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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

14.915 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

26.06.2023 um 17:31
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dafür macht man die Aktionen, weil man sich von den Aktionen verspricht, mehr Druck auf die Politik ausüben zu können.
Ich halte es auch für Doppelmoral. Ich halte es für greenwashing, was hier betrieben wird. Ich fang jetzt nicht wieder mit den Akkus für die E-Geschichten an.

Es ist leicht, sich hier mit dem Orden der Redlichkeit zu schmücken, während man im großangelegten Stil die Drittweltländer mit seinem Schrott zumüllt. Deren Umwelt zerstört, ihnen Existenzgrundlagen nimmt, sich an ihnen bereichert, sie benutzt und ausbeutet.

Ob es der Klamottenscheiß ist, billig herstellen oder die Altkleider zurückbefördern, ob es die Akkus sind oder die Schiffswracks, die man an indische Schiffsfriedhöfe schleppen lässt, sie dort ausschlachten lässt, das Wasser, den Boden Quecksilber-verseucht und hier rumrennt und einen von Umwelt faseln und und und. Zum Kotzen ist diese scheinheilige Doppelmoral.

Wie wäre es denn, wenn die Klimakleber dagegen protestieren würden - da wäre sicherlich viel mehr Menschen auf ihrer Seite.
Ach nee warte, ist ja eh schon alles verloren, weil wir das Klima ja nicht retten können, also versauen wir einfach anderen ihre Umwelt weiter und wedeln eifrig mit der CO² Fahne. :palm:

Ich hatte die Sendung mit Böhmi gesehen und konnte kaum glauben, dass das überhaupt möglich ist. Unter falscher Flagge fahren und sauber dastehen. :Y:
Und weil die Besitzer der Schifffahrtsunternehmen auf gut deutsch gesagt den Hals nicht vollkriegen, wenden sie eine Taktik namens Ausflaggen an. Dabei wird grob gesagt im Ausland eine Briefkastenfirma gegründet, um die Flagge des Landes annehmen zu können. Das Ziel: Die Regeln des Flaggenstaats übernehmen und damit die deutschen (vergleichsweise strengen) Gesetze umgehen.

"Ist doch lustig, dass nur auf 16 Prozent aller deutschen Handelsschiffe auch deutscher Arbeitsschutz gilt", sagt Böhmermann. Aber die Realität ist alles andere als lustig: Die Seeleute werden dramatisch unterbezahlt, es herrschen teilweise hygienische Missstände und unmenschliche Arbeitszeiten. Von Sozialleistungen oder deutschem Arbeitsschutz ist an Bord der Schiffe kaum die Rede.
Denn möglich gemacht wird die systematische Ausbeutung auf deutschen Schiffen durch Gesetze, die von der Politik gemacht werden. Ein eben solches Gesetz ist übrigens auch der Grund dafür, dass Böhmermann seinen Rettungsring der "MS Albatross" in Indien kaufen konnte. Dort ist das Schiff auf dem weltweit größten Schiffsfriedhof gelandet – zum Ausschlachten neben etlichen anderen Schiffen, die teilweise Quecksilber-verseucht sind und die Umwelt selbst stillgelegt belasten.
Quelle: https://www.stern.de/kultur/tv/jan-boehmermann-nimmt-sich-die-seefahrt-vor---und-zeigt-missstaende-auf--33506578.html

Und wer sich die Sendung ansehen möchte:

https://www.zdf.de/comedy/zdf-magazin-royale/zdf-magazin-royale-vom-26-mai-2023-100.html

Ich finde es halt völlig verlogen, hier vom Klima zu quatschen und unter den Teppich zu kehren, was man im Ausland so betreibt.


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26.06.2023 um 20:41
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nochmal: Es ging um die Frage, ob wir die Klimakrise bewältigen können, ohne uns dabei deutlich bei unserem co2 verbrauch einzuschränken und mit bestehenden Technologien bereits jetzt und sehr zeitnah eine deutliche Reduktion zu erreichen.
Nochmal: Du hattest das Jahr 2100 angegeben.... realistisch gesehen können die Projekte/Maßnahmen wie ich sie auch verlinkt habe, den Klimakollaps helfen abzumildern. Eine Patentlösung gibt es nicht und wenn, müsste diese sofort global umgesetzt werden.
Und dafür dürfte es keine Rodungen mehr geben, weniger Konsum, weniger Produktion ( dazu nachhaltig) und schon ganz und gar keine Kriege oder Neubauten von BKKW.

Die Technik die möglich gewesen wäre um den CO2 Ausstoß zu verringern, wurde hier nicht mehr gewünscht und zudem
abgeschaltet. Es wäre die Atomenergie gewesen. Bleibt für uns nur, selbstständig ohne politische Vorgaben zu versuchen, unseren
persönlichen CO2 Fußabdruck zu mindern.

Aber ich hege Hoffnung, hier noch einmal Links über Projekte die auch durch Investoren in Gang gekommen sind:

https://www.focus.de/perspektiven/constructive-world-award/nominierte-beitraege/die-rettung-der-erde_id_194504532.html
https://www.focus.de/klima/news/solarer-wasserstoff-vom-eigenen-dach_id_197245080.html

Vielleicht sind diese Ideen, Konstruktionen, Projekte besser geeignet den CO2 Ausstoß zu verringern, anstatt 9€ Ticket und ankleben, beschmieren, verunstalten, gebrauchsunfähig zu machen...

Bei Tempo 100 gehe ich schon vor LG freiwillig mit. Und viel höher ist die Durchschnittsgeschwindigkeit auf Deutschen Autobahnen auch kaum möglich... außer auf einigen weniger befahrenen Strecken ohne Tempolimit.


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26.06.2023 um 20:56
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Kannst du das auch belegen? Nein, okay… also hake ich das als Untergangsverschwörungsgeschwurbel ab.
Das ist eigentlich ziemlich bekannt, solange wir CO2 an die Atmosphäre abgeben, solange wird sich die Erde aufheizen und das theoretisch sehr lange und sehr hoch. Was du in Frage stellen könntest wäre die Annahme oder der Zeitrahmen, weil irgendwann gehen uns einfach die fossilen aus. Das Problem am Klimawandel ist allerdings, selbst wenn wir klimaneutral sind ist dieser ja nicht beendet. Nur unser Anteil am Anstieg ist beendet. Um den Klimawandel wirklich zu beenden müssen wir dann auch durch den Menschen aktivierte "natürliche" Prozesse beenden und allein der Permafrost hat hier ein größeres Treibhauspotential als was wir Menschen bis heute veranstaltet haben. Auch müssen wir um den Klimawandel zu beenden auch ein guten Teil der Treibhausgase wieder entfernen, bedeutet wir müssen eigentlich negativ werden und nicht nur neutral. Was bedeutet, je größer die Wirkung durch den Klimawandel war, desto höher ist das Risiko diesen wieder in einen Normalzustand zu überführen. Wir könnten die Erde auch im Zustand des menschlichen Klimawandels belassen und hoffen die Natur renkt es wieder ein, allerdings können uns dann Kipppunkte wie z.B. Permafrost ordentlich die Rechnung verhauen.


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26.06.2023 um 21:34
Zitat von McMasoMcMaso schrieb:Nur eins weiß ich, diese Wundertechnologie heißt nicht Windkraft!
Windkraft ist keine Wundertechnologie aber sie funktioniert, ist heute umsetzbar und machbar. Wenn du sie nicht willst, dann solltest du mehr Werbung für Atomkraft machen.


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27.06.2023 um 00:09
Zitat von tarentaren schrieb:Windkraft ist keine Wundertechnologie aber sie funktioniert, ist heute umsetzbar und machbar. Wenn du sie nicht willst, dann solltest du mehr Werbung für Atomkraft machen.
Nein, es ist nicht heute umsetzbar. Um die Minimalziele der Regierung zu erreichen, benötigt es am Tag 4,1 neue Windkrafträder der größten Kategorie, sowie Stromtrassen quer durch Deutschland. Es fehlen Material, Genehmigungen und schlicht Fachkräfte.


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27.06.2023 um 00:23
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Nochmal: Du hattest das Jahr 2100 angegeben.... realistisch gesehen können die Projekte/Maßnahmen wie ich sie auch verlinkt habe, den Klimakollaps helfen abzumildern. Eine Patentlösung gibt es nicht und wenn, müsste diese sofort global umgesetzt werden.
Und dafür dürfte es keine Rodungen mehr geben, weniger Konsum, weniger Produktion ( dazu nachhaltig) und schon ganz und gar keine Kriege oder Neubauten von BKKW.

Die Technik die möglich gewesen wäre um den CO2 Ausstoß zu verringern, wurde hier nicht mehr gewünscht und zudem
abgeschaltet. Es wäre die Atomenergie gewesen. Bleibt für uns nur, selbstständig ohne politische Vorgaben zu versuchen, unseren
persönlichen CO2 Fußabdruck zu mindern.

Aber ich hege Hoffnung, hier noch einmal Links über Projekte die auch durch Investoren in Gang gekommen sind:

https://www.focus.de/perspektiven/constructive-world-award/nominierte-beitraege/die-rettung-der-erde_id_194504532.html
https://www.focus.de/klima/news/solarer-wasserstoff-vom-eigenen-dach_id_197245080.html

Vielleicht sind diese Ideen, Konstruktionen, Projekte besser geeignet den CO2 Ausstoß zu verringern, anstatt 9€ Ticket und ankleben, beschmieren, verunstalten, gebrauchsunfähig zu machen...

Bei Tempo 100 gehe ich schon vor LG freiwillig mit. Und viel höher ist die Durchschnittsgeschwindigkeit auf Deutschen Autobahnen auch kaum möglich... außer auf einigen weniger befahrenen Strecken ohne Tempolimit.
Ich kenne keine seriöse Einschätzung darüber, dass diese Technologien uns ohne eine politische Wende die mit ambitioniertem Klimaschutz, der auch Regulierung beinhaltet einhergeht, ermöglichen, ausreichend Co2 einzusparen.

Und das ist nunmal letztendlich der Kern der Fragestellung. Pilotprojekte deren Zukunft absolut in den Sternen steht können wohl kaum etwas sein, worauf wir uns verlassen können.
Selbst wenn es eine solche Technologie geben könnte (und dafür gibt es leider keine mir bekannten Anzeichen, wo Experten der Meinung sind, dass eine dieser Technologien wirklich ein Gamechanger bis 2100 ist), müsste man Klimaschutz so betreiben, als würde es nicht funktionieren. Weil man nur so sicher zum Ziel kommen kann. Zumindest, bis es eine ernsthafte Grundlage dafür gibt, dass eine Technologie ein Gamechanger ist.

Um aber realistisch und ohne reine Hoffnung auf einen nicht seriös ersichtlichen Gamechanger die Klimakrise halbwegs sicher bewältigen zu können, brauchen wir eben diese ganzen transformativen Maßnahmen und dazu gehört eben letztendlich auch die Einschränkung des motorisierten Individualverkehrs und viele andere solche Maßnahmen.

Es gibt keine Technologie am Horizont, jedenfalls keine mir bekannte, wo es grundlegend einen Expertenkonsens gibt, dass diese mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit genug co2 einspart, um ohne Regulierungsmaßnahmen auszukommen. Ob bis 2050 oder bis 2100, das bleibt sich gleich.
Es gibt Technologien, wo es möglich ist, dass diese irgendwann eine Rolle dabei spielen werden, Co2 schneller aus der Atmosphäre zu bekommen oder bestimmte Techniken wieder zu nutzen, weil sie jetzt sauber funktionieren. Aber diese können wie gesagt letztendlich nicht verlässlich die notwendige Transformation ersetzen, die z.B. von der Straße auf die Schiene und generell hin zu nachhaltigem Konsum reguliert und reglementiert. Zumindest kenne ich dazu keinerlei wissenschaftliche Einschätzung, die das so vertritt.

"Technologieoffen" ist schön und gut, ich kenne niemanden, der das nicht ist. Aber wir müssen das, was wir heute tun können und was realistisch umsetzbar ist, als erstes tun und vehement umsetzen.


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27.06.2023 um 10:19
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber wir müssen das, was wir heute tun können und was realistisch umsetzbar ist, als erstes tun und vehement umsetzen.
9 € Ticket und Tempo 100?

Der Industrie den Gashahn zudrehen?

Fleischverbot?

Im Winter auf heizen verzichten?

Was genau schwebt Dir vor?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es gibt Technologien, wo es möglich ist, dass diese irgendwann eine Rolle dabei spielen werden, Co2 schneller aus der Atmosphäre zu bekommen oder bestimmte Techniken wieder zu nutzen, weil sie jetzt sauber funktionieren.
Mein Reden und meine Links.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:ch kenne keine seriöse Einschätzung darüber, dass diese Technologien uns ohne eine politische Wende die mit ambitioniertem Klimaschutz, der auch Regulierung beinhaltet einhergeht, ermöglichen, ausreichend Co2 einzusparen.
Regulierungen. Aha. Aber das passt zur "Pamper Me" Generation. Scheinbar ist es unmöglich selbst Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu werden.


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27.06.2023 um 10:36
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:9 € Ticket und Tempo 100?
Der Industrie den Gashahn zudrehen?
Fleischverbot?
Im Winter auf heizen verzichten?
Was genau schwebt Dir vor?
Mir schwebt, wie so ziemlich allen Klimaaktivisten auch, ein Maßnahmenpaket vor, was konstant ausgehandelt, erarbeitet und umgesetzt werden muss mit vielen hunderten Einzelmaßnahmen, die aber als klare Grundlage haben müssen, dass sie Deutschland bestimmte Klimaziele ermöglichen.
Ein Tempolimit ist dabei ein Nobrainer, aber natürlich können viele andere Maßnahmen auch Teil davon sein. Auch eine Einschränkung des Fleischkonsums sollte dabei sinnvollerweise ein Baustein sein.

Dazu kann man z.B. die Forderungen von BUND betrachten:

https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/wie-wir-mit-fleischverzicht-das-klima-retten-koennen/?gclid=CjwKCAjwkeqkBhAnEiwA5U-uM-0zxSiuC_1_VLCz7S_qvaETcAYOSEcBPDpXQKwk-hc9mdmDANOVhhoCXMsQAvD_BwE
Das globale Ernährungssystem ist derzeit für rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen weltweit verantwortlich. Die Emissionen liegen sogar noch deutlich höher, rechnet man die sehr energieaufwendige Produktion von mineralischem Dünger und chemisch-synthetischen Pestiziden mit ein. Ein Schlüssel dem zu begegnen und Energie zu sparen, liegt in der ökologischen Landwirtschaft. Diese hat jedoch niedrigere Erträge und benötigt mehr Flächen. Ein weiteres Argument, weniger tierische Lebensmittel zu konsumieren und die vorhandenen landwirtschaftlichen Flächen klima-schonend für den Anbau von Lebensmitteln zu nutzen. Bislang werden zu viele Flächen für Tierhaltung und Futteranbau verschwendet.

Würden wir nur halb so viele Tiere essen, würden wir etwa 14 Millionen Tonnen CO2 Äquivalente einsparen. Weltweit könnten fast 600 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent jährlich eingespart werden, wenn die Menschheit insgesamt nur ab und zu Fleisch isst.
Das Ernährungssystem ist für ein Drittel oder mehr der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Natürlich ist es daher unumgänglich, unseren Tierkonsum (wozu auch Milch und Eier gehören) deutlich einzuschränken, wenn wir die Klimakrise begrenzen wollen.

Es geht hier aber wie gesagt nicht um das durchdiskutieren von Einzelmaßnahmen wie z.B. dem Tempolimit, sondern überhaupt erstmal um die Ernsthaftigkeit, zuzugeben, dass wir unsere Klimaziele einhalten sollten (weil sonst ein sehr großes Übel droht) und dass dazu Transformationen, zu denen auch Regulierungen gehören, notwendig sind.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Regulierungen. Aha. Aber das passt zur "Pamper Me" Generation. Scheinbar ist es unmöglich selbst Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu werden.
Verantwortung übernehmen bedeutet hier doch, dass man nicht deshalb die Klimaziele einfach ignoriert, weil man jegliche Regulierung wie z.B. das Tempolimit ablehnt. Die Leute, die du als "Pamper me" Generation framest, sind nicht die, die sich gegen entsprechende Reformen stellen.

Sag doch mal deine Meinung dazu. Die Tierhaltung verursacht weltweit ein drittel der Emissionen. Es ist logisch vollkommen klar, dass wir unsere Klimaziele kaum erreichen können (weltweit und national), wenn wir diese Stellschraube nicht deutlich nach unten bekommen. Wie kann ein verantwortungsvoller Mensch das nicht wollen sondern ablehnen, wenn klar ist, dass dadurch die Klimakrise, die viele Millionen wenn nicht Milliarden Menschen in Gefahr bringt, schlimmer wird? Das verstehe ich nicht, Verantwortung übernehmen bedeutet, harte Wahrheiten auszusprechen und entsprechend zu handeln.


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27.06.2023 um 11:03
Hallo,

ich meine, wer nur über Verbote redet, wird die Bevölkerung nur im kleinen Teil mitnehmen. Dies zeigt sich ja in der derzeitigen Politik.

Die LG versucht nun anstatt zu reden gewissen idiologische Ziele mit anderen Mitteln.

Ich bin der Meinung, das der Mensch im Allgemeinen mehr auf Belohnung als auf Verbote anspricht. Die ist meine persönliche sowie geschäftliche Erfahrung.

Wenn also ein Verbot/eine Änderung angestrebt wird muss der Nutzen daraus und der positive Erffekt wirken! Dies ist beim Klima aber schwierig!!!!

Wenn also ein Verbot von Verbrennerauto kommt, muss es mMn Anreize und auch entsprechende Finazielle Unterstützung folgen. Sonst kippt eine ganze Gesellschaft politisch, emotional und wirtschaftlich um.

Das zu handeln ist, steht außer Frage. Wie zu handeln ist beantwortet die LG nicht! Sie machen nur (größtenteils) Ärger.

Ein Verbot von tierischen Lebensmitteln ist anmaßend und nicht in jeder Hinsicht auch klimafreundlich.

Eine Pflicht Solar oder PV installieren zu müssen, sollten gleichwohl mit Vorteilen verbunden sein um die Investitionsfreude zu beschleunigen.

Viele Menschen wären bereit zu investieren abr es fehlt Geld.

Die LG zerstört Kapital, verursacht Staus, wo ist da der Klima-Sinn?


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27.06.2023 um 11:10
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich bin der Meinung, das der Mensch im Allgemeinen mehr auf Belohnung als auf Verbote anspricht. Die ist meine persönliche sowie geschäftliche Erfahrung.
Das entspricht auch meinen Erfahrungen. Anstatt strenge Einschränkungen oder gar Verbote zu fordern, wäre es wahrscheinlich effektiver, die Menschen auf anderen Wegen zu Verhaltensänderungen zu motivieren. Unter anderem durch positive Anreize (z.B. irgendwelche Bonusgeschichten oder finanzielle Aspekte). Verbote führen oft eher zu Trotz und Widerwillen.

Was das Thema Einschränkung des Fleischkonsums betrifft, könnte man beispielsweise durch unterschiedliche Besteuerung oder Bepreisung einfach die pflanzenbasierten Produkte preislich günstiger machen. Das dürfte automatisch zu einer Verlagerung des Konsums hin zu vegetarischen Produkten führen.


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27.06.2023 um 11:22
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:ich meine, wer nur über Verbote redet, wird die Bevölkerung nur im kleinen Teil mitnehmen. Dies zeigt sich ja in der derzeitigen Politik.

Die LG versucht nun anstatt zu reden gewissen idiologische Ziele mit anderen Mitteln.

Ich bin der Meinung, das der Mensch im Allgemeinen mehr auf Belohnung als auf Verbote anspricht. Die ist meine persönliche sowie geschäftliche Erfahrung.

Wenn also ein Verbot/eine Änderung angestrebt wird muss der Nutzen daraus und der positive Erffekt wirken! Dies ist beim Klima aber schwierig!!!!

Wenn also ein Verbot von Verbrennerauto kommt, muss es mMn Anreize und auch entsprechende Finazielle Unterstützung folgen. Sonst kippt eine ganze Gesellschaft politisch, emotional und wirtschaftlich um.

Das zu handeln ist, steht außer Frage. Wie zu handeln ist beantwortet die LG nicht! Sie machen nur (größtenteils) Ärger.

Ein Verbot von tierischen Lebensmitteln ist anmaßend und nicht in jeder Hinsicht auch klimafreundlich.

Eine Pflicht Solar oder PV installieren zu müssen, sollten gleichwohl mit Vorteilen verbunden sein um die Investitionsfreude zu beschleunigen.

Viele Menschen wären bereit zu investieren abr es fehlt Geld.

Die LG zerstört Kapital, verursacht Staus, wo ist da der Klima-Sinn?
Aber es steht doch auch außer Frage, dass ausreichendes Handeln Einschränkungen und Regulationen nach sich ziehen wird. Es wird weniger Tier (in allen Formen) konsumiert werden müssen. Es wird keine Verbrenner mehr geben dürfen bzw. auch der motorisierte Individualverkehr muss stark eingeschränkt werden. Das gehört zur Ehrlichkeit dazu und das verdrängen die meisten Menschen.

Wir haben jetzt die Möglichkeiten, diese Transformationen ohne allzu große qualitative Einschränkungen zu planen und zu gestalten, wenn wir bereit sind, durch Gesetzgebung kleinere, unmittelbare Regulationen und Einschränkungen hinzunehmen.
Wenn wir das nicht tun, wird uns das Heft aus der Hand genommen werden.

Es ist besser, jetzt Tierprodukte teurer werden zu lassen und andere Anreize für veganen Konsum zu starten, damit der Tierkonsum runter geht, als wenn wir in einigen Jahren ernsthafte Probleme mit der Lebensmittelversorgung unserer Gesellschaft haben.
Denn die Freiheit der Gesellschaft wird nicht größer, wenn wir für heutige kleine individuelle Freiheiten große Gesellschaftliche Freiheiten in Zukunft opfern.


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27.06.2023 um 11:25
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber es steht doch auch außer Frage, dass ausreichendes Handeln Einschränkungen und Regulationen nach sich ziehen wird. Es wird weniger Tier (in allen Formen) konsumiert werden müssen. Es wird keine Verbrenner mehr geben dürfen bzw. auch der motorisierte Individualverkehr muss stark eingeschränkt werden. Das gehört zur Ehrlichkeit dazu und das verdrängen die meisten Menschen.
Außer Frage. Es wird sich vieles ändern müssen. Die Frage stellt sich aber mit welchem Weg, Verbote oder Motivation. Wer noch so motiviert ist, kann es sich ggf nicht Leisten einen Tesla oÄ zu kaufen. Wer einen Tesla hat wird von der LG beschimpft weil der Tesla 100T€ kostet. Was soll die Lösung sein? gleich einen orangenen Tesla kaufen? "Ironie"

Ich bin größtenteils bei dir, das vieles passieren muss, aber nicht mit Verboten. Das funktioniert nur im Einzelnen aber nicht in der summe der nötigen Maßnahmen.


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27.06.2023 um 11:33
Also ich persönlich habe kein Problem wenn sich Menschen, egal welchen Alters, für etwas einsetzen und Demos, und auch solche Dinge waren schon immer Bestandteil um "Forderungen" durchzukämpfen.

Aber schauen wir mal über den Tellerrand.
Die letzte Generation fordert ein 9€ Ticket, dass hört sich erstmal toll an und eigentlich easy umzusetzen.
Die Realität ist aber, dass es an Arbeitskräften fehlt, etwaige Fahrgäste zu bedienen.
Nicht nur direkt bei der Bahn, auch im Gleisbau fehlen Arbeitskräfte, da ich direkt an der Quelle sitze, kann ich euch sagen wir können momentan nicht mal das momentane Netz ständig instand halten, weil uns einfach das Fachpersonal fehlt und dies kein Job ist, den man in wenigen Monaten erlernt.
Da geht es übrigens nicht um Bezahlung, nur ist es halt ein sehr sehr harter Job, da helfen 14 Monatsgehälter mit allen möglichen Bonis recht wenig.
Ohne dieses Personal können wir da gar nichts machen und man darf sich auf noch mehr Zug ausfälle einstellen, wenn dass der Wunsch ist, noch mehr Fahrgäste und damit noch mehr Züge zu bedienen, viel Spaß.
Momentan einfach fern der Realität.

Es fehlt der komplette Diskurs, es wird aneinander vorbei geredet in allen Bereichen, fürchterlich dieses versagen der Politik aber auch der Menschen die diese Forderungen einfach mal in den Raum stellen , da werden die richtigen/wichtigen gar nicht gehört.


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27.06.2023 um 11:34
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Außer Frage. Es wird sich vieles ändern müssen. Die Frage stellt sich aber mit welchem Weg, Verbote oder Motivation. Wer noch so motiviert ist, kann es sich ggf nicht Leisten einen Tesla oÄ zu kaufen. Wer einen Tesla hat wird von der LG beschimpft weil der Tesla 100T€ kostet. Was soll die Lösung sein? gleich eine orangenen Tesla kaufen? "Ironie"

Ich bin größtenteils bei dir, das vieles passieren muss, aber nicht mit Verboten. Das funktioniert nur im Einzelnen aber nicht in der summe der nötigen Maßnahmen.
Es wäre auch gar nicht sinnvoll, wenn sich jeder einen Tesla kauft, weil das viel zu resourcenintensiv ist. Das ist, was ich meine: Viele Leute denken (weil es ihnen so suggeriert wird), dass sich nix ändern muss außer Elektroautos.
Aber die Wahrheit ist, dass der Individualverkehr aufhören muss, also die Idee, dass jeder ein Auto hat und damit rumfährt.

Wir brauchen eine Transformation zum kostenlosen oder extrem günstigen ÖPNV und zu Fahrradstädten bzw. 15 Minuten Städten, damit wir wirklich bei Mobilität genug einsparen. Und das muss man den Menschen auch offen sagen.

Jeder kann sich kostenlosen ÖPNV leisten und zumindest fast jeder ein Fahrrad. Aber damit wir da hin kommen müssen wir fossile Subventionen z.b. für Straßen und Verbrenner abbauen und ÖPNV bzw. Schiene stärken. Dazu brauchen wir auch Regulierung.
Hier geht es um das Verbrennerverbot, teureres Parken in Innenstädten, Geschwindigkeitsbegrenzungen und so weiter.

Jede Gesetzgebung legt fest, was erlaubt ist und was nicht, implizit oder explizit. Man kann durchaus über Stellschrauben wie Anreize oder den Preis arbeiten, dagegen ist nichts einzuwenden. Aber wir müssen feste Daten haben wie z.b. das Verbrenner-aus, damit überhaupt die Signalwirkung entfaltet wird, dass diese Art von Mobilität enden muss.

Wenn wir z.B. über Fleisch sprechen, geht es ja nicht darum, ab morgen zu verbieten, Tiere zu essen. Aber man kann durchaus gestaffelt betrieben, die Tiere halten, progressiv immer strengere Regeln zur Haltung auflegen (unter dem Gesichtspunkt Tierwohl und auch co2 Verbrauch), damit im Jahres- oder sogar Halbjahrestakt mit genügend Vorlauf Firmen ihre Betriebe transformieren können.

Denn wenn du das nicht mit Regulierung löst (also festen gesetzlichen Vorgaben), dann werden viele Betriebe selbst mit Anreizen Nachteile von der Transformation haben und sie werden sich auch fragen, ob wirklich alle Wettbewerber dabei mitmachen werden. Das schafft nur Verwirrung und auch Unfairness für die Betriebe. Eine feste gesetzliche Vorgabe die unter Anhörung der Betriebe erdacht worden ist, ist da wesentlich sinnvoller, denn dann wissen alle, woran man sich halten muss.


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27.06.2023 um 11:41
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es wäre auch gar nicht sinnvoll, wenn sich jeder einen Tesla kauft, weil das viel zu resourcenintensiv ist. Das ist, was ich meine: Viele Leute denken (weil es ihnen so suggeriert wird), dass sich nix ändern muss außer Elektroautos.
Aber die Wahrheit ist, dass der Individualverkehr aufhören muss, also die Idee, dass jeder ein Auto hat und damit rumfährt.

Wir brauchen eine Transformation zum kostenlosen oder extrem günstigen ÖPNV und zu Fahrradstädten bzw. 15 Minuten Städten, damit wir wirklich bei Mobilität genug einsparen. Und das muss man den Menschen auch offen sagen.

Jeder kann sich kostenlosen ÖPNV leisten und zumindest fast jeder ein Fahrrad. Aber damit wir da hin kommen müssen wir fossile Subventionen z.b. für Straßen und Verbrenner abbauen und ÖPNV bzw. Schiene stärken. Dazu brauchen wir auch Regulierung.
Hier geht es um das Verbrennerverbot, teureres Parken in Innenstädten, Geschwindigkeitsbegrenzungen und so weiter.
Das ist mMn nur für größere Städte sinnvoll und umsetzbar. In kleinere Städte und im ländlichen Raum ist der ÖPNV praktisch nicht existend oder wenn vorhanden für die Dorf- und Kleinstadtbewohner nicht sinnvoll nutzbar.

Gute Idee aber das kann nicht für gesamt Deutschland umsetzbar sein. und kostenlos oder extrem günstig wird mindestens schwierig im ÖPNV. Wenn Schiene, Bus und Radwege ausgebaut und CO2-neutral umgebaut werdn müssen kostet das Geld. Woher kommt das wenn wenig oder nichts zu zahlen wäre?


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27.06.2023 um 11:59
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Das ist mMn nur für größere Städte sinnvoll und umsetzbar. In kleinere Städte und im ländlichen Raum ist der ÖPNV praktisch nicht existend oder wenn vorhanden für die Dorf- und Kleinstadtbewohner nicht sinnvoll nutzbar.

Gute Idee aber das kann nicht für gesamt Deutschland umsetzbar sein. und kostenlos oder extrem günstig wird mindestens schwierig im ÖPNV. Wenn Schiene, Bus und Radwege ausgebaut und CO2-neutral umgebaut werdn müssen kostet das Geld. Woher kommt das wenn wenig oder nichts zu zahlen wäre?
Also im urbanen Raum kann man das überall umsetzen. dn da wohnen 77,5% der Leute https://de.statista.com/statistik/daten/studie/662560/umfrage/urbanisierung-in-deutschland/#:~:text=Im%20Jahr%202021%20lebten%20rund,der%20Gesamtbev%C3%B6lkerung%20Deutschlands%20in%20St%C3%A4dten.

Auch in ländlichen Gebieten kann man da einiges machen, auch wenn es da sicherlich etwas schwieriger ist. Ich drücke es aber mal so aus: wenn wir das in den Städten umsetzen, wo nun mal die meisten Leute leben und noch mehr arbeiten, und die im ländlichen Raum, für die wirklich keine Bus- oder Bahnlinie in Frage kommt benutzen Autos, dann wären wir schon ein sehr, sehr, sehr deutliches Stück weiter. Aber das wird nur dann gehen, wenn wir Autos in Städten unattraktiv machen und dazu braucht man auch Regulierung.

Wenn wir weiter Straßennetze ausbauen, parken Subventionieren und dem Auto Priorität vor dem Fahrrad geben, kann das nicht gehen. Und das ist schließlich ja nur eine andere Form der Regulierung. Wer dem Auto Vorrang vor dem Fahrrad gibt, reguliert Mobilität zum Nachteil der Klimafreundlichen Alternativen.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Gute Idee aber das kann nicht für gesamt Deutschland umsetzbar sein. und kostenlos oder extrem günstig wird mindestens schwierig im ÖPNV. Wenn Schiene, Bus und Radwege ausgebaut und CO2-neutral umgebaut werdn müssen kostet das Geld. Woher kommt das wenn wenig oder nichts zu zahlen wäre?
Da können wir allein mal schauen, was wir so für Autos bezahlen: https://de.statista.com/infografik/27929/mindestvolumen-umweltschaedlicher-verkehrssubventionen-in-deutschland/#:~:text=Verkehrssubventionen&text=65%2C4%20Milliarden%20Euro%20%2D%20das,Bund%202%2C5%20Milliarden%20Euro.

Das muss man ja mitbedenken. Wir zahlen jährlich ca 30 Milliarden Euro für fossile Subventionen bei Mobilität.
Wir bezahlen z.b. 8 milliarden an Subventionen für Kerosin, nochmal 8 Milliarden für Diesel, nochmal 6 Milliarden für die Entfernungspauschale, nochmal 3 milliarden für die pauschale Besteuerung privat genutzter Dienstwagen.

Das macht allein bei den Subventionen für das Auto 17 Milliarden. Pro Jahr erzielt der ÖPNV Einnahmen von etwa 13 Milliarden https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1243175/umfrage/einnahmen-im-oepnv-in-deutschland/

Das bedeutet, wenn wir allein die Dieselsubventionen abschaffen, wie Robert Habeck das wollte, würden wir schon mehr als die Hälfte der ÖPNV Einnahmen wieder reinkriegen. Aber was passiert, wenn Habeck sowas vorschlägt?
Dann kommen solche Berichte raus https://www.merkur.de/wirtschaft/diesel-subvention-ampel-koalition-auto-steuern-privileg-sondierung-gruene-habeck-zr-91083488.html

Der will "was wegnehmen". Aber eigentlich ist es ja andersrum, Regulierung von Autos bedeutet mehr Geld für den ÖPNV und das würde es letztendlich für viele Leute einfacher machen, Mobil zu sein und auch klimafreundlich mobil zu sein.

Natürlich hängen am Ausbau des ÖPNV noch mehr kosten als die reinen Einnahmen, ab ich wollte da trotzdem mal die Dimensionen klar machen, in denen wir schon jetzt für Autos und andere fossile Träger bezahlen, während wir den ÖPNV Stiefmütterlich behandeln. Dieses Geld kann man besser anlegen, aber dazu muss man den klaren politischen Willen bekunden.

Es ist VIEL günstiger, wenn wir z.b. Städte haben, in denen sehr wenig Auto aber mehr Fahrrad und Bahn gefahren wird, weil natürlich die Straßen dadurch viel leichter zu erhalten sind (und man weniger braucht). Wenn wir allein über kosten reden, ist diese Transformation das Vernünftigste, was man tun kann und ERHÄLT bzw. GIBT uns gesellschaftlich Freiheiten.

Pauschal gesagt: wenn du in einer stadt lebst, in der jeder umsonst oder kostengünstig mit Bahn und Bus überall hinkommt und viele vorherige Straßenflächen für Kinder, Fußgänger und Fahrradfahrer attraktiv und sicher sind, dann lebst du in größerer Freiheit, als in einer Autostadt, in der man schnell fahren und billig parken darf.


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27.06.2023 um 12:04
Nur zur Info: ohne Autoindustrie inkl. Zulieferer, Mineralölsteuer usw. wird es finanziell zappenduster für den Finanzhaushalt. Kein Geld mehr für andere wichtige Investitionen wie 9€ Ticket .

Aber die Luft ist besser ..


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27.06.2023 um 12:14
@Gwyddion

Das müsste man doch aber erstmal genau aufwiegen.

Von wie vielen Steuereinnahmen sprechen wir? Wie viele werden durch Export ins Ausland generiert? Müssen sich Autohersteller nicht sowieso auf E Autos fokussieren?
Und wie viele Kosten werden eingespart, wenn immer weniger Autos fahren, vor allem was Autobahnen, Straßen in Städten aber auch die Erträge der dadurch frei werdenden Flächen angeht (wenn z.b. Restaurants mehr Platz haben).

Auch entstehen natürlich bei der Investition in die Schiene oder andere ÖPNV Möglichkeiten Arbeitsplätze sowohl in der Herstellung als auch in der Bewirtschaftung.

Es ist ja nicht so, dass da von jetzt auf gleich ganz plötzlich alle Steuergelder von Autoherstellern wegbrechen und man überhaupt nichts dafür wiederbekommt als "saubere Luft".

China geht da ebenfalls voran: https://www.elektroauto-news.net/news/neue-abgasvorschrift-china-verbrenner
In China gelten voraussichtlich ab Juli neue Abgasvorschriften. Die Autohersteller sehen sich somit gezwungen, ihre Bestände an Fahrzeugen mit hohen Emissionen bis dahin abzustoßen, um nicht darauf sitzenzubleiben. Volkswagen kürzt dabei über das Joint Venture mit SAIC offenbar die Preise um umgerechnet bis zu 6800 Euro. Das berichtet Automotive News Europe. Den Fokus will VW in China zukünftig im Bereich der E-Mobilität setzen.
Das wird für Autohersteller nicht schön, natürlich hätten die lieber weiter Verbrenner verkauft. Es ist aber (und hier sprechen wir wieder von Verantwortung) leider notwendig, dass wir fossile Antriebe ersetzen und auch die Individualmobilität weitgehend gegen ÖPNV austauschen. Diese harte Wahrheit muss man aussprechen und natürlich hängen da Jobs dran, aber natürlich macht man das, weil man wesentlich relevantere Dinge dafür zurückbekommt.

Langfristig verblassen alle Rechenspielchen, wenn man wirklich die Klimakrise mitdenkt und sich klar macht, was es bedeuten würde, unsere gesellschaftliche Transformation links liegen zu lassen.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

27.06.2023 um 12:19
@shionoro

Du wolltest doch so wenig Autos wie möglich auf den Strassen sehen. Dazu zählen auch E-Autis.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

27.06.2023 um 12:20
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Du wolltest doch so wenig Autos wie möglich auf den Strassen sehen. Dazu zählen auch E-Autis.
Ja, ganz genau. Aber trotzdem bricht da doch nicht sofort der gesamte Gewinn ein. Hersteller können sich durch Exporte ins Ausland und durch E Autos noch lange behelfen, werden nur wohl langfristig (sollten sie nicht auf ÖPNV Mobilität umschwenken und andere Gefährte herstellen) immer kleiner und irrelevanter.

Das sollte uns doch aber nicht davon abhalten, eine gesellschaftlich notwendige Transformation anzustreben. Mit dem Artikel über China wollte ich nur andeuten: es geht durchaus, strengere Normen einfach umzusetzen. Der Umsatz von VW bricht da nicht sofort auf Null weg. Genausowenig würden die Steuermittel von Autoherstellern sofort wegfallen oder heftig einbrechen, wenn wir der Schiene und dem Fahrrad Vorrang vor dem Auto geben und diese Transformation ambitioniert anstreben. Auch nicht, wenn Parken in Städten dann sehr teuer ist. Das sind langfristige Prozesse, die sich aber, wenn man alles zusammen betrachtet, lohnen. Denn hier müssen wir unserer Verantwortung gerecht werden und die Wahrheit aussprechen, dass wir die Klimakrise viel gefährlicher machen, wenn wir weiterhin Individualmobilität präferieren und weitere Klimaschädliche Lebensweisen nicht regulieren.


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