Warum gibt es so viel Hass und Diskriminierung gegen LGBTQIA+

Tussinelda schrieb:weil man zum Beispiel als Opfer von Diskriminierung eben oftmals davon ausgeht, dass dies der Grund sei.

Spätestens wenn die jeweilige Person dann der anderen Person auch noch Homophobie, Transphobie oder gar Übleres unterstellt sollte die Person anerkennen, dass SIE falsch liegt, und nicht unbedingt der Kritiker.

Leer schrieb:Dass Homosexualität und Trans in diesen Bevölkerungsgruppen eher abgelehnt oder blödestenfalls mit dem Tod geahndet werden, ist jetzt kein Geheimnis.

Dann fällt es dir sicher leicht, das zu belegen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Sorry, dass du mich nicht verstehen konntest.

hab ich, ich hab ja geantwortet.....nur ist Sexualität eben falsch.

Frau.N.Zimmer schrieb:Kann man machen. Man darf sich dann nicht wundern, wenn es nie "normal" angesehen wird, wenn man selbst so darauf beharrt.

auf was beharrt? Das hat doch mit beharren nix zu tun.

Frau.N.Zimmer schrieb:In welche "Kategorie" denn? Und was wäre so schlimm daran? ich habe mich als 14-Jährige auch mal in den schwulen Friseur verliebt. So what? Ich habs dann schon irgendwann gemerkt, dass ich da falsch lag.

einfach als heterosexuell. Was das jetzt damit zu tun hat, dass Du Dich mit 14 in einen homosexuellen Friseur verliebt hast, wirst nur Du wissen.

fischersfritzi schrieb:Dann fällt es dir sicher leicht, das zu belegen.

In Iran, Saudiarabien und Jemen, im Sudan sowie in Teilen von Somalia und Nigeria steht auf gleichgeschlechtlichen Sex die Todesstrafe. Mauretanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Pakistan und Afghanistan sind laut Ilga Staaten, in denen für gleichgeschlechtlichen Sex die Todesstrafe verhängt werden kann.

Quelle: https://www.nzz.ch/international/in-diesen-staaten-leben-homosexuelle-immer-noch-gefaehrlich-ld.1491964

Natürlich wird so eine Einstellung von jedem abgelegt, sobald er den Boden der BRD betritt, dann findet man es nur noch toll.

Frau.N.Zimmer schrieb:Man darf sich dann nicht wundern, wenn es nie "normal" angesehen wird, wenn man selbst so darauf beharrt.

Glaube, das ist gar nicht gewollt, dass es als normal angesehen wird, denn dann fällt ja die Sonderstellung weg. Würden sie es selbst nämlich als normal erachten, müssten sie ja nicht immer explizit darauf hinweisen, sondern einfach sein.

Und ein Vorurteil - der Vorwurf, keine Akzeptanz zu finden, weil man [Insert anything] wäre - mit dem Vorurteil, dass alle so denken und es nicht als normal ansehen zu begegnen, sagt ja auch schon viel aus. Man legitimiert sich mit der geschlechtlichen Orientierung einfach eine Sonderbehandlung und das in nahezu allen Bereichen und kann einfach anderen unterstellen, sie nur aufgrund dessen anders zu behandeln, abzulehnen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Natürlich wird so eine Einstellung von jedem abgelegt, sobald er den Boden der BRD betritt, dann findet man es nur noch toll.

Lies doch mal im Zusammenhang bitte.
Es ging um Menschen mit Migrationshintergrund in teilweise dritter Generation.
Da brauchst du jetzt nicht mit Daten aus diversen Staaten kommen.

Interested schrieb:Würden sie es selbst nämlich als normal erachten, müssten sie ja nicht immer explizit darauf hinweisen, sondern einfach sein.

Dann klappte es auch mit dem Nachbarn - sogar auf dem Dorf :)

fischersfritzi schrieb:Es ging um Menschen mit Migrationshintergrund in teilweise dritter Generation.

Von dritter Generation habe ich tatsächlich nichts gelesen. Obwohl? Kommt es nicht darauf an wie man sich hier integriert?

fischersfritzi schrieb:Dann fällt es dir sicher leicht, das zu belegen.

Zum Beispiel:

https://www.pewresearch.org/global/2013/06/04/the-global-divide-on-homosexuality/



Auch Muslime in Diaspora sind je nach dem nicht viel besser als ihre Volksgenossen aus dem Heimatland, das muss ich aber heute genauer angucken da die Wikipedia Links wohl veraltet sind:
Wikipedia: LGBT in Islam
(Unten bei Opinion Polls)

Aber hier schon mal was aus Großbritannien:
https://www.theguardian.com/uk-news/2016/apr/11/british-muslims-strong-sense-of-belonging-poll-homosexuality-sharia-law

However, when asked to what extent they agreed or disagreed that homosexuality should be legal in Britain, 18% said they agreed and 52% said they disagreed, compared with 5% among the public at large who disagreed. Almost half (47%) said they did not agree that it was acceptable for a gay person to become a teacher, compared with 14% of the general population.

Frau.N.Zimmer schrieb:Von dritter Generation habe ich tatsächlich nichts gelesen

Stand im Beitrag von @Leer

Infidel schrieb:Zum Beispiel:

Darum ging es nicht.
Es ging um Diskriminierung und Gewalt junger Muslime gegen Homosexuelle und Trans, die in Tötungen münden.
Das hätte ich gerne belegt.

Interested schrieb:Glaube, das ist gar nicht gewollt, dass es als normal angesehen wird, denn dann fällt ja die Sonderstellung weg. Würden sie es selbst nämlich als normal erachten, müssten sie ja nicht immer explizit darauf hinweisen, sondern einfach sein.

ja genau und weil es so "normal" gesehen wird, werden sie diskriminiert, müssen um gleiche Rechte kämpfen etc. Alles klar.

Interested schrieb:Und ein Vorurteil - der Vorwurf, keine Akzeptanz zu finden, weil man [Insert anything] wäre - mit dem Vorurteil, dass alle so denken und es nicht als normal ansehen zu begegnen, sagt ja auch schon viel aus. Man legitimiert sich mit der geschlechtlichen Orientierung einfach eine Sonderbehandlung und das in nahezu allen Bereichen und kann einfach anderen unterstellen, sie nur aufgrund dessen anders zu behandeln, abzulehnen.

tja, die Diskriminierung kann man schön gepflegt ausblenden, wenn man so denkt.

Frau.N.Zimmer schrieb:Dann klappte es auch mit dem Nachbarn - sogar auf dem Dorf

genau, denn die, die diskriminiert werden, die sind ja praktisch quasi selbst schuld....

Tussinelda schrieb:genau, denn die, die diskriminiert werden, die sind ja praktisch quasi selbst schuld....

Wenn sie tatsächlich deswegen diskriminiert würden, wäre es natürlich nicht so. Man muss nur aufpassen, dass man sich da nicht in irgendwas verrennt, finde ich. Einfach mal sich selbst hinterfragen, wie man sich so gibt und ob man an einem Miteinander überhaupt interessiert ist.

"Muss" ist blöd gesagt. Man muss es natürlich nicht, dann darf man sich auch nicht wundern, wenn sich nichts ändert.

Was für ein bescheuertes Argument. :palm:
Einfach jedem pauschal Diskriminierung zu unterstellen und aus dem Grund heraus sich selbst zu legitimieren, eigene Vorurteile zu leben.
Was für eine bescheuerte Argumentation, einfach mal festzulegen, dass auch jeder davon diese Form der Diskrimnierung erlebt hätte.
Und daraus dann auch noch Schuld zu folgern.

Es geht noch immer darum, einfach zu sein, was man ist, ohne jede Kritik auf die geschlechtliche Orientierung zu beziehen. Aber so gäbe man ja sein völlig bescheuertes Totschlagargument und die so dringend benötigte Sonderstellung und Sonderbehandlung auf. Und wer das nicht mitträgt, der diskriminiert. :palm:

Interested schrieb:Sonderbehandlung

magst mir ein Beispiel für so eine geben?

@Interested
Man muss ja eben auch rein (gesellschafts-)politische Konflikte mit einbeziehen, denn die gibts auch und werden von manchen als Diskriminierung von LGBTQ+ Menschen aufgrund ihrer Sexualität verwechselt obwohl es etwas völlig anderes ist.

Gerade auf politischer Ebene ist es so, dass sich einige LGBT Gruppen mit Hardcorelinken vermischen oder gar selbst welche sind je nach dem. Wenn ich dann ihre Gesinnung ablehne hat das nix mit ihrer Sexualität zu tun, sondern was sie fordern und wofür sie stehen, und damit meine ich nicht unbedingt gleich sowas wie Homo-Ehe, die soll legal sein aus meiner Sicht.

Bishamon schrieb:magst mir ein Beispiel für so eine geben?

CSD Berlin - viele ohne Maske, wieviele Festnahmen?
https://www.t-online.de/region/berlin/news/id_90503084/csd-2021-in-berlin-35-000-menschen-bei-parade-nicht-alle-mit-maske.html

@fischersfritzi
Ich hatte mal eine Mitbewohnerin, von der ich nicht geschnallt habe, dass sie in mich verliebt war. Wir saßen im Zug, sie lehnte sich kuschelnd bei mir an und griff meine Hand.
Hat keiner Anstoß dran genommen bis auf die Rotte arabisch-türkisch aussehender junger Männer. Die kamen ganz sicher nicht mal eben aus dem Heimatland angeflogen. Und ja, man hat uns Vergewaltigung und Schlimmeres angedroht.

Mein offen homosexueller Mitschüler hatte damals eine verdammt schwere Zeit mit unseren muslimischen Mitschülern, deren Eltern definitiv auch hier wohnhaft waren. Morddrohungen waren da definitiv dabei. Und unternommen wurde faktisch gar nichts.
Ich sage ja auch bewusst nicht, dass in jedem konservativen (muslimischen) Gegner von LGBTIAQ und/oder Homosexualität gleich per se ein Killer steckt. Aber die Gefahr, als Transmensch oder Homosexueller mit mehr als einem blauen Auge davon zu kommen, sehe ich hier eben deutlich stärker gegeben.

martenot schrieb:Wovor sollen die Ungarn denn geschützt werden, dass das so wichtig ist? Vor einem Teil der eigenen Landsleute? Es ist schon klar, welche Ängste und Nöte die ungarischen Regelungen für die Betroffenen auslöst?

Es gibt glaube ich zwei Sorten: Die einen tun genau das, was hier die meisten befürworten: Leben in ihrer Homo- oder sontwiesexualität, sind als solche aber einfach ein Teil der Gesellschaft. Dass da irgendwo sich noch jemand auf dem Land das Maul über "Hinterlader" (so hat es meine Schwiegergroßmutter immer genannt :-) zerreisst halte ich für Unsinn.
Dann gibt es aber noch die großen Kämpfer, die da irgendeine Art Feldzug im Sinn haben, die es z.B. wichtig finden, dass spätesten im zweiten Kindergartenjahr sämtliche LGBTQUA+-Facetten erlernt und verinnerlicht sind. Ich persönlich habe übrigens so eine/n Kämpfer/in noch nie persönlich kennen gelernt, vielleicht sind das ja Leute, die selber gar nicht zu diesem Kreis gehören, aber sich eben laut wichtig machen wollen. Da kann ich nur sagen: Das geht zu weit...

Interested schrieb:Glaube, das ist gar nicht gewollt, dass es als normal angesehen wird, denn dann fällt ja die Sonderstellung weg. Würden sie es selbst nämlich als normal erachten, müssten sie ja nicht immer explizit darauf hinweisen, sondern einfach sein.

Das mag auf die lauten, schrillen Vertreter dieses Personenkreises zutreffen. Ansonsten kenne ich nur Leute, die dir halt irgendwann von einem (gleichgeschlechtlichen) Partner/in erzählen, wo jeder andere von einem hetero-Partner erzählen würde.

Interested schrieb:Einfach jedem pauschal Diskriminierung zu unterstellen

wer macht das denn? Es geht darum, dass Diskriminierung real ist, nicht dass sie jedem unterstellt wird.

Interested schrieb:Was für eine bescheuerte Argumentation, einfach mal festzulegen, dass auch jeder davon diese Form der Diskrimnierung erlebt hätte.

auch das wurde nicht gesagt, aber die Angst davor ist hoch

Fast die Hälfte der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen und Intersexuellen (LGBTI) in Deutschland lebt ihre sexuelle Orientierung laut einer Studie nicht offen aus. Das teilte die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) mit. In Deutschland waren dies demnach 43 Prozent, in der gesamten EU 53 Prozent.

45 Prozent der Befragten in Deutschland sagten, dass sie es oft oder immer vermeiden würden, in der Öffentlichkeit die Hand eines gleichgeschlechtlichen Partners zu halten.

Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-05/lgbti-sexuelle-orientierung-diskriminierung-gewalt-intoleranz

Interested schrieb:Es geht noch immer darum, einfach zu sein, was man ist, ohne jede Kritik auf die geschlechtliche Orientierung zu beziehen.

ja genau, man kann ja auch einfach sorgenfrei so sein, wie man ist. Und wenn man es ist und laut sagt, man sei schwul - als Beispiel - dann kommen glich welche, die genau das kritisieren.

Interested schrieb:die so dringend benötigte Sonderstellung und Sonderbehandlung auf.

Du meinst wohl Gleichstellung und Gleichbehandlung.

Abahatschi schrieb:CSD Berlin - viele ohne Maske, wieviele Festnahmen?

war das so? Zitiere doch mal den Teil aus Deinem link......denn ein Zitat aus einer Quelle wäre den Regeln entsprechend.

Tussinelda schrieb:war das so? Zitiere doch mal den Teil aus Deinem link......denn ein Zitat aus einer Quelle wäre den Regeln entsprechend.

Beleg für Tussinelda incoming (ich hatte zwar editiert, aber jetzt eine bessere Quelle gefunden), man beachte die Mindestabstände, Maskenpflicht, Alkoholverbot und Teilnehmerzahl:

An der Berliner CSD-Demonstration hatten sich am Samstag nach Polizeiangaben rund 65.000 Menschen beteiligt – deutlich mehr als die erwarteten 20.000. Die Veranstalter*innen wiesen auf die Einhaltung der Maskenpflicht und Abstandsregeln sowohl im Vorfeld als auch auf der Demonstration immer wieder hin, dennoch hielten sich nicht alle Teilnehmenden an die Vorgaben. Auch die Aufforderung, keinen Alkohol zu trinken, wurde von einigen Demonstrant*innen nicht befolgt (queer.de berichtete).

Quelle: https://www.queer.de/detail.php?article_id=39596

guido36 schrieb am 27.06.2021:Und trotzdem gibt es immer noch jede menge Diskriminierung gegen Homosexuelle.

Beweise?

Links?

Quellenangabe?



... oder doch nur ein weiterer Trigger-Thread, um sich unnötig auszujammern zu können?! oO