Vinsmoke schrieb:Unwissen geprägt von Erziehung, Religion und politischem Nonsens.
Unwissen, oder entsprechende Prägung durch das Elternhaus oder das soziale Umfeld.
In meiner Jugend waren ja homofeindliche Einstellungen noch sehr weit verbreitet und quasi gesellschaftlicher Konsens gewesen. Und weil damals die Mehrheit so gedacht hat, haben sie viele Menschen auch nicht hinterfragt, sondern einfach weitergegeben. Damals, Anfang der Achtzigerjahre hatten wir bzgl. dieser Thematik ungefähr einen Status wie heutzutage in Ungarn oder Polen, mit dem Unterschied, dass es noch keine Regenbogenfahnen oder CSD-Paraden gab, gegen die das Bürgertum oder die Politiker hätten sein können.
Meiner Erinnerung nach wurde damals in der Öffentlichkeit überwiegend gar nicht mit dem Thema umgegangen, bzw. es war recht tabubehaftet gewesen. Wenn überhaupt mal die Figur eines Schwulen in den Medien zu sehen war, war es meistens eine karikaturhaft verzerrte Figur: übertrieben feminin, rosa-luftig gekleidet, entweder kreischig oder weinerlich. Das hat natürlich die öffentliche Meinung damals ebenfalls geprägt.
