anonymus88 schrieb:Ich helf' dir kurz auf die Sprünge, damit du mein Problem auch verstehen kannst. Zwischen der Öffnung der KiTa und meinem Arbeitsbeginn liegt eine kurze zeitliche Differenz, die ich nur mit einem Auto schaffen kann. Das würde Marcel Kittel persönlich nicht packen ;) Was ich dir versuche zu sagen, es hängt ein bisschen mehr dran, ob man öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrrad nehmen kann.
Ich finde nicht, dass du rechtfertigen musst, warum du das Auto nutzt.
Solche Argumente kommen eh oftmals von Leuten (
@cejar ich meine jetzt nicht dich - sondern allgemein) die gar kein Auto besitzten, zuweilen nicht mal nen Führerschein. Ist wie mit Leuten ohne Kinder, die Eltern erzählen, wie Erziehung geht.
:D Die Forderung der Aktivisten lautet ja 9€ Ticket und Geschwindigkeitsbegrenzung. Dann würden sie ihre Aktionen einstellen.
:Y: Vor diesem Sommer gab es gar kein 9€ Ticket, lustig, auf genau diesen Zug aufzuspringen. :'D - und Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es doch und werden in Stadtgebieten auch erweitert. Immer wieder. In meiner Stadt sind an etlichen Stellen, Straßen, Stadtgebieten 30er Zonen eingeführt.
Aber ernsthaft mal - E-Auto, Bikes, Roller sind ja schön und gut - über die Akkus möchte sich hier scheinbar auch niemand unterhalten, die auch in der lustigen Unterhaltungselektronik verbaut sind. Was ist denn mit den Umweltbemühungen, wenn sie zu Lasten anderer Länder, Menschen, Leben, Umwelt gehen?
Lithium, Kobalt, Nickel: Großteil der Rohstoffe aus dem Ausland
Allein die Kathode einer Batterie für einen üblichen Mittelklassewagen enthält jeweils mehrere Kilogramm Mangan, Lithium, Kobalt und Nickel. Hinzu kommt Graphit für die Anode. "Derzeit zeigen die Daten ein drohendes Missverhältnis zwischen den verstärkten Klimaschutz-Ambitionen der Welt und der Verfügbarkeit wichtiger Mineralien, die für deren Verwirklichung unerlässlich sind", sagt der Direktor der Internationalen Energieagentur (IEA),
Damit die Welt die Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele einhalten kann, muss demnach bis 2040 die gesamte Energiespeicherkapazität in Form von Batterien und sonstigen Speichern auf das rund Fünfzigfache steigen.
Kobalt stammt derzeit zu rund 70 Prozent aus dem Kongo. Der Großteil des Lithiums kommt aus Australien (52 Prozent), Chile (22 Prozent) und China (13 Prozent). Rund die Hälfte der Nickelproduktion kommt aus Indonesien, Russland und den Philippinen.
Negative Auswirkungen auf die Umwelt
Hinzu kommen mögliche schädliche Auswirkungen auf die Umwelt. Lithium stammt zwar vor allem aus dem Erzbergbau in Australien, aber auch aus Salzwüsten in Südamerika. In Chile wird salziges Wasser hochgepumpt und verdunstet. Wie stark es durch den Eingriff zu Trinkwassermangel kommt, ist umstritten
Kobalt, das in vielen Akkus, Legierungen und Werkzeugen steckt, kommt vor allem aus dem Kongo, wo laut Bericht der Entwicklungsorganisationen viele Menschen durch den Bergbau verdrängt werden, aber insbesondere die kleinen Minen auch wichtige Arbeitsplätze bieten. Doch gerade in diesen gebe es Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen.
Wenig beachtet werde der Umweltschaden beim Abbau von Nickel etwa auf den Philippinen, sagt Michael Reckordt von der Organisation PowerShift, die sich für eine ökologische und gerechte Rohstoffpolitik einsetzt. Aufgrund schlecht gebauter Rückhaltebecken gelange das Schwermetall immer wieder in Flüsse und Meerwasser. "Fischer müssen weiter rausfahren, Aquakulturen werden vernichtet."
https://www.geo.de/wissen/elektroautos--woher-kommen-die-rohstoffe--31564220.htmlusw.
Es ist ja nicht so, dass das vielgepriesene "E" so umweltfreundlich ist. Hier herrscht mir zuweilen ein zu verklärter Blick und es wird ausgeblendet, was das für andere bedeutet, die für die Errungenschaften ihre eigene Natur zerstören, damit wir es uns hier so richtig gut und klimaneutral gehen lassen.