MarinaG. schrieb:Ich denke da eher an ein "sowohl als auch".
Ist es aber nicht. Entschuldige, aber das ist keine Frage der persönlichen Meinung.
MarinaG. schrieb:Wenn ich mir jetzt sagen würde, ist eh egal wie ich mich verhalte und das jeder täte, dann verändert sich auch die Mentalität dahingehend.
Es ist an dem Punkt schlicht egal. Das heißt aber nicht, das es grundsätzlich völlig irrelevant wäre wie du handelst. So wenig wie du Terrorismus mit deinem persönlichen Engagement bekämpfen kannst, kannst du das beim Klimawandel. Es ist völlig irrelevant ob du dich vegan ernährst und statt Strom auf Kerzen setzt oder aus Langeweile im Kreis mit deinem SUV fährst. Der Effekt auf das Klima ist im nicht messbaren Bereich.
MarinaG. schrieb:So fängt man halt im Kleinen an, jeder für sich und die Politik richtet sich nun einmal danach aus, was die Wählerklientel offensichtlich supportiert.
Unsinn, wir müssen nicht erst durch irgendeine Haltung, durch Konsum oder Konsumverzicht den Politikern klar machen, das wir den Klimawandel für eine Bedrohung halten. Das ist keine Geschmacksfrage, es geht um ein Problem das existenzbedrohend für unsere Zivilisation ist. Wie könnte irgendein Politiker der noch bei Trost ist, da erstmal zu schauen ob Handlungen dagegen von den Wählern unterstützt werden?
Setz in deinem Kopf einfach statt Klimawandel internationalen Terrorismus. Dann merkste wie absurd die Haltung ist. Und der Klimawandel ist ein deutlich schwieriger zu lösendes Problem.
Gwyddion schrieb:Jeder kann selbst bei geringem Einkommen im Rahmen seiner Möglichkeiten aktiv auf die Umwelt Einfluß nehmen. Viele kleine Dinge ergeben auch ein gewisses Mehr. Natürlich wird die Klimaneutralität nicht durch z.B. einen verwilderten Garten alleine erreicht, aber im Sinne des Natur- Umweltschutzes sind diese auch notwendig ( Bienen als Beispiel ).
Nix gegen Umweltschutz im kleinen Maßstab. Ich schrieb aber deutlich vom Klimawandel und das sind zwei Probleme die teils ganz unterschiedliche Dinge erfordern, sich sogar widersprechen können.
Das fängt schon der Versiegelung von Flächen für WE Anlagen an. Und nochmal: der Klimawandel lässt sich nicht durch individuelle Entscheidungen von Normalbürgern beeinflussen. Das funktioniert nicht.
Gwyddion schrieb:Der Staat.. da sind wir uns aber einig .. muß per Gesetze und Investitionen die gewünschte Klimaneutralität in die richtige Richtung lenken.
Und natürlich auch international muß die Staatengemeinschaft Aktionen auf den Weg bringen. Zur Wahrheit gehört natürlich auch... das wird nicht bei allen Staaten von Interesse sein.
Richtig. Aber man sollte da nichts falsch interpretieren. Der Klimawandel ist gerade für Länder wie China oder Indien ein viel größeres Problem als für uns in Deutschland.
Gwyddion schrieb:Die Klebeaktionen nerven nur, sie helfen nicht. 9€ Ticket und/oder 100 km/h auf Autobahnen alleine retten das Klima nicht.
Erstens: jo, die helfen nicht, sondern sind kontraproduktiv. Aber nicht weil ihre Forderungen nicht reichen würden (die haben noch genug weitere in petto, keine Sorge), sondern weil sie die gesamte Klimaschutzbewegung diskreditieren. Die Erfahrung mache ich immer wieder, plötzlich befinde ich mich in der Position das ich die LG rechtfertigen soll, nur weil ich mich für im Kern gleiche Ziele einsetze. Wenn ich mich dem verweigere wird das als quasi Zustimmung zu Gott-weiß-was gewertet, als würde ich Kohlekraftwerke bauen wollen, weil ich LG ablehne. Völlig absurd das Ganz. Und DAS nervt.