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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

15.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

02.11.2022 um 19:49
Zitat von cejarcejar schrieb:Aber ich habe eben Beispiele gebracht, wieviele Autos jeden Tag problematisch für Rettungskräfte sind, wo ist denn da der Aufruf?
Es ist ja wohl ein Unterschied, ob die Menschen ihr Auto benutzen, um von A nach B zu kommen oder wenn Leute bewusst Fahrbahnen blockieren!

Ich frage mich da wirklich, mit welchem Recht.


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02.11.2022 um 19:50
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du es besser ausdrücken kannst - Ein Aktivist hat das geschrieben und die wirkliche Pressesprecherin hat was völlig anderes gesagt - aber klar - die Aktivisten haben gepostet "shit happens"
Ach so! Wenn sich also ein Aktivist festklebt, dann gilt das auch nicht als Aktion der Aktivisten. :Y:
Hab ich doch wieder was gelernt.
Mich wundert auch, dass du das aufgreifst. Ich hab das nicht gesagt, der Aktivist war's. Es mutet also seltsam an, das Geschehen an sich mit einer Schwerverletzten quasi nicht zu erwähnen, sondern dass ich von den Aktivisten spreche.

Meine Meinung ändert sich auch nicht, da ich diesen Aktionen nichts abgewinnen kann und Menschen zu spät zur Arbeit kommen, andere nicht die schnelle, rettende Hilfe bekommen und am besten warten viele zuhause täglich auf ein Paket von Amazon, DHL, Hermes und Co. und beklagen gleichzeitig das Klima. Hier ist viel mehr im Ungleichgewicht.
Zitat von cejarcejar schrieb:Aber ich habe eben Beispiele gebracht, wieviele Autos jeden Tag problematisch für Rettungskräfte sind, wo ist denn da der Aufruf? Oder ganz allgemein durch Staus in Großstädten weil jeder die Karre statt die Öffis nimmt? Oder bei fehlenden Rettungsgasse
Oh, come on! Nicht überall ist das Öffi-Netz so gut ausgebaut wie vielleicht in Hamburg. Tut doch um Himmels Willen nicht immer so, als würden alle nur aus Jux und Dollerei ihre Autos nutzen. Und woher soll der ganze Strom kommen, wenn alle E-Autos, E-Bikes, E-Roller fahren? Im anderen thread haben doch schon alle Schiss vor einem blackout. Und das ganze Kobalt, was zurecht hier in einem Meme erwähnt wurde, um die Akkus zu betreiben - drauf geschissen, findet ja fernab vor der eigenen Haustür statt.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

02.11.2022 um 19:53
Zitat von cejarcejar schrieb:ich finde es eher Grotesk zu lesen, das der van Gogh 84 Millionen teuer ist.
Wieso sollte das grotesk sein?

Was die Restauratoren davon halten, hatte ich hier verlinkt.


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02.11.2022 um 19:54
Feuerwehreinsatz in Berlin. Dabei ging es um Leben und Tod. Eine Radfahrerin war am Morgen lebensgefährlich verletzt unter einem Betonmischer eingeklemmt. Ein Spezialfahrzeug der Feuerwehr war wegen einer Autobahnblockade durch Klimademonstranten verspätet am Unfallort an der Bundesallee in Wilmersdorf eingetroffen.
Soweit so gut, ich denke die Radfahrerin und Familie freuen sich ihr Leben evtl auf den Altar der Klimakleber opfern zu dürfen.
Wie genau sich die Feuerwehr behalf, erklärte Erbe nicht, weil der Vorgang voraussichtlich zu strafrechtlichen Konsequenzen für die Blockierer führen werde.
Na dann bin mal gespannt.
Berlin macht garantiert wieder Berlin Sachen.
Die Feuerwehr rückte mit rund 40 Mann an, der Hubschrauber der DRF Luftrettung kam mit einem Notarzt vom Unfallkrankenhaus Berlin (Marzahn)
Ich hoffe man freut sich auf Seiten der Klimaaktivisten so viele Einsatzkräfte gebunden zu haben. :Y:
Der Fahrer (64) des Lkw wandte sich selbst an die eingetroffenen Rettungskräfte, wurde dann mit einer Stichverletzung ins Krankenhaus gebracht. Er berichtete, unmittelbar nach dem Unfall von einem Mann mit einem Messer angegriffen worden zu sein.
Kleines Kuriosum am Rande ...... Auch der Herr musste warten.....

https://www.berliner-kurier.de/berlin/irre-klima-aktivisten-blockieren-rettungseinsatz-der-berliner-feuerwehr-li.282181


Aber wie sagt man sich im Lalaland?

Shit happens.

¯\_(ツ)_/¯


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02.11.2022 um 19:54
Zitat von cejarcejar schrieb:Dem van Gogh ist gar nichts passiert - ich finde es eher Grotesk zu lesen, das der van Gogh 84 Millionen teuer ist. Was man dafür alles machen könnte, was der Umwelt hilft
Nicht viel.. zumindest nicht im Bezug auf etwas Globales wie das Klimaproblem. Und daher ist es bestenfalls naiv das man mit Radikalität was bewirkt.

Aber es geht um die Moral, nützt ja nur nichts.

Ein radikaler Bruch von Deutschland der unsere Wirtschaft kurzfristig zugunsten von co2 Einsparungen schrottet, dürfte auch wenig Nachahmer finden.

Bleibt die Frage was sinnvoll ist an Deutscher Politik um ein globales Problem anzugehen.


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02.11.2022 um 19:57
Zitat von cejarcejar schrieb:meckernden Menschen sehe - warum nehmt Ihr in der Großstadt überhaupt das Auto?
Lieferanten, Servicetechniker, Handwerker, Vertreter etc. können nicht mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.

Das es eine Schnapsidee ist Straßen zu blockieren, haben wir ja erst vergangene Woche erlebt, als wieder ein Rettungseinsatz später zum Ziel kam, weil Chaoten die Straße blockierten.
Ja, es sind Chaoten, denn sie erreichen mit dem was sie tun genau das Gegenteil.

Kulturgüter zu zerstören, oder es mindestens in Kauf zu nehmen, ist ebenso Brechstange und zerstört mehr Verständnis als es aufbaut.

Das was passieren muss ist klar, aber doch nicht so.
"Stop Oil" ist auch nicht wirklich realistisch umzusetzen auf die Schnelle.


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02.11.2022 um 20:13
Wurde hier bestimmt schon erwähnt, seht es mir bitte nach.

Was ich an der jetzigen Diskussion nicht verstehe: Staus gibt es ständig. So wie ich das verstanden habe, ist der Rettungswagen am Ende des Staus aufgelaufen, weil keine vernünftige Rettungsgasse gebildet worden war. Hat sich der Wagen bei der eigentlichen Blockade (am Anfang des Staus) auch signifikant verspätet?

Habe den Eindruck, dass die öffentliche Wahrnehmung mit dem Finger auf diese dämonisierten Menschen zeigt und alles drumrum ausblendet.

Einzelne Aktionen finde ich nicht gut, da öffentliche Güter angegriffen werden und sich die Aktionen mMn eher auf die Verursacher/Entscheidungsträger fokussieren könnten. Mit den jetzigen Aktionen wird man die breite Masse mE nicht fürs Klima begeistern können.


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02.11.2022 um 20:21
Zitat von eiieueiieu schrieb:Habe den Eindruck, dass die öffentliche Wahrnehmung mit dem Finger auf diese dämonisierten Menschen zeigt und alles drumrum ausblendet.
So kann man berechtigte Kritik auch umschreiben^^
Ich habe eher den Eindruck, das die Aktivisten alles um sich herum ausblenden.
Zitat von eiieueiieu schrieb:Mit den jetzigen Aktionen wird man die breite Masse mE nicht fürs Klima begeistern können.
So bestimmt nicht.
Zumal man ja keinen vorschreiben kann, wie er zu leben hat.


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02.11.2022 um 20:22
Zitat von boraboraborabora schrieb:Die Folgen des Klimawandels ist eben der Preis des Fortschritts, von denen wohl die Meisten profitiert haben, höchstwahrscheinlich auch die Klimaaktivisten.
Ob die total klimabewusst leben, sei mal dahingestellt.
Im Übrigen ist das für mich die Art zu sagen "so what". Umwelt geht halt kaputt, so what, ist eben der Preis des Fortschrittes...
Zitat von boraboraborabora schrieb:Es ist ja wohl ein Unterschied, ob die Menschen ihr Auto benutzen, um von A nach B zu kommen oder wenn Leute bewusst Fahrbahnen blockieren!

Ich frage mich da wirklich, mit welchem Recht.
Ich habe diverse Beispiele gebracht - Menschen die Feuerwehrzufahrten zuparken, Menschen die in Zweiter Reihe parken und damit einen Rückstau verursachen, Menschen die keine Rettungsgasse bilden usw. Ist das alles reinen "Autonutzen"?
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ach so! Wenn sich also ein Aktivist festklebt, dann gilt das auch nicht als Aktion der Aktivisten. :Y:
Hab ich doch wieder was gelernt.
Mich wundert auch, dass du das aufgreifst. Ich hab das nicht gesagt, der Aktivist war's. Es mutet also seltsam an, das Geschehen an sich mit einer Schwerverletzten quasi nicht zu erwähnen, sondern dass ich von den Aktivisten spreche.

Meine Meinung ändert sich auch nicht, da ich diesen Aktionen nichts abgewinnen kann und Menschen zu spät zur Arbeit kommen, andere nicht die schnelle, rettende Hilfe bekommen und am besten warten viele zuhause täglich auf ein Paket von Amazon, DHL, Hermes und Co. und beklagen gleichzeitig das Klima. Hier ist viel mehr im Ungleichgewicht.
Das Sprachroher der Aktivisten hat was anderes gesagt als "so what" und ich denke diese spricht für die Aktivisten.

Ich kann den Aktionen auch nichts abgewinnen, aber mich nervt hauptsächlich diese übertriebene Empörung, wobei bei so vielen Dingen wirkliche Empörung wichtig wäre. Das mit den fehlenden Rettungsgassen höre ich jeden Tag im Radio, das mit den zugeparkten Feuerwehrzufahrten sehe ich jeden Tag und ich war tatsächlich schon zweimal zugegen, wo diese Autos aufwendig weggeschleppt werden mussten weil Rettungskräfte nicht durch kamen. Da sehe ich keine Empörung, da ist scheinbar tatsächlich "so what".
Zitat von InterestedInterested schrieb:Oh, come on! Nicht überall ist das Öffi-Netz so gut ausgebaut wie vielleicht in Hamburg. Tut doch um Himmels Willen nicht immer so, als würden alle nur aus Jux und Dollerei ihre Autos nutzen. Und woher soll der ganze Strom kommen, wenn alle E-Autos, E-Bikes, E-Roller fahren? Im anderen thread haben doch schon alle Schiss vor einem blackout. Und das ganze Kobalt, was zurecht hier in einem Meme erwähnt wurde, um die Akkus zu betreiben - drauf geschissen, findet ja fernab vor der eigenen Haustür statt.
So weit ich weiß reden wir von Berlin? Sorry, aber in einer Großstadt wie Hamburg, Berlin, München etc braucht außer im Notfall keiner ein Auto. Ich habe auch nur von Großstädten geredet, das es in ländlicher Umgebung anders ist, ist mir auch klar.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Wieso sollte das grotesk sein?

Was die Restauratoren davon halten, hatte ich hier verlinkt.
Ich habe diverse Artikel gelesen, jedes davon hat deutlich gemacht das das Gemälde nichts abbekommen hat, da durch eine Glaswand geschützt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nicht viel.. zumindest nicht im Bezug auf etwas Globales wie das Klimaproblem. Und daher ist es bestenfalls naiv das man mit Radikalität was bewirkt.
Wenn es nur eines dieser Bilder mit diesem Marktwert geben würde, wäre ich Dir geneigt zuzustimmen - aber das ist eben an der Realität vorbei.
Zitat von AyashiAyashi schrieb:Lieferanten, Servicetechniker, Handwerker, Vertreter etc. können nicht mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.
Von denen redet auch keiner - wenn nur diese Menschen in einer Großstadt mit Autos unterwegs wären, wären die Straßen so leer, dass es gar nicht erst zu Staus kommen würde - ist also ein reiner Strohmann.


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02.11.2022 um 20:26
Zitat von AyashiAyashi schrieb:Das es eine Schnapsidee ist Straßen zu blockieren, haben wir ja erst vergangene Woche erlebt, als wieder ein Rettungseinsatz später zum Ziel kam, weil Chaoten die Straße blockierten.
Ja, es sind Chaoten, denn sie erreichen mit dem was sie tun genau das Gegenteil.
Und genau das passiert durch Falschparker ständig, hier mal nur ein Link zu den ganzen Nachrichten, die ich dazu gefunden habe. Also sind uns einig das es Chaoten auf beiden Seiten gibt?

https://www.feuerwehrmagazin.de/nachrichten/news/wenn-falschparker-die-feuerwehr-behindern-69343


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

02.11.2022 um 20:27
Zitat von cejarcejar schrieb:m Übrigen ist das für mich die Art zu sagen "so what". Umwelt geht halt kaputt, so what, ist eben der Preis des Fortschrittes...
Stimmt doch, der Preis des Fortschrittes.
Egal ist es mir gewiss nicht.
Zitat von cejarcejar schrieb:Menschen die Feuerwehrzufahrten zuparken, Menschen die in Zweiter Reihe parken und damit einen Rückstau verursachen, Menschen die keine Rettungsgasse bilden usw. Ist das alles reinen "Autonutzen"?
Es gibt immer Leute, die nicht groß nachdenken u. an Stellen parken, wo sie nicht parken dürfen, deshalb aber braucht man die Aktionen der Aktivisten nicht zu relativieren.
Beides geht (für mich) nicht in Ordnung.


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02.11.2022 um 20:29
Zitat von cejarcejar schrieb:So weit ich weiß reden wir von Berlin? Sorry, aber in einer Großstadt wie Hamburg, Berlin, München etc braucht außer im Notfall keiner ein Auto
Ah so .wenn du das sagst und das für Millionen Menschen beurteilen kannst ist ja gut.
Zitat von cejarcejar schrieb:Wenn es nur eines dieser Bilder mit diesem Marktwert geben würde, wäre ich Dir geneigt zuzustimmen - aber das ist eben an der Realität vorbei.
Du hast das Konzept von Marktwert nicht richtig verstanden.
Zitat von cejarcejar schrieb:Und genau das passiert durch Falschparker ständig, hier mal nur ein Link zu den ganzen Nachrichten, die ich dazu gefunden habe. Also sind uns einig das es Chaoten auf beiden Seiten gibt?
Und werden diese vergehen nicht geahndet?

Eben


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

02.11.2022 um 20:29
Zitat von boraboraborabora schrieb:Es gibt immer Leute, die nicht groß nachdenken u. an Stellen parken, wo sie nicht parken dürfen, deshalb aber braucht man die Aktionen der Aktivisten nicht zu relativieren.
Beides geht (für mich) nicht in Ordnung.
Ich relativiere die Aktionen gar nicht mal, ich versuche sie mal einzuordnen. Ich finde die Aktionen komplett albern, ich würde nie auf so eine Idee kommen.

Aber sich jetzt an dem Unfall aufzuarbeiten ist eben der große Aufhänger, aber falschparkende Autos die Einsätze stören sind Tagesordnung.


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02.11.2022 um 20:31
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ah so .wenn du das sagst und das für Millionen Menschen beurteilen kannst ist ja gut.
Du machst das doch ständig so.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Du hast das Konzept von Marktwert nicht richtig verstanden.
Du scheinst nicht ganz auf der Höhe zu sein was bei den bedeutenden Kunstauktionen tatsächlich an Geldern übern Tisch gehen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und werden diese vergehen nicht geahndet?
Doch - aber die Taten der Aktivisten doch auch, oder nicht?


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02.11.2022 um 20:35
Zitat von cejarcejar schrieb:Du machst das doch ständig so
Eher nicht auf der individuellen alltagsebene.
Zitat von cejarcejar schrieb:Du scheinst nicht ganz auf der Höhe zu sein was bei den bedeutenden Kunstauktionen tatsächlich an Geldern übern Tisch gehen
Ist das relevant? Wenn einer soviel zahlen will soll er es tun.
Zitat von cejarcejar schrieb:Doch - aber die Taten der Aktivisten doch auch, oder nicht?
Hoffentlich.


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02.11.2022 um 20:36
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ich frage mich da wirklich, mit welchem Recht.
Mit welchem Recht parken Autofahrer:innen in Feuerwehreinfahrten,auf Radwegen, in zweiter Reihe etc und behindern damit den Verkehr und das Vorankommen der Rettungskräfte.
Da regen sich aber keine Shitstorms.
Auch die Duskussion um sichere Weg in der Stadt für alle Verkehrsteilnehmer:innen,als auch für Fußgänger:innen und insbesondere Fahrradfahrer:innen finden nur in bestimmten Nischen statt.
Wo bleibt denn der Aufschrei, dass -schon wieder- eine Fahrradfahrer:in von einem LKW überfahren wurde.
Wo bleibt die Empörung darüber, dass Radfahren in der Stadt zunehmend lebensgefährlich ist?
Ursächlich für die schwersten Verletzungen der Frau war der Unfall.
Rettungsgasse war wohl auch Fehlanzeige.

Ich hab das schon am Anfang der Diskussion geschrieben, ich finde die Klebeaktionen nicht so richtig gut.
Ich finde aber die Reaktionen darauf auch zu einem großen Teil sehr überzogen.
Und vielfach unehrlich oder zumindest kurzsichtig.
Die Blockaden haben vor allem deshalb so drastische Auswirkungen, weil die Verkehrssituation in den Städten kurz vor dem Kollaps steht bzw regelmäßig kollabiert.
Zitat von InterestedInterested schrieb:- gibt es von den Aktivisten wohl so statements wie: Shit happens. Der tweet wurde in der Zwischenzeit gelöscht. Geschmacklos bleibt er dennoch!
Ja, das war ein total widerlicher Kommentar, den der "Aktivist" zu Recht schnell wieder gelöscht hat.
Das war allerdings eine einzelne Person, nicht "die Aktivisten".


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02.11.2022 um 20:38
Der Schaden ist auch schon da, wenn ein bestimmtes Gemälde nicht Schaden genommen hat.

Spoiler
Definitiv, und dessen muss man sich bewusstwerden, entsteht für die attackierten Ausstellungshäuser ein langfristiger Schaden – ganz unabhängig davon, ob ein Kunstwerk tatsächlich Schaden genommen hat. Die Forderung nach vermehrten Sicherungsmaßnahmen durch Gemäldeverglasungen, Taschenkontrollen und Sicherheitspersonal werden laut. Die Kosten hierfür sind wohl kaum stemmbar. Leihgeber könnten ihre Werke zurückfordern, wodurch die Museen Publikumsmagneten und letztlich auch Besucherinnen und Besucher verlieren. Das trifft die von der Pandemie ohnehin schon finanziell gebeutelten Kulturbetriebe schwer.

Nachtrag vom 28.10.:

Das Museum Barberini in Potsdam musste im Nachgang der Attacke schließen. Die Attacke hatte nicht nur Monets Heuschober getroffen. Spritzer des flüssigen Kartoffelbreis mussten auch auf umliegenden Werken entfernt werden.

In der SZ vom 27.10. ist ein Bericht des Vorfalls erschienen, der die Lage aus Sicht der Restauratorin detailliert wiedergibt:
Kartoffelbrei-Angriff auf Monet: Ein Stück Filz rettet das Kunstwerk - Politik - SZ.de (sueddeutsche.de)

Mit Erschütterung nehmen wir wahr, dass Klimaaktivsten in Den Haag die Reihe von Angriffen auf berühmte Gemälde fortgesetzt haben. Heute klebte sich ein Aktivist direkt auf die verglaste Bildfläche von Vermeers Mädchen mit dem Perlenohring, ein weiterer auf die angrenzende Wand, während ein dritter eine "unbekannte Substanz" auf das berühmte Gemälde schüttete.

Nachtrag vom 31.10.:

Im Berliner Naturkundemuseum klebten sich am 30.10.22. zwei Klimaaktivistinnen an Metallstangen unter einem Dinosaurierskelett fest. In der Alten Nationalgalerie wurde zudem ein Gemälde von Toulouse-Lautrec mit Kunstblut beworfen. Dieser aus unserer Sicht sinnlose Angriff auf das Kulturerbe ist offenbar keiner klimapolitisch aktiven Gruppe zuzuordnen. Der Stern berichtet zu den Details.
Quelle: https://www.restauratoren.de/kartoffelbrei-tomatensuppe-und-sekundenkleber-ein-statement-der-restauratorinnen-zu-den-aktionen-der-klimaaktivisten-2/


Darüber hinaus ist doch die eigentliche Frage, was die Aktivisten eigentlich wollen?

Wollen sie die Menschen erreichen (also auch die außerhalb der Aktivisten-Bubble)?

Oder wollen sie den Schritt vom Etatismus zur Notstandsgesetzgebung?

Dazu habe ich noch nicht viel Erhellendes gehört.


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02.11.2022 um 20:38
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Eher nicht auf der individuellen alltagsebene.
Das Thema hatten wir hier schonmal. Hier im Forum - ist das genau Deine Art zu diskutieren. Du sagst etwas und beurteilst das für alle anderen und gut ist.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ist das relevant? Wenn einer soviel zahlen will soll er es tun.
Man kann sich auch absichtlich dummstellen. Wenn nur 10 Bilder für je 80 Mios über die Theke gehen, kann man damit schon einiges machen, ich weiß nicht wie viele Solarpanele das beispielsweise in Afrika bringen würde, aber relevant wäre es.


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02.11.2022 um 20:39
Zitat von cejarcejar schrieb:Von denen redet auch keiner -
Die gehören aber auch zu den meckernden Menschen, wahrscheinlich sogar an erster Stelle, wenn die Kunden flöten gehen und sie kein Geld verdienen. Nachvollziehbar
Zitat von cejarcejar schrieb:Mir kommt das als erstes in den Sinn, wenn ich die meckernden Menschen sehe - warum nehmt Ihr in der Großstadt überhaupt das Auto?
Zitat von cejarcejar schrieb:Und genau das passiert durch Falschparker ständig, hier mal nur ein Link zu den ganzen Nachrichten, die ich dazu gefunden habe. Also sind uns einig das es Chaoten auf beiden Seiten gibt?
Whataboutism. Aber du hast Recht. Falschparker die Straßen oder Gehwege blockieren, gehören dazu.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

02.11.2022 um 20:41
Zitat von cejarcejar schrieb:Du scheinst nicht ganz auf der Höhe zu sein was bei den bedeutenden Kunstauktionen tatsächlich an Geldern übern Tisch gehen.
Angebot und Nachfrage. Obs dir gefällt oder nicht, die Bedeutung solcher historischen Kunstwerke ist nun mal vielen Menschen sehr viel wert ... und nie lebten mehr Milliardäre und Millionäre, die bereit und in der Lage sind, solche Preise zu zahlen. Da kann man bedauern wie man will ... so funktioniert nun mal diese Marktwirtschaft.
Zitat von cejarcejar schrieb:So weit ich weiß reden wir von Berlin? Sorry, aber in einer Großstadt wie Hamburg, Berlin, München etc braucht außer im Notfall keiner ein Auto
Man merkt, dass du nicht weißt, wovon du sprichst. Wenn ich mir Stuttgart samt Speckgürtel anschaue, was für Massen an Arbeitnehmern dort pendeln müssen ... und ich selbst kann dir aus eigener Erfahrung sagen, wie zuverlässig die öffentlichen Verkehrsmittel sind. Erst kürzlich war ich für wichtige Termine auf sie angewiesen und hätte es beide Male trotz 60 Minuten Zeitpuffer fast nicht geschafft. Diesen Zeitpuffer kann ich in meinem normalen Alltag schon gar nicht einplanen. Einmal Maschinenschaden mitten auf der Strecke, einmal kam eine S-Bahn 50 Minuten später, die eigentlich alle 10 Minuten kommt. Ist leider zum Abgewöhnen.

Mein Arbeitsplatz ist 10 km entfernt, dennoch nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, schon gar nicht, wenn ich mein Kind noch zur Kita bringen muss. Das geht schon alleine zeitlich nicht.

Diese Welt in der wir hier leben ist doch nicht an einem Tag konzipiert worden. Das hat sich in mehreren Jahrhunderten, insbesondere seit der Industrialisierung entwickelt. Das was diese Aktivisten fordern ist nichts anderes, als ein Standbein von heute auf morgen raus zu reißen ... bis das ganze System kollabiert.


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