Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

ickebindavid schrieb:bist echt krasser als Batman, gebs den gefährlichen Klimaspinnern. Ein wahrer Held

Das ist jetzt aber kein schönes Kompliment. Du musst mal so sehen. Batman ist ein totaler Superhelden Spastiker, der eigentlich gar nix drauf hat. Nimmt man ihm seinen Gürtel ab, kann er nix mehr.
Du könntest mir schon ein klein bisschen mehr an die Brust heften finde ich.

Aber dass dir scheinbar egal ist wenn Rettungskräfte blockiert werden, bricht mir schon wirklich das Herz.

Was ist hier los?

Hallo @gastric

Hallo ano

Tobi

Fledermäuse schlafen kopfüber und pinkeln sich selbst voll. Ich hoffe einige sehen den dunklen ritter nun mit anderen augen :)

sindbad82 schrieb:Aber dass dir scheinbar egal ist wenn Rettungskräfte blockiert werden, bricht mir schon wirklich das Herz.

Ist es wohl niemandem. Das sieht beim klimathema unglücklicherweise anders aus. Das ist zwar irgendwo wichtig, aber nicht wichtig genug. Die "klimadeppen" holste von der straße, norfalls mit gewalt. Ich hoffe deine aktivitäten in sachen klimaschutz sind genauso "radikal".

@lofo
Guten morgen dunkler ritter :)

I bims Batman

So und was halte ich von den Aktionen?

Nichts. Sich auf Straßen festkleben und Bilder verschmieren verursacht zwar Aufmerksamkeit, aber negative Aufmerksamkeit. Und ist das gut? Nope. Zudem ist festkleben an irgendwas nie besonders gut für die Haut. Engagiert euch lieber auf andere Weise.
Fahrrad fahren ist zb ein Anfang. Oder Bio Lebensmittel kaufen. Weniger Fleisch essen.

Wenn China und andere Industriestaaten wie die USA nicht mitmachen. Ist der gute Wille zwar schön, aber auch schön scheiße.

Servus @lofo,
räum mal hier auf.

lofo schrieb:Wenn China und andere Industriestaaten wie die USA nicht mitmachen. Ist der gute Wille zwar schön, aber auch schön scheiße.

Nicht komplett falsch trotzdem ne scheiss ausrede.

China verfügt über gigantische Solarkraftwerke, mit denen das Land so viel Energie erzeugt wie kein anderes Land auf der Welt. 1. Pro Kopf gerechnet ist Chinas Ausstoß an Treibhausgasen geringer als der Deutschlands: 2018 lagen die Emissionen pro Kopf für China bei 7,95 Tonnen, für Deutschland bei 9,15 Tonnen.30.10.2019

Quelle:
Bundesregierung.de

Wenn dies nun eine echte Diskussion werden soll, dann werde ich auch einmal meine Meinung zu dem Thema abgeben.

Ich finde, dass Aktivistengruppen, wie es die letzte Generation sind, ihrer Sache eher schaden als weiterhelfen. Ich verstehe den Punkt, auf Probleme aufmerksam machen zu wollen, und dies klappt eben am besten mit Aktionen, die andere Menschen nerven. Nur nervt das eben die falschen Menschen. Die Politiker, die Entscheidungen treffen können werden damit kaum belästigt. Dabei besteht nunmal die Gefahr, dass die genervten Menschen, meist der einfache Bürger, eher Abneigung der Gruppe gegenüber bringt - und damit auch der Sache. Es wird nicht wenige Menschen geben, die davon genervt sind und dann "erstrecht auf die Umwelt "scheißen" wollen, weil sie sich nichts sagen lassen wollen. Die überzeugt man mit diesen Aktionen nicht, man stiftet nur Unfrieden, aber auch nur in einem Maße, der dem letztendlichen Ziel nicht weiterhilft. Menschen müssen anders überzeugt werden.

ayashi schrieb am 30.10.2022:Mein Terminkalender ist immer recht voll, meist frag ich vorher google wo was los ist, so komme ich nur selten in die Verlegenheit irgendwo stehen zu müssen. Berlin und München versuche ich zu meiden, geht aber auch nicht immer. In der Regel nehme ich mir dann ein Hotel und fahre am nächsten Tag vor den Hühnern nix wie raus.
Aber wenn jemand ohne driftigen Grund ne Straße blockiert, geht mir schon mal der Hut hoch

Tatsächlich den Menschen zeigen, dass die Umwelt abkackt und wir endlich handeln müssen ist durchaus ein triftiger Grund. Und wir reden hier von Berlin, die nach Hamburg natürlich, das beste Nahverkehrsnetz haben. Keim Mensch müsste auf dem Weg zur Arbeit im Stau stehen wenn man das durchaus gute Öffinetz Berlins nutzt - oder mit dem Fahrrad an der Straßensperre vorbeifährt.

Mir kommt das als erstes in den Sinn, wenn ich die meckernden Menschen sehe - warum nehmt Ihr in der Großstadt überhaupt das Auto?

Die Aktion mit den Kunstwerken verstehe ich weniger, wahrscheinlich soll darauf hingewiesen werden, das Kultur und Kunst als erstes Aussterben werden, wenn die Menschheit in 20-30 Jahren um Ihr Überleben kämpft.

sindbad82 schrieb am 30.10.2022:Naja die setzen in Frankreich ja das Gesetz durch. Von daher interessiert die vermutlich die Moral eher weniger. Mich übrigens auch nicht, wenn Rettungskräfte behindert und blockiert werden.

sindbad82 schrieb am 30.10.2022:Aber dass dir scheinbar egal ist wenn Rettungskräfte blockiert werden, bricht mir schon wirklich das Herz.

Mich würde mal die Statistik interessieren was mehr Leid verursacht - die Straßensperren oder Menschen die Feuerwehrauffahrten zu parken oder die Ihr Auto mal "fix" in der zweiten Reihe oder im Halteverbot abstellen um Ihre Einkäufe für "zwei" Minuten hochbringen. Oder Autofahrer die keine Rettungsgasse bilden, oder mit Ihren Autos extrem langsam an Unfällen auf der gegenüberliegenden Seite vorbeifahren um noch schnell mit Handy Fotos zu machen.

Bei Berlin hat Giffey davon gesprochen das es bei 18 Einsätzen von Rettungskräften gekommen ist, wobei ich nicht die Intensität der verschiedenen Einsätze kommen, aber ich würde darauf verwetten, das jedes einzelner meiner Beispiele ein Vielfaches an Störungen von Einsatzkräften zur Folge hat.

Schnapspraline schrieb:. Die Politiker, die Entscheidungen treffen können werden damit kaum belästigt. Dabei besteht nunmal die Gefahr, dass die genervten Menschen, meist der einfache Bürger, eher Abneigung der Gruppe gegenüber bringt - und damit auch der Sache. Es wird nicht wenige Menschen geben, die davon genervt sind und dann "erstrecht auf die Umwelt "scheißen" wollen, weil sie sich nichts sagen lassen wollen. Die überzeugt man mit diesen Aktionen nicht, man stiftet nur Unfrieden, aber auch nur in einem Maße, der dem letztendlichen Ziel nicht weiterhilft. Menschen müssen anders überzeugt werden.

Du widerspricht Dir gerade selber - sollen nun einfache Bürger, die Menschen überzeugt werden oder Politiker.

Wie genervt die einfachen Menschen reagieren, bei jeglichem Umweltthema auch hier im Forum siehst Du doch schon ohne die Aktivisten. Selbst hier im Thread sind Menschen die in jedem Umweltthread den selben Mist posten - meine dicke Karre und 26 touristischen Flüge im Jahr lasse ich mir nicht nehmen und solche Kapriolen.

Ich selbst habe keine Kinder und ich glaube ich werde auch nicht besonders alt, mir könnte es an sich völlig Wumpe sein, was mit der Welt geschieht. Aber gerade als jemand der weitgereist ist, Länder und Leute kennengelernt und Kultur und Kulturen lieben gelernt hat, dem kann es doch nicht egal sein, das diese ganzen schönen Dinge in 20, 30, von mir auch 50 Jahren alle weg sein.

Ich liebe Hamburg - wenn in einigen Jahren der Meeresspiegel extrem steigt, ist mein geliebtes Hamburg weg. Einfach so. Aber fahrt ruhig weiter eure 12 Liter Autos, fahrt in Großstädten alleine in einem 3 Tonnen Fahrzeug 8 Kilometer mit dem Auto damit Ihr 10 Minuten spart. Das ist komplett hirnrissig und das wisst Ihr auch, aber es ist halt so bequem.

cejar schrieb:Du widerspricht Dir gerade selber - sollen nun einfache Bürger, die Menschen überzeugt werden oder Politiker.

Politiker - einfache Bürger können bzw wollen zu wenig ausrichten. Es müssen Politiker erreicht werden, die Regeln und Normen festsetzen. Du kriegst nie genug Leute, die auch wirklich was ändern können. Dazu braucht man die Massen, die kriegt man nur über Politik.

Schnapspraline schrieb:Ich finde, dass Aktivistengruppen, wie es die letzte Generation sind, ihrer Sache eher schaden als weiterhelfen. Ich verstehe den Punkt, auf Probleme aufmerksam machen zu wollen, und dies klappt eben am besten mit Aktionen, die andere Menschen nerven.

Im Augenblick fragen sich alle, wie es mit der Gruppe weiter gehen wird. Hören sie auf, machen sie weiter?
Ich glaube, dass sich bald eine radikale Gruppe abspalten wird. Ich halte das für ein "Naturgesetz". Und wenn das tatsächlich passieren wird und aus dieser Gruppe viel radikalere Taten verübt werden, gibt es wirklich etwas zu diskutieren.

Die Taten bisher waren nur symbolisch. Die Pampe gegen die Sicherheitsscheiben der Kunstwerke,- wen stört das schon?
Joseph Beuys würde die Aktivisten bestärken, würde er noch leben.

@Schnapspraline

Du siehst ja wie die Leute hier im Kreise vor Freude hüfen, wenn ab 2035 keine Verbrenner mehr zugelassen werden. Das dies am besten noch viel eher passieren sollte ist mit den Menschen ja nicht zu machen, die Politiker haben es kapiert.

frauZimt schrieb:Im Augenblick fragen sich alle, wie es mit der Gruppe weiter gehen wird. Hören sie auf, machen sie weiter?
Ich glaube, dass sich bald eine radikale Gruppe abspalten wird. Ich halte das für ein "Naturgesetz". Und wenn das tatsächlich passieren wird und aus dieser Gruppe viel radikalere Taten verübt werden, gibt es wirklich etwas zu diskutieren.

Naja die Gruppe wird so weitermachen. Ob und wie radikal einige Teile der Gruppe werden, das wird sich zeigen. Aber sie werden keine harmlosere Protestform wählen, weil die eben noch weniger erreicht. So generieren sie immerhin Aufmerksamkeit - wenn auch eher negative die dem Thema nicht beiträglich ist.

cejar schrieb:Du siehst ja wie die Leute hier im Kreise vor Freude hüfen, wenn ab 2035 keine Verbrenner mehr zugelassen werden. Das dies am besten noch viel eher passieren sollte ist mit den Menschen ja nicht zu machen, die Politiker haben es kapiert.

Die Politik ist viel zu langsam und lässt sich viel zu sehr von Lobbygruppen beeinflussen. Ein weiterer Punkt ist natürlich, wie realistisch und hilfreich Methoden wirklich sind, und wie man sie umsetzt ohne zu große Einbußen zuhaben.

frauZimt schrieb:Joseph Beuys würde die Aktivisten bestärken, würde er noch leben.

Das ist doch kein Argument. Und ein Van Gogh (der für das Proletariat malte bzw. sich so sah) dann aber nicht? Kunst bald nur noch in Hochsicherheitszonen?

Und, hm radikalisiert, das wäre aber eine komische Revoluzzer-Gruppe? Die gegen den Staat protestiert: für noch mehr Staat?

Schnapspraline schrieb:Die Politik ist viel zu langsam und lässt sich viel zu sehr von Lobbygruppen beeinflussen. Ein weiterer Punkt ist natürlich, wie realistisch und hilfreich Methoden wirklich sind, und wie man sie umsetzt ohne zu große Einbußen zuhaben.

Davon mal abgesehen das Lobbyarbeit notwendig und per se nichts schlechtes ist, macht man es sich da zu einfach. In der Wirtschaft wären wir schon viel weiter, weil gerade die Wirtschaft es schon lange sieht, dass wir umdenken müssen. Nur bringt es eben nichts, wenn nicht auch der einfache Bürger, wie Du ihn nennst im privaten mitzieht.

Ich kann noch so viele Container von der Straße auf die Schiene ziehen, noch so viel Schwefel aus den Schiffstreibstoffen rausfiltern, noch so viele E-LKWs einsetzen, wenn die Straßen trotzdem voller 3 Tonnen Verbrenner Autos mit einem alleinfahrenden Arbeitnehmer von Hamburg Blankenese in die Hamburger Innenstadt sitzt obwohl die S-Bahn ca 20 Minuten braucht.

Nach dem letzten Vorfall, der einen Stau verursachte und eine schwerverletzte Frau nicht früher unter einem 20 Tonner geborgen werden konnte, fragt man sich schon, was eigentlich erst passieren muss?

Nächste Frage, ob die verursachten Staus besser und verträglicher für das Klima sind? :ask:

Zum Unfall mit der Schwerverletzten, der RTW stand im Stau und die Feuerwehr kam mit schwerem Gerät nicht durch, um die lebensgefährlich verletzte Frau zu bergen - gibt es von den Aktivisten wohl so statements wie: Shit happens. Der tweet wurde in der Zwischenzeit gelöscht. Geschmacklos bleibt er dennoch!

Ob sie das auch so sagen würden, wäre es einer ihrer Liebsten, der schwerverletzt unter einem LKW festhängt?

Nach dem schweren Unfall in Berlin äußern sich nun die Aktivisten der Letzten Generation zu ihrem Protest. Noch am Abend veröffentlichten sie eine Stellungnahme, in der sie ihre Bestürzung über den Unfall teilten. „Es bestürzt uns, dass heute eine Radfahrerin von einem LKW verletzt wurde. Wir hoffen inständig, dass sich ihr Gesundheitszustand durch die Verspätung nicht verschlimmert hat“, sagte Carla Hinrichs, Pressesprecherin der Aktivisten.

Auch auf Twitter äußerten sich Mitglieder der Letzten Generation. Der Aktivist und Politikwissenschaftler Tatzio Müller schrieb Medienberichten zufolge zu dem Unfall auf Twitter: „Scheiße, aber: nicht einschüchtern lassen. Es ist Klimakampf, nicht Klimakuscheln, & shit happens.“
Kritik an Letzte Generation: „Klimaschwurbler“ gefährden Menschenleben

Für seine leichtfertige und respektlose Aussage wurde Müller stark kritisiert. Mittlerweile löschte er den Tweet. „Ich habe eben 1 Tweet gelöscht, in dem ich eine dämliche & respektlose Formulierung in Bezug auf eine Frau verwendet habe, die nach einem Unfall in Lebensgefahr schwebt, entschuldige aufrichtig für diese Formulierung, & hoffe, dass sie durchkommt“, schrieb er wenig später.

Quelle: https://www.merkur.de/deutschland/berlin/empoerung-klimaaktivist-unfall-berlin-stau-radfahrerin-letzte-generation-shit-happens-twitter-91887784.html

Die Folgen des Klimawandels ist eben der Preis des Fortschritts, von denen wohl die Meisten profitiert haben, höchstwahrscheinlich auch die Klimaaktivisten.
Ob die total klimabewusst leben, sei mal dahingestellt.

sindbad82 schrieb am 30.10.2022:wird sich ja, soweit ich das beurteilen kann, über das „wie“ und nicht über das „warum“ aufgeregt.

Das ist eben der Punkt.
Auch wenn sich für eine gute Sache, guten Zweck eingesetzt wird, haben diese noch längst nicht sowas wie Narrenfreiheit.

Bald werden vermutlich Leute angefeindet, die ein Auto haben.

Fellatix schrieb:Das ist doch kein Argument. Und ein Van Gogh (der für das Proletariat malte bzw. sich so sah) dann aber nicht? Kunst bald nur noch in Hochsicherheitszonen?

Dem van Gogh ist gar nichts passiert - ich finde es eher Grotesk zu lesen, das der van Gogh 84 Millionen teuer ist. Was man dafür alles machen könnte, was der Umwelt hilft...

Interested schrieb:ach dem letzten Vorfall, der einen Stau verursachte und eine schwerverletzte Frau nicht früher unter einem 20 Tonner geborgen werden konnte, fragt man sich schon, was eigentlich erst passieren muss?

Nächste Frage, ob die verursachten Staus besser und verträglicher für das Klima sind? :ask:

Zum Unfall mit der Schwerverletzten, der RTW stand im Stau und die Feuerwehr kam mit schwerem Gerät nicht durch, um die lebensgefährlich verletzte Frau zu bergen - gibt es von den Aktivisten wohl so statements wie: Shit happens. Der tweet wurde in der Zwischenzeit gelöscht. Geschmacklos bleibt er dennoch!

Ob sie das auch so sagen würden, wäre es einer ihrer Liebsten, der schwerverletzt unter einem LKW festhängt?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du es besser ausdrücken kannst - Ein Aktivist hat das geschrieben und die wirkliche Pressesprecherin hat was völlig anderes gesagt - aber klar - die Aktivisten haben gepostet "shit happens"

Aber ich habe eben Beispiele gebracht, wieviele Autos jeden Tag problematisch für Rettungskräfte sind, wo ist denn da der Aufruf? Oder ganz allgemein durch Staus in Großstädten weil jeder die Karre statt die Öffis nimmt? Oder bei fehlenden Rettungsgassen auf Autobahnen?