Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel
12.09.2022 um 19:34sacredheart schrieb:Und jetzt wird hier bei uns auf einem Niveau dilettiertDazu fällt mir ein Satz von Mister Politik-Talent Kühnert ein, dass er sich zum Thema nicht weiter äußern wolle, weil das nicht sein Fachgebiet sei. Upsi, der Vorsatz scheint aber nicht allzu lange gehalten zu haben. Aber ich lasse mal die neuesten lustig durcheinander gehenden Aussagen von Roth, Stegner und Kühnert zum Thema besser außen vor. Inzwischen kommentiert selbst die Tagesschau in die Richtung, die ich mich fragte und etwas zurückhaltender halt.
Dass der Druck auf Deutschland nun ins Unermessliche wächst, das hat Außenministerin Annalena Baerbock in ihrem Gespräch mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba in Kiew am eigenen Leib erfahren: Der wollte über so gut wie nichts anderes als über die dringend benötigten Waffen reden und schilderte in drastischen Worten, wie in seinem Land jeden Tag Menschen sterben, während in Berlin hin und her überlegt wird. Die deutsche Chefdiplomatin machte eine etwas hilflose Figur, weil sie in dem Moment nichts Konkretes anzubieten hatte. Was bekanntermaßen weniger an ihr liegt, als am Bundeskanzler.Quelle: https://www.tagesschau.de/kommentar/waffenlieferungen-ukraine-115.html
Olaf Scholz' Politik des behutsamen Vortastens ist unter anderem der Furcht geschuldet, Deutschland könne Kriegspartei werden und insofern auch nicht achtlos vom Tisch zu wischen. Doch die Frage, warum die Bundesrepublik die Ukraine mit dem schwersten ausstattet, was sie an Artilleriegeschütz zu bieten hat - mit der Panzerhaubitze - aber mit Panzerlieferungen eine rote Linie überschreiten würde, hat bislang niemand schlüssig beantwortet.
Und nun hat auch noch der NATO-Generalsekretär höchstpersönlich das deutsche und von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht gern vorgebrachte Argument widerlegt, die Bundeswehr stoße materiell an ihre Grenzen und könne nichts mehr abgeben. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hingegen sagt: Wichtiger sei, dass die Ukraine jetzt mit Waffen versorgt werde.
Mit "Kriegstreiberei" übrigens haben die nun auch aus der Ampelkoalition selbst wieder unüberhörbar laut werdenden Waffenforderungen nichts zu tun ...
Ok, Letzteres geht halt nicht in Stegners Kopf rein, seine Wortmeldungen wirken ja auch immer mehr wie eine hängende Schallplatte.