shionoro schrieb:Es ist nicht rational, erstmal 20 Jahre daran forschen zu wollen bis man sicher ist, dass alles zu spät ist.
Wer sagt denn, dass in 20 Jahren alles zu spät ist, und woher will man überhaupt wissen, dass das wirklich so bedrohlich ist, wie du glaubst, wenn man es nicht erforscht?
Es sind doch laut den letzten Quellen, die hier gerade verlinkt wurden, alles nur Vermutungen.
EDGARallanPOE schrieb:Unser derzeitiges Problem beim Klimawandel ist, dass zu viele negative Auswirkungen, in relativ kurzer Zeit eintreten könnten.
Das andere Problem ist, dass wenn wir sofort all die Maßnahmen ergreifen, die in diesem Zusammenhang benannt werden, können noch viel mehr negative Auswirkungen in noch viel kürzerer Zeit eintreten.
Das fängt doch schon bei der Nahrungsprodution an.
Wird aufgrund einer Energiemangellage weltweit zu wenig Nahrung produziert, steigen sofort die Welthungerzahlen, steigen sofort die Flüchtlinge, steigt sofort die Zahl der soziopolitischen Verwerfungen weltweit, werden auch zB. sofort wieder Seuchen begünstigt, und damit steigt auch der Mehraufwand, um das in den Griff zu bekommen, was ebenso wieder mehr Treibhausgase zur Folge haben kann. Zwickmühle.
Hier können wir also auch nur behutsam und stetig Änderungen einleiten. Energiewende, usw. usf...
Alles, was zu überhastet geschieht, sorgt für große Instabilität in den halbwegs geordneten geopolitischen und weltwirtschaftlichen Verhältnissen, und das sorgst zunächst auch für einen möglichst gerigen Treibhausgasausstoß.
EDGARallanPOE schrieb:Wir müssen befürchten, dass Entwicklungen die im "natürlichen Verlauf" über viele Jahrtausende gehen, im Zeitraffer-Tempo von 50 bis 100 Jahren auftreten.
Wir können das befürchten, ja. Wir können aber auch drauf hoffen, dass solche Entwicklungen mit ausreichend menschlichem Zutun (Wiederauforstung, Moor-Renaturierung, Kohlendioxidverrpressung, usw.) beschleinigt werden können.
Auch hier gibt es erstmal nicht so viel Gründe für Panikattaken und Klimaklebertum.
EDGARallanPOE schrieb:Oder wir machen aus dem ganzen eine Pokerpartie. Vertrauen auf die Zweifler unter den Wissenschaftlern.
Was wäre denn, wenn man nur denen Glauben schenkt, die Schreckensszenarien an die Wand malen? Wären wir dann überhaupt als Gesellschaft/Menschheit lebensfäig?
Sehr zweifelhaft, wenn du mich fragst.
Zu viel Angst würde uns total lähmen und ausbremsen, so dass der Klimawandel, der so oder so mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kommt, egal was wir heute tun oder nicht, uns doppelt und dreifach erwischt, und wir uns nicht mal gegen die unmittelbarsten Konsequenzen wappnen und letztlich wehren könnten.
Das kann es doch nicht sein.
Zumal die Chancen in dem Punkt alles andere als klar sind.
EDGARallanPOE schrieb:Dumm wäre nur, wenn wir zum Schluss, drei Buben auf den Tisch legen...und Mutter Erde 4 Asse auf den Tisch hämmert.
Ganz dumm wäre es, wenn wir heute zB. alles auf Klimarettung setzen, die menschliche Weiterentwicklung massiv durcheinander brigen, Kriege und soziale Verwerfungen riskieren, denken damit ein super Blatt für die Zukunft zu haben, und dann kommt was völlig unerwartetes, wie ein Supervulkan, den ich gestern schon ansprach, und der eine neue kleine Eiszeit auslöst, was unsere ganzen Bemühungen und Klimamodelle sofort in den Müll tritt.
Man kann so oder nicht wissen, was kommt, also ist hier etwas Ruhe und Besonnenheit von größtem Wert. Alle Kurzschluss- und Panikaktionen sind völlig unangebracht und kontraproduktiv.