima Aktivisten genau so benehmen, diskreditieren sie ihr Anliegen.

Gerade der Teil der Bevölkerung, der sich mit dem Thema Klima nicht richtig auseinandersetzt, wird die Idiotie der Tat mit der Botschaft in einen Topf werfen. Ist doch klar: Wenn Klimaaktivisten sich wie Idioten benehmen, vielleicht ist dann der Klimawandel auch bloß Blödsinn. Genau das vermittlen die Aktivisten.


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08.11.2022 um 12:36
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Gerade der Teil der Bevölkerung, der sich mit dem Thema Klima nicht richtig auseinandersetzt, wird die Idiotie der Tat mit der Botschaft in einen Topf werfen. Ist doch klar: Wenn Klimaaktivisten sich wie Idioten benehmen, vielleicht ist dann der Klimawandel auch bloß Blödsinn. Genau das vermittlen die Aktivisten.
Ich selbst sehe die Notwendigkeit, die Klimaveränderungen zu bremsen, aufzuhalten oder möglichst rückgängig zu machen (ich habe gestern erst wieder eine interessante Dokumentation über die Situation in Südamerika gesehen, in der es unter anderem darum ging, wie wichtig der Erhalt der riesigen Waldgebiete für das Klima des gesamten Kontinents ist). Trotzdem ich habe an mir selbst bemerkt, dass ich mich von den Aktionen der LG eher in eine gegenteilige Denkrichtung gelenkt fühlte. Plötzlich hatte ich das Gefühl, den Autoverkehr quasi rechtfertigen zu müssen, obwohl ich nie ein Freund davon war. Ich meine, wenn das auch anderen Leuten so geht, dann würde ich vermuten, dass die Aktionen der LG tatsächlich bei einer Mehrheit der Bevölkerung kontraproduktive Effekte auslöst.


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08.11.2022 um 12:48
Zum Glück bleibt man hier auf dem Land von solchen selbstgerechten Neurotikern verschont, daher musste ich mich mit diesen in der Realität noch nicht näher beschäftigen. Interessehalber aber meine Frage: Was wird denn überhaupt konkret von den Autofahrern erwartet, die da an der Weiterfahrt gehindert werden? Das sie ihr Auto verschrotten, ihren (dann nicht mehr erreichbaren) Arbeitsplatz kündigen und Bürgergeld beantragen? Warum legt man sich mit Menschen an, die genauso viel Einflussmöglichkeiten auf das große Ganze haben wie man selbst? Vielleicht kann da mal jemand Licht ins Dunkle bringen.


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08.11.2022 um 13:01
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der Aktivismus muss aber wohl oder übel genau das tun, was Du in Abrede stellst, nämlich diskutieren, überzeugen, auf der Ebene von Regierungen zu Beschlüssen gelangen und zwar als Konsens.
Das haben wir die letzten 30 jahre gemacht und das resultierte in der aktuellen klimapolitik. Wir haben keine zeit mehr weiterzudiskutieren. Es gibt auch nichts zu diskutieren, worüber denn auch? Die klimakrise ist da, sie wird uns treffen und wir werden sie nicht gewuppt bekommen. Der kleinste gemeinsame nenner wäre eine radikale klimapolitik.... das sagen fachleute, die sich mit dem thema beschäftigen und die sagen auch: JETZT.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mit dem Beschmieren von Bildern schon mal nicht. Und mit der Erzeugung von Staus beschleunigt man den Klimawandel ein kleines bisschen.
Die antwort auf eine frage, die nicht gestellt wurde :Y:
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Genau das vermittlen die Aktivisten.
Andere aktivisten vermitteln anderes, in der bevölkerung tut sich weiterhin nichts, in der politik ebenfalls nicht. Es werden große reden geschwungen, man beschließt irgendwelche maßnahmen, die im endeffekt nicht ausreichen und dann? Wir haben die letzten jahrzehnte diskutiert und was hat es uns gebracht? Warum weiter diskutieren? Warum eine diskussion führen, die so fruchtlos ist?

Was glaubst du passiert, wenn LG ihre aktionen weiter durchzieht? Was ist das schlimmste? Der fehlende rückhalt der bevölkerung? Wir sind weder bereit dazu die lebenserhaltenden maschinen abzuschalten, noch wollen wir die lebensrettende behandlung durchführen. Wir wollen unseren lebensstandard behalten, weiter mit 160km/h über die autobahn donnern, aber bitte nicht elektrisch, weil wir doch gar nicht die ladeinfrastruktur haben, ändern soll sich nichts, wir ham doch alle kein geld und da siehst du das hauptproblem.

Klimapolitik ist nämlich vor allem eins.... scheizze teuer. Wer schon jammert, weil er seine 30jahre alte höchstwahrscheinlich ineffiziente heizungsanlage tauschen muss, der ist nicht bereit dazu die maßnahmen zu tragen, die nötig wären, um das ganze klimathema zu stemmen und das völlig unabhängig davon, wie toll die aktionen der klimaaktivisten wären. Man möchte seinen lebensstandard behalten und ist nicht bereit dazu auch nur ansatzweise etwas davon abzugeben. Das wir das bald alle müssen, weil die auswirkungen der klimaveränderung ebenfalls scheisse teuer sind, das wird erfolgreich verdrängt.

Klimawandel aufhalten ja, aber bitte ohne mich.


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08.11.2022 um 13:05
Zitat von gastricgastric schrieb:Was glaubst du passiert, wenn LG ihre aktionen weiter durchzieht? Was ist das schlimmste?
Was passieren könnte, wäre zum Beispiel, dass die Stimmung immer stärker gegen deren Ambitionen kippen könnte. So mancher möchte sich vielleicht eigentlich für den Klimaschutz engagieren, möchte aber nicht mit den LG-Leuten in einen Topf geworfen werden. Sie sagen, sie möchten nicht geliebt werden. Müssen sie auch nicht, aber es wäre schon gut für "die Sache", wenn sie weithin geschätzt und respektiert würden. Denn nur dann dürften viele Leute bereit sein, sich deren Ideen und Vorschlägen anzuschließen und sich zu beteiligen.


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08.11.2022 um 13:14
Zitat von martenotmartenot schrieb:So mancher möchte sich vielleicht eigentlich für den Klimaschutz engagieren, möchte aber nicht mit den LG-Leuten in einen Topf geworfen werden.
Es gibt andere organisationen, die trotz der aktionen von LG weiterhin hoch im kurs stehen, weiterhin respektiert werden. Die leute können sehr gern dort hingehen und sich aktiv beteiligen. Damit hätte LG dann sogar noch geschafft, dass sich mehr menschen aktiv beteiligen, was absolut sinnvoll ist und auch zwingend notwendig. Die wahrscheinlichkeit, dass sich menschen, die bereits aktiv in anderen organisationen sind, aufgrund der stigmatisation aber zurückziehen, ist eher gering und falls doch, was ändert sich dann? Die klimapolitik der nächsten jahre ist entschieden. Wir bräuchten eine verschärfung, aber die sehe ich nicht, weder vor den aktionen von LG, noch danach. Unser bundeskanzler ist gemeinsam mit dem großteil der weiteren bürger empört, ohne LG wäre er nichteinmal das.


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08.11.2022 um 13:18
Klingt immer wieder so, als ob die Aktionen der LG letztlich alternativlos wären, weil alles andere keinen Sinn, keinen Effekt, keinen Nutzen, etc. hat, oder höchstens Fragen der Form "was ändert sich dann?" hervorrufen würde.


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