paxito schrieb:Wann achtest du tatsächlich in einer Interaktion auf die Geschlechtsteile deines Gegenübers?
Es geht in der Argumentaton doch immer wieder um "Schutzräume". Also wo achtet man darauf? Ggf. Frauen in der Frauensaune. Im den Gemeinschatsduschen im Frauenhaus oder dem Frauengefängnis. Es gibt viele Beispiele. Und das hängt nicht am biologischen Geschlecht "Frau". Auch Schwulen-Verbände äußern sich teilweise kritisch. Und andere Männer aus anderen Gründen wohl ebenfalls.
paxito schrieb:Das freut mich, bleibt die Frage warum du an einer biologischen Sicht festhältst.
paxito schrieb:Es ist eine recht fundamentale Methode um die Vorstellungen von Mann/Frau eben als irgendwie faktisch vorgegeben zu behandeln, statt als das was sie sind: soziale Konstruktionen.
Das sind zwei Themen. Beim sozialen Geschlecht bin ich noch gar nicht angekommen. Ich arbeite mich noch immer daran ab, dass
@Bishamon behauptet, das Thema ob Geschlecht binär oder ein Kontinuum ist, sei in "[der] Wissenschaft" geklärt.
paxito schrieb:Der Biologismus in dieser Sache richtet sich genau dagegen, darum mag ich ihn dann nicht sonderlich.
Sagen wir: Er hat Auswirkungen, richtet sich aber nicht zwingend gegen all das, was du schreibst. Teilweise jedoch schon.
Tussinelda schrieb:die soziale Zuschreibung ist davon nicht unabhängig. Niemals. Man lebt ja innerhalb der Gesellschaft, die diese Normen/Rollen vorgibt, lebt, durch diese Normen geprägt ist.
Für die soziale Zuschreibung muss nicht geprüft werden, welche Keimzellen ein Mensch produzieren kann, konkret darum ging es. Und klar: Normen und Rollen beeinflussen das Ansehen der Person, mithin auch die (Selbst- und Fremd-)Wahrnehmung des Geschlechts, aber eben nicht das biologische Geschlecht an sich. Von daher kann es als unveränderlicher Maßstab für ... was auch immer herangezogen werden. Eben überall dort, wo es sinnvoll ist. Dafür bräuchte es bestenfalls einen gesellschaftlichen Konsens, mindestens aber Regeln und Gesetze, damit keine Diskriminerung auf irgendeiner Seite entsteht. Das ist selbstverständlich ein Gegenentwurf zu dem, was trans-affirmative Verbände teilweise fordern. (Aber nicht zwingend bzgl. jeder Forderung.)
Das wichigste wären Regeln für Kinder. Was passiert mit Kindern, deren Geschlecht nicht eindeutig feststellbar ist? Welches Mitspracherecht haben die Eltern? Sind Pubertätsblocker erlaubt? Ab wann kann/soll/darf ein Mensch das selbst entscheiden? Wie funktioniert sinnvolle Aufklärungsarbeit an der Schule? Ich habe dazu natürlich konkrete Meinungen, sonst wäre die gesamte Diskussion für mich von vorneherien sinnlos. (Nach meiner Erfahrung und in meinem Umfeld sind das die Themen, die die meisten Menschen in solchen Diskussionen "triggern".)