Tussinelda schrieb:Du lässt nur das, was Dir nicht passt, einfach weg.
Das würde ich nicht machen. Ich lasse lediglich das weg, was für den jeweiligen Beitrag bzw. Diskussionsstand aus meiner Sicht irrelevant ist. Es kann natürlich sein, dass du das anders siehst, aber das liegt in der Natur der Sache. Zudem hast du ggf. noch nicht verstanden, auf was ich hinaus will. Ich würde dir natürlich nicht unterstellen, dass du mich absichtlich missverstehst. Das kann auch ein klassiches Sender-/Empfänger-Problem sein.
Tussinelda schrieb:bekommt irgendein Kind Pubertätsblocker einfach so verschrieben?
Wahrscheinlich eher nicht (ganz ausschließen würde ich es nicht, es gibt immer Ausnahmen).
Tussinelda schrieb:Entscheidet allein das Kind?
Nein, sicher nicht. Sie können den Prozess natürlich forcieren (oder eben blockieren).
Tussinelda schrieb:Werden Diagnosen erstellt?
In den allermeisten Fällen wird das so sein.
Wenn du allerdings glaubst, die o.g. Punkte seien relevant für meine Argumentation, dann muss ich dir widersprechen. Gehen wir davon aus, dass eine fundierte Diagnose erstellt und eine einvernehmliche Entscheidung (Kind, Eltern, Ärzte) getroffen wird. Dann gibt es eben noch immer mehrere Szenarien, die bedenklich sind.
Das z.B. dreizehnjährige Kind könnte nach drei Jahren Pubertätsblockern zu dem Ergebnis kommen, dass es nicht weitermachen will. Das Kind könnte dann bereits unfruchtbar sein. Die Knochensubstanz könnte geschädigt sein. Das Kind könnte unter kognitiven Störungen leiden. Das alles könnte irreversibel sein, mangels Langzeitstudien wissen wir das nicht. Möglich sind auch Thrombosen und andere Nebenwirkungen, die ich bereits beschrieben habe.
Nebenwirkungen und Langzeitfolgen sind noch nicht hinreichend gut geklärt. Neben der Tatsache, dass die Diagnose schlicht falsch sein kann, ist eine Abwägung zwischen Nutzen und Risiken dadurch praktisch nicht möglich. Nur, wer die Risiken kennt, kann eine fundierte Entscheidung treffen. Von einem "Auffangen" kann hier aus meiner Sicht also keine Rede sein. (Ich bleide bei meiner Meinung, dass die Formulierung die Risiken kleinredet.)
Von daher:
Tussinelda schrieb:in der Breite? Als ob die ständig überall ratzfatz verschrieben würden.
Nein. Allerdings sollte "in der Breite" auch nicht "ständig" oder "leichtfertig" bedeuten. Pubertätsblocker sollten m.E. grundsätzlich nur im Rahmen von Langzeitstudien verordnet werden, bis die Risiken besser bekannt sind. Eine Risikoabwägung zugunsten von Pubertätsblockern ist bei der aktuellen Studenlage nach meinem Dafürhalten nur in wenigen Ausnahmefällen möglich (z.B. bei einer hohe Suizidgefahr). Und ich bin, wie bereits mehrfach belegt, nicht der einzige, der das so sieht.
Tussinelda schrieb:Hatte ich alles schon gefragt, Du antwortest nicht, warum nur?
Weil ich davon ausgegangen bin, dass das nach meinen Antworten an
@Bishamon nicht mehr nötig war.