Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel
23.10.2022 um 20:16Eine Quelle ist die EU-Kommission.
Aber wie schon gesagt, entscheidend wäre mal eine Einschätzung und Erklärung des Kritik-Abkanzlers persönlich.
Die EU-Kommission hat Deutschland schon vor Monaten davor gewarnt, einen Teilverkauf eines Terminals des Hamburger Hafen an die chinesische Staatsreederei Cosco zuzulassen. Eine entsprechende Stellungnahme der Behörde mit Sicherheitsbedenken sei im Frühjahr an die Bundesregierung übermittelt worden, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle der Nachrichtenagentur AFP am Samstag. Sie bestätigte damit einen Bericht des „Handelsblatts“.Es ist auch eine Form der Erpressung, nach Einschätzung von IfW Kiel.
In ihrer Einschätzung habe die Kommission darauf verwiesen, dass sensible Informationen über das Hafengeschäft an China abfließen könnten, hatte das „Handelsblatt“ am Freitag berichtet. Zudem hätten die Brüsseler Experten das Argument vorgebracht, dass der Hamburger Hafen nicht nur zivile, sondern auch militärische Bedeutung habe. Deshalb sei besondere Vorsicht beim Einstieg eines chinesischen Investors geboten.
Die negative Einschätzung der EU-Kommission zu dem Deal ist nicht bindend für Deutschland, wie es in Brüssel hieß. Letztlich entscheide das Mitgliedsland.
Das chinesische Angebot bringt den Hamburger Hafen nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) in eine schwierige Lage. „Wenn Cosco sagt, „ihr werdet zu einem bevorzugten Hafen, wenn ihr die Beteiligung annehmt“, muss man natürlich die Frage stellen: Was ist, wenn diese Beteiligung nicht genehmigt wird?“, sagte Rolf Langhammer vom IfW Kiel dem NDR. „Würde dann von Hamburg Ladung Richtung anderer Nordseehäfen abgezogen – also Rotterdam, Seebrücke oder Antwerpen?“ Dies sei das kritische Moment zu diesem Zeitpunkt. „Denn der Hamburger Hafen ist in einer schwierigen Situation.“Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/reederei-cosco-eu-kommission-warnte-offenbar-vor-chinas-beteiligung-am-hamburger-hafen-18407225.html
Das Verschlickungsproblem und das Problem der Elbvertiefung könne für einen Tidehafen nicht so einfach gelöst werden, sagte Langhammer. „Das heißt, Hamburg steht als Konkurrent zu Rotterdam und zu den anderen Häfen ein bisschen mit dem Rücken an der Wand.“ Da komme diese Offerte der Chinesen fast wie eine Bedrohung oder Drohung hinzu. „Nach dem Motto: Wenn ihr das nicht macht, hat das negative Konsequenzen.“
Aber wie schon gesagt, entscheidend wäre mal eine Einschätzung und Erklärung des Kritik-Abkanzlers persönlich.