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Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel

3.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Regierung, SPD, FDP ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel

10.06.2022 um 18:50
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Klar, man kann seine Versicherungen und Mitgliedschaften kündigen aber sag mir mit welchem Recht sowas verlangt werden sollte?
Wer verlangt das denn?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:. Wer geht denn noch regelmäßig zum Friseur, oder leistet sich mal ein Essen im Restaurant? Haushaltsnahe Dienstleistungen ja auch, dann malert man eben wieder selbst.
Also, ich geh noch essen, zum Friseur und lasse alles mögliche machen,worauf ich keine Lust hab.
Ich finde du stellst es jetzt etwas übertrieben dar.
Ich bin Mittelschicht, die normale Mittelschicht, nicht die Friedrich Merz Mittelschicht,und ich habe gerade noch nicht das Gefühl mir irgendwas vom Munde absparen zu müssen.
Auch ein längerer Urlaub ist drin.
Also ich sehe die niedrigen Einkommen in Not und zwar in echter Not.
Aber nicht die Mittelschicht. Das ist jammern auf hohem Niveau.


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Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel

11.06.2022 um 05:45
Zitat von abberlineabberline schrieb:12 Euro Mindestlohn, soll das viel sein?
Natürlich sind 12 Euro, die man noch versteuern muss, lächerlich. Aber das ist doch nicht die Schuld von Besserverdienenden. :) Dieses Neidfass aufzumachen und zu sagen, na denen geht es ja noch gut, die können wenigstens noch sparen, läuft aus meiner Sicht in die falsche Richtung. Wir sind hier im Einkommensbereich von ganz normalen Leuten, wie Pflege, Schichtarbeit, Polizei usw. , die haben ein höheres Einkommen weil sie einfach mehr leisten, denn ohne Zusatzarbeit kommen sie ja auch nicht da hin. Verstehe nicht, wie man es ihnen nicht gönnen kann, die bekommen nichts geschenkt.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Also, ich geh noch essen, zum Friseur und lasse alles mögliche machen,worauf ich keine Lust hab.
Das freut mich für dich und trotzdem kann man nicht sagen, das geht jetzt allen so. Die Ausgaben der Menschen sind doch unterschiedlich. Wie viele Alleinerziehende gibt es, die ein Kind studieren lassen wollen? Ich kenne auch welche die ihre Eltern unterstützen, oder einen Kredit für ihre Wohnung abzahlen.

Das ist wieder so herrlich verallgemeinernd, eigentlich fast schon so ignorant wie : " Ich hab die U-Bahn vor der Tür und arbeite im Homeoffice, der Sprit soll ruhig 5 Euro pro Liter kosten"


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11.06.2022 um 07:30
Zitat von abberlineabberline schrieb:12 Euro Mindestlohn, soll das viel sein?
Viel ist das nicht. Aber vor einigen Jahren war das noch bei 9 Euro nochwas. Meine Tochter hatte damals einen Schülerjob.


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11.06.2022 um 09:00
@Frau.N.Zimmer
@nairobi
@fischersfritzi
@abberline
Ich habe es mal hier ausgeführt, keinen Grund den Hampelfrauen und Männer zu der Entscheidung zu gratulieren.
12 Euro Mindestlohn - wer profitiert von ihm? (Seite 2) (Beitrag von Abahatschi)


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11.06.2022 um 09:30
Jetzt werden zwar von SPD Seite Fahrverbote und Tempolimit ins Spiel gebracht, im ärgsten Fall gibt es aber auch wohl die Möglichkeit, den raffgierigen Mineealölkonzernen ein wenig mehr Druck zu machen Neben Preisdeckelungen auch
Unternehmen in kritischen Infrastrukturen der Energieversorgung zeitlich befristet unter Treuhandverwaltung zu stellen
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/spritpreise-spd-chefin-esken-schliesst-befristetes-tempolimit-und-fahrverbote-nicht-aus-a-f0780528-cd57-40ee-abce-885b17896241e



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Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel

11.06.2022 um 09:45
Auch der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr sagte, es müsse vermieden werden, dass die Mineralölwirtschaft den Tankrabatt nicht vollständig an die Kunden weitergebe. „Minister Habeck muss jetzt Druck machen und gemeinsam mit dem Bundeskartellamt dafür sorgen, dass die Entlastung greift“, sagte er der „Bild“.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) schloss indes Änderungen oder eine Abschaffung des Tankrabatts aus. Der Rabatt sei per Gesetzgebungsverfahren eingeführt worden. „Jetzt kann man nicht hergehen und kann sagen, wir ändern das jetzt kurzfristig“, sagte Wissing im „Interview der Woche“ mit dem Deutschlandfunk laut Vorabmeldung.
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/heftige-debatte-um-tankrabatt-und-uebergewinnsteuer-18096267.html

Das ist doch Realsatire. Da fordert man jahrelang "der Markt soll alles Regeln" und dann schreit man heulend wie ein kleines Kind nach dem Staat, wenn der Markt mal regelt.
Es war doch einigermaßen absehbar, dass die Konzerne den Preisnachlass nicht voll weitergeben werden. Warum sollten sie auch? Sie haben die Wochen vor dem Rabatt ja gesehen, dass die Leute auch für 2,5€/Liter tanken. Auch zu diesem Preis war Nachfrage da.
Der "Tankrabatt" war einfach schlecht gemacht, so ehrlich muss man sein.
Natürlich ist das ein astreines Arschlochverhalten der Konzerne, aber da müssen nicht einmal illegale Preisabsprachen stattgefunden haben - man bot ihnen einfach die Gelegenheit dazu, sich die Taschen voll zu machen.


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11.06.2022 um 10:26
Auch die CDU macht jetzt Druck in Sachen Spritpreise. Man hätte wirklich von Anfang an deckeln sollen, der Rabatt funktioniert ja nicht
"Tankrabatt versickert und die Ampel schaut zu"
https://www.welt.de/wirtschaft/article239301163/Tankrabatt-Druck-auf-Habeck-Tankrabatt-versickert-und-die-Ampel-schaut-zu.html



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11.06.2022 um 15:56
Zitat von IlianIlian schrieb:Das ist doch Realsatire. Da fordert man jahrelang "der Markt soll alles Regeln" und dann schreit man heulend wie ein kleines Kind nach dem Staat, wenn der Markt mal regelt.
Menschen die auf ihr KFZ angewiesen sind, können nicht viel regeln. Wenn ich nicht tanke, komme ich nicht zur Arbeit, so einfach ist das. Wenn Logistiker nicht tanken, sind die Regale leer und Millionen arbeitslos. Das ist ja nicht wie beim Kaffee, wo man locker sagen kann, so teuer kaufe ich den einfach nicht. Man ist denen doch ausgeliefert.


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11.06.2022 um 16:01
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Menschen die auf ihr KFZ angewiesen sind, können nicht viel regeln. Wenn ich nicht tanke, komme ich nicht zur Arbeit, so einfach ist das.
Kurzfristig gedacht hast du recht.
Langfristig gibt es auch da Marktmechanismen: Umstieg auf andere Verkehrsmittel, Umstieg auf ein Elektrofahrzeug, Wechsel des Arbeitgebers oder des Wohnorts. Auch das ist Markt. Und pendelt sich der Preis auf diesem höheren Niveau ein oder steigt noch weiter werden diese Mechanismen greifen.
Das mag für die Menschen befremdlich wirken, wenn die Jahrzehnte im gleichen Ort wohnen. Die wechseln dann ggf. eher auf z.B. E-Fahrzeuge.
Für meine Generation ist es fast schon normal, dort zu wohnen, wo die Arbeit ist. Man zieht beim Jobwechsel halt um um nicht auf ein Auto angewiesen zu sein.


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11.06.2022 um 16:17
Zitat von IlianIlian schrieb:Umstieg auf andere Verkehrsmittel
Dir ist bekannt wie es mit dem ÖPNV auf dem Land aussieht. Hoffe ich doch.
Zitat von IlianIlian schrieb:Umstieg auf ein Elektrofahrzeug
Wer kauft das alte Auto, woher das Geld für das neue teurere Auto (wenn überhaupt lieferbar)?
Zitat von IlianIlian schrieb:Wechsel des Arbeitgebers oder des Wohnorts. Auch das ist Markt.
Sorry, als ich ähnlich im ALG2 Thread geschrieben habe, war das Geschrei gross, Umzug…bloß nicht, das entwurzelt von der Familie.


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11.06.2022 um 16:27
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Dir ist bekannt wie es mit dem ÖPNV auf dem Land aussieht. Hoffe ich doch.
Ich bin in einem 1400 Einwohner Dorf aufgewachsen. Da ist es natürlich super bequem, ein Auto zu haben, gebe ich zu. Trotzdem kommt man auch ohne zurecht. Alles selbst erlebt.
Nur weil es etwa in deinem oder in @Frau.N.Zimmer s Szenario (wohl) nicht geht hat das keine Allgemeingültigkeit für alle Ecken Deutschlands.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wer kauft das alte Auto, woher das Geld für das neue teurere Auto (wenn überhaupt lieferbar)?
Darum schrieb ich auch von langfristigen Marktmechanismen. Auch wenn man den Eindruck hat dass ein Teil der Landbevölkerung den ID.3 aus der Portokasse neu kaufen könnte gilt für den anderen Teil: beim nächsten Fahrzeug wird halt nochmal nachgerechnet - und dann eventuell gewechselt.
Es verlangt ja niemand, von jetzt auf gleich umzusteigen. Nur wenn man Sprit und Pendeln weiter stark subventioniert sinken natürlich auch langfristig die Anreize, umzusteigen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Sorry, als ich ähnlich im ALG2 Thread geschrieben habe, war das Geschrei gross, Umzug…bloß nicht, das entwurzelt von der Familie.
Ich verfolge dein Geschreibsel im ALG2-Thread nicht. Ich kann mir aber gut vorstellen dass es einen Unterschied gibt zwischen einem Leben am Existenzminimum oder einem Leben mit Gehalt in der oberen Mittelschicht. Beim einen hat man immerhin die Wahl, den Job zu wechseln und umzuziehen. Beim anderen ist ein soziales Netzwerk auch das, was einem noch einen Rest an Halt gibt…


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11.06.2022 um 16:28
Zitat von IlianIlian schrieb:Umstieg auf andere Verkehrsmittel, Umstieg auf ein Elektrofahrzeug, Wechsel des Arbeitgebers oder des Wohnorts.
Ich bin damals vom Arsch der Welt im Schwarzwald in die Stadt gezogen, aufgrund der Erreichbarkeit meiner Arbeitsstelle, aber das kannst du nicht ernsthaft von jedem erwarten.

Ja, viele jüngere Menschen nutzen da jetzt im Frühling und Sommer ein e-Bike für den Arbeitsweg, im Winter brauchen die aber auch ein Auto. Und mal eben ein Elektrofahrzeug anschaffen kann nicht jeder Mensch, der auf dem Land lebt.


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11.06.2022 um 16:34
Zitat von RhabarbaraRhabarbara schrieb:Ich bin damals vom Arsch der Welt im Schwarzwald in die Stadt gezogen, aufgrund der Erreichbarkeit meiner Arbeitsstelle, aber das kannst du nicht ernsthaft von jedem erwarten.
Meine Peer-Group aus dem Studium hat das durch die Bank weg auch so gemacht. Natürlich verlangt man das nicht von jedem. Aber der Trend geht eindeutig in diese Richtung. Flexibilität wird gefordert, Erwerbsbiographien wie vor 40 Jahren wo man sein ganzes Leben bei einem Arbeitgeber war werden immer seltener.
Zitat von RhabarbaraRhabarbara schrieb:Ja, viele jüngere Menschen nutzen da jetzt im Frühling und Sommer ein e-Bike für den Arbeitsweg, im Winter brauchen die aber auch ein Auto.
Aber das ist doch immerhin schon ein guter Anfang.
Es gibt sicher auch Gegenden, da kann man sogar im Winter mit dem Fahrrad fahren. ;)


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11.06.2022 um 16:40
@Ilian
Klar, mit Eigenheim und Familie auf dem Land soll man wegen nem Job umziehen? Betrifft mich nicht, aber ich würd's nicht tun. Schon gar nicht in eine Stadt. Für Singles die urbanes Leben mögen vielleicht eine Idee. Für andere nicht wirklich Auch Elektroautos wären nichts für mich, was nichts mit "nicht leisten können" zu tun hat, das wär machbar. Aber es gibt da derzeit noch viel zu viele unangenehme Komponenten. Abgesehen davon bräuchten wir schon zwei Autos, Bus fährt nur ein Schulbus und Bahnhof oder Schienen weit und breit.
Was fehlt ist einfach eine Deckelung der Benzinkosten in D


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11.06.2022 um 16:44
Zitat von abberlineabberline schrieb:Klar, mit Eigenheim und Familie auf dem Land soll man wegen nem Job umziehen?
Das habe ich mit keinem Wort geschrieben…
Aber als junger Mensch bedenkt man die zunehmende Flexibilität der es im Erwerbsleben bedarf natürlich schon, bevor man sich ne dicke Hütte ins Nirgendwo stellt. Plakativ gesagt.


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11.06.2022 um 16:47
Zitat von IlianIlian schrieb:Aber das ist doch immerhin schon ein guter Anfang.
Es gibt sicher auch Gegenden, da kann man sogar im Winter mit dem Fahrrad fahren. ;)
Im Schwarzwald würde ich das nicht empfehlen.

Die, die ab der Kreisstadt mit dem Zug weiterpendeln müssen, nehmen allerdings das Auto. Ich würde auch kein 3000 Euro Fahrrad am Bahnhof stehen lassen.

Da wurde mir auch mein Roller zerstört, deshalb dann Auto.
Zitat von IlianIlian schrieb:Meine Peer-Group aus dem Studium hat das durch die Bank weg auch so gemacht. Natürlich verlangt man das nicht von jedem. Aber der Trend geht eindeutig in diese Richtung.
Ich bin fast (das erste halbe Jahr war woanders bis zu einer Standortzusammenlegung) über meine gesamte Ausbildung fast jeden Tag 3 Stunden gependelt (Berufsschule war näher) und das waren nur deshalb „nur“ drei Stunden, weil ich ein Auto hatte, um zum Bahnhof zu kommen. Ohne wären es über 4 gewesen; noch nen Anschluss verpasst zwischendrin und zack, hätte ich am Bahnhof übernachten können.


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11.06.2022 um 17:05
Aber grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass die aktuelle Regierung mehr tut als Lahmarsch-Angela und Konsorten.

Es mag nicht alles supergut laufen, aber CDU/CSU würde ich nicht mal wählen, wenn es nix anderes gäbe.


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11.06.2022 um 17:24
Zitat von abberlineabberline schrieb:Klar, mit Eigenheim und Familie auf dem Land soll man wegen nem Job umziehen?
Ein gutes Viertel der erwachsenen deutschen Bevölkerung sind Ü65 und damit aus dem Erwerbsleben tendenziell eher raus; wenn die jetzt alle in die Städte ziehen ist das gleich doppelt ineffizient: in den Städten stehen sich die Leute eh schon auf den Füßen und gerade die Jungen beschweren sich - zu Recht - dass sie den Jobs gar nicht richtig hinterherziehen können, weil die Wohnungssuche schon so schwierig ist, und auf dem Land steht das Haus dann entweder leer oder der der dann drin wohnt hat das gleiche Mobilitätsproblem wie die Vorbewohner...

Man muss, wenn überhaupt, das Problem dann schon systemisch lösen, d.h. wenn man den Leuten die Privatmobilität mit dem eigenen PKW abschaffen will dann muss zuerst die taugliche Alternative her, weil das sonst in Gängelei ausartet und die Probleme nicht gelöst werden.


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11.06.2022 um 18:41
Zitat von RhabarbaraRhabarbara schrieb:Ich bin fast (das erste halbe Jahr war woanders bis zu einer Standortzusammenlegung) über meine gesamte Ausbildung fast jeden Tag 3 Stunden gependelt (Berufsschule war näher) und das waren nur deshalb „nur“ drei Stunden, weil ich ein Auto hatte, um zum Bahnhof zu kommen. Ohne wären es über 4 gewesen; noch nen Anschluss verpasst zwischendrin und zack, hätte ich am Bahnhof übernachten können.
Ja, Menschen sind verschieden.
Meine Freundin ist beispielsweise für ihre Ausbildung damals in eine WG am Arbeitsplatz gezogen und an den Wochenenden nach Hause gependelt. Das geht auch. 3 Stunden am Tag wären mir, und sicher auch vielen anderen, zu extrem.
Zitat von RhabarbaraRhabarbara schrieb:Im Schwarzwald würde ich das nicht empfehlen.
Wie oben schon geschrieben: es gibt überall Besonderheiten. Und man muss natürlich individuelle Begebenheiten auch in der Verkehrsplanung berücksichtigen. Ein Großteil der deutschen Bevölkerung lebt nicht im Mittelgebirge. Die könnten auch im Winter mal radeln. Mache ich beispielsweise auch, mir tut das gut. Überland wäre zwar schöner als innerstädtisch, ich schätze dann aber doch die anderen Vorzüge der Stadt, sodass ich (noch) nicht rausziehen möchte.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Man muss, wenn überhaupt, das Problem dann schon systemisch lösen, d.h. wenn man den Leuten die Privatmobilität mit dem eigenen PKW abschaffen will dann muss zuerst die taugliche Alternative her, weil das sonst in Gängelei ausartet und die Probleme nicht gelöst werden.
Das ist natürlich leicht gesagt. Aber Übergänge finden in der Regel besser fließend als abrupt statt. Der Strukturwandel braucht Zeit.
Meiner persönlichen Meinung nach hätten die ganzen Steuergeschenke zuletzt aber auch eher in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität fließen sollen, das wäre einerseits ein Statement gewesen, andererseits macht es den Umstieg gerade auch für die Landbevölkerung attraktiver.


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11.06.2022 um 18:50
Zitat von IlianIlian schrieb:Meine Freundin ist beispielsweise für ihre Ausbildung damals in eine WG am Arbeitsplatz gezogen
Hätte ich auch gemacht, wenn die Berufsschule nicht am alten Ausbildungsort verblieben wäre. Wir hatten keinen Blockunterricht, sondern die 2,5 Jahre immer Montags und Donnerstag Berufsschule. Ich habe übrigens verkürzt, weil kein Bock mehr.
Zitat von IlianIlian schrieb:Die könnten auch im Winter mal radeln.
Mache ich auch, ggfs muss man halt vorsichtig sein. Im Schnitt traue ich mich nicht ab Ende Dezember bis ca Februar nicht so richtig, aber dann nehme ich den Bus. Diese Ausweichmöglichkeit haben Leute auf dem Land nicht.


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