Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"
24.06.2023 um 12:10calligraphie schrieb:Wenn man den ganzen Faden auf die absurde Spitze treiben würde… müsste man hinterfragen: gibt es nicht auch inzwischen unter den LG‘ern ein paar Menschen, die evtl etwas mehr besitzen, oder ererbt, oder erarbeitet haben, was man durchaus aus Luxus überflüssigen schnick schnack bezeichnen könnte. Ich befürchte sogar unter den Symphatiisanten und den Bekannten Großgeldgebern und selbst in ähnlichen Bewegungen ( Greta selbst, Frau Neubauer etc) sollten sich sehr wohlhabende Menschen befinden.Das ist in der tat eine absurde spitze... nicht, weil alle klimaaktivisten arme schnösel sind, sondern sich unter ihnen DEFINITV wohlhabende bis supperreiche befinden, hochgebildete bis dumme, umweltschweine bis absolut nachhaltige menschen...... Das ist ok. Du kannst teil eines systems sein und es dennoch kritisieren. Als eltern darfst du das schulsystem kritisieren, ohne den sproß direkt aus der schule zu nehmen, als arzt darfst du sagen, dass rauchen ungesund ist und trotzdem selber rauchen. Das ist ok, denn die aussage dahinter verliert dadruch nicht an gewicht. Du musst nicht perfekt sein, um ein problem ansprechen zu dürfen. Du musst nicht das system verlassen, um dagegen zu protestieren.
Von aktivisten (egal, wogegen/wofür) wird perfektion verlangt. Klimawandel muss bekämpft werden? Dann lebt bitte unterm stein, fahrt kein auto, habt kein smartphone, esst nur bio, vegan, bitte alles ohne plastik und tragt nur sackleinen und gnade euch gott, ihr betretet ein flugzeug.
Wenn kritiker die maßstäbe an sich selbst anlegen würden, die sie an klimaaktivisten anlegen, dann müsste keiner mehr protestieren.
Klimawandel ist da, klimawandel ist eine gefahr für uns alle, aber nen aktivist im flugzeug ist der aufreger schlechthin. Doppelmoral.... blablabla.
Klimaschutz ist ein kollektives problem, das auf großer ebene gelöst werden muss, nicht von einzelnen aktivisten. Ein systemwandel, durch eine bessere infrastruktur oder energiewende bringt uns allen ein nachhaltigeres leben. Den demonstranten geht es genau um diesen systemwandel und darum die politik dazu zu bringen auf wissenschaftler und experten zu hören und endlich vernünftigen klimaschutz zu betreiben...
Was für eine bescheuerte debatte jedes mal aufs neue.
calligraphie schrieb:Ein wahrer Aktivist würde kein Geld nehmen vom Feind ( den reichen Gönnern aus den USA uA)Oh doch, weil das geld der "reichen gönner" besser im klimaaktivismus angelgt ist, als bei Exxon mobile oder shell. Eins ist nämlich sicher, es wird nicht auf der bank versauern.
Kürzlich noch ein video eines landwirtes nach den letzten unwettern gesehen:
Der Junglandwirt sagt im Video: "Was wir hier sehen, ist die Klimakrise, nicht etwas Unvorhergesehenes. [...] Es ist menschengemacht". Er fordert in der Konsequenz radikalen Klimaschutz "mit der Brechstange". Die Zivilgesellschaft müsse handeln und nicht "über Autobahn-Tempolimits diskutieren". Ob man die Aktionen der "Letzten Generation" gut finde oder nicht, spiele keine Rolle. Wichtig sei es, über das Klima zu reden, die eigene Stimme zu nutzen und das eigene Leben zu ändern. Der Junglandwirt schließt mit den Worten: "Wenn das so weitergeht, und das passiert jedes Jahr, dann gibt es keine stabile Zukunft mehr, für niemanden."https://www.agrarheute.com/pflanze/wut-video-junglandwirt-zeigt-zerstoerte-ernte-fordert-klimaschutz-608253