Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

Phantom_773 schrieb:Die Werbung lässt erstmal den Wunsch nach einem bestimmten Produkt wachsen, aber es liegt an den Eltern, dass das Kind sich gesund ernährt.

Danke, so wahr!

Pura schrieb:Es reicht mir langsam mit deinen subtilen Unterstellungen! Ich stelle mich gegen kein Verbot, was soll das bitte?
Geht es dir nur um das Recht bekommen?

Worüber diskutierst du dann? Es geht hier um ein VErbot von Kinderwerbung für nicht Kindgerechte Produkte. Nicht mehr, nicht weniger.

@borabora

Hier mal eine weitere studie:

https://www.lebensmittelklarheit.de/news/umfrage-eltern-sehen-werbung-fuer-kinderlebensmittel-kritisch

Rund die Hälfte der in der quantitativen Studie befragten Eltern oder Großeltern findet es nicht gut, dass es Lebensmittel gibt, die in der Optik und Aufmachung Kinder und deren Eltern ansprechen. Dabei lehnen Großeltern solche Lebensmittel stärker ab als Eltern. Dennoch kaufen knapp 90 Prozent der Teilnehmenden selten, gelegentlich oder sogar häufig solche Produkte ein. 73 Prozent der Befragten würden es befürworten, wenn Lebensmittel, die Kinder ansprechen, in ihrer Zusammensetzung für Kinder geeignet sind. Doch das ist häufig nicht der Fall, wie kürzlich ein Bericht zur Zusammensetzung dieser Lebensmittel im Auftrag des vzbv zeigte.

Eltern und Großeltern sehen diese Nahrung kritisch, kaufen sie aber trotzdem, aus den bereits genannten gründen. Die meisten von ihnen sehen diese werbung kritisch oder sind für verbote.

Vor allem die Werbung wird kritisch gesehen: 89 Prozent der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer sind der Meinung, dass die Werbung das Interesse ihrer Kinder an solchen Produkten etwas, stark oder sehr stark beeinflusst. Dies beeinträchtigt den Alltag der Eltern, da es schwieriger wird, eine gesunde Ernährung beizubehalten oder durchzusetzen. Insbesondere Fernsehwerbung hat nach Meinung der Befragten Einfluss auf die Kinder. 80 Prozent finden zudem Werbung mit Testimonials für ungesunde Lebensmittel problematisch.

Es geht weiter:

Laut der Studie ist die Mehrheit der Teilnehmenden (77 Prozent) dafür, dass der Staat gesunde Ernährung stärker fördern sollte. 93 Prozent wünschen sich bei Lebensmitteln in Kinderoptik Höchstgrenzen für Zucker, Salz und Fett. 85 Prozent der Befragten fände es sehr oder eher wichtig, dass Hersteller den Nutri-Score verpflichtend nutzen müssten.

Wenn du Eltern und deren meinung ernst nimmst, musst du für Werbeverbote und Zuckerobergrenzen sein.

Pura schrieb:Die Werbung lässt erstmal den Wunsch nach einem bestimmten Produkt wachsen, aber es liegt an den Eltern, dass das Kind sich gesund ernährt.

Und genau das wird durch ein quengelndes Kind, was unbedingt das Müsli mit dem lustigen Affen will, deutlich schwerer.

shionoro schrieb:Wenn du Eltern und deren meinung ernst nimmst,

shionoro schrieb:Eltern und Großeltern sehen diese Nahrung kritisch, kaufen sie aber trotzdem, aus den bereits genannten gründen. Die meisten von ihnen sehen diese werbung kritisch oder sind für verbote.

Ich muss mich anderen Meinungen nicht anschließen.
Ebenso wenig umgekehrt.

Für das Kaufverhalten anderer bin ich nicht verantwortlich.

Ich möchte mal zu gerne wissen, ob sich die Eltern selbst stets gesund ernähren u. verstehe, ehrlich gesagt, das Problem nicht.
Ich darf versichern, meine Eltern hatten keine in Bezug zum Thema u. ich als Mutter auch nicht.

Um den Beitrag noch einmal komplett richtig einzustellen:

borabora schrieb:Ich muss mich anderen Meinungen nicht anschließen.
Ebenso wenig umgekehrt.

Für das Kaufverhalten anderer bin ich nicht verantwortlich.

Ich möchte mal zu gerne wissen, ob sich die Eltern selbst stets gesund ernähren u. verstehe, ehrlich gesagt, das Problem nicht.
Ich darf versichern, meine Eltern hatten keine in Bezug zum Thema u. ich als Mutter auch nicht.

Aber dann argumentier doch nicht mit den eltern, die eltern wollen ein verbot.
Das verbot nicht zu machen, ist bevormundung der eltern, schließlich haben die ein recht, dass manipulative lebensmittelhersteller ihnen nicht ihre Kinder manipulieren.

Wenn man die freiheit der Eltern steigern will, dann lässt man nicht zu, dass Hersteller es ihnen schwerer machen, ihre kinder so zu ernähren, wie sie es für richtig halten.

Wir haben die situation, dass momentan Bund, Länder, Verbraucherschützer, Ärzte und auch die Eltern alle der Meinung sind, dass ein Werbeverbot für Zuckerbomben im Kinderprogramm absolut sinnvoll ist. Dieser Konsens ist kaum angreifbar, wenn man nicht erklären kann, was genau gut daran sein soll, dass Lebensmittelhersteller Kinder zu gesundheitsschädigenden Essverhalten animieren dürfen sollen. Das wollen Eltern nicht, das ist schädlich für Kinder und das kostet unser Gesundheitssystem. Es hat nichts positives, außer für die Gewinnmaximierung der Hersteller.

shionoro schrieb:Wieso spreche ich den verbrauchern intelligenz ab,

Du hälst den Verbraucher ja dumm genug den Kiddies nur Süßkram zu kaufen weil sie durch die Werbung getriggert werden.

Ich kaufe mir auch keinen neuen Audi obwohl der über die Werbung so schön vorgestellt wird.

Gwyddion schrieb:u hälst den Verbraucher ja dumm genug den Kiddies nur Süßkram zu kaufen weil sie durch die Werbung getriggert werden.

Ich kaufe mir auch keinen neuen Audi obwohl der über die Werbung so schön vorgestellt wird.

Nein, du hältst den verbraucher scheinbar für zu dumm, um selbst zu entscheiden, ob er ein werbeverbot will. Das will er nämlich.
Oder warum stellst du dich explizit gegen die meinung der Eltern, dass es zu viel Werbung gibt?

Können die das nicht beurteilen, dass das schlecht für ihre Kinder ist und sie beim Einkaufen belastet? Sind die so doof?

shionoro schrieb:Worüber diskutierst du dann? Es geht hier um ein VErbot von Kinderwerbung für nicht Kindgerechte Produkte. Nicht mehr, nicht weniger.

Ja.. Autos sind auch nicht kindgerecht. Ebensowenig wie zuviel Nudeln oder Pizzas, Cola, Fanta oder Sprite....
...und von irgendwelchen Versicherungswerbungen könnten sie auch beeinflußt werden....

Inwieweit würdest Du denn Werbung zulassen? Außer Schauma-Shampoo.... welches in den Augen nicht brennt

shionoro schrieb:Das will er nämlich.
Oder warum stellst du dich explizit gegen die meinung der Eltern, dass es zu viel Werbung gibt?

Ja.. weil es nicht nur Eltern gibt... und will das die Mehrheit überhaupt? Oder wieder nur eine überdrehte, kleine Minderheit?

Gwyddion schrieb:Ja.. weil es nicht nur Eltern gibt... und will das die Mehrheit überhaupt? Oder wieder nur eine überdrehte, kleine Minderheit?

Was halt so in Umfragen bei der Stiftung für Eltrologie rauskommt, wenn man die Leute nach gesunder Ernährung, bösen Großkonzernen und so weiter fragt. Wer kreuzt denn da wirklich an "Ist mir scheißegal, ich versauf die Kohle lieber" an wenn er gefragt wird was er von ausgewogenen Speiseplänen hält? In den Umfragen essen sie alle immer ganz wenig Fleisch, nur biologisch-dynamisch natürlich, und ernähren sich sehr bewusst. Und trotzdem reicht dieses sozial erwünschte Antwortverhalten nicht, man muss schon in entstellender Weise die Kategorien 2-4 in einer Skala von 1-4 zusammenschmeißen, damit auch die gewünschte klare Mehrheit rauskommt:

Rund die Hälfte der in der quantitativen Studie befragten Eltern oder Großeltern findet es nicht gut, dass es Lebensmittel gibt, die in der Optik und Aufmachung Kinder und deren Eltern ansprechen. Dabei lehnen Großeltern solche Lebensmittel stärker ab als Eltern. Dennoch kaufen knapp 90 Prozent der Teilnehmenden selten, gelegentlich oder sogar häufig solche Produkte ein. 73 Prozent der Befragten würden es befürworten, wenn Lebensmittel, die Kinder ansprechen, in ihrer Zusammensetzung für Kinder geeignet sind. Doch das ist häufig nicht der Fall, wie kürzlich ein Bericht zur Zusammensetzung dieser Lebensmittel im Auftrag des vzbv zeigte.


Vor allem die Werbung wird kritisch gesehen: 89 Prozent der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer sind der Meinung, dass die Werbung das Interesse ihrer Kinder an solchen Produkten etwas, stark oder sehr stark beeinflusst. Dies beeinträchtigt den Alltag der Eltern, da es schwieriger wird, eine gesunde Ernährung beizubehalten oder durchzusetzen. Insbesondere Fernsehwerbung hat nach Meinung der Befragten Einfluss auf die Kinder. 80 Prozent finden zudem Werbung mit Testimonials für ungesunde Lebensmittel problematisch.

"Selten, Gelegentlich oder Häufig" und "Etwas, stark, sehr stark" - mit anderen Worten, jeder der nicht "Nie" oder "Gar nicht" angekreuzt hat wird in einen Topf geworfen, damit es so aussieht als würden die Leute allesamt die Werbewirkung stark einschätzen - sowas ist auch in der journalistischen Berichterstattung unseriös, für die eigentliche wissenschaftliche Auswertung indiskutabel.

shionoro schrieb:Das verbot nicht zu machen, ist bevormundung der eltern, schließlich haben die ein recht, dass manipulative lebensmittelhersteller ihnen nicht ihre Kinder manipulieren.

Bin selbst Mutter und fühle mich nicht bevormundet.
Höchstens von denen, deren Argumentation so aufgebaut ist, das sie keinerlei Widerspruch zulassen oder dulden.

Rechte hat jeder, auch ich!

shionoro schrieb:Wenn man die freiheit der Eltern steigern will, dann lässt man nicht zu, dass Hersteller es ihnen schwerer machen, ihre kinder so zu ernähren, wie sie es für richtig halten.

Mir scheint, geht nur darum, das umzusetzen, was einige Eltern fordern.

Gwyddion schrieb:Ja.. Autos sind auch nicht kindgerecht. Ebensowenig wie zuviel Nudeln oder Pizzas, Cola, Fanta oder Sprite....
...und von irgendwelchen Versicherungswerbungen könnten sie auch beeinflußt werden....

Inwieweit würdest Du denn Werbung zulassen? Außer Schauma-Shampoo.... welches in den Augen nicht brennt

Also ich glaub, wenn Autowerbung darauf abzielen würde, kindern zu sagen, sie sollen einfach mal den zündschlüssel einlegen und ihr glück versuchen, wäre das auch verboten.

Gwyddion schrieb:Ja.. weil es nicht nur Eltern gibt... und will das die Mehrheit überhaupt? Oder wieder nur eine überdrehte, kleine Minderheit?

Ich hab entsprechende umfragen verlinkt, die mehrheit der Eltern will das. Und ja, wen gibt es denn noch, der dagegen ist, außerd die manipulatoren der lebensmittelindustrie und deren lobbyisten?

borabora schrieb:Bin selbst Mutter und fühle mich nicht bevormundet.
Höchstens von denen, deren Argumentation so aufgebaut ist, das sie keinerlei Widerspruch zulassen.

Rechte hat jeder, auch ich!

Tja, da bist du überstimmt. Und dein Recht wird ja nicht angegriffen. Oder würde es dich über allen maßen belasten, wenn keine manipulative werbung mehr im fernsehen kommt?

shionoro schrieb:Also ich glaub, wenn Autowerbung darauf abzielen würde

Egal.. Autowerbung ist grundsätzlich nicht kindgerecht.

shionoro schrieb:Ich hab entsprechende umfragen verlinkt,

Siehe Beitrag von @bgeoweh
Beitrag von bgeoweh (Seite 18)

shionoro schrieb:Und ja, wen gibt es denn noch, der dagegen ist, außerd die manipulatoren der lebensmittelindustrie und deren lobbyisten?

Mündige Eltern, mündige Nicht-Eltern, aufgeklärte und vernunftbegabte Heranwachsende.. und und und.

shionoro schrieb:Oder würde es dich über allen maßen belasten, wenn keine manipulative werbung mehr im fernsehen kommt?

Jede Werbung ist manipulativ... soll sie doch ein Produkt "schmackhaft" machen und Seriösität vorgaukeln.
Also.. Konsequenz... sämtliche Werbung verbieten. Damit würden zwar die kostenfrei empfangbaren privaten TV Sender pleite gehen, aber was soll´s. Dem Bürger muß vorenthalten werden was ihm schaden könnte.