Warum gibt es so viel Hass und Diskriminierung gegen LGBTQIA+

@Bishamon

Um Deiner freundlichen Bitte nachzukommen und es übrigens bezeichnend ist, dass Du auf den Rest nicht eingehst. :Y:

Ein schwedisches Krankenhaus bekommt eine Auszeichnung. Es darf sich jetzt "LGBT-freundlich" nennen, weil das Personal besonders geschult ist. Klingt eigentlich gut. Doch aus der Community kommen kritische Stimmen.

Auch das Schwulenmagazin Männer hat darüber geschrieben. Doch die Kommentare unter dem Artikel sind alles andere als enthusiastisch. "Wozu?", fragt einer kurz und knapp. "Dinge, die die Welt nicht braucht, zumal ein Krankenhaus eh jeden zu behandeln hat, der es nötig hat, egal welcher Herkunft und Sexualität", schreibt ein anderer.

Ein dritter Kommentator bringt es auf den Punkt, ausgerechnet indem er auf die biblische Goldene Regel verweist: "Behandle mich wie einen Menschen und so wie du behandelt werden willst, und ich bin glücklich!" Die Aussage ist klar: Wir sind nicht anders. Wir sind Teil der Gesellschaft. Wir brauchen keine Sonderbehandlung, wir wollen einfach normal behandelt werden. Nicht weniger gut, aber auch nicht besser als heterosexuelle Patienten.

Quelle: https://mag.dbna.com/leben/zu-viel-des-guten-10784

Um nur ein Beispiel zu bringen und diese Kritik kommt zum Glück auch aus den eigenen Reihen - denjenigen, die ihre Art zu leben und sein als Selbstverständlich erachten, was es nämlich auch ist . Ich wüsste nicht, was diese Patienten von anderen unterscheiden sollte. Ich wüsste nicht, warum man überhaupt meint, einen anderen Umgang mit ihnen zu pflegen? Ich wüsste nicht, was das bringt, sie besonders hervorzuheben, wenn das Ziel ist, dass alle Menschen gleich sind. Sind manche doch gleicher?

Simplizissimus schrieb:... oder doch nur ein weiterer Trigger-Thread, um sich unnötig auszujammern zu können?! oO

Wer weiß, wer weiß: vielleicht zählt normal behandeln und keine Interesse an der sexuellen Orientierung auch schon als Diskriminierung.

@Abahatschi
also wo waren die Festnahmen?

"Als zu Beginn der Demonstration einige Teilnehmer*innen keine Maske trugen, griff die Polizei friedlich ein und stoppte den Demonstrationszug für ca. 20 Minuten", heißt es in einer Stellungnahme des Berliner CSD-Vereins. "Mit freundlichen Hinweisen konnten die Demonstrant*innen überzeugt werden einen Mund-Nasenschutz zu tragen und daraufhin gab die Polizei den Zug wieder frei."

Auch das "Entzerren bzw. das Vergrößern der Abstände zwischen Trucks und Fußgruppen" sei Teil des Hygiene-Konzepts gewesen. "Bis zum Ende der Demonstration kam es zu keinem weiteren Eingreifen der Polizei." (cw/dpa)

Quelle: aus Deinem link

Tussinelda schrieb:also wo waren die Festnahmen?

So, so...jetzt muss ich die Antwort auf meine Frage auch noch belegen.
Ganz klarer Hinweis dass der Thread an einem Punkt ist wo Dir das nicht passt.

Abahatschi schrieb:CSD Berlin - viele ohne Maske, wieviele Festnahmen?

Fertig mit der Ablenkung?

@Interested
aus Deinem link:

Mit einer "Bevorzugung", wie aus AfD-Kreisen zu hören ist, hat das nichts zu tun. Wie soll eine Gruppe, die jahrzehntelang unterdrückt und kriminalisiert wurde und bis zum heutigen Tag nicht dieselben Rechte hat wie Heterosexuelle, ihnen gegenüber bevorzugt werden? Das ist blanker Hohn und populistische Stimmungsmache gegen eine Minderheit.

Wer also ein LGBTIQ*-zertifiziertes Krankenhaus nicht braucht, wer auf eine Regenbogen-Briefmarke (auch aus Schweden) verzichten kann oder wer eine schwullesbische Jobmesse unnötig findet, der darf das gerne tun. Wer aber weiß, wie sich Diskriminierung anfühlt, oder wer aufgrund seiner sexuellen Orientierung Nachteile erlebt, der kann jeden ernst gemeinten Schritt zu einer Gesellschaft der Akzeptanz nur begrüßen.

Quelle: s.o.

@Abahatschi
was wolltest Du denn mit der Frage? Nix implizieren? Dann ist ja gut.....wundert mich eben nur, warum man auf eine solche Frage kommt, wenn man doch, so man die eigenen links liest, die Antwort längst hat. Also WER hat denn bitte abgelenkt mit seiner Frage?

Interessant, dass die Aussagen Betroffener erneut einfach weggewischt und ignoriert werden, deren kritische Stimmen zählen einfach nicht - mehr Schlag ins Gesicht geht ja nicht und das auch noch von denjenigen, die sich angeblich für deren Rechte einsetzen. Man wieder Diskriminierung anführt und damit pauschal unterstellt, alle würden diskriminiert werden und alle anderen würden diskriminieren.
Ein "normal" eine Selbstverständlichkeit, wird hier wunderbar untergraben. Gewollt und guerillamäig runtergebeten. :palm:

@Abahatschi

Nicht nur das ...

... auch das so ein dünner Fred/EP solange unter Politik überlebt hat, ist ein Witz, auch das Fehlen von faktenbasierten Angaben.

Eine ganze Meute stürzt sich drauf, ohne überhaupt etwas Diskussionswürdiges aufgetischt zu bekommen oO

Interested schrieb:Interessant, dass die Aussagen Betroffener erneut einfach weggewischt und ignoriert werden

interessant ist doch eher, dass Diskriminierung ignoriert wird. Dass es auch innerhalb der community unterschiedliche Stimmen gibt, das zweifelt niemand an. Die Menschen sind ja nicht gleich im Denken, nur weil sie ggf. die gleiche sexuelle Orientierung haben.

Simplizissimus schrieb:auch das Fehlen von faktenbasierten Angaben.

Du hast den ganzen thread gelesen?

HOMOPHOBE GEWALT: ANGRIFFE AUF LESBEN, SCHWULE, BISEXUELLE, TRANS- UND INTERGESCHLECHTLICHE MENSCHEN (LSBTI)
Zahlen/ Statistik zu homophober und transphober Gewalt / PMK Hasskriminalität aufgrund der sexuellen Orientierung

Quelle: https://www.lsvd.de/de/ct/2445-Homophobe-Gewalt-Angriffe-auf-Lesben-Schwule-bisexuelle-trans-und-intergeschlechtliche-Menschen-LSBTI#wie-viel-hasskriminalitaet-gegen-lsbti
hier ein paar Angaben

Abahatschi schrieb:CSD Berlin - viele ohne Maske, wieviele Festnahmen?

und der Grund war, dass es LGBT-Personen waren?
und Festnahmen im Vergleich zu welchen Demos?

Interested schrieb:als Selbstverständlich erachten, was es nämlich auch ist .

könnte man annehmen, entspricht aber nicht der Realität.

Früher war sie mal ein Mann, ihre Geschlechtsangleichung hatte sie schon länger hinter sich. Trotzdem wollte das Personal sie nicht auf ein Zimmer mit Frauen legen. Zu den Männern aber auch nicht. "Schließlich landete sie auf dem Gang",

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/transgender-diskriminierung-im-krankenhaus-a-1277369.html

und

Laut Wolf fehlt Medizinern die entsprechende Ausbildung, um Transpatienten behandeln zu können.

da ist ein "LGBT Freundlich" ein nettes Qualitätskriterium.

Erst einmal gilt zu belegen, ob eine Diskriniminierung vorliegt und ob sie denn aufgrund der sex. Orientierung vorliegt. Hier wird nur pauschal argumentiert. Ich schrieb bereits

Interested schrieb:Und jegliche Kritik wird genau darauf zurückgeführt. Man kann den Menschen nicht doof finden, weil man ihn doof findet, es wird einfach auf die geschlechtliche Orientierung bezogen. Es kann ja nicht sein, dass man als Mensch abgelehnt wird, aufgrund der ganz persönlichen Art, des Benehmens, des Verhaltens. :palm:

Zu Deinem Zitat. Mehrere Patienten landen zuweilen auf dem Gang. Infolge von Bettenknappheit, Zimmer noch belegt, Zuständigkeit noch nicht abschließend geklärt, auf welche Station jemand schlussendlich gehört, Störung der Mitpatienten usw. Gründe absolut vielfältig. Im absoluten Zweifelsfall wird man ein Einbettzimmer nehmen, ganz sicher aber den Patienten nicht auf dem Gang für die Dauer des Krankenhausaufenthaltes belassen.

Die Stellungnahme des Krankenhauses würde mich zu Deinem Beispiel also interessieren.

Weiterhin aus dem Spiegel link

Die Interviews zeigen, dass Transpatienten zu einem riskanten Gesundheitsverhalten neigen, weil sie die Vorurteile des medizinischen Personals fürchteten.

Demnach gaben 88 Prozent der Befragten an, ihre geschlechtliche Identität vor dem eigenen Hausarzt zu verheimlichen. "Für die Aufklärung und Abstimmung der Behandlung muss der Arzt aber wissen, ob der Patient eine geschlechtliche Angleichung durchlaufen hat, noch Medikamente nimmt und welche Organe bei der Umwandlung gegebenenfalls entfernt wurden", kommentiert Wolf.

Darüber hinaus ergab die Erhebung, dass drei Prozent der befragten Transpersonen nie und 20 Prozent nur dann zum Arzt gehen, "wenn es wirklich nötig ist". Werden lebenswichtige Vorsorgeuntersuchungen verschleppt, steigt aber das Risiko zu erkranken. Auch chronische und psychische Krankheiten nehmen zu.

Quelle: https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/transgender-diskriminierung-im-krankenhaus-a-1277369.html

Ich möchte nicht bestreiten, dass es mitunter genau solche Vorfälle gibt - aber auffällig ist dennoch, dass eigene Ängste und Unsicherheiten, Vorurteile schlichtweg auf andere projiziert werden, ohne den Wahrheitsgehalt überhaupt zu überprüfen. Ob die Angst denn begründet ist und dass der Arzt sie so diskriminierend behandelt. Man bewegt sich im normalen Leben und Alltag inmitten aller Menschen, geht zur Arbeit, nimmt am sozialen und kulturellen Leben teil - und ausgerechnet der Gang zum Arzt, der seltener erfolgen dürfte, wird vermieden?

Diese Diskriminierung im Krankenhaus aber hat für Transpatienten gefährliche Folgen - das bestätigt indirekt eine europaweite Studie.

Man sollte aus so einer Annahme nicht etwas machen, was einer Vermutung zugrunde liegt und es als Fakt darstellen.

Von Christine Leitner
26.08.2019, 14.52 Uhr

Wir sind ziemlich genau 3 Jahre weiter.

Interested schrieb:Man bewegt sich im normalen Leben und Alltag inmitten aller Menschen, geht zur Arbeit, nimmt am sozialen und kulturellen Leben teil - und ausgerechnet der Gang zum Arzt, der seltener erfolgen dürfte, wird vermieden?

woher willst Du das denn wissen, dass trans*Menschen das alles diskriminierungsfrei machen bzw. sich da dann überhaupt entsprechend outen? Beim Arztbesuch sind sie ja praktisch gezwungen, sich zu outen......das mag der Unterschied sein, warum dieser vermieden wird und zwar aus Angst. Menschen haben eben Angst davor, für das oder wegen dem, was sie sind, diskriminiert zu werden, egal auf welche Art und Weise, wo und durch wen. Und diese Angst ist aufgrund der Diskriminierung, die es nun einmal gibt, vollkommen nachvollziehbar. Also für manche.

stone1.2 schrieb:Geht doch Niemanden was an, und interessiert auch keine(n).

Gut zu wissen. Dann möchte ich in Zukunft nicht mehr mit den privaten Belangen von Heterosexuellen belästigt werden. Hochzeiten bitte nur noch im kleinen Rahmen und ohne öffentliches Aufsehen. Wenn es niemanden etwas angeht und auch niemanden interessiert, frage ich mich halt, warum bisher meistens so ein Trara um Eheschließungen etc. gemacht worden ist.

Leer schrieb:Ich sage ja auch bewusst nicht, dass in jedem konservativen (muslimischen) Gegner von LGBTIAQ und/oder Homosexualität gleich per se ein Killer steckt.

Nein, das hast du nicht gesagt.
Aber du hast es ein bisschen zugespitzt und missverständlich formuliert.
Danke für deine Antwort, ich kann das jetzt besser einordnen, was du meinst.

Leer schrieb:Aber die Gefahr, als Transmensch oder Homosexueller mit mehr als einem blauen Auge davon zu kommen, sehe ich hier eben deutlich stärker gegeben.

Es gibt bestimmte Gruppen, die sich besonders homophob und transphob verhalten und auch vor Gewalt nicht zurück schrecken.
Gruppen junger aggressiver Männer, aus muslimisch geprägten Kulturen spielen da eine Rolle.
Aber auch andere.
Es greift zu kurz, die Problematik auf junge Muslime zu reduzieren.

martenot schrieb:warum bisher meistens so ein Trara um Eheschließungen etc. gemacht worden ist.

Wtf? Das sind doch eben grad private Feiern, kein öffentliches Trara, üblicherweise (bei den paar Hochzeiten, auf denen ich war zumindest) nur für geladene Gäste. Da wird natürlich abgefeiert, was das Zeug hält, möglichst ohne Gesetzesbruch, va. in Punkto Erregung öffentlichen Ärgernisses/(Nacht)Ruhestörung.

Ob schwules, lesbisches oder gemischtes Pärchen spielt dabei nicht die geringste Rolle, meines Erachtens.

stone1.2 schrieb:Wtf? Das sind doch eben grad private Feiern, kein öffentliches Trara, üblicherweise (bei den paar Hochzeiten, auf denen ich war zumindest) nur für geladene Gäste. Da wird natürlich abgefeiert, was das Zeug hält, möglichst ohne Gesetzesbruch, va. in Punkto Erregung öffentlichen Ärgernisses/(Nacht)Ruhestörung.

Wtf, wft, wtf? Tatsächlich, also kleine intime Feiern? Das wusste ich nicht. Werde demnächst die Leute ansprechen, wenn sie mal wieder in unverschämt aufdringlicher Weise in aller Öffentlichkeit Hochzeitsfotos machen und ihre heterosexuellen Partnerschafts-Absichten zur Schau stellen.

Und auch nach der Eheschließung gehen die meisten Ehepaare recht offensiv mit ihrer Partnerschaft um, wohnen zusammen, fahren zusammen in Urlaub, tauchen womöglich sogar gemeinsam auf Feiern auf - als Paar! Das muss doch nicht sein, das ist rein privat, dass die beiden gemeinsam ihr Leben teilen. Muss ja wirklich niemand mitkriegen. Wtf. Also, bitte, immer schön heimlich machen, das gehört alles nicht an die Öffentlichkeit. Wtf. Wtf. Wtf.

stone1.2 schrieb:Das sind doch eben grad private Feiern, kein öffentliches Trara, üblicherweise (bei den paar Hochzeiten, auf denen ich war zumindest) nur für geladene Gäste

Aber vorher noch schön Unbeteiligte mit nervigen Junggesellen Abschieden nerven.
Und im Vorfeld und Nachgang wochenlang allen Kolleg:innen rührige Hochzeitsgeschichten erzählen und Fotos vom neuen "Göttergatten" unaufgefordert rum zeigen....

fischersfritzi schrieb:Und im Vorfeld und Nachgang wochenlang allen Kolleg:innen rührige Hochzeitsgeschichten erzählen und Fotos vom neuen "Göttergatten" unaufgefordert rum zeigen....

Ja eben. Wenn die Offenheit der Homosexuellen mit einer Tuba verglichen wird (sie Bild), dann handelt es sich dabei um ganze Blechblasorchester. Traratarata..... wir sind heterosexuell und bald wird es eine Heterohochzeit geben, trarartaratata..... Sehr her, wie heterosexuell wir sind, trattarata.....

martenot schrieb:Gut zu wissen. Dann möchte ich in Zukunft nicht mehr mit den privaten Belangen von Heterosexuellen belästigt werden. Hochzeiten bitte nur noch im kleinen Rahmen und ohne öffentliches Aufsehen.

Da bieten sich arabische Länder an, Austausch von Zärtlichkeiten (egal wer) sind verpönt. In Saudi stand ich angeblich zu nah an meiner Freundin.

martenot schrieb:Traratarata..... wir sind heterosexuell und bald wird es eine Heterohochzeit geben, trarartaratata..... Sehr her, wie heterosexuell wir sind, trattarata.....

Und die Flagge nicht vergessen (nein, nicht allmy, sondern cis):



oder:

martenot schrieb:Sehr her, wie heterosexuell wir sind, trattarata.....

Und wenn irrtümlich angenommen und behauptet wird, man sei schwul, obwohl man doch hetero ist, dann werden aber die Gerichte bemüht, siehe Jens Riewa.
Hab auch noch nie gehört, dass homosexuelle Frauen oder Männer gerichtlich dagegen vorgegangen sind, wenn jemand behauptet hat, sie seien hetero.