Gwyddion schrieb:Nö... wärst Du aufmerksam im Thread gewesen.. dann hättest Du es schon gelesen. Aber ein kleiner Tipp: Ohne Handwerker geht es nicht.
Hat auch keiner behauptet, mehr interessiert mich aber, ob du verstehst, dass jeder ausreichende Wandel in der Klimakrise politischen Wandel als notwendige Bedingung hat.
Das ist das, was erreicht werden muss und meistens haben die Leute, die mir erzählen, dass sie schon ganz viel machen, da gar keinen Bezug zu.
Gwyddion schrieb:Definiere "teilweise" bitte...
Ich finde es klüger, wie es in Holland gemacht wurde (unter anderem auch von Greenpeace):
https://www.merkur.de/welt/klima-protest-aktivisten-amsterdam-flughafen-schiphol-blockade-greenpeace-extinction-rebellion-91896952.htmlNun schlägt die nächste Protestaktion Wellen - allerdings in einem deutschen Nachbarland. In den Niederlanden verschafften sich am Samstag etliche Personen Zugang zum Flughafen Schiphol in der Hauptstadt Amsterdam. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, soll es sich dabei um mehrere 100 Personen gehandelt haben. Von bis zu 500 Personen ist die Rede. Durchgeführt worden sei die Aktion von den Gruppen „Greenpeace“ und „Extinction Rebellion“. Auch Anwohner des Flughafens seien mit dabei gewesen, um gegen den Fluglärm zu demonstrieren.
Die Aktivisten hatten es demnach auf Privatjets abgesehen. Wie „Greenpeace“ selber angab, habe es Sitzblockaden gegeben, mehrere Menschen hätten sich auch an die Flieger angekettet, um den Start der Maschinen zu verhindern. Mit einer Sitzblockade unter einem Flieger etwa blockierten rund zwei Dutzend Aktivisten einen auf seiner Parkposition stehenden Jet. „Wir fordern weniger Flüge, mehr Züge und ein Verbot von unnötigen Kurzstreckenflügen und Privatjets“, sagte Dewi Zloch von Greenpeace in den Niederlanden.
Hier hat man sich als Botschaft sehr klar gegen Privatjets gewandt. Das finde ich richtig (und finde es auch richtig, wie LG das jetzt macht).
Bei der BER Blockade war die Eskalationsstufe höher und sie war auch nicht im Vorfeld angekündigt als neue Eskalationsstufe (jedenfalls so weit ich weiß) sondern kam aus dem blauen heraus.
Das hat aus der damaligen Situation heraus Sinn gemacht, aber ich fand, dass man damit sowohl die Aktivisten (die damit noch keine Erfahrung hatten) einer gewissen Gefahr ausgesetzt hat, als auch dass man hier Fluggäste Stress ausgesetzt hat bevor man überhaupt dazu eine klare Message hatte.
Dem Narrative, dass man da Menschen in Todesangst versetzt habe oder Fluggäste in Gefahr gebracht habe, dem schließe ich mich aber nicht an. Das ist für mich ein Ähnliches Thema wie bei den Staus. Damals wurden Flüge umgeleitet oder haben sich verspätet, was keine Seltenheit im Flugverkehr ist und auch sonst nicht als angsteinflößendes oder gefährliches Event behandelt wird. Flüge können z.b. allein wegen Nachtflugverboten bei Verspätungen umgeleitet werden und niemanden stört das. Das ist sicherlich für die Betroffenen Fluggäste sehr Ärgerlich, es bringt sie aber nicht Gefahr, sondern ist ein Standardvorgang.
Gwyddion schrieb:Belege diese Behauptung bitte...
Naja du hast diese Kategorie gewählt, oder nicht? Ich finde das schon auffällig. Ich habe dir zwei Beispiele genannt, wo du meiner Meinung nach hochstilisierst. Muss ich den Thread jetzt nach weiteren durchforsten?
Es gab da doch einige Themen bei LG. Müsste gucken, ob du dich daran beteiligt hast, aber ich erinnere mich noch gut an den Stau, der angeblich eine Radfahrerin umgebracht hat, was sich im Nachhinein als vollkommen unhaltbar herausgestellt hat. Aber da wurde auch hochstilisiert ohne Ende.
Und ich finde, wenn du hier von Todesangst und Lebensträumen sprichst, bemühst du da auch solche Kategorien.
Gwyddion schrieb:ch nehme Menschen ernst, grundsätzlich. Allerdings werde ich mich nicht an der allgemeinen Weltuntergangsstimmung beteiligen.
Und mit Klebeaktionen, Verunstaltungen von Gebäuden und die allgemeine Brandmarkung von "Reichen" ( wobei Reich sein nicht näher bestimmt ist und grundsätzlich einen gewissen individuellen Ansatz in sich trägt ) wird die Klimakrise mal so gar nicht bekämpft.
Eher das Gegenteil ist der Fall. Aber auch diese Diskussion hatten wir schon....
Es ist nunmal wissenschaftlich haltbar und konsens, dass die Klimakrise, wenn wir nicht ernsthaft entgegensteuern, ein möglicherweise Zivilisationsgefährdendes Event ist. Wenn du da "Weltuntergangsstimmung" eine Absage erteilst, was sagst du dann eigentlich damit aus? Was soll das heißen? Nein, wir sind nicht alle in großer Gefahr und tun nicht genug, um sie abzuwenden? Das ist aber die Situation.
Und in dieser Situation, wo der Lebensstil von reichen Leute deutlich zur Krise beiträgt, wird lustig weiter Luxus konsumiert. Und da darf man durchaus ein Problem mit haben.
Wasserbüffel schrieb:Du zitierst Martin Luther King, ich zitiere Goethe, Faust, der Tragödie erster Teil, Vers 2667: Nein!
Im Ernst, es ist unglaublich wie viele Sätze du machen musst um eine Frage zu beantworten die sich mit 2 bis 4 Zeichen beantworten lässt. Oder etwas ausführlicher, ja du bist für Vandalismus wenn es der guten Sache dient.
Nein, das lässt sich nicht nur mit einem Wort beantworten, wenn man es vernünftig beantworten will.
Aber lass mich dir doch mal eine Gegenfrage stellen: Findest du es denn nicht in Ordnung, einen Gegenstand zu beschädigen, wenn es einem Ziel dient, was du als moralisch richtig beurteilst?