Krautwurm schrieb:Sie können aber beispielsweise Arbeitsverträge auslaufen lassen oder andere Personen einsetzen.
Sie könnten ggf. auch vermögenswirksame Leistungen verbieten und Renteneintrittsalter erhöhen.
Die bisher auf dieser Werft arbeitenden Personen hätten dann vielleicht nicht mehr die Vorzüge, die sie in ihren jetzigen Verträgen ausgehandelt hätten
Ich sehe das Cosco Geschäft kritisch.
Aber was du schreibst, passt überhaupt nicht zu dem Deal.
Die Werften haben nichts mit dem Containerterminal zu tun.
Das sind ganz unterschiedliche Bereiche. Cosco erwirbt keine Anteile an den Weften.
Generell ist mir nicht ganz klar, wieviel Einfluss mit einer Minderheitenbeteiligung auf die Arbeitsbedingungen genommen werden kann.
Aber das Renteneitrittsalter legt doch ohnehin nicht irgendein Konzern fest.
Ich habe eher Bedenken, dass Einfluss auf die Auswahl der Handelspartner:innen genommen werden könnte. Beispielsweise, dass man sich weigert Container aus Taiwan dort umzuschlagen. Nur mal als ganz hypothetisches Beispiel.
Ich habe keine Ahnung, ob das mit einer so geringen Beteiligung möglich ist, das hängt sicher von den Detailvereinbarungen ab.
Den Spionage bzw Sicherheitsaspekt kann ich schwer abschätzen. Sehe das aber eher in Bezug auf die kritische Infrastruktur. Das Militär ist dort nicht relevant vor Ort und ist hoffentlich so ausreichend geschützt, dass eine Minderheitenbeteiligung eines kleinen Terminals keine Bedrohung darstellt. Da sollte man die Kirche im Dorf lassen, sonst wird bald jedes Chinarestaurant am Hafen zur Bedrohung.
Insgesamt ist es auch die etwas undemokratische Anmutung, die mich stört.
Sechs Ministerien und zudem Sicherheitsbehörden melden Bedenken bze Widerstand an.
Und Scholz lässt einfach einen Termin platzen, in dem in großer Runde darüber verhandelt werden sollte, wohl wissend, dass der Deal automatisch rechtswirksam wird, wenn er nicht aktiv gestoppt wird.
Was ist das denn ?
Wer weiss, wie das ausgegangen wäre, wenn die Causa nicht soviel mediale Aufmerksamkeit bekommen hätte.