Tussinelda schrieb:es kann natürlich auch sein, dass Du einfach nicht akzeptieren kannst, dass die sexuelle Orientierung sowie die sexuelle Identität etwas ist, dass Du nicht für andere definieren kannst.
Das gilt halt auch für den persönlichen Geschmack, den kann auch niemand für mich definieren, außer ich selbst. Ich kenne (bewusst) keinen transsexuellen Menschen. Diejenigen, die ich selbst in den (sozialen) Medien gesehen habe, finde ich optisch nicht sonderlich ansprechend. Und das sind halt die Leute, die mir präsent sind. Da käme es sicher nicht so weit, dass sich die Frage nach einer Beziehung überhaupt stellt. Privat kenne ich (bewusst) niemanden, der transsexuell ist. Möglich, dass es in diesem Fall anders wäre, das müsste man dann halt sehen.
Transsexuelle Menschen in der Gesellschaft zu akzeptieren bedeutet vorrangig, dass sie in eben jener keiner systematischen Diekriminierung ausgesetzt sind. Es bedeutet nicht, dass jeder einzelne sie in seinem sozialen Umfeld oder gar als Partner akzeptieren muss. Es bleibt dann schon jedem selbst überlassen, wen er mag, und wen nicht.
Wenn es um eine Liebesbeziehung geht, werden die Partner ggf. irgendwann auf das Thema kommen. Falls bspw. das Thema Nachwuchs bereits in den ersten Treffen angesprochen wird - ach, ich hätte so gerne drei Kinder! -, dann sollte der transsexuelle Mensch zumindest so ehrlich sein und sagen, dass er keinen Nachwuchs bekommen kann (ich weiß, manchmal geht es irgendwie, aber das ist dann schon ein großer Unterschied). Dazu muss er nichtmal sagen, dass er transsexuell ist. Falls er es nicht sagt, dann entstehen daraus ggf. igendwann Konsequenzen, die er/sie dann eben tragen muss.
Falsch ist aus meiner Sicht auf jeden Fall, dass man nur deshalb, weil man keine Beziehung zu einem transsexuallen Menschen haben will, gleich transphob ist. Ich möchte generell keine Partnerschaft mit einem biologischen Mann eingehen und bin dadurch auch nicht plötzlich homophob. Das ist einfach
meine sexuelle Orientierung.